einfach mal anders..

Hallo zusammen,
ich möchte euch Mut machen und meine Geschichte erzählen. Ich habe mich damals unverstanden gefühlt, weil ich es anders gemacht habe als die meisten und ich nichts richtiges zu dem Thema fand.
Im letzten Herbst habe ich den Entschluss gefasst aufzuhören. Ich war damals ein paar Tage krank und dachte, wenn nicht jetzt wann dann? Als ich wieder gesund war wurde mir klar, wie schwierig es wird. Der kalte Entzug fing an. Ich zitterte, konnte mich nicht konzentrieren, und und und. Ich fühlte mich grauenvoll! Erst da wurde mir meine jahrelange Abhängigkeit bewusst. Ich wusste, so schaffe ich das nicht. Ich bin keiner, der Dinge von jetzt auf gleich ändert. Ich muss mich eingewöhnen. Also habe ich eine Zigarette geraucht. Ich war ziemlich enttäuscht von mir aber es ging mir auch kurzzeitig besser. Ich habe wieder geraucht aber angefangen Zigaretten weg zu lassen. Als ich auf den Bus gewartet habe, habe ich ein Buch gelesen. Die Zeit verging genauso langsam wie mit einer Kippe . Oder ich habe keine mehr mitgenommen, hab mich selbst immer wieder gefragt, wie sehr Lust hast du eine zu rauchen? Wenn du in 10 Minuten immer noch sooooo Lust hast, dann darfst du. Aber das war meistens gar nicht mehr so. Ich habe ein paarmal bei anderen mitgezogen. Es vergingen erst 1-2 Tage ohne Nikotin, dann plötzlich mal 4 und dann sogar 1 Woche ohne dass es mir extrem gefehlt hätte. Und da wusste ich, ich schaffe es! Die Abstände wurden immer länger, das stolze Gefühl immer größer und der Drang immer kleiner. Jetzt sind es 4 Monate in denen ich gar nicht geraucht habe. Die ersten Male sind die schlimmsten danach wird alles besser. Das erste, zweite Mal Alkohol trinken ohne Zigarette- schlimm! Aber durchhalten, der Morgen danach ist soviel angenehmer. Es wird einfacher. Sich mit Freunden zu treffen die rauchen, ok machen wir uns nichts vor, immernoch schwierig. Aber auch nicht mehr so wie am Anfang. Und ich rede von ein paar Monaten, nicht von Jahren.Manchmal überkommt mich ein Gefühl der Lust eine zu rauchen aber dann muss ich fast lachen, weil ich weiss wie weit ich gekommen bin und dass ich mir das nicht kaputt machen lasse. Ich war selten so stolz auf mich. Ich möchte euch Mut machen euren eigenen Weg zu finden um aufzuhören. Ich möchte euch Mut machen durchzuhalten. Der Anfang ist das schwerste. Und plötzlich ist man mittendrin und dann aufgeben wäre doch so schade und genau das ist dann die Motivation die es braucht .

Ganz viel Glück wünsche ich euch!!