Ein Tagebuch

Verfasst am: 11.11.2023, 22:06
Unbekannt
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Verfasst am: 12.11.2023, 00:14
rauchfrei-lotse-klaus
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Hey liebe Alle

Danke, das ihr mich besucht, ich freue mich immer darüber.

Speedy: 70! das freut mich
Katja 30: mal ehrlich .... hättest du nich geglaubt....oder?


Danke für die guten Wünsche zu Gesundheit.
Es ist nur eine Erkältung,
die schon langsam abklingt
und nicht mehr ansteckend ist


Ein Wort noch an Katja:
Umarmung gerne zurück

Verfasst am: 12.11.2023, 01:29
rauchfrei-lotse-klaus
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Tag 88 Samstag

Der Zug

Wir fahren mit einem Zug.
Jederzeit kann zu und ausgestiegen werden.
Wie das genau funktioniert ist unklar.
Gibt es da Haltestellen, oder einfach nur eine Notbremse?
Muss man am Gleis stehen und winken, damit der Zug hält?

Wir wissen das nicht so genau.
Wir wissen nur, das es funktioniert.
Wir sind hier alle drin, weil wir es so wollten.
Selten kommt jemand zurück, der mal den Zug verlassen hat.
Das ist dann wie eine Auferstehung.
Manche hier haben das schon mehrfach durchgemacht.

Alle hier haben ungefähr die gleiche Idee.
Es geht um schlechte Manieren, die geändert werden sollen.
Diese Manieren sind auch noch schädlich.
Sie stinken, machen krank und bereiten jede Menge Kummer.
Weil das nicht so einfach ist, gibt es viele Krisen.
Manche rasten aus, schlagen das Abteil zu Bruch.
Andere verfallen in den absoluten Trübsinn.
Starren vor sich hin und reden tagelang nichts mehr.
Oder es wird sich ein tier ausgedacht.
Dann wird eben das Haustier halb zu Tode gekrault.

Ansonsten hat aber hier jede und jeder so seine eigene Idee vom Leben.

Da gibts dann ab und zu auch Probleme.
Weil man oft etwas falsch oder gar nicht versteht, was da jemand schreibt.

Es gibt viele Züge.
Das ist auch interessant.
Viele sind nur in ihrem Zug und bleiben dort.

Dann gibt es aber auch Wanderer.
Die überall hin und her springen können.

In den Zügen gibt es eigentlich nichts.
Gar nichts.
Alles was da ist muss gedacht werden.
Wer das schafft lebt hier in opulenten Luxus.
Alles geht hier. Sogar Poolpartys.
Holo Suiten die ganze Insel Welten simulieren.
Replikatoren wie bei Star Trek.
Nahrung, Blumen, griechische Restaurants
schlichtweg alles was gerade gewünscht wird.
Wer keine Phantasie hat,
naja der hat eben nichts.
Aber wirklich nichts, nicht mal einen Zug.

Putzen und reparieren muss hier niemand was.
Der Zug ist immer aufgeräumt. Im Speisewagen ist Personal.
Überhaupt, Personal ist auch da.
Für Alles ist wer da,
Massage, Konzerte, Küche, Betten machen...
Für alles ist gesorgt!

Wohin geht die Reise?
Ins Erwachsenenleben stand auf der Fahrkarte.

Verfasst am: 14.11.2023, 08:59
Marikka
Marikka
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Hallo Klaus,

jetzt habe ich doch glatt Deinen Ehrentag versäumt!
Deswegen ...verspätet, aber nicht minder herzlich: herzlichen Glückwunsch zu sagenhaften 90 Tagen.

Ich finde, Du machst das super, mit dem Rauchen aufhören und so ganz nebenbei auch noch das Forum bereichern mit guten Ideen (hab vorher das Musikzimmer entdeckt) und interessanten Beiträgen.

Also, weiter so!

Verfasst am: 14.11.2023, 17:12
rauchfrei-lotse-klaus
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Danke Marikka

Tag 91 Dienstag

RubinRot schrieb
manchmal erscheint es mir recht sinnlos und langweilig,
nicht zu rauchen.... ein anderes Mal bin ich stolz wie Bolle


Seit langem geistert mir dieser Gedanke durch den Kopf.
Was passiert, wenn wir aufhören zu rauchen?
Nikotin kickt! Was kickt jetzt?

Sollten oder könnten wir uns das Bedürfnis nach dem Kick abgewöhnen?
Geht das überhaupt? Ist das erstrebenswert?
Ich sage mal nein!
Mal gucken was passiert.
Also nein. OK.

Warum suchen wir den Kick?
Haben wir das Potential uns zu kicken?

Was könnten wir tun?
Auf der Bühne stehen kickt, Sport kickt, aus dem Flugzeug springen kickt!
Etwas planen oder organisieren und durchziehen kann kicken!
Im Himalaya herumklettern, oder im Meer tauchen.
Gorillas retten oder Vögel zählen.
Puh, da gibts sicher noch mehr.
Und alles 1000 mal besser als rauchen!

Wollten wir den Kick, weil alles nicht genug war?
Warum haben wir dann nicht gejunkt, gekokst , oder Crack geraucht?

Aufhören mit dem Nikotin und stattdessen Schokolade essen bringts echt nicht.
Heroin oder Koks junken bringts auch nicht.
Ins Kloster gehen und nur noch beten ist auch nix!

Ich habe einen wunderbaren Chor kennengelernt. Fast alle Amateure.
Aber sie singen sich durch die Welt. Und sind sowas von gekickt!
Keiner raucht oder junkt. Nein....sie singen und haben Spass!
Aha....Spass haben!
Etwas unternehmen!
Das kickt
Das wärs doch.
Denke ich.

Verfasst am: 14.11.2023, 18:00
Mactipp000
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Hallo Klaus,

was meinen Kick angeht bevorzuge ich doppelten Espresso aus gutem Anbau und einer vernünftigen Siebträgermaschine.

Da ich dafür Stammgast in meiner Cafebar an der Ecke bin, fließt dort ein Großteil meines ersparten (nicht verrauchten) Geldes hin nach dem Motto: Muss der Hund vor die Tür......wunderbar....eine gute Gelegenheit!

Was den Chor angeht. Gäbe es einen ähnlichen, wie in England (The choir for people who can't sing https://www.bbc.com/news/av/entertainment-arts-35634595) wo auch ich, der nicht singen kann mitsingen könnte, das stelle ich mir auch schön vor. Und dann von einem Orchester begleitet.....das fetzt und kickt bestimmt.

Liebe Grüße Christian

Verfasst am: 14.11.2023, 18:17
Nie mehr rauchen
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Hallo Klaus ,

so, der Countdown läuft.

Heute 91, morgen 92, übermorgen 93 Tage und dann hast du bald den ersten wirklich wichtigen Meilenstein erreicht:

100 Tage.

Weiter so.

Und ja, es ist schön, deine Texte zu lesen!

Einen schönen Abend noch und liebe Grüße

von Traudl

Verfasst am: 15.11.2023, 18:34
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Hallo Klaus,

das ist doch schön, dass du bis jetzt über die größten Attacken hinweggekommen bist.
Ich hatte leider länger damit zu tun..... Es kam dann aber noch ein anderes Gefühl dazu und das ist auch nicht zu unterschätzen:
Naja, es war ja jetzt doch nicht so schlimm. Vielleicht doch mal eine?

Nur die Tatsache, dass genau diese Versuchung verbunden mit einem Gefühl des Übermuts (oder Leichtsinns, wie auch immer man es nennen möchte) mir schon häufig "das Genick gebrochen hatte" hat mich davor bewahrt, dann wirklich eine zu rauchen.

Viele berichten davon, dass extrem viele Gedanken und Emotionen geweckt wurden. Das ging mir genauso und es geht mir momentan immer noch so. Ich denke mal, dass ich früher viele Emotionen gar nicht so richtig zugelassen habe, vor allem die negativen. Wahrscheinlich habe ich einfach schnell mal eine geraucht und dann war alles wieder gut. Im Laufe des Nikotinentzugs habe ich gelernt und war ich auch erstmalig bereit, mich damit auseinander zu setzen.

Vielleicht trifft das auf dich auch zu?

Auf jeden Fall ist das Forum hier eine sehr große Hilfe bei der Bewältigung all dieser Überlegungen.

So, lieber Klaus, jetzt wünscht ich dir noch einen schönen Abend und bis bald, Traudl

Verfasst am: 15.11.2023, 18:43
Rubinrot
Rubinrot
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Klaus, apropos Amateure und Chor.....kennst du den Film "wie im himmel" ?

Inhaltsangabe:
Nach einem Herzinfarkt kehrt Stardirigent Daniel Daréus in sein idyllisches nordschwedisches Heimatdorf zurück, wo er mit dem bunt zusammengesetzten Chor der kleinen Gemeinde zusammenarbeitet. Ein ganzer Mikrokosmos menschlicher Sorgen und Nöte entfaltet sich vor ihm, und er ist überglücklich, als er erkennt, dass er mit Hilfe der Musik einen Weg in die Herzen der anderen findet. Das ist die Erfüllung seines Traums, mit dem er vor Jahrzehnten aus dieser Gegend aufgebrochen war

Verfasst am: 15.11.2023, 19:52
rauchfrei-lotse-klaus
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Hi Traudl

Danke für deinen Besuch.... immer wieder gerne.
Was du da schreibst, könnte glatt eine lange Antwort werden.
Muss aber jetzt kurz sein.

Ich musste das dreimal lesen und denke darüber nach.

Gefühle unterdrücken, gute wie schlechte.
Ja, da ist vielleicht was dran.
Nikotin putscht ja ganz gut und vernebelt die Gefühle.
Ich dachte immer, es putscht mich hoch.

Wenn ich zum Beispiel Pina Bausch bei den Proben kettenrauchen sah,
wurde ich immer ganz neidisch.
Heute darf das keiner mehr.
Im Theater wird nicht mehr geraucht.
Das ist auch gut so, aber bis vor kurzem hat mich das total genervt.
Ich meine, das Publikum, ok das durfte ja nie wirklich.
Aber bei den Proben?! Früher ging das immer.
Ich schweife ab.

Also gepuscht positiv und negativ.
Es ist unglaublich einfach, sich durch eine Droge zu puschen.
Kippe raus, Feuer .... ahhhh!

Es ist viel mehr Einsatz nötig, das ohne Droge hinzubekommen.
Rauchen einstellen, das ist das eine.
Das Leben um zu biegen, viele Dinge neu lernen ist das Andere.
Das Neue und das Spannende.

Manche sagen mir dazu, ich sei damit etwas überzogen.
Was willst du denn?
Hör auf zu rauchen und gut ist.
Nein, so erlebe ich das nicht.

Das würde ich gerne hier erforschen.