Diesmal wird es klappen
Liebe Mona,
willkommen zurück!
Wieso sollten wir denn böse sein?
Du weißt doch- mehrere Versuche sind nichts Unnormales. Ein bisschen Katzenjammer danach darf auch sein. Und dann geht`s weiter!
Konntest Du denn für Dich analysieren, woran es gelegen haben könnte? Was war der Auslöser für Deinen Rückfall? Was nimmst Du mit für Dich ab dem kommenden Mittwoch?
Jedenfalls lässt Dich der Rauchstopp nicht los- Du willst es!
Ich wünsche Dir einen guten Start.
Liebe Grüße, Silke
P.S. Du bist sicher gern gesehen im Februar- Zug. Kennst Dich ja aus.....
Liebe Moni, ich wünsche dir einen guten Start.
Liebe Grüße von Ilona
Wenn dir heute nach aufhören ist, dann folge dem Gefühl. Dann hast innerlich schon mal eine Unterstützung. Und nun Lenk dich ab. Beschäftige dich. Das kann Arbeiterei sein oder nur lesen hier bei uns. Raus gehen ist auch gut. Hast du Nikotin Ersatz? Kaugummi oder Pflaster? Das hilft in der Anfangszeit sehr. Die Hotline von hier ist auch ganz toll. Du kommst schnell dran und man hat ewig Zeit für dich.
Mach es einfach!
Grüße von Ilona
Liebe Mona, im Februar-Zug schrieb Aja gestern folgendes:
Ich war das Wochenende über in der Bergen, Traumwetter, Traumtour, der Körper spürt Anstrengung, spürt Kälte, spürt Freude, spürt Leben und so...da war wenig Platz für Verlangen, einfach weil's so schön war… ich war mir selbst so dankbar, dass ich es mir möglich gemacht hab, diesen Tag rauchfrei zu erleben… Und wohl vorm Hintergrund dieser aufrichtig tief empfundenen Dankbarkeit kam mir auf der Heimfahrt dann der Gedanke, wie anders der Tag wohl mit Zigaretten verlaufen wäre…:
Aufgewacht, schwer und irgendwie erschlagen, die Zigaretten von Freitag abend noch in mir…weit weg von „Elan“, trotzdem raus aus den Federn, denn die erste will geraucht werden. Und zwar schnell. Ungeduldig wartend, bis der Kaffee endlich fertig ist, denn die erste will geraucht werden. Raus in die Kälte bei minus 12 Grad, denn die erste will geraucht werden. In Pyjamahose, denn die erste will geraucht werden. Potentielle Blicke der Nachbarn. Wie armselig. Schäme mich wegen der allzu offensichtlichen Süchtigkeit. Doch die erste will geraucht werden. Finger kalt, schlechter Geschmack im Mund, Schweregefühl im Körper und im Geist. Doch die erste will geraucht werden. Erledigt. Ich stinke. Friere. Guten-Morgen-Kuss für den grad aufgestandenen Mann. Oh je, ich stinke nach Rauch. Vorsichtshalber nur ein Halbkuss.
Fühl mich mies, denn ich weiß ja, heut muss mein Körper richtig was leisten. Hoffentlich halte ich mit mit meinen Tourenpartnern. Bin ja die einzige Raucherin. Fühl mich gestresst, deswegen: Gleiches Spiel, denn der Spiegel will auf Reisehöhe gebracht, die zweite will geraucht werden. Hetzte beim Zusammenpacken, denn die Zeit, die ich fürs Drehen und Rauchen gebraucht habe, fehlt mir nun. Puh, auf diesen Stress hin muss ich unbedingt noch eine rauchen, bevor wir losfahren. Mann rollt mit den Augen, ich rolle zurück. Tue genervt, bin beschämt. Freundin abholen, sie ist noch nicht ganz fertig: ahhh, da kann ich eine rauchen. Klar brauche ich länger als sie. Ich lass es mir nicht anmerken, bin aber schon wieder beschämt. Ankunft... Sofortiger innerer Monolog: Soll ich noch eine rauchen vorm Aufstieg? Ach nee, das ist blöd, müssen die anderen ja schon wieder warten, du pumpst dir die Lunge zu, etc… außerdem muss ich ja Montur anlegen. Andererseits... Wenn ich jetzt nicht rauche bin ich gestresst und kann es ja gar nicht genießen... Lösung ist schnell gefunden: Ich rauche während ich mich umziehe und Schuhe schnüre und fühle mich - oh, Überraschung, ganz nebenbei auch noch beschämt. Das nenn ich Multitasking.
Okay, rauf auf den Berg. Ich muss mich anstrengen. Die anderen auch, aber bei mir empfinde ichs als schlimmer, denn ich rauche. Ärgere mich über mich selbst. Schäme mich, vor mir, vor anderen. Reiss mich zusammen. Nur kein Jammern, bin ja selber schuld. Bin ja Raucherin. Sehne die erste Pause herbei. Habe nun die Wahl zwischen: Rauchen und nichts essen, rauchen und schnell essen. Nicht rauchen ist keine Option. Blöd. Entscheide mich für schnell ’nen Happen essen, bei Eiseskälte eine drehen, Spaß macht das nicht. Finger frieren, der Wind bläst alles weg, ich genervt. Rauche. Schau mir im Geiste dabei zu. Komme mir blöd vor, mitten in der wunderschönsten Natur vor allem zu rauchen anstatt vor allem zu staunen, beides geht nicht, dafür ist der Wind zu stark, muss aufpassen, dass er die mit zittrigen Fingern schlecht gedrehte Zigarette nicht ausbläst. Nächstes Problem: Wohin mit dem Stumpen? Dalassen keine Option. Entscheide mich für Rucksackaussentasche, weiß jetzt schon wie mich dieser eklige Geruch den Rest des Tages nerven wird. Weitergehen. Puls ist hoch, wegen rauchen. Blöder Geschmack im Mund. Finger stinken. Hunger hab ich auch, wegen rauchen hab ich ja zu wenig gegessen. Gipfelanstieg. Schnaufen. Ärgern, schämen, selber schuld, also umso mehr anstrengen…rauchen, ärgern, schämen, selber schuld, also… Oben Ankommen. Jetzt aber sofort eine rauchen zur Belohnung (aus heutiger Sicht: WTF ist das für eine Belohnung???). Friere schneller als alle anderen, Durchblutung und so. Einzige Raucherin am Gipfel. Ich fühle mich, na? Ja, logisch. Nicht stolz, peinlich ist es mir hier qualmend rumzustehen. Devil’s circle at its best. Ich glaube weitere Erzählschleifen erspare ich euch...denn die Geschichte wird nicht spannender, die zentralen Elemente sind erzählt und sie klingen genauso wie die in der Geschichte vom Trinker im „Kleinen Prinzen“…
Ich habe mir für mich aber den ganzen Tag vorgestellt und mit jeder vorgestellten gerauchten Zigarette mehr wuchs meine Dankbarkeit für die Entscheidung, die ich getroffen habe…Nie wieder ein einziger Zug. Bei Schmacht denkt man ja meist an diesen einen kurzen Moment, wo der Rauch in die Lunge fährt oder so. So ein maximaler Zoom-Blick auf diesen Pseudogenußmoment beim Rauchen, der sich absolut ausschließlich daraus speist, dass das Hirn antizipiert, dass der Pegel wieder steigt...Ich hab von Zoom auf Weitwinkel gestellt, recht bedrückend, wie mir scheint, aber doch hilfreich realistisch für mich.
Liebe Mona, das ist soooo gut beschrieben! Vielleicht bestärkt dich dieser Beitrag von Aja.
Du kannst auch starke Pfefferminz lutschen, etwas Senf auf die Zungenspitze hab ich eben gelesen ...
Bleib dran! Ilona
faelle: schlag ihn nieder
Und Mona, ist es bis jetzt gut gelaufen? Dann sind es doch schon einige Stunden.
Grüße von Ilona
Guten Abend Mona
Na, wie gehts Dir denn? Wie ich sehe, hast Du den Februar Zug gefunden. Dort sind auch zwei liebe Lotsen, die den Zug begleiten.
Kann ich Dir noch was gutes tun?
Und dann kann ich Dir den heutigen Chat wärmstens ans Herz legen. Der geht heute von 20 - 22 Uhr und es macht immer wieder fun
Das hört sich nach ganz viel Motivation an. Das ist super Mach weiter so
GGLG Manu
Da freue ich mich mit dir. Es war so spannend, dich zu begleiten. Hast du am Abend "gefährliche" Gewohnheiten, also Gewohnheiten, die mir rauchen verknüpft sind? Von deinen früheren Entwöhnungszeiten her weißt du ja Bescheid.
Bis dann, Ilona