Diesmal muss ich es schaffen!!!!
Hallo,
ich bin 38 Jahre alt, seit 21 Jahren Raucherin. Dies ist mein x-ter Versuch. Diesmal muss und will ich es unbedingt schaffen! Ich will nicht sterben wegen dieser verflixten Zigaretten. Habe schon mehrere Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören hinter mir. Mit Pflaster, mit Kaugummi, mit Akupunktur, ohne.... Von den Pflastern wurde mir nur schwindelig, die Kaugummis haben auch nix gebracht, auch die Akupunktur nicht. Diesmal also der kalte Entzug. Anders geht es bei mir scheinbar nicht.
Gestern morgen also einfach nicht mehr geraucht. Und es ist brutal schwer. Ich weiß nicht, was die anderen hier immer von "schmachten" schreiben, das klingt so harmlos, bei mir ist das komplett anders. Das Verlangen ist so groß, dass ich bald durchdrehe. Gefühlt alle 30 Sekunden denke ich an Zigaretten!
Aber ich gebe nicht nach!!! Diese verflixten Zigaretten werden mein Leben nicht mehr bestimmen! Ich will nicht mehr bei jeder Bronchitis denken: So, das war`s jetzt, jetzt hast Du Lungenkrebs. ICH WILL ENDLICH WEG VON DIESEM SCHEISS UND ENDLICH EIN LEBEN FÜHREN KÖNNEN, WIE JEDER ANDERE AUCH, OHNE STÄNDIG AN ZIGARETTEN DENKEN ZU MÜSSEN. Das muss doch klappen!!! Ich will mein altes Leben zurück, ein Leben, das nicht mehr von den mistigen Zigaretten bestimmt wird. Das schlimme ist nur, ich rauche, seit ich denken kann. Mehr als mein halbes Leben. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie das ohne Zigaretten ist.
Bitte drückt mir hier jemand die Daumen? Mein komplettes Umfeld hat schon resigniert, die denken eh nicht dass ich das diesmal schaffe... Aber denen zeige ich es! Diesmal komme ich los von dem Mist!!!!
Liebe Capriccia,
ich vermute stark, dass es hier einige geben wird, die auf dich bauen und die darauf vertrauen dass du es schaffen wirst. Aber am allerwichtigsten ist dass du dir selbst vertraust!!! Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist kombiniert mit einem starken willen - den du augenscheinlich hast, denn sonst wärst du nicht hier ;) - kannst du es schaffen - NEIN, wirst du es schaffen!!
Und du kannst dir gewiss sein hier Unterstützung zu finden, wir alle brauchen sie gewissermaßen, manche mehr manche weniger - deshalb geben wir sie auch gerne. Ich fange langsam erst an das weiterzugeben was ich an Erfahrungen sammeln konnte, weil ich erst jetzt so langsam ein paar wenige Erfolge verbuchen kann. Hab ich auch nur hiermit erreicht.
Das Forum wehrt sich nicht wenn du es anschreist sondern es versucht dich so gut es geht zu trösten und "in den Arm zunehmen". Wir alle oder moment, lass mich lieber von mir sprechen. Ich weiß, dass es verdammt schwer ist aufzuhören auch wenn ich erst 4 Jahre am Glimmstängel hing, war ich laut Fagerström-Test und meinem Umfeld stark abhängig - bis zu 25 Ziggis pro Tag.
Es war so seltsam die ersten Tage, so als hätte man dem Baby seinen Schnuller weggenommen (wie eine gute Freundin hier mir mal so treffend schrieb). Alles drehte sich um dieses verfluchte Stück, ich hatte ebenfalls nicht das Gefühl Schmachtattacken zu haben, sondern ein durchgehendes Verlangen nach dem Dreck.
Dein Körper muss arbeiten, sich regenerieren, kämpfen. Gib ihm und gib dir die Zeit die dafür nötig ist und schreib dir deinen Frust lieber von der Seele als wieder zu alten Mustern zu greifen.
Ich wünsche dir VIIIEL Durchhaltevermögen, Geduld mit dir & ALLES ALLES GUTE!!!!
Sei stark
Hallo Capriccia,
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss, das hast du gut gemacht.
Das was du jetzt durch machst, kennen die meisten von uns. Da heißt es einfach durchhalten, so hart wie es klingen mag. Nach den ersten Tagen wird es besser.
Ich habe mir in dieser Phase mit Zuckerfreien Husten Bonbons geholfen. Viel trinken und das Verlangen aufschieben auf später.
Lese hier im Forum kreuz und quer, schreibe wenn dir danach ist, deinen ganzen Frust von der Seele. Lenke dich ab mit Sachen die dir Spaß machen.
Nur schön Stur bleiben, du schaffst das.
Drücke dir die Daumen.
LG Julia
Danke Euch!!! Ja! Ich schaffe es! Vor allem, da ich im Moment wirklich große Angst habe, ernsthaft krank zu sein. Bin momentan noch krank geschrieben wg Bronchitis, bekomme Antibiotika. Gestern habe ich einen dermaßen schlimmen Hustenanfall bekommen, dass Blut im Auswurf war und vorhin wieder ein wenig. Nun ist die Angst so groß, dass ich es geschafft habe, durch meine Raucherei Lungenkrebs zu bekommen, dass ich nur noch daran denken kann, dass ich eventuell durch meine Dummheit bald sterben muss. Natürlich traue ich mich nicht zum Lungenfacharzt, um das abklären zu lassen. Was ich aber sollte. Ich verfolge die Taktik Vogel Strauß und hoffe, dass es von selbst vergeht... Und dass das nur durch den starken Hustenanfall kam. An Zigaretten denke ich gerade eher weniger... dafür an mein baldiges Ende. Na super.
Hallo Capriccia, [color=red]geh sofort zum Arzt[/color]. Wenn Blut dabei ist, ist das kein Moment zum Spaßen.
Tag 3. Es ist immer noch superschwer. Mein Arzt ist leider im Urlaub. Allerdings hatte ich seit gestern Vormittag auch Null Husten mehr. Ich hoffe also, dass das nur von der Bronchitis kam, sollte sich das wiederholen, gehe ich umgehend zum Arzt.
Vor allem Morgens die erste Zigarette nicht zu rauchen, das ist fast das schwerste für mich. Ich denke jetzt zwar nicht mehr alle 30 Sekunden an Zigaretten, dafür ungefähr alle 60. Ob das ein Fortschritt ist? :o Aber ich bleibe stark.
Mich würde echt interessieren, wann das besser wird. Ich empfinde es als sehr schwer, über einen so langen Zeitraum stark zu bleiben. Was ist, wenn das jetzt WOCHEN so weitergeht, dass ich jede Minute ans Rauchen denken muss? Das macht ganz schön mürbe mit der Zeit und ich habe Angst, dass ich dann irgendwann nachgebe, wenn ich das Gefühl habe, das Verlangen wird und wird nicht besser. Aber Geduld! Ich bin ja erst bei Tag 3.
Ich bin ziemlich müde und schlafe viel, außerdem ist mir wie schwindlig. Ich vermute, das kommt von dem Gift, das nach nunmehr 20 Jahren meinen Körper verlassen hat? Sind das die körperlichen Entzugserscheinungen? Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich mehr Luft bekomme beim Atmen. Das ist schön. Nichtsdestotrotz habe ich ständig das Gefühl, mir würde was fehlen und denke permanent an die mistigen Glimmstengel. Aber das einzige, das mir fehlt, ist das Gift, an das sich mein Körper schon so gewöhnt hat. Ich will das nicht mehr! Ich bleibe stark! Ich will nicht krank werden von dem Schund! Ich will ein Leben wie jeder andere auch. Ich will nicht mehr an Zigaretten denken müssen! Ich will nicht mehr rauchen müssen! ICH WILL FREI SEIN!!!!!
Hallo Capriccia, drei Tage sind eine tolle Leistung. Gerade die ersten 10-14 Tage sind schwierig. Daher ist Abwechslung wichtig: geh an die frische Luft. Trinken (Wasser, Tee) hilft ebenfalls. Um den Schmacht einzugrenzen empfehle ich Dir auch zuckerfreie Bonbons/Kaugummis. Auch wenn die ersten Tage schwer fallen, lohnt es sich gegen das Nikotin anzukämpfen. Dich erwartet ein Leben mit viel mehr Lebensqualität und persönlicher Freiheit.
Es gibt kostenlos im Internet ein tolles Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer, vielleicht wäre das ja was für Dich.
Aber trotzdem solltest Du zum Arzt gehen.
Hallo Capriccia,
im Moment kann ich dir sehr gut nachempfinden, da es mich auch heftig erwischt hat. Mein Husten ist so schrecklich, wie in allerbesten Raucherzeiten :-). Dabei dachte ich, dass man als Nichtraucher keine Bronchitis mehr bekommt .
So, nun zu deinen Fragen und Problemen:
All die von dir beschriebenen Symtome wie z. B. Schwindel, Müdigkeit (ohne Ende), das hatte ich in den ersten Wochen auch - das geht wieder weg. Nimnm dir, wenn es irgendwie geht auch die Zeit. Lass deinen Körper genesen (vom Infekt und von den vielen, vielen Giften).
Wenn du dir die Mühe machen würdest und im Forum nach meinen alten Beiträgen suchen würdest, dann würdest du bestimmt auch bei mir die Frage nach dem "wann hört es endlich auf bzw. wann wird es endlich besser?" finden. Diese Frage stellt sich wohl fast jeder. In den ersten Tagen ging es mir so hundsmiserabel und ich dachte mir, dass wird nie mehr aufhören. Hat es aber , es hört auf. Meine Mama hat nach einem Konsum von 30 Zigaretten, nach 30 Jahren mit dem Rauchen aufgehört und sie sagte mir, dass das Schlimmste nach 2 Wochen vorbei ist. Ich kann das bestätigen und bis dahin ist es doch gar nicht mehr so weit. Niko wird dich zwar immer mal wieder besuchen, aber es wird immer weniger. Also einfach durchhalten, ablenken, schlafen, viel trinken und vor allem
STOLZ AUF DICH SEIN und DICH BELOHNEN!!!!!!
Ich drücke dir die Daumen, du bist auf einem guten Weg!!!
Liebe Grüße,
Delia
P.S.: Aber son Arztbesuch wäre schon nicht ganz so verkehrt. Es kann einfach eine kleine geplatzte Ader gewesen sein - es muss nichts schlimmes sein, aber ....
Ich habe noch etwas vergessen. Hast du eigentlich den Abreißkalender BZgA? Der ist echt toll!!! Du kannst ihn dir hier kostenlos bestellen.
LG,
Delia
Hallo Alle,
Danke für die vielen Tipps. Habe gleich mal das Infomaterial bestellt - zumindest was momentan noch verfügbar ist.
Ich bete, die ersten drei Wochen zu überstehen (die ja die schlimmsten sein sollen, was man hier so liest) und freue mich schon auf den Zeitpunkt, wenn endlich diese Mistzigaretten nicht mehr mein ganzes Denken bestimmen und ich zumindest ein paar Minuten am Tag Ruhe vor dem Gedanken an eine Kippe habe. Das ist doch nicht normal!!! Vielleicht bin ich auch ein ganz besonders schwieriger Fall? Zumindest besteht nach dem Test bei mir eine starke Abhängigkeit.... Aber die werde ich in den Allerwertesten treten. Jawoll!
Ich brauch ganz dringend ganz scharfe (Husten-) bonbons oder sowas. Welche sind die stärksten? Kaue schon ständig diesen Kaugummi (Airwaves strong). Und seltsamerweise hilft es mir, die Luft dann zu inhalieren, bzw ganz tief einzuatmen, wenn am Anfang diese Schärfe kommt. Das fühlt sich fast an wie Rauchen. Bin ich verrückt??? :o
Es ist eine Schande, was diese Zigaretten und dieses verteufelte Nikotin aus mir gemacht haben. Ich benehme mich wie eine Geisteskranke.