die Motivation verschwidet, ich will aber nicht aufgeben
Moin,
ich lebe seit 193 Tagen rauchfrei
Veränderungen nach dem Rauchstop
1. Der Geruchssinn kommt wieder
Bei mir wurden bei einer Tumor-OP der Nasennebenhöhlen ein Teil der Geruchsnerven beschädigt, ich kann so lange nichtrauchen wie ich will, der Geruch verbessert sich für mich nicht
2. Nach 5 Monaten habe ich immer noch jeden Morgen den Geschmack von Zigarillos im Mund
Mein Mund ist ständig trocken, daß das Gefühl, bzw. der Geschmack ständig verstärkt wird
3. Man bekommt besser und mehr Luft
Leider klappt auch das bei mir nicht, durch einen Autounfall und die dadurch notwendige Notintubation ist eine Stimmlippe gelähmt, so dass die Luft nur noch durch die halbe Luftröhre kommt, eine Verbesserung merke ich auch hier nicht
Ich werde immer kurzatmiger und die Erkältungskrankheiten nehmen immer mehr zu
4. Ich spare jede Menge Geld
Ich habe zuletzt 7 bis 8 Zigarillos zu je 17,5 Cent geraucht, eine „wahnsinnige„ Ersparnis,
es sind nicht einmal 50 € im Monat
Trotzdem will ich nicht aufgeben, und halte mein Leben als Ex Raucher weiter aufrecht, obwohl ich zugeben muss, manchmal fehlt mir die Motivation
Wer kann mir noch Tipps geben, um meine Motivation zu erhöhen?
Dank für eine Unterstützung
Hallo F500l,
da wird man wirklich nicht neidisch, wenn man deinen Text liest. Du fühlst also keine Verbesserungen. Wäre hingegen etwas besser, wenn du die paar billigen Rillos wieder rauchen würdest? Der Geschmack im Mund morgens? Oder bekämst du besser Luft? Wärst du seltener krank?
Wir werden nicht jünger. Ein Gedanke hält mich am Ball beim nicht rauchen, beim Sport, beim mich nicht gehenlassen: Ich muss etwas tun, um die Verschlechterungen zu bremsen - ganz aufhalten kann sie keiner. Das Positive hierbei ist, dass man etwas tun kann.
Viele Grüße
Hallo und willkommen im Rauchfrei-Forum!
193 Tage bist du rauchfrei – herzlichen Glückwunsch.
193 Tage hast du der Sucht keinen Raum in deinem Leben gegeben.
193 Tage sind grandios.
Du hast dein Päckchen zu tragen und das ist nicht leicht. Aus meiner Warte sieht es so aus, als ob rauchen deine Situation nicht verbessern könnte. 193 Tage hast du gemeistert und hattest deine Gründe weshalb du diesen Weg gegangen bist und nun geht es ums Durchhalten. Vom Durchhalten von Tag zu Tag, geht es jetzt auf die Langstrecke. Immer wieder kommt die Sucht hoch und es liegt an uns wieviel Raum sie in unseren Leben bekommt.
Hier einige Fragen die nur du dir selbst beantworten kannst:
Willst du der Sucht wieder Raum in deinem Leben lassen?
Welchen Platz/Stellenwert nimmt sie in deinem Leben ein?
Was verbessert sich für dich wenn du rauchst?
Gibt es einen trifftigen rationalen Grund zu rauchen?
Vielleicht motiviert es dich, wenn du deine gesparten 50 Euro in etwas Gutes umwandelst z. B. könntest du das Geld in eine Patenschaft investieren, damit ein Kind die Chance auf ein besseres Leben bekommt. Da sind 50 Euro viel.
Im Laufe meiner „Frischluft-Karriere“ ist für mich immer klarer geworden, dass meine Motivation die Freiheit von der Sucht ist. Nicht von der Sucht getrieben zu sein, ist so schön. Auch ich habe immer wieder „Durchhänger“ doch sie sind selten und ich sage mir einfach immer: „Nö gerade rauche ich nicht und das ist gut so“ - einfach fertig und Schluss, keine Diskussion. Da Rauchwaren gesundheitschädlich sind und ich keinerlei postitven Nutzen daraus ziehen kann ist es für mich Quatsch darüber nachzudenken. Es ist schlussendlich die Sucht, die die Motivation schwinden lässt und hier benötigst du deine Strategie über diese Phasen hinweg zu kommen. Wenn du für dich festgelegt hast, dass DU WILLST und du hast bewiesen, dass DU es KANNST, 193 Tage sprechen dafür, dann schaffst du das.
Ich wünsche dir ganz viel ICH WILL, ganz viel Durchhaltevermögen und einen positiven Blick auch für Kleinigkeiten.
Herzliche Grüße - Ulrike
HalloF500l,
deine Schilderungen nötigen mir Respekt ab und gottseidank hast du schon wertvolle Rückmeldungen von Bolando und Senifor bekommen. Du bist schon 193 Tage rauchfrei, gratuliere, trotzdem du nicht so viele Verbesserungen spüren kannst. Vielleicht motivierst du dich extrinsisch mit Belohnungen, z.B. immer an der nächsten Rauchfrei-Station, wie bald bei 200 Tagen, mit einem 50,- € Geschenk für dein Lieblingshobby? Was machst du denn gerne? Wann verspürst du lebhafte Freude? Wann fühlst du, dass dein Leben Spaß macht?
Außerdem kannst du den Spieß umdrehen und dir selbst sagen: Ich habe schon einige Einschränkungen, da muss ich mir nicht auch noch mit Jedem Zigarillo Schadstoffe reinziehen (bei jedem Zigarettenzug sind es insgesamt 5300 verschiedene Stoffe, davon sind 250 giftig und 90 krebserregend oder im Verdacht hierzu stehend. Wenn du eh schon nur mit einer halben Luftröhre atmen kannst, dann hilft das deiner Gesundheit, wenn du deinen Organen diese Giftstoffe ersparst. Was sagst du dazu?
C.G. Jung schrieb einmal: "Ohne Emotionen kann man Dunkelheit nicht in Licht verwandeln und Apathie nicht in Bewegung."
Was kann dich erfreuen an deiner Rauchfreiheit? Was ist von den nachfolgenden Punkten schon eingetreten oder kann noch kommen? Nach einem Rauchstopp regeneriert sich Ihr Körper [2]:
Nach 20 Minuten: Puls und Blutdruck sinken auf normale Werte.
Nach 12 Stunden: Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt, der Sauerstoff-Spiegel steigt auf normale Höhe. Alle Organe werden wieder besser mit Sauerstoff versorgt und die körperliche Leistungsfähigkeit steigt.
Nach 2 Wochen bis 3 Monaten: Der Kreislauf stabilisiert sich. Die Lungenfunktion verbessert sich.
Nach 1 bis 9 Monaten: Hustenanfälle, Verstopfung der Nasennebenhöhlen und Kurzatmigkeit gehen zurück. Die Lunge wird allmählich gereinigt, indem Schleim abgebaut wird. Die Infektionsgefahr verringert sich.
Nach 1 Jahr: Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit sinkt auf die Hälfte des Risikos eines Rauchenden.
Nach 5 Jahren: Das Risiko für eine Krebserkrankung in der Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Harnblase sinkt auf die Hälfte; das Gebärmutterhalskrebs-Risiko ist nicht mehr höher als bei Nichtrauchenden. Auch das Schlaganfallrisiko kann bereits nach zwei bis fünf Jahren auf das eines Nichtrauchers sinken.
Nach 10 Jahren: Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, verringert sich etwa um die Hälfte. Auch die Risiken für Krebserkrankungen an Kehlkopf und Bauchspeicheldrüse gehen zurück.
Nach 15 Jahren: Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit ist nicht mehr höher als bei einem lebenslangen Nichtrauchenden.
Und wenn du interessante Tätigkeiten suchst, die dir angenehme Gefühle verschaffen: Les doch mal - wenn du magst - diesen Artikel hier, der dich zu einer Liste mit 222 angenehmen Ereignissen führt: https://rauchfrei-info.de/index.php?id=915&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bnews%5D=2237&L=0&cHash=f24e8c3068e2a9e818dac42b06d37849
Herzliche Grüße
Andrea
Hallo F500I,
als erstes Mal Gratulation zu Deiner Rauchfreiheit!
Du brauchst Motivation? Kriegste`.
Denn Deine Aufzählungen kann ich locker toppen .
Spaß beiseite F500I....
Schade natürlich, dass Du nicht alle Vorteile spüren kannst. Das kenne ich in Teilen auch, und das kann auch mal ein bisschen runter ziehen. Versteh´ ich gut. Und deshalb erstmal super, dass Rauchen für Dich auch keine Option mehr ist. Für mich auch nicht.
Aber wie schon gesagt, hast Du noch`n paar Vorteile vergessen.... Die kann man auch mal vergessen, denn einige von denen merkt man gar nicht auf den ersten Blick. Sie sind kaum spürbar, aber sie sind definitiv da. Schau` mal hier: http://rauchfrei-info.de/aufhoeren/vorteile-des-rauchstopps/
Und bitte-alle vier Unterpunkte anklicken .
Was Deine finanzielle Ersparnis angeht; auf den ersten Blick tatsächlich nicht viel. Aber im Jahr immerhin gut 500 €. Nicht zu verachten, oder?
Und- sich aus einer Abhängigkeit zu befreien- unbezahlbar!
So, jetzt sehe ich in der Zwischenzeit, dass meine liebe Kollegin Andrea auch schon bei Dir gepostet hat. Da überschneidet sich auch ein bisschen (ist ja klar.... ). Aber egal. Lies` Dir auch gerne noch meinen Senf durch....
F500I, Du machst alles richtig. Bleib` am Ball, bleib` rauchfrei. Gute Entscheidung!
Liebe Grüße, Silke
Hab noch was vergessen F500l: gegen Mundtrockenheit helfen mir zuckerfreie Bonbons gut und wenn du welche mit starkem Geschmack nimmst (z.B. Kräuterbonbons) könne diese dir den Zigarillogeschmack aus deinem Mund vertreiben? Viel Erfolg weiterhin
Vielen Dank für eure Nachrichten, noch bin ich rauchfrei, und morgen soll es auch so bleiben.
Vormittags geht es einigermaßen, zum Nachmittag wird es schlimmer. Mal sehen, euch einen schönen Abend
Moin zusammen, noch einmal vielen Dank für eure Unterstützung. Einbildung ist auch eine Bildung, und mit Sicherheit weiß ich nicht, ob es mit rauchen besser wäre. Aber ich bilde mir es eben ein, das es mit rauchen besser war. Feststellen lässt es sich nur, wenn ich eine rauche, das will ich aber nicht. Also bleibt es heute bei der Einbildung, und ich rauche heute nicht.
Euch einen schönen Tag
Guten Morgen,
ganz ehrlich? Ich bin auf dem Weg zu 100 Tagen Rauchfreiheit und ich frage mich manchmal auch, ob ich nicht wieder anfangen soll….
Vor allem, wenn ich viel Stress habe, fällt es mir schwer, nicht zu rauchen.
Ich habe gedacht, ich bin voller Power, wenn ich nicht mehr rauche, dem ist nicht so, leider. Außerdem waren es nur 7-10 Zigaretten. Da könnte ich doch wieder anfangen.
Aber NEIN!
Mein Grund ist u.a. FREI zu sein von der Zigarette, nicht ständig zu denken: Erst mal eine Zigarette. Und ja, es geht mir besser,
Und deswegen: Ein klares NEIN zum Nikotin