Der Kopf macht mich wahnsinnig!
Hallo und guten Abend,
Ich bin 43 Jahre jung, habe zuletzt gut 10 Jahre geraucht, nach fünfjähriger Pause. Nun hatte ich in diesem Jahr bereits die zweite Bronchitis, die mit Antibiotika behandelt werden musste. Ich habe trotz des extremen Hustens, weiter gequalmt :-(
Letzten Freitag habe ich dann am Morgen noch drei Zigaretten geraucht, bereits mit dem Ziel, aufzuhören. Als Unterstützung habe ich mir eine App runtergeladen, die mir nun täglich zeigt, wieviel Geld und Zigaretten ich bereits gespart habe. Ebenso zeigt diese App gesundheitliche Ziele, von denen ich nun auch schon ein paar erreicht habe.
Mir ist bewusst, dass aufzuhören die richtige Entscheidung war /ist, aber es gibt immer wieder diese "Attacken " . Man könnte durchdrehen, weinen...fühle mich wie ein Kind, dem das Lieblingsspielzeug weggenommen wurde, ein Gefühl des Verlustes. Und dabei frage ich mich, ob ich noch ganz dicht bin???? Ich war bereits vor Jahren fünf Jahre rauchfrei, und hätte nie gedacht wieder anzufangen. Ich weiß also sehr wohl, das man auch ohne Rauch leben kann...dennoch es ist sauschwer:-(
Habe hier schon einige Beiträge gelesen, und zumindest beruhigt es, dass ich nicht alleine damit bin.
Gut , dass es dieses Forum gibt!!! Und ich hoffe, durchzuhalten!!!!!!!!!!!!
Viele Grüße Sun
Heute war wieder einer dieser Tage, wo man hätte aufgeben wollen :-( aber... Bin hart geblieben!!!!
Hallo zusammen,
Tag 8 hat begonnen! Ich habe ganz gut geschlafen, besser als die anderen Nächte.
Eigentlich weiß ich ja längst, dass es auch ohne Rauch geht, was mich aber quält, ist dieser Gedanke, nur noch mal eine einzige zu rauchen, um zu wissen, dass ich es wirklich nicht mehr will. Dieser Gedanke ist so anhänglich, gibt es einen Tipp, wie man den los wird?
Ich habe auch das Gefühl, wie gelähmt zu sein, kann mich kaum ablenken, warte einfach irgendwie, dass es vorbei geht :-(
Wäre froh, wenn mir jemand schreibt...es ist echt verdammt schwer :-(
Viele Grüße sun
Hallo sun,
du hast recht - du bist mit deinen Gefühlen nicht allein. Ich kenne sie auch sehr gut und dachte am Anfang auch, dass ich spinne. Aber je mehr ich hier gelesen habe, wurde mir klar, dass dies wohl ganz "normale" Abläufe sind. Ich hatte z.B. das Gefühl, meinen "besten Freund" für immer zu verlieren. Geholfen hat mir ein Tipp hier aus dem Forum: nicht denken: für immer (das macht zusätzlich Druck) sondern von einem Tag zum anderen. Also: heute rauche ich nicht, morgen entscheide ich neu. So habe ich es immerhin jetzt schon 39 Tage geschafft. Du hast 5 Jahre nicht geraucht!! Wie war diese Zeit? Nicht gut???? Oder doch??? Mich würde ganz arg interessieren, was dich damals dazu gebracht hat, wieder anzufangen. Vielleicht erzählst du es mir ja.
Sei herzlich gegrüßt - Bilisu
Hallo liebe Bilisu,
Ich war gerade richtig erfreut, endlich eine Antwort bekommen zu haben. Danke schon mal dafür :-)
Als ich damals erfuhr, dass mein Sohn unterwegs ist, habe ich mit dem Rauchen aufgehört. Es ist mir damals auch überhaupt nicht schwer gefallen, ich wusste wofür und vor allem, für wen 
Einige Jahre nach der Geburt meines Sohnes, kriselte meine Ehe..und auf Grund des Frustes und der Sorgen, habe ich mich auf einer Feier wieder hinreißen lassen. Erst nur mal ein Zug, dann eine ganze Zigarette...und am nächsten Tag, habe ich mir schon wieder eine Schachtel gekauft 
Seitdem war ich wieder drauf....
Und eigentlich hat mich dieses Mal eine Kollegin animiert, gemeinsam aufzuhören...ich bin bereits dabei...sie verschiebt ständig 
Ich will es schaffen!!! Vor allem möchte ich nicht mehr vor meinem Sohn einknicken. Er kommt gerade jetzt in das Alter, wo rauchen interessant werden könnte.
Viele Grüße Sun
Hallo Sun, unsere Nachrichten haben sich wohl gerade überschnitten. Bitte nicht noch einmal 1 Zigarette rauchen! Wozu? Du weißt genauso gut wie ich, dass diese eine überhaupt nichts zeigen wird. Das sind tatsächlich diese verrückten Gedanken, die das Nikotin bei uns auslöst - absolut unsinnig. Ich hatte ähnlich Gedanken am Anfang auch und kam mir total blöd vor - obwohl ich mich ja normalerweise für einen recht vernünftigen Menschen hielt. Ich habe dann ein Wort gefunden, das mir sehr geholfen hat: "Rauchenbeschönigungsversuch". Das habe ich mir dann immer vorgesagt, wenn wieder so ein unsinniger Gedanke kam. Ansonsten habe ich wirklich ganz viel Wasser (einfach aus der Flasche) getrunken und ablenken funktionierte bei mir am Anfang auch fast nur durch Bewegung. Auch wenn es ganz ganz schwer für mich war, mich aufzuraffen. Also auf, einfach raus und einmal um den Block. Wenn es sein muss, auch fünf mal am Tag. Schneit es bei dir auch? Bei mir ist alles tief eingeschneit und meine Ablenkung wird heute Schneeräumen sein?
LG
Bilisu
Nochmal ich -
Ich glaube, für ganz viele von uns RaucherInnen sind Probleme, Sorgen und Kummer Gründe für das Wiederanfangen nach Jahren oder auch für das überhaupt nicht erst anfangen Aufzuhören. Und es sind die Gründe, die es manchmal sehr schwer machen, gerade in der Anfangszeit durchzuhalten. Also sollten wir da gut hinschauen.
Ich finde es gut, dass du ein Vorbild für deine Sohn sein möchtest - ganz bestimmt ein sehr, sehr guter Grund, aufzuhören. Ich möchte aber einfach mal ehrlich sein und fragen, ob du für dich ganz alleine noch einen anderen guten Grund hast oder finden kannst. Weil, sind wir doch mal ehrlich, wir halten die gesellschaftlichen Einflüsse für die Kids - gerade in der Pubertät - nicht alleine auf. Und was ist, wenn du ihn nicht abhalten kannst?
LG Bilisu
Liebe Sun,
Erstmal herzlich Willkommen hier bei uns!
Ja, es ist schwer! Aber es wird leichter bzw besser. Und du wirst körperliche Veränderungen feststellen. Der Teint zb wird wieder rosig, du bekommst besser Luft, hast keine gelben Finger mehr, usw...
Was mir aufgefallen ist als ich mich hier angemeldet hatte und mich bissl eingelesen hatte, ist, dass der Entzug sehr unterschiedlich abläuft.
Manchen fällt es extrem schwer, sie schlafen kaum, haben extreme Stimmungsschwankungen und Gefühlsausbrüche, haben einen schweren Körperlichen Entzug mit Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Zittern.
Anderen wiederum fällt es verhältnismäßig leicht, sie spüren nur ab und an die Schmacht eine zu rauchen....
Fakt ist, wir haben alle dasselbe Ziel nämlich dem 
de Kampf anzusagen und ihm zu sagen "verp... Dich!"
Ich denke, das Wichtigste ist, sich gut abzulenken die erste Zeit. Überlege dir Aufgaben oder Tätigkeiten, etwas, das du tun kannst wenn das Verlangen kommt.
Ich habe hier schon öfter von einem "Aufgabenglas" gelesen. Du schreibst bestimmte Aufgaben ( zb saugen, Fenster putzen, abstauben, duschen etc auf kleine zettel und tust sie in ein Glas. Und wenn der kommt, ziehst du einen zettel aus dem Glas und das was drauf steht erledigt du sofort). Oder du gehst spazieren, frische Luft tut sehr gut.
Oder du machst Atemübungen, hörst bewusst in deinen Körper.
Vielen (inklusive mir) hilft es auch, bei Schmachtanfällen sofort ein Glas Wasser zu trinken.
Hauptsache Ablenkung.
Was mir auch hilft, ist eine App die einem vorrechnet, wieviele Tage du schon nicht mehr rauchst und wieviel Geld du schon gespart hast.
Und vor allem, lies und schreib hier viel, das hat mir persönlich sehr geholfen.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg!
Gvlg schaafie 
Hallo Schaafie,
auch Dir vielen Dank für Deine unterstützenden Worte! Das tut echt gut. ????
Ich war gerade einkaufen und habe frisches Obst und Gemüse gekauft, für die Attacken..... ????????
Der Tipp mit dem Wasser trinken scheint zu funktionieren!!!!
Bilisu, Du fragst, ob es noch andere Gründe für das Aufhören gibt? Oh ja, die gibt's!!! In erster Linie möchte ich wieder mal einem Bus nachrennen können, ohne danach in ein Sauerstoffzelt zu müssen. Die kleinste Anstrengung ist zu viel 
Also, ich möchte gesünder leben!!!
Außerdem möchte ich meinen Geldbeutel schönen, bzw. das Geld sinnvoll ausgeben.
Ich kann demnächst wieder ein Auto bekommen, und da ich Alleinerziehende bin, muss das ja auch finanzierbar sein. Also kann ich das ursprüngliche Kippengeld z.B. für eine Tankfüllung nutzen
Und ja, ich habe es satt, abhängig zu sein!
Ich war jahrelang in Abhängigkeiten, sei es finanziell vom Ex...oder dieser Angst vorm Alleinsein....
Jetzt ist Schluss!!!! Ich bin seit zwei Jahren Single, und irgendwie habe ich genau jetzt das Bedürfnis, MEIN Leben zu leben und neu zu gestalten....frei von Abhängigkeit. Klar...von meinem Arbeitgeber werde ich mich nicht lösen, hihi... aber der hilft mir ja auch zu (über)leben :-)
Ich bin bereit! 
