Der Entschluss ist gefasst!!
Hm, sehr seltsam. Sobald ich wieder Zuhause am Laptop bin, verfasse ich es noch mal neu!!
So dann jetzt noch mal von vorne:
Hallo alle zusammen,
ich bin 33 Jahre, berufstätig und weiblich. In meinem direkten Umfeld raucht eigentlich jeder, was die Sache nicht gerade einfacher macht
Aber nun ist nach 21 Jahren der Entschluss gefasst, mich endlich von dem stinkenden Rauch zu befreien. 21 Jahre, meine Güte was ein Zeispanne und soooo viel verschwendetes Geld.
Mein Entzug soll am 21.04.2014 beginnen und ich habe schon ein bisschen Bammel. Wovor ich echt Schiss habe sind die körperlichen Entzugserscheinungen und die sehr wahrscheinliche Gewichtszunahme. Bin schon recht eitel und ein paar Kilos mehr auf den Hüften würden mich mega stören.
Nichts desto trotz weiß ich ja wofür ich es mache .
Habe hier schon einiges gelesen und viele Tipps mitgenommen und hoffe, dass mir die Seite den Weg ein wenig erleichtern wird.
Im Moment bin ich sehr motiviert und zuversichtlich, dass ich es schaffen werde. Aber was heißt das schon, noch rauche ich ja auch und da ist sowas echt einfach gesagt .
Ich hoffe auf ein Happy End.
LG
Nadine
(nun wird mein Beitrag hoffentlich angezeigt)
Hallo Aylin0404,
herzlich willkommen hier Forum. Alleine die Tatsache, dass Du ein gesünderes Leben führen willst und Dich hier angemeldet hast macht Dich zum Gewinner. Natürlich kann es am Anfang zu Entzugserscheinungen kommen, es muss aber nicht sein. Jeder Körper reagiert anders, jeder erlebt den Entzug anders. Obwohl ich starker Raucher war, hatte ich mehr mit Gereiztheit und Kampf gegen die Gewohnheiten zu tun. Körperlich war es zu ertragen, natürlich verlangt es auch eine gewisse Überwindung.
Gerade am Anfang ist es wichtig für Ablenkung zu Sorgen, da man wirklich gegen festgefahrene Rituale zunächst ankämpfen muss. nach einigen Tagen merkt man, wie es täglich besser wird. Tatsache ist, dass man schnell merkt wie viel Qualität und Freiheit man geschenkt bekommt. Da Dein Ausstiegstermin ja einige Tage hin ist. kannst Du Dir ja vorher schon überlegen, wie Du die Rauchermomente zukünftig ohne Zigarette erleben könntest.
Aber auch wenn es zu körperlichen Entzugserscheinungen kommen sollte, kannst Du sicher sein, das sie verschwinden werden.
Schaffen wirst Du es garantiert. Gerade dieses Forum bietet sehr viel Unterstützung und Information.
Wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg. Bei Fragen o. ä. einfach melden.
Viele Grüße
Andreas
Hey Andreas und alle anderen,
schon mal jetzt vielen Dank für die ersten unterstützenden Worte. Das macht schon enorm Mut.
Ich hatte den Termin mit Absicht erst nach 10 Tagen gewählt, um in den Tagen davor schon mal bewusst auf die ein oder andere mir eigentlich so wichtige Zigarette zu verzichten, wie z. B. die am Morgen oder beim telefonieren, nach dem Essen etc. Außerdem dachte ich mir, kann es sicherlich nicht schaden jetzt schon mal den Konsum ein wenig einzuschränken, um den Übergang vielleicht ein wenig leichter zu machen. Ob das tatsächlich eine Hilfe ist, ich habe keine Ahnung, aber schaden kann es jedenfalls nicht, nehme ich an.
Ist es wirklich so, dass sich relativ schnell ohne Zigarette ein viel besserers Lebensgefühl einstellt? Hat jemand konkrete Beispiele/Erfahrungen für mich, was sich nach dem Rauchausstieg schnell verbessert hat? Ich frag das, weil ich schon so lange rauche, dass ich gar nicht mehr weiß wie es ohne Zigarette war und jetzt bewusst auch keine Beschwerden durch das Rauchen habe!
Wie sieht es mit dem Geschmack aus, schmeckt das bekannte Essen plötzlich ganz anders als vorher? Gab es vielleicht sogar Dinge, die ihr aufeinmal gar nicht mehr so lecker fandet oder umgekehrt?
Vielen Dank schon mal im Voraus.
LG
Nadine
Hallo nadine
ja man riecht wieder nach ein paar tagen schon besser..... geschmacksinn kommt auch in den nächsten 3 wochen wieder zurück...... inerhalb 4 wochen bekommt man wieder besser Luft...... hustenanfälle werden
weniger (wenn vorhanden) und man isst viel (mehr) der appetit kommt zurück..... nur ein kleiner einblick
lg daufi
Hallo Aylin,
da du explizit auch "alle anderen" ansprichst, möchte ich dir auch gerne antworten.
Dein Entschluss ist definitiv das Beste, was du dir antun kannst, deshalb herzlichen Glückwunsch dazu. Ist es richtig, dass dies dein bisher erster Anlauf zum Rauchausstieg ist?
Was sich konkret verbessert, gerade in der ersten Zeit, ist so individuell, wie die Methoden zum Rauchausstieg. Generell würde ich sagen, ist das Erste, das sich verbessert, der "Geschmackssinn". Viele hier haben darüber berichtet, dass Vieles sehr schnell "viiel besser" schmecke. Ebenfalls beklagen Viele, dass das ein Effekt für Gewichtszunahme in dwr ersten Zeit sein kann. Mediziner sagen, dass sich der Kalorienverzehr durch den Rauchstopp um ca. 200 Kcal. verringere. Deshalb: Obacht!
Auch ich habe mich auf meinen Rauchstopp intensiv vorbereitet, 10 Tage "Vorlauf". Ich habe mir aufgeschrieben, wann ich rauche und wie viel ich am Tag rauche. Am Abend vor meinem Stopp habe ich die letzten Zigaretten ganz bewusst geraucht, die Letzte war dann in meinem Kopf DIE LETZTE!!
Morgens aufzuwachen und nicht direkt zum Kaffee zur Kippe zu greifen, fühlte sich ungewohnt an. Aber es war machbar. Ich hatte mir für die vielen Situationen des Tages, an denen die Kippe dazu gehörte, Alternativen zurecht gelegt. Bonbons, Knautschball, Atemübungen, Sportübungen und: Nikotinersatz, in Form von Inhaliersticks mit geringer Nikotinmenge. Mir hat diese Methode geholfen, nach 38 Raucherjahren entgültig, bis jetzt, den Ausstieg zu schaffen. Und die Teilnahme an einem Nichtraucherseminar, gemwinsam mit 10 andenen Aufhörren.
Dass du jetzt schon mal die Menge reduzierst, kann dir tatsächlich helfen, deinen ersten rauchfreien Tag besser zu durchleben. Mach dich auf Angriffe deiner Sucht gefasst, denen du "einfach" mit Sturheit begegnen solltest.
Noch läuft deine Vorbereitungszeit. Nutze sie so optimal wie möglich, umso höher sind deine Chancen. Klasse, dass du hier nachfragst, wenn du an der einen oder anderen Stelle noch Input brauchst. Konnte ich dir hiermit ein wenig weiterhelfen?
Schön, dass wir dich hier bei deinem Ausstieg begleiten dürfen!
Daumendrückend,
dein Meikel
@Daufi
Vielen Dank für deine Antwort . Das mehr essen versuche ich dann mal direkt im Keim zu ersticken. Esse so schon genug und super gerne, noch mehr wäre nicht der Hit .
Was die "Luft" betrifft, bin ich echt gespannt, wie sich das so auf dem Laufband im Fitness Studio oder bei der nächsten Fahrradttour äußern wird . Also schon mal ein super Motivationsargument
@Meikel
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich habe mir fest vorgenommen, nicht mehr zu essen als vorher, ist dann wahrscheinlich noch mehr Druck, aber habe ehrlich gesagt auch keine Lust, das erste Problem erfolgreich beseitigt zu haben und mich dann über das nächste hermachen zu müssen. Vor allem vor dem Hintergrund - wie du schon sagtest - so oder so weniger Kilokalorien durch den Rauchstopp verbraucht werden, dann muss ich die Gewichtszunahme durch mehr Essen nicht auch noch steigern. Wahrscheinlich wird das nicht so gut klappen wie ich es mir vornehme, aber sind wir mal optimisitsch
So habe ich mir das auch vorgestellt, abends die letzte Zigarette bis zum bitteren Ende rauchen und Abschied nehmen!! Ich hoffe die Schmachtattacken in erster Linie mit Atemübungen in de Griff zu bekommen.
Ja, dies ist mein erster ernsthafter Rauchausstieg. Ich habe zwar immer mal wieder davon geredet und es eigentlich auch machen wollen, aber immer kam mir wieder eine passende Ausrede daher, warum es gerade nicht passt, manche waren berechtigt, manche nicht.
Warum gerade jetzt?! Tja, in letzter Zeit gab es sehr viele Veränderungen in meinem Leben, größere und kleinere, wie z. B. Trennung nach 11,5 Jahren Beziehung, keine Sonnenbankbesuche mehr (noch so eine leidige Sucht, die aber nun besiegt ist), gesündere Ernährung etc., da dachte ich mir, das ich nun auch das Rauchen in Angriff nehme, wenn ich schon mal dabei bin mein Leben umzukrempeln.
Mein Charakter ist geprägt von extremer Sturheit (Widder halt) und einer ordentlichen Portion Ehrgeiz, bei diesem Projekt dürfte die Sturheit ja mal hilfreich sein .
Dein Beitrag hat mir auf jeden Fall geholfen und ich bin jetzt schon froh, dass es dieses Forum gibt!!
Und antworten darf mir natürlich immer jeder, ob angesprochen oder nicht
Vielen lieben Dank, Silvia. Ich habe schon einiges von dir hier gelesen und konnte eine Menge Mut aus deinen Beiträgen mitnehmen .
Wegen der neuen Rituale ist mir noch nichts sinnvolles und gleichzeitig befriedigendes eingefallen, Ich hoffe wirklich, dass mir die Entspannungs- und Atemübungen sehr viel helfen werden. Aber ich überlege noch angestrengt. Wie sahen die neuen Rituale bei dir aus?
Da jeder in meinem direkten Umfeld raucht, werde ich mich der rauchenden Gesellschaft auch großartig nicht entziehen können. Insbesondere im Büro wird es wohl sehr heiter werden, denn meine Arbeitskollegin raucht Kette und ich gehöre zu denen, die gerne in Stresssituationen rauchen und die gibt es im Büro leider sehr häufig mal.
Aber ich bin stur, ich schaffe das und ich werde rauchfrei sein, ganz bestimmt
Hallo Nadine,
Ich wollte dir noch etwas zum. Thema Rituale schreiben. Als ich mich vorbereitet habe auf den Ausstieg, habe ich mir zuerst alle meine Rituale angeschaut.
Bei mir waren es die Zigarette plus Kaffee direkt nach dem Frühstück und noch zwei bevor es zur Arbeit ging, immer plus Kaffee. Dann wieder nach der Arbeit (bei uns gibt es ein striktes Rauchverbot auf der Arbeit und man muss sich 200m von der Grundstücksgrenze entfernen und ausstechen, es gibt ein zeiterfassungssystem) Kaffee und Zigarette vor dem Essen und nach dem Essen. Und dann abends Rotwein und Zigaretten und am liebsten Filme mit Werbepause, und dann immer raus.
Ich habe mir hier viele Beiträge durchgelesen und versucht für mich neue Rituale zu finden. Zum Glück habe ich nur draußen geraucht, da war es nicht so schwer den ehemaligen Rauchort zu meiden.
Kaffee habe ich zuerst durch Tee ersetzt. Auf Alkohol verzichte ich und habe mir ein paar leckere Säfte gekauft. Statt Rauchen lese ich Zeitung oder ich lese hier im Forum und trinke dazu meinen Tee.
Fällt mir manchmal nicht schnell genug etwas neues ein für alte Rauchsituationen, dann atme ich tief ein und aus oder zähle rückwärts von 180 an, hab ich auch hier gelesen.
Bestimmt wirst du hier viele Anregungen und Unterstützung im Forum bekommen.
Viel Erfolg und eine große Portion Sturheit
LG Heike
Schon alleine wegen euren netten Antworten und Beiträgen lohnt es sich das Rauchen aufzugeben, freue mich immer, wenn ich wieder was von euch lesen darf
@Grün63
Erstmal Danke für deine Antwort und deine Anregungen.
Also das Kaffee und Alkohol / Zigaretten Problem gibt es bei mir schon mal nicht, denn ich trinke beides nicht .
Meine grundsätzlich festen Zigaretten sind eigentlich nach dem Essen, am Morgen nach dem Zähne putzen und in der Badewanne. Die am Morgen nach dem Zähne putzen gibt es schon nicht mehr seit ich den Entschluss gefasst habe aufzuhören. Da habe ich gemerkt, dass das Verlangen danach sich ganz gut mit einer 2. Tasse Tee bekämpfen lässt, im Moment zumindest noch .
Da ich nicht draußen rauche, sondern sowohl im Büro als auch Zuhause im Inneren, könnte es für mich ja vielleicht umgekehrt funktionieren, dass ich raus an die frische Luft gehe, wenn es mich überkommt und tief durchatme. Ein Balkon wäre an beiden Orten vorhanden.
@Silvia
Also mit meiner Arbeitskollegin zu sprechen, ist verschwendete Liebesmüh. Mein Chef hatte das schon mehere Male versucht, da sie echt viel raucht und viele Zigaretten dann auch einfach nur verqualmen. Sie ist da sehr uneinsichtig. Schon als ich im Freitag verkündete, dass ich am 21.04. rauchfrei sein werde, zeigte sich mehr als deutlich, dass da keinerlei Kompromisse zu erwarten sind. .
Werde mich mit Arbeit ablenken und Bonbons, vor allem Pfefferminz, sind natürlich schon auf Vorrat gekauft . Wartezeiten mit Lesen oder Apps auf dem Handy zu überbrücken ist auch eine sehr gute Idee, denn das ist natürlich auch eine typische Situation in der ich schon mal zur Zigarette greife. Kommt aber eher selten vor, da ich Auto fahre und dort wird bei mir so oder so nicht geraucht. Werde mich mal nach der App umschauen.
Das Aufgabenglas hört sich auch sehr gut an, das werde ich auf jeden Fall mal für Zuhause vorbereiten.
Hilfsmittel wollte ich keine nehmen. Habe Bedenken, dass ich dann meine, dass es ohne die nicht geht und schon in dem nächsten Teufelskreis stecke und irgendwie sind mir die ganzen Sachen auch nicht so geheuer
Du hast vollkommen Recht, ich bin noch jung und habe dennoch schon mehr als mein halbes Leben mit Rauchen verbracht. Nun reicht es und es wird sicherlich eine Freude sein, demnächst nicht nach 10 Minuten auf dem Laufband zu hecheln wie ein gejagter Hund .
Auch dir, Silvia, vielen Dank für deine liebe Antwort und deine tollen Anregungen.
Eine Frage habe ich noch? Habt ihr irgendwie das Gefühl, dass euch was fehlt seitdem ihr nicht meh raucht oder ist es wirklich einfach nur befreiend und tut gut?
LG
Aylin