Der Anfang ist gemacht, aber.....

Verfasst am: 15.02.2017, 22:38
LisNeu
LisNeu
Themenersteller/in
Dabei seit: 15. 02. 2017
Rauchfrei seit: 2844 Tagen
Beiträge: 199 Beiträge

Ein schwerer grippaler Infekt brachten mich dazu, dass ich am 8. Februar 2017 gegen Abend meine letzte Zigarette rauchte. Ich muss aufhören. Ich weiß es seit Monaten. Wenn ich nur etwas Lebensqualität behalten möchte, dann muss Schluss ein mit der Qualmerei.
Ich musste zwei schreckliche Nächte hinter mich bringen, in denen ich zu meinem Mann sagte, ein Tier würde man nicht so leiden lassen. Ich bin an allem selbst schuld. Kein Mensch raucht 50 Jahre ungestraft. Nun habe ich genug "genossen". Ich will nicht mehr. Ich halte nun seit einer Woche durch, was anfangs durch meine körperliche Schwäche nicht so schwer war. Langsam erhole ich mich mich von der Grippe. Nun wird es gefährlich. Ich will nicht wieder rauchen. Aber ich bin so derart übellaunig, nur von finsteren Gedanken umgeben.
Gibt es einen Tipp zur Stimmungsaufhellung?
Ich wühle mich dann mal weiter durch die Informationen und bin voller Bewunderung für alle, die es geschafft haben.
Lis

Verfasst am: 15.02.2017, 23:29
rauchfrei-lotsin-lix
rauchfrei-lotsin-lix
Dabei seit: 23. 03. 2016
Rauchfrei seit: 3178 Tagen
Beiträge: 1481 Beiträge

Hallo liebe Lis,

toll, dass du dich hier angemeldet hast - herzlich willkommen

Mir ging es ganz ähnlich - ich habe vor fast einem Jahr auch wegen einem ganz schweren Infekt aufgehört! Davor war ich eine von den Gelegenheitsrauchern, die bei jeder Gelegenheit geraucht haben

Du bist schon ganz schön weit gekommen - ich hatte auch neun Tage, an denen ich "ausgeknockt" war - danach liegt es an einem selber. Ich sage immer - ich bin das beste Beispiel dafür, dass man es schaffen kann

Hier findest du tolle Tipps, falls dich das Nikotinteufelchen plagt - bei manchen ist der Entzug ja nicht so schlimm, ich habe es schon gemerkt, habe aber immer kleine Schlückchen Wasser getrunken, wenn ich suchtgeplagt war - oder an meinem Strohhalm (auf Zigarettenlänge zugeschnitten) gezogen - oder Atemübungen gemacht, das hat wirklich toll geholfen.

Am Ende des Tages sind es immer nur Momente, die einen plagen - und die gehen erstaunlich schnell vorbei

Ich war irgendwann an dem Punkt, an dem ich auf keinen Fall mehr rauchen wollte - aber Nichtrauchen schon fast genauso doof fand wie Rauchen (Zwickmühle :riesengrinser - danach war das Schlimmste geschafft.

50 Jahre sind eine lange Zeit, aber mag sein, dass dein Körper ganz anders reagiert und es dir schnell viel besser geht.

Ich hoffe, du findest hier ganz schnell alle Tipps, die dich bestärken und ganz viel Optimismus und Freude an der frischen Luft, so dass es dir einfach fällt.

Hier sind so viele liebe Leute, die einem Halt und Unterstützung geben

Lieben Gruß

die Lix
mit Pingu


(Schritt für Schritt für Schritt ....)

Verfasst am: 16.02.2017, 21:32
LisNeu
LisNeu
Themenersteller/in
Dabei seit: 15. 02. 2017
Rauchfrei seit: 2844 Tagen
Beiträge: 199 Beiträge

Es freut mich, dass einige an meinem Schicksal teilhaben und mir Mut zusprechen.
Ein weiterer rauchfreier Tag ist fast geschafft.
Ich habe einige Male angefangen zu weinen, weil es wohl doch Menschen gibt, denen es etwas bedeutet, dass ich relativ gesund noch bei ihnen bleibe.
Ich will weiter tapfer sein.

Verfasst am: 16.02.2017, 23:01
rauchfrei-lotsin-lix
rauchfrei-lotsin-lix
Dabei seit: 23. 03. 2016
Rauchfrei seit: 3178 Tagen
Beiträge: 1481 Beiträge

Toll gemacht, ein weiterer Tag geschafft, Glückwunsch

Na schau nur, hier gibt es so viele liebe Menschen - am Ende sind wir uns ja alle sehr ähnlich und haben dasselbe Ziel blassen:

Hast du dich schonmsl etwas auf der Seite umgeschaut und dir den einen oder anderen Tipp geholt? Oder das Starterpaket?

Ich war sehr emotional die ersten Wochen, das ist, wie ich gehört habe, ganz normal

Gute Nacht, liebe Lis, ein weiterer Tag ist geschafft

Lieben Gruß

Die Lix

mit Pingu

Verfasst am: 17.02.2017, 13:21
kumulus
kumulus
Dabei seit: 11. 10. 2014
Rauchfrei seit: 3695 Tagen
Beiträge: 1714 Beiträge

Tag 3 und läuft natürlich Amok liebe Sindy. Der bekommt sein Spielzeug nicht mehr!
Der versucht Dir alles zu verhageln was geht, nur damit Du einknickst.
Aber ich seh schon, dass Du tapfer bleibst!
Versuch Dich viel an der frischen Luft aufzuhalten, auch wenn es schwer fällt, aber das nimmt Niko den Atem. Zu viel gesunder Sauerstoff. Und falls es Dir gelingt ihn noch ein bisschen mit Wasser zu bedecken, dann kommt er sprichwörtlich ganz schön ins rudern.
Keiner weiß besser was für Dich gut ist als Du... und kotzbrockig zu sein scheint Dir nicht gutzutun.

Drück Dich zum nahenden Wochenende!!!!
Tanja

Verfasst am: 18.02.2017, 20:54
LisNeu
LisNeu
Themenersteller/in
Dabei seit: 15. 02. 2017
Rauchfrei seit: 2844 Tagen
Beiträge: 199 Beiträge

Heute sind es 10 rauchfreie Tage.
Ich kämpfe ganz arg mit mir und gegen das Rauchen. Warum ist es heute so schwer?

Heute Abend sehe ich alles negativ. Was ich hier lese - nur heitere Bestätigungen, dass es doch garnicht schwer ist. Alle unterstützen sich gegenseitig und schon ist es easy. Ich glaube das alles nicht. Es ist nicht einfach. Es ist beschissen. Ich möchte fluchen und zetern, was das Zeug hält.

Verfasst am: 19.02.2017, 21:01
LisNeu
LisNeu
Themenersteller/in
Dabei seit: 15. 02. 2017
Rauchfrei seit: 2844 Tagen
Beiträge: 199 Beiträge

Ein weiterer Tag ist geschafft und ich kann nicht behaupten, dass ich mich sonderlich wohl fühle.
Ich habe hier im Forum gerade ein wenig gelesen. Es gibt doch noch weitere Menschen, denen das Nicht-Rauchen schwer fällt, die traurig sind. Der erste Eindruck ist, wenn man hier anfängt zu lesen "alles easy". Es ist nicht leicht und ich kann das Rauchen nur lassen, weil momentan mein Verstand stärker als mein Gefühl ist.

Verfasst am: 20.02.2017, 12:58
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4855 Tagen
Beiträge: 8288 Beiträge

[quote="LisNeu"]
Heute sind es 10 rauchfreie Tage.
Ich kämpfe ganz arg mit mir und gegen das Rauchen. Warum ist es heute so schwer?

Heute Abend sehe ich alles negativ. Was ich hier lese - nur heitere Bestätigungen, dass es doch garnicht schwer ist. Alle unterstützen sich gegenseitig und schon ist es easy. Ich glaube das alles nicht. Es ist nicht einfach. Es ist beschissen. Ich möchte fluchen und zetern, was das Zeug hält.

[/quote]

Hallo Lis, dich habe ich gestern Abend im Forum lange gesucht, weil mir dein Post nicht aus dem Kopf ging. Jammern ist hier ausdrücklich erlaubt, hier mal der Link zu unserem Jammerthread, da habe ich gestern auch etwas geschrieben. http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=3655

Du hast vollkommen Recht, für Manche hier ist es eine harte Zeit, der Anfang der RAuchfreiheit. eben auch für dich. Und es ist gut, dass du vernünftig handelst und dein Verstand dein Handeln bestimmt: Heute rauche ich nicht.

Doch auf Dauer ist das kräftezehrend und ermüdend, nur vernünftig zu sein. Gibt es denn genussvolle Aktivitäten gesunder Art, die unvernünftig scheinen, dir aber deine Lebensfreude wieder bringen? Sprich: wenn du Nein zur Zigarette sagt, wozu kannst du als Ausgleich Ja sagen? wie kannst du dich verwöhnen, wie belohnen für stolze 12 Tage? Möglichst sinnenreich? Ich stelle dir mal den Link zu einem guten Artikel über Genüsse statt Müssen ein:
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/nach-dem-rauchstopp-mehr-zeit-fuer-genuss/

Lass uns doch gerne öfter mal darüber sprechen, wie du dir die Umgewöhnungsphase auf neue Gewohnheiten erleichtern kannst, Ja?

Herzlich grüßt dich
andrea

Verfasst am: 20.02.2017, 22:15
LisNeu
LisNeu
Themenersteller/in
Dabei seit: 15. 02. 2017
Rauchfrei seit: 2844 Tagen
Beiträge: 199 Beiträge

Dankeschön für Eure Unterstützung.
Heute jammere ich mal an anderer Stelle.
Vielen Dank für den Hinweis.

Verfasst am: 20.02.2017, 22:31
Wolltick
Wolltick
Dabei seit: 02. 03. 2015
Rauchfrei seit: 3519 Tagen
Beiträge: 629 Beiträge

Hallo Lis

Dein Jammern kann ich gut verstehen. Ich hatte auch immer gedacht, wenn die Lust auf eine Zigarette nie aufhört (selbst nach vielen Jahren nicht), dann brauch ich gar nicht erst aufhören; wäre ja absoluter Quatsch. Das denkt man aber nur, weil man "noch" süchtig ist. Lies mal nach, wie Sucht funktioniert.

Heute kann ich sagen, bin ich "weg von". Und was deine Freundin als Lust auf eine Ziggi beschreibt, ist nur ein kurzes Aufblitzen eines verschwommenen Gedankens....so empfinde ich es, heute.
Ich kann dich aber auch trösten, indem ich auch ein großer Jammerlappen war. Ich war voll von Angst.

Trau dich und geh deinen eingeschlagenen Weg unbeirrt und sturr weiter. Du wirst es sehen, irgendwann ist die "Lust" verflogen. Und womöglich bemerkt du es gar nicht...so erging es mir.

Liebe Grüße
Gabi