Das wird härter wie gedacht....
Hallo (nochmal) liebes Forum ^^
Vor drei Tagen hatte ich mich hier ja schon angemeldet und stöber auch fleißig im Forum herum, da eines für mich wirklich so langsam feststeht: Ich muss mit dem Rauchen aufhören!
Aber das wird für mich wohl ein etwas längerer Weg... glaube ich...
Ich hatte es schon geschrieben, aber hier nochmal:
Ich rauche seit meinem 14ten oder 15ten Lebensjahr und werde dieses Jahr mein 30tiges vollenden. ^^ Schon relativ früh, war für mich Rauchen allgegegnwärtig; ich rauchte so ziemlich immer und überall. Auf Grund etwas schwerer Lebensumstände dieses und letztes Jahr wurde ich schon fast zum Kettenraucher. Am Tag rauchte ich zwischen zwischen 18 und 30 selbst gedrehte Zigaretten (soweit ich ab und zu mitzählte) und das schlimmste daran: ich saß wohl die meiste Zeit in meinem eigenen Dunst.
Oder schlimm war es auch, dass ich morgens zum Kaffee rauchte was das Zeug hält: zwei drei Tassen Kaffee und ruhig mal 7 Kippen mehr oder weniger hintereinander dazu....
Jetzt möchte ich wirklich endlich mal die Kurve kriegen, in meinem Leben oder mein Leben nochmal/wieder neu gestalten und damit dann auch mit dem Rauchen aufhören.
Anscheinend ist diese "Sofort-Stopp" Methode eine der Besten, aber die letzten Tage hatte ich schon gemerkt, wie schwer mir das fällt... und ich glaube das ist dann auch zu viel auf einmal für mich.
Meine ersten Maßnahmen, die ich auch sehr gut einhalte, war es das Rauchen auf einen bestimmten Ort draußen einzuschränken und den Rauch aus meiner Wohnung und meinen anderen Aktivitäten zu tilgen; einfach den Alltag und das Rauchen voneinander trennen.
So habe ich die Kippenzahl schon mal auf ein Minimum reduziert und erfahre seit langem auch mal wie es ist nicht zu rauchen.
Ich weiß, dass das wohl nicht die beste Methode ist und man sich damit eigentlich auch selbst betrügt.... aber ich bin mit der Reduzierung schon mal ganz zu frieden.
Im Forum habe ich auch schon einiges von Leidensgenossen gelesen, die anscheinden wirklich Kettenraucher waren und den Absprung geschafft haben.
Ich würde von denen gerne erfahren, wie die das gemacht haben?
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
Herzlich willkommen hier im Forum!
Also ich habe mit 17 angefangen und so um die 20-25 Ziggi vernichtet und dies 21 Jahr lang ohne wesentlichen Unterbrechungen! Du bist also schon mal nicht alleine mit einer langen Rauchergeschichte und Erfahrungen. Hier gibt es viele die über Jahre hinweg Stark geraucht haben und den Stopp geschafft haben!
Hast du dir von der Startseite das Starterpacket bestellt??
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/
Wenn nicht, kann ich es dir nur Empfehlen!
Schön ist es doch, dass du schon mal die Ziggi aus gewissen Bereichen deines Lebens verband hast! Nun gilt es zu analysieren, in welchen Situationen du Rauchst und was der Grund dafür ist!
Im zweiten Schritt überlege dir, wie du etwas an der Situation abändern kannst und den Grund anderes beschwichtigen!
Auch welchen Grund möchtest du aufhören??
Schreibe dir diese Gründe auf einen Zettel und hänge ihn überall da, wo du ihn sehen kannst und stecke dir einen in Portemonnaies! Für schwache/schwere Momente als Erinnerung!
LG Bine
Hallo Bine
und Danke für die Antwort. ^^
Das Paket habe ich mir vorhin bestellt und seit einigen Tagen notiere ich mir auch genauer wann und bei was ich rauche.
"Aus gewissen Bereichen" ist gut Ich glaube eines meiner Hauptproblemen ist wirklich, dass ich immer und überall geraucht habe. Es gab so gut wie keinen Ort oder keine Gelegenheit, in der ich nicht rauchte; ob im Auto, beim Arbeiten, im Zimmer, Spazieren gehen etc etc.... Keine Gelegenheit wurde ausgelassen -.-
Hallo Andreas,
das klingt doch wirklich vielversprechend bei dir. Ich glaube du brauchst noch etwas Zeit zur Vorbereitung und dann klappt das auch mit dem Rauchstopp
Ich war eine Kettenraucherin, min 40 Zigaretten pro Tag über 20 Jahre - Wenn gefeiert wurde, gerne noch viel, viel mehr ... Echter Wahnsinn Daher kenne ich das Problem, in so manchem Ratgeber steht ja auch, dass man sich dort aufhalten oder das tun sollte, bei dem man nicht geraucht hat. Da gab es bei mir nur UNTER der Dusche und beim Sport. Das war nicht viel, aber mit längerer Vorbereitung hat es bis jetzt mit der Schlusspunktmethode funktioniert.
Den ersten Gedanken, dass ich eigentlich gerne aufhören würde, hatte ich im März, den Termin für den Rauchstopp habe ich mir dann Anfang Juni überlegt.
Ca. drei Wochen vor dem Termin habe ich angefangen den Stopp zu planen: viel gelesen, Alternativen aufgeschrieben, Gründe gesammelt, kleine Veränderungen für die Routinen überlegt (z.B. morgens den ersten Kaffee auf den Sofa, statt auf meinem alten Platz am Küchentisch; Fahrrad statt Bahn, damit es keine Wartezeiten gibt; Arbeitszimmer umgestellt usw.)
Und in der letzten Woche habe ich jede Zigarette ganz bewusst geraucht - also nur geraucht und mich nur darauf konzentriert - keine Ablenkung, nichts dabei oder direkt danach trinken, nicht Nachdenken oder Träumen, nicht unterhalten und das Rauchen war einfach nur widerlich!!!
Trotzdem hatte ich in der letzten Woche richtig Panik vor dem Rauchstopp, aber das Ausmaß meiner Sucht hat mich auch angeekelt und bestärkt. Am vorletzten Abend war ich dann richtig erleichtert, dass es bald so weit ist, weil ich dieses Fürchten nicht mehr ausgehalten habe.
Und nun bin ich Rauchfrei Die ersten Tage waren ätzend, aber längst nicht so schlimm, wie ich mir das vorher ausgemalt hatte - bei diesen Phantasien malt nämlich besonders schwarz!
Nimm dir so viel Zeit, wie du bauchst zur Vorbereitung, vielleicht besorgst du dir auch Hilfsmittel (ich hatte einfach Muffe, dass ich dann bei den Nikotinpräperaten hängen bleibe) für den Anfang, setzte dir dann einen Termin und zieh es durch!
Ganz liebe Grüße
Julia
Hallo Julia,
Es freut mich zu hören, dass es soetwas wie eine Vorbereitung gibt und ich mich mit meinem Verhalten nicht eher selbst belüge.... mehr oder weniger :/
Aber ich habe den Gedanken, dass man sich diese schlechte Angewohnheit wieder abgewöhnen muss bzw sich ein anderes Verhalten angewöhnen; dass Nicht-Rauchen zur Normalität wird. (Verlernen/ wirklich vergessen kann man an sich ,glaube ich, auch nicht wirklich. Also muss man umlernen bzw auch neu lernen) Es wird nicht nur mir so gehen, dass man im Kopf einfach diese falschen, schlechten Schlussfolgerungen gespeichert hat:
Kaffee-> Rauchen
Pc sitzen/ arbeiten -> Rauchen
Warten -> Rauchen
etc...
Ich ziele mit meiner Vorbereitung und Verhaltensumstellung auch darauf ab, dass ich nicht aktiv nicht-rauchen muss (also die ganze Zeit dran sitze und mich darauf konzentriere nicht zu rauchen), sondern -wie schon geschrieben- das Nicht-Rauchen zu Normalität wird. So verhinder ich hoffentlich auch mir selber Stress zu machen ^^
Erste Erfolge habe ich auch schon Mein Tagesbedarf ist auf 7/8 Zigaretten gesunken und es wird nur geraucht, wenn wirklich das Krippeln zu groß wird. Auf eine Kleinigkeit bin ich besonders stolz: Die Kippe war schon fertig gedreht und ich war schon dabei hinaus zu gehen. Aber dann bin ich nochmal in mich gegangen, kein Krippeln, also musste diese Kippe auch nicht sein, weswegen sie zur Seite gelegt wurde und ich mich anderen Tätigkeiten widmete.
lg
Andreas
Richtig Andreas,
Deine Rauchmuster sind eng mit deinem Verhalten gebunden! Daher heißt es auch die Rituale ändern! Z.B deinen Kaffee an einer anderen Stelle trinken! Oder den Frühstücksplatz anders einrichten! Oder einen anderen Weg zur Arbeit nehmen!......
Meine Stärkste Ziggi, war die am Morgen. Und für mich war es wichtig dieses Ritual schon mal vorher zu unterbrechen! Ich wusste, wenn ich dies schaffe, klappt es auch mit den anderen! Also habe ich die erste nicht nach dem Aufstehen, die Zweite nicht nach dem Frühstück und die dritte nicht im Auto geraucht. Nein die erste habe ich dann vor der Arbeit geraucht! Also um drei nach hinten verschoben. Auch habe ich die Ziggis auf dem Weg zum Einkaufen weg gelassen! So kamen schon einige andere Verhaltensmuster zustande. Nach dem die auch alles wunderbar funktionierte, habe ich auch alle anderen weg gelassen und das zwei Tage vor meinem gesetzten Termin!
Also halte nicht zu lange an den neuen Ritualen fest! Veränderung ist Bewegung!
LG Bine
Hallo Andreas,
ich denke für den Rauchstopp muss jeder seinen Weg finden, da gibts kein Patentrezept. Pass nur auf, dass du keine neuen Rituale aufbaust. Und ob das den Ausstieg wirklich erleichtert ist auch sehr unterschiedlich. Manche nehmen so viel Selbstvertrauen aus der Reduzierung mit, dass es ihen leichter fällt, andere können sich von dem "kleinen Rest" Zigaretten nicht trennen.
Ich denke, du wirst schon den richtigen Weg für dich finden.
LG Julia
PS. Manchmal muss ich ganz aktiv Nicht-Rauchen, aber auch das geht vorbei.
Guten Morgen, aus eigener Erfahrung (bis zu 2 Big Packs täglich) kann ich Dir eine gute Planung empfehlen, das ist der halbe Sieg. Bine hat ja schon darauf hin gewiesen, das die Gewohnheiten geändert werden müssen. Es reichen oftmals kleine Änderungen im täglichen Ablauf: zum Kaffee einen Orangensaft, oder oder oder.
Die Raucherentwöhnung ist auch immer so ein bisschen probieren, was einem hilft und was nicht. Also selbst wenn der erste Versuch nicht gleich den gewünschten Erfolg bringen sollte, heißt das nur, das dieser Weg eben nicht der richtige ist und ein anderer gefunden werden muss.
Viel Erfolg
Andreas
Danke an alle
Bisher klappt die Umstellung ganz gut. Ich habe ja wirklich das Rauchen fast aus meinem Leben verbannt... aber halt nur fast....
Ich setze meinen Termin jetzt einfach mal auf den ersten Oktober fest. ^^
Bis dahin sollte ich mein Rauchverhalten ausreichend studiert haben und mir einige Strategien zurechtgelegt haben den kleinen Teufel im Zaun halten zu können. Außerdem mich auch an das Nicht-Rauchen gewöhnt haben; wobei mir das gerade schon ziemlich leicht fällt, aber wohl auch nur, weil ich ja noch hier und da rauchen kann....
Was ich aber bemerke... alle 1,5 bis 2h kommt selbst beim konzentriertem Arbeiten der "Rauch-Tick";
Eine kleine Stimme aus dem Nichts "Jetzt Rauchen!" Ich vermute mal, dass das der sinkende Nikotinspiegel ist!? Ist es da sinnvoll mit Nikotin-Kaugummi diesen Tick zu überspringen? Ich da ein bisschen überfragt ^^ Ich bin schon ganz zufrieden den ersten oder die ersten Schritte gemacht zu haben.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
Schön, dass du das bis jetzt so gut im Griff hast! Wieso wartest du den noch so lange bis zu deinem Stopp?
Rauch Ersatzmittel eignen sich gut zum Entwöhnen der Zigarette, aber dabei darf man keine mehr rauchen! Ich selber habe mit Nikotinpflaster aufgehört und dies war für mich der richtige Weg! Die Pflaster geben ja eine gleich bleibende Menge Nikotin an dem Körper ab, so werden die Entzugs Symptome gelindert; bei Kaugummis oder Spray wird dem Körper immer einen Kick an Nikotin zugefügt! Welches für dich das richtige Mittel ist, musst du selber entscheiden! Aber dann auf keinen Fall mehr rauchen! Die Ersatzmittel lindern nur den Entzug sie nehmen nicht alle Erscheinungen weg! Also etwas Leidensfähigkeit gehört auch dazu!
Diesen Kick, den du da beschreibst kommt vom fehlenden Nikotin und wenn du dann rauchst, lernt dein Körper, er braucht nur genug zu nerven, dann bekommt er das ersehnte! Das ist wie in einer Spirale! Je mehr du ihm dann beachtest, je mehr nervt er!
LG Bine