Das Erste Mal Aufgehört - für Immmer ! Oder doch nicht ?
Hi, Aloha und Guten Morgen (=
ich bin Dirk, 34 und habe EIGENTLICH am 24.03.19 mit Hilfe eines von meinem Arbeitgeber organiesierten Seminars in Österreich aufgehört zu Rauchen.
Ich rauchte ca. 15 Jahre und habe davor nie versucht aufzuhören.
Das Seminar wurde ärztlich begleitet und eine Voruntersuchung zeigte auch das bis Dato das Rauchen auch noch keine körperlichen Auswirkungen auf mich hatte ( PUH ! Gott sei Dank ) Ich rauchte viel. ca 20 am Tag.
Das Seminar ging von Sonntag bis Freitag. Inkl Hilfsmittel ( Pflaster & Nikotinkaugummis ) die wír uns auf Basis des Fagerstrom-Test´s kaufen sollten.
Die Pflaster habe ich nach 2 Wochen statt der empfohlenen 3 Monate einfach abgesetzt.
Klappte alles prima, wunderbar und ich war mega stolz auf mich....
Bis Samstag vor 14 Tagen.
Muss dazu sagen, dass meine Frau bis 01.05. auch noch rauchte.
Also zuurück zu vor 14 Tagen.
Bin raus auf die Terrasse, ohne Stress, hingesetzt Kippe von der Frau angesteckt geraucht. Gleich zwei hinter einander. War eklig aber irgendwie gewohnt vertraut
Danach wieder aufgehört.
Bis letzten Sonntag.
Same Procedere like before. Aus Wut auf mich nachmittags an der Autobahn Kippen gekauft, 4 hintereinander geraucht, restliche Kippen einzeln zerbrochen und weggeworfen. Inkl Feuerzeug....
Seit dem wieder komplett rauchfrei.
Kennt das jemand von Euch so?
Warúm passiert mir das ?
Ich war so stolz auf den Nicht-Gestank, Den guten Geschmack im Mund, den besseren Schlaf, die zurückerlangte Kondition
Hi DIAmER
das kenne ich nur zu gut von meinen letzten
etlichen Aufhörversuchen!
Ich rauchte 38 Jahre (mit ein paar Unterbrechungen)
Jedesmal fing ich wieder an. Mal nach ein paar
Stunden, mal nach 11/2 Jahren.
Es ist immer schwer ganz mit dem rauchen
aufzuhören, egal wie lange oder wie viel
man geraucht hat. Irgendwann siegt der
wieder. Ich hab die meisten Probleme am
Morgen
Ich musste ein anderes Ritual einführen und
sage mir jeden Tag "heute rauche ich keine"
Vielleicht hilft es dir ja auch.
LG exquarzi
Hallo lieber DiAmEr, herzlich willkommen im Rauchfreiforum der BzgA mit all seinen lieben Gemeindemitgliedern und Rauchfreilotsen. Wir alle hier waren Raucher, sind zum allergrößten Teil beständige Nichtmehrraucher und haben es u.a. mit Hilfe des Forums geschafft, uns von der Nikotinsucht und den damit verbundenen Gefahren für Leib, Leben und Gesundheit zu trennen.
Nein, ich kenne das Gottseidank nicht so, wie es Dir widerfahren ist. Ich habe Glück gehabt, dass mich Entgiftung und Entwöhnung ( der sich der körperlichen Entgiftung anschließende Bruch mit der psychischen Gewöhnung) nicht so sehr angekratzt hat.
Ich entnehme Deinen Zeilen, dass Du die zuletzt gekauften Kippen nach dem zweifelhaften Genuss von 4 Stück incl. Feuerzeug vernichtet hast. Schade um das Feuerzeug, das kann man auch noch brauchen, um eine Flasche Malzbier mit Kronkorken zu enthaupten...
Warum passiert Dir das? Also meiner völlig unmßgeblichen Einschätzung nach bist Du mit einem derartigen Verhalten bestimmt nicht alleine, aber genauso bestimmt individuell...auf die Autobahn fahren um Kippen zu kaufen....
Hattest Du in den beiden von Dir geschilderten Situationen keinerlei Kontrolle mehr über Dich? Denn letztlich muss Dich ja irgendetwas mächtig angetriggert haben, um Dich zu diesem Verhalten anzuregen.
Wie sieht es denn jetzt aus? Rauchst Du weiter oder waren das nur Eskapaden und kurze Einbrüche, quasi eine Art des Stolperns....was viele bei ihren ersten Versuchen leider erfahren.
Was macht Dich so wütend auf Dich selbst? Magst Du ein wenig genauer davon berichten?
Ganz wichtig ist, dass Du der hier versammelten Gemeinde vertrauen magst....es darf gestolpert werden, man darf auch einen Rückfall haben ohne dass es dafür hier die Hucke voll gibt....hier wird empathisch nachvollzogen, überlegt, mitgefühlt und Beistand angeboten.
Insofern hattest Du einen guten Start, indem Du Dich geöffnet hast.
Ich freue mich auf Deine Antwort hier in Deinem Wohnzimmer oder Thread.
Keep on your good work, Michael
Hallo DiAmEr,
nach deiner Schilderung bist du schon ein gutes Stück vorwärts gekommen auf dem Weg in die Rauchfreiheit, gehst aber über sehr dünnes Eis. Ich habe vor einigen Jahren einen Rauchstopp so in den Sand gesetzt. Nach einer kurzen Phase Nikotinpflaster habe ich ein paar Wochen nicht mehr geraucht. Dann mal eine, später noch mal eine ... und ehe ich mich versah habe ich geraucht wie zuvor . Ich kann dir nur empfehlen standhafter zu sein - dich nicht mehr in die Gefahr zu begeben in die alten Gewohnheiten zurückzufallen. Hier sagt man stark und stur oder auch "nie wieder einen Zug". Ich wünsche dir das Beste auf deinem weiteren Weg.
LG Bolando
vielen lieben Dank für die Antworten.
Nein - ich rauche seither nicht mehr
Ich will es nicht
Der Teufel im Hinterkopf will es
Ich persönlich will es nicht - es stinkt, ich bin ein schlechtes Vorbild für die Minis,
Hi DiAmEr, das hört sich gut an...Du hast schon ein paar Aspekte benannt....es stinkt, die Minis törnt es ab, es kostet einen Haufen Kohle (abhängig von der auf der Autobahn gekauften Packungsgröße haben die 4 Kippen Dich pro Stück ca. 1,25 neue deutsche Taler gekostet) und Du zahlst jedesmal auch mit dem wichtigsten Aspekt....Deiner Gesundheit und dér damit verbundenen Lebensqualität.
Der Teufel im Hinterkopf...an den muss man ran. Was planst Du für den Fall, dass er aus heiterem Himmel gelegentlich einen neuen Versuch startet? Ich entnahm Deinem Einstiegspost den Eindruck eines temporären Kontrollverlustes....was kannst Du dagegen tun damit Du einer neuerlichen Attacke nicht schutzlos ausgeliefert sein wirst?
Hast Du Angst vor einem neuerlichen Versuch und kannst evtl. abschätzen, welche Situationen das sein können, die den Nikotinteufel wieder auf Dich hetzen?
Ich freu mich auf Anzwort hier in Deinem Thread, liebe Grüße Michael
Hi Michael,
er kam aus dem Nichts
Weder Stress noch Alkohol spielten eine Rolle.
Im Gegenteil, Bierchen und [Markenname wurde vom rauchfrei-team entfernt] mit dem Kumpel klappt wunderbar ohne und schmeckt auch ganz anders
Es war bisher immer das Nichtstun in dem Moment das ich beobachten konnte und der Impuls dem ich einfach nachgegeben habe weil ich wohl nicht hartnäckig genug war
Ähhh, ok, ich bin ja schon was älter, wie man auf meinem Avatar deutlich sehen kann....offenbar habe ich wesentliche Aspekte dér sprachlichen Entwicklung in Deutschland aufgrund einer womöglich beginnenden Demenz nicht mehr so ganz parat....die Jugend hat heute eine andere Sprache....bei uns war früher eine Havanna eine äußerst adipöse Zigarre, die mehr Nikotin in sich hatte als ein ganze Stange Zigaretten...
Wie darf ich das bei Dir verstehen, dass das ganz hervorragend klappt mit Bierchen und Havanna?
Liebe Grüße, Michael
Oh Sorry
[Markenname wurde vom rauchfrei-team entfernt] ist ne Rum Marke
....hmm, das sollte ja eigentlich geeignet sein, mich hinsichtlich eines unbemerkten Nikotinmissbrauches zu beruhigen...tut es auch....die BzgA unterhält übrigens auch Seiten für den Alkoholmissbrauch....das aber nur am Rande und der Vollständigkeit halber.
"Es war in den schwachen Momenten immer das Nichtstun" schreibst Du. Ja, das ist ein wesentlicher Aspekt...wir können das Nichtstun oder die ab und an damit verbundene Langeweile kaum aushalten ohne schlechte Gefühle zu bekommen....das Rauchen hat gefühlt vieles einfacher gemacht, man hatte was zu tun, hatte was in den Fingern, hat lieb gewonnene Gewohnheiten entwickelt und gepflegt.
Das war auch in meinem Fall so, die Entgiftung habe ich auch ohne Hilfsmittel schnell überstanden...und konnte mich gottlob sehr gut ablenken, alternativ beschäftigen und auf diese Weise die alten Gewohnheitsmuster relativ flott aufbrechen und auf den Highway to Hell schicken.
Ich bin Musiker, Katzenmama und Nutzgartenfreund, ich stehe auf eine saubere und stets aufgeräumte Wohnung (obwohl meine Ma da was ganz anderes drunter versteht, aber über den Wandel der Sprache hab ich ja schon weiter oben referiert....) und hatte aus diesem Grunde ein ganzes Portfolio an zu intensivierenden Ablenkungen zur Hand.
Du wirst wissen, welche Gelegenheiten es Deinem "Teufel im Kopf" besonders leicht machen....wenn Du ein Rauchtagebuch geführt hättest, könntest Du jetzt schnell herausfinden, welche Situationen am ehesten dazu geeignet waren, dem Herrn die Tür zu öffnen.
Aber...wer hat das schon? Vielleicht machst Du Dir einmal die Mühe und eruierst die Situationen und Gelegenheiten, zu denen Du das Rauchen mit irgendetwas anderem verquickt hast...zwischen dem Aufstehen und dem Zubettgehen.
Leider weiß ich noch zu wenig von Dir, um zielgerichtet zu sagen....mach dies und jenes, wenn Du die Situationen festgestellt hast. Aber Du kannst gerne weitermachen, indem Du sehr achtsam bist und einmal herausfindest, was Dir auch ohne Rauchen gut tut und ob man derlei Dinge nicht intensivieren kann....es gilt, das Belohnungszentrum zu triggern.
Und wenn es auf Deinem Weg noch einmal dazu kommen sollte...dann versuche, hart zu bleiben. Die Devise lautet: die nächste Zigarette nicht rauchen....und davor...die nächste Packung nicht kaufen.
Ich freu mich auf Antwort hier in Deinem Wohnzimmer, liebe Grüße, Michael