Bewußter Abruch durch Handicap
Hallo,
nach 6 rauchfreien Wochen habe ich entnervt hingeschmissen!
Ausgangssituation:
Oberschenkelamputation nach Verkehrsunfall vor 35 Jahren im Alter von 20 Jahren.
zu diesem Zeitpunkt war ich bereits 6 Jahre Raucher.
Ab 1999 für ein Jahr rauchfrei und zwei Jahre Stress mit prothetischer Neuversorgung durch Gewichtszunahme.
Also wieder rückfällig geworden aus für mich nachvollziehbaren Gründen.
Am 13. Oktober zweiter Versuch mit der rauchfrei-Aktion.
Allles ließ sich gut an, aber die Stoffwechseländerung setzte in der 5. Woche so richtig ein und in Erinnerung an damals habe ich eine Woche später beschlossen aufzugeben .
Mein Plan ist nun die Essgewohnheiten neu zu überdenken und zu optimieren. Erst dann macht es vermutlich Sinn einen neuen Versuch zu starten.
Geblieben ist die Gewissheit, es ist möglich und ein rauchfreies Zeitfenster von 12 Stunden über Tag und 7 Stunden über Nacht - immerhin kann ich das noch halten. Die Gewichtszunahme geht nur mählich zurück mit äußerster Disziplin bei der Nahrungsaufnahme.
Wahrscheinlich gibt es kaum Mitglieder die sich in einer ähnlichen Situation befinden.
Wenn aber jemand konstruktive Vorschläge machen kann, sollte er sich nicht scheuen mir zu antworten.
Dafür schon mal besten Dank im Voraus.
Liebe Grüße und für alle die es geschafft haben durchzuhalten, die besten Wünsche von mir.
LoboX
Hi loboX,
klingt bitter, Deine Vita.
Wenn Du mit Deiner Rauchsucht aufhören willst, mag es einen Weg geben.
Sekt oder Selters, Lackschuh oder barfuß ... um mit Juhncke zu sprechen.
Verabschiede Dich ... mental. Entscheide Dich ! Mach einen endgültigen Schlussstrich. Final cut !
Die Rauchsucht entscheidet sich zu 95 % im Kopf. Rechtfertigungen, weiter zu rauchen gibt es genau so viele wie Gründe des Alkoholikers, weiter zu saufen.
Du entscheidest !
Du entscheidest !
Du entscheidest !
[color=red]DU[/color] bist die Sucht. Also lass das. Jammer nicht, entscheide Dich, aufzuhören !
Jeder kann das. Nimm Dein Schicksal nicht als Begründung für Rückfälle.
Der Wille ist die Voraussetzung, die Entscheidung der Weg !
Ich würde mich sehr freuen, Dich auf diesem Weg begleiten zu dürfen. Nimm meine Hand.
Lieber Gruß
Thomas
Hallo Tine, hallo Thomas,
vielen Dank für Eure Antworten.
Natürlich bin ich mir voll im Klaren darüber, das ich entscheide und ich die Sucht bin.
Das mit der Entscheidung gegen das Rauchen geschah ja ebenso bewusst. Und die ersten 5 Wochen waren sehr befreiend.
Nun es ist auch kein Hadern mit meinem Schicksal. Habe durchaus mein Leben nach dem Unfall vor 35 Jahren gemeistert.
Für mich war es ein gelungener Versuch, den ich bereit bin neu zu wagen.
Also bis auf bald und Danke für Eure Mithilfe.
GLG
Wolfgang
Hallo Lobox,
ich kann Dich gut verstehen. Meinen 1. Versuch vor ca. 10 Jahren habe ich auch nach 6 Wochen beendet mit der Begründung "Jetzt habe ich 6 kg mehr drauf und fühle mich absolut unwohl".
Beim jetzigen Versuch habe ich von vorab mehr Sport und "gesunde Ernährung" mit eingebaut und doch immerhin nach über 100 Tagen 5 kg zugenommen. Denke durch Dein Handicap ist es noch schwieriger das Gewicht zu halten, das sollte Dich dennoch nicht davon abbringen an Deinem Ziel festzuhalten, denke schon es lohnt sich.
Ich versuche auch tapfer drüber hinweg zu sehen...
Wobei...heute habe ich einige Pullover/Blusen in der Umkleide anprobiert (hilft ja nichts, brauche nun eine Nummer größer!) und das Licht ist schon da echt gemein!!!
Andererseits habe ich eben mit meinem Vater telefoniert...Er hat Lungenkrebs und bereits Metastasen in den Knochen, der Leber und im Gehirn und seine 4. Chemo hinter sich, ist erkältet und hatte kaum Luft mit mir zu sprechen. Er hat 47 Jahre ca eine Schachtel geraucht.
Es gibt also wirklich gute Gründe aufzuhören, auch wenn das Gewicht nach oben geht.
Habe hier im Forum gelesen "Erst rauchfrei, dann bauchfrei".
Meine guten Vorsätze brauche ich mir auch nicht zu überlegen.
Grüße Sandra