Ausstieg - Angst vor Schwäche
Hey Ihr Lieben,
Ich bin Katha, 33 und möchte nach Jaaaahren aufhören zu rauchen.
Ich habe bereits zweimal direkt aufgehört, 4 Tage ging das erste mal gut und beim zweiten mal 5 Tage.
Ansich viel es mir sehr leicht dich ich merkte , dass ich beim aufwachen z.b. ( und hier extrem irgendwie) , dass ich super genervt war und launisch.
Ich habe mir Kaugummis geholt, die die ersten Tage gut halfen aber dann dolle kratzen und naja irgendwie fehlte mir dann das halten einer Zigarette.
Eigtl ist auch nur das der Grund, ich vermisse nicht unbedingt den Qualm oder der Geruch. Aber dieses ,,halten“ einer Zigarette irgendwie. Ist das dumm, oder klingt das komisch?
Was macht ihr so, was habt ihr gemacht?
Ich wäre super happy wenn Ihr mir helfen / unterstützen könntet.
Für mich ist das hier alles neu und ich hoffe das es so effektiv ist, wie man hier überall lesen kann.
Lg Katha
Hände kann man super ablenken.
Stifte, Knetball, Stressball, Schlüssel, Strohhalm-Zigarette,...
Manche haben immer eine Liste mit Gründen für den Rauchstopp dabei, die sie hervorholen.
Dann kann man sich ein Symbol für die Gründe in die Hosentasche stecken (Spielzeug des Kinds zB).
Aber viel wichtiger wird sein, dass du dich selbst hinterfragst.
Wieso willst du eine Kippe halten? Ein Stück Papier mit getrocknetem - giftigen - Kraut drin?
Was glaubst du, dass dir das geben kann? (Außer langfristige Gesundheitsschäden, die sich irgendwann sicher nicht mehr rückgängig machen lassen?)
Redet dir dein Suchtgedächtnis noch ein, dass du „gerne“ geraucht hast? (Ist Quatsch, dein Suchtdruck wurde kurzfristig gemindert, das empfinden Süchtige als Entspannung. Aber das hat nichts mit „gerne“ zu tun.)
Keine Situation ist mit Zigarette je besser gewesen.
Das wird dir jeder ehrliche Ex-Raucher bestätigen.
Mach dir die Gründe klar, wieso du aufhören willst. Lies alles was du zur Tabaksucht finden kannst.
Beschäftige dich mit Sucht und Entzug.
Habe Geduld!!!
Jahrelanges Rauchen, tausende Kippen, Unmengen Nikotin und jahrelang angelernte Suchtmechanismen - gib dir ein bisschen mehr Zeit zur Umstellung.
Erwarte keine Wunder - du hast die Kontrolle, du entscheidest wie schnell oder leicht es wird!
vielen lieben dank für die Antwort
Ich nutze eine App in der ich meine Erfolge sehen kann, was in meinem Körper nun so passiert und ,,Missionen“ bekomme ich auch gestellt. Z.b. Erstellen einer Liste warum ich aufhöre, wie viel Geld ich schon gespart habe etc.
Auch stört es mich nicht in der Mittagspause neben Rauchern zu stehen die rauchen. Ich merke kein verlangen die ersten Tage.
Es fiehl mir die ersten Tage recht leicht. Doch dann kam morgens plötzlich der Umschwung.
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, Vorallem weil mein „Freund“ mir ,für mich persönlich, viel Druck macht.
Z.b. Nennt er mich Suchti wenn ich darüber rede / reden will mit ihm oder wenn ich ihn frage ob es ok wenn ich die e Zigarette mal kurz nutze oder gar nach einer Zigarette. Er reagiert direkt schroff, gemein und unsachlich und genervt.
Er hat noch nie geraucht und weiß also nicht was in einem vorgeht und auch nicht, dass es schwer ist aufzuhören von Null auf 100.
Allerdings hab ich ihm dies mehrfach schon erklärt, auch das ich mich unter Druck gesetzt fühle von ihm und das er sich bitte evtl mal belesen möchte.
Ich weiß in dem Punkt nicht weiter, aber irgendwas muss ich machen, dass weiß ich.
Ich bin nur komplett ratlos.
Eine Lösung von meinem Freund wäre u.a. z.b , dass ich Schlaftabletten nehmen soll. Diese machen mich müde, sodass ich schlafen kann und nicht ans Rauchen denken werde.
Das könnte durchaus funktionieren, aber daran glaube ich (leider) nicht.
Sein Verhalten und seine Art machen mir schwer zu schaffen. Sobald ich nur einen Silbe dazu ausspreche , fühle ich mich als wenn ich ein Schwerverbrecher wäre, der gerade die Welt zum untergehen gebracht hat.
Was kann ich machen, dass A der Druck evtl weniger wird bei den o.g. Themen und B mein Freund mich mehr unterstützt oder garnichts sagt?
Lg
Moin schöne Katha,
ich bin ziemlich unter Zeitdruck, daher eine vielleicht etwas knapp ausfallende Antwort....
Es ist klasse, daß Du Dich entschlossen hast, aufzuhören.... hast Du Dich entschlossen....? Dann denke nicht einmal an einen Zug vonner E-Zigarette oder einer richtigen - warum sind solche Möglichkeiten überhaupt noch vorhanden - hast Du nicht alles gnadenlos entsorgt.... dann tu dies am besten gleich und unwiderruflich - keine Hintertürchen offen lassen.
Dein Freund wird als Nichtraucher NIEMALS das von Dir erhoffte Verständnis aufbringen (können) - er ist nicht süchtig - wie soll er Suchtverhalten nachvollziehen....
Hat er denn ähnlich aggro reagiert, als Du noch geraucht hast - wenn nicht - bitte ihn jetzt um die gleiche Toleranz, die er früher bereit gewesen ist, an den Tag zu legen.
Ich habe auch "von Null auf Hundert" aufgehört - es geht.
Alles, was Dich jetzt umtreibt, ist Dein Suchtgedächtnis - der körperliche Entzug ist durch - nunmehr ist es Kopfsache - stur und stark widerstehen ist angesagt.... nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Zeige Deiner Sucht den dicken Daumen!
Du solltest Dir unbedingt das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunterladen und lesen: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Es ist einfach und verständlich in kurzen Kapiteln geschrieben - z.B. wenn Dich ein Suchtanfall plagt - Kapitel bewußt lesen - Suchtanfall bestimmt vorbei danach und Wissensgewinn
Und hoffentlich läßt es bei Dir die Überzeugung reifen, DAß ES FÜR UNS WIRKLICH NIE WIEDER EINEN EINZIGEN ZUG GEBEN DARF!
Ist wie bei trocknen Alkoholikern, die auch nie wieder Alkohol anrühren dürfen - eine Sucht eben....:roll
Mancher/m hilft es übrigens, nicht sofort in Kategorien wie "nie wieder" oder "für immer" zu denken, sondern eine Strategie der kleinen Schritte zu verfolgen: HEUTE RAUCHE ICH NICHT - PUNKT.... was morgen wird - werden wir sehen - ABER HEUTE NICHT.
Oder, wenn dieser Zeitraum noch zu lang erscheinen mag - DIE NÄCHSTE (Zigarette/Stunde) RAUCHE ICH NICHT.... und wieder DIE NÄCHSTE NICHT....
Übrigens ist es wichtig, in der Anfangsphase täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees, dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) zu trinken. Gerade Kopfweh und Schwindelgefühle kommen oft von zu wenig Flüssigkeit und/oder Unterzuckerung (deshalb die Schorlen).
Dein Körper entgiftet sich jetzt von Jahren Dreck-Einlagerung - das ist Schwerstarbeit für ihn - mit viel trinken kannst Du ihn dabei sehr gut unterstützen.
Du hast schon 6 rauchfreie Tage auf der Uhr - gib' sie nicht leichtfertig auf
wünscht Dir von Herzen
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
Hallo Katha, herzlich Willkommen.
Wie Du siehst, wird hier niemand alleine gelassen. Viele tolle Tipps hast Du bereits erhalten.
Hast Du schon einmal über Pflaster oder Spray nachgedacht. Dank Pflaster habe ich damals den Absprung geschafft. Durch sie gewinnt man etwas Zeit um neue Tagesabläufe zu planen. Es geht ja auch darum, sich Alternativen einfallen zu lassen für die Momente, wo Du sonst immer zur Zigarette gegriffen hast. Was könnt Dich am besten ablenken? Vielleicht überlegst Du dir einfach ein paar Tätigkeiten, die Dich im Schmachtfall schnell auf andere Gedanken bringen können.
Was hat bisher zum Rückfall geführt?
Über die Krankenkasse könntest Du erfahren, wo in Deiner Nähe Nichtraucher-Seminare angeboten werden, die Kosten werden meistens auch von Deiner Krankenkasse übernommen. Fragen loht sich bestimmt.
Eine gute App, ist die vom rauchfrei-Telefon aus Österreich, sie beinhaltet viele Tipps - auch für den Notfall.
Auch wenn Dein Freund nicht weiß, wie es als Raucher einem ergeht, kannst Du ruhig ihn bitten, das er Dich auf Deinem Weg unterstützt. Belohne Dich auch ab und zu für Deine Leistung, das erhält die Motivation deutlich.
Schönes Wochenende
Andreas
E-Zigarette = ein bisschen schwanger.
Geht nicht, weisste selber...
Aber - bitte mach dich nicht von der Meinung anderer abhängig, frag nicht ob es ok ist, was du gerade tust usw.
Das sollte zwar generell im Leben gelten, aber führt Evtl zu weit.
Beim Rsuchstopp geht es erst einmal und nur um dich, deine Sucht, deine Gesundheit.
Dein „Freund“ ist wohl kaum professionell ausgebildet um wirklich helfen zu können.
Sein Glück, dass er nie geraucht hat - eine echte Hilfe iSv erfahren ist er da halt auch nicht.
Erkläre ihm, wie es dir geht, was du dir wünschen würdest, wie er dich bestärken kann.
Stress wird nicht helfen.
Positive Bestärkung, Ablenkung, Unterhaltung und zuhören wohl eher.
Und schmeiß alle Rauchwaren in den Müll. Elektrisch oder nicht.
Hallo Katha,
schon eine Woche clean - was für eine Leistung ! ! !
Ich wünsche Dir weiterhin viel Durchhaltevermögen und Sturheit.
LG Petra
Halo Katha, schon 11 Tage geschafft, die zweite Woche ist bald erreicht. Wie läuft es aktuell bei Dir, alles nach Wunsch?
Vielleicht magst Du uns ja mal wieder ein paar Zeilen schreiben, wo es Dir schwer- oder auch leicht fällt, was Dir im Alltag hilft.....
Lass mal wieder von Dir hören.
Viele Grüße
Andreas