Ausstieg
Hallo, liebe Leute!
Habe gerade meinen 4. rauchfreien Tag fast geschafft. Bin 47 Jahre alt, männlich und habe ca. 30 Jahre geraucht. Im letzten Urlaub überlegte ich mir, dass es trotz relativ geringer Zigarettenzahl pro Tag (ca. 15) so nicht weiter gehen kann. Im Grunde merkte ich, dass ich nur sehr wenige Zigaretten geniessen konnte, den Rest nur um die Sucht zu befriedigen, aber auch um die Leere zu füllen und die Zeit totzuschlagen oder nach Stresssituationen.
Habe dann ein allseits bekanntes Buch (nochmals) gelesen und mir dann das Ausstiegsdatum gesetzt. Ich habe bei der letzten Zigarette wirklich gelacht. Seitdem ist mir das Lachen, obwohl ich ein humorvoller Mensch bin, jedoch manchmal vergangen. Es ist zwar sehr aufregend, jedoch diese wenigen vermeintlichen Genusszigaretten möchte ich auch jetzt noch gerne rauchen, womit ich sagen will, dass der Ausstieg nicht gerade einfach ist. Alternativen zu finden in Situationen, in denen das Verlangen da ist, fällt mir schwer. Ich fange schon an, Möhren zu essen und so'n Kram. Aber was ist schon 'ne Möhre gegen 'ne Zigarette zum Kaffee?! Dass ersteres natürlich sinnvoller ist weiss ich ja, und die Absurdität bringt mich auch schon wieder zum Lachen. Aber insgesamt finde ich es einfach schwer!
Ich habe plötzlich das Gefühl, dass es mit dem Rauchausstieg allein nicht erledigt ist, denn der verstärkte Drang nach Schokolade, Kaffee oder anderen Süssigkeiten löst bei mir nicht nur ein Rauchverlangen aus, sondern allgemein ein Suchtgefühl. Damit meine ich, dass ich die Ziggis nicht mit Schoki kompensieren könnte. Wie seht Ihr das?
Habe nun ein bisschen im Forum geblättert und finde es ermutigend, dass offenkundig viel heftigere Kandidaten als ich es auch geschafft haben. Meinen Glückwunsch!!
Wie geht Ihr mit Rauchverlangen um? Habt Ihr Euer Leben so beibehalten bis aufs Rauchen oder hat sich da auch mehr geändert?
Liebe Grüsse
moody27
Hi Moody,
Glückwunsch zu den 4 Tagen OHNE!!! Deine Beschreibung kommt mir bekannt vor! Hinzu kamen beginnende pfeifende Atemgeräusche (!!!) und die [u]Gewissheit[/u], dass ich nach fast 30 Jahren Qualmerei nun mein Leben an der Stelle ändern muss!
Nein, der Ausstieg ist nicht leicht, das habe ich auch nicht so empfunden. Es ist aber zu schaffen, du musst viel trinken und für so viel für Ablenkung und Bewegung sorgen, wie möglich!
Und Möhren habe ich auch geknabbert, fand das echt gut!
Glaube mir, es kommt der Tag, das wird das Ganze ein Selbstläufer und du denkst nur noch sehr selten und ohne das Verlangen der ersten Wochen an den Mist!
Mache weiter, lasse nicht nach und auch du wirst zu einem zufriedenen und gesünderen NIchtmehrraucher!
Petlupa
PS: Auch der Drang nach Kompensation lässt glücklicherweise irgendwann nach. Bleibe gelassen! Denn das Verlangen verschwindet nach und nach tasächlich! Ansonsten, nein, habe mein Leben an sich sonst nicht geändert. Habe vorher schon Sport gemacht und mache nun noch ein bisschen mehr!
Hallo Moody,
zuerst mal herzlichen Glückwunsch zum Rauchstopp - und herzlich willkommen hier im Forum! Ja "allseits bekanntes Buch" kennen hier wohl fast alle. Hab's vor Jahren auch mal gelesen und - soweit ich mich erinnere - wird der Ausstieg da wesentlich leichter dargestellt als er in Wirklichkeit ist. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Und leider ist es auch so, dass man dazu tendiert, die Zigaretten durch Essen oder Trinken (leider nicht nur Wasser) zu ersetzen. Ich esse jetzt auch etwas mehr als früher, habe aber im Moment nur 1 kg mehr als früher - und habe mein Leben auch sonst nicht verändert. (Viel Spielraum war da auch nicht.)
Die eine oder andere Zigarette kann man sicher mit Schoki kompensieren - für den Moment wenigstens. Wieviele Zigaretten Du so kompensieren kannst und willst: das ist abhängig von Deiner individuellen Gewichtstoleranz. (Wenn ich mich richtig erinnere, steht in dem Buch auch, das Verlangen nach Nikotin fühle sich fast gleich an wie Hunger. Wäre also leicht zu verwechseln.) Wichtig wäre schon, mehr Sport zu treiben, wegen des Gewichts - aber auch wegen der Ablenkung. Laufen an der frischen Luft hilft schon im Kampf gegen den Schmacht, ist aber im Arbeitsalltag ja auch nicht immer so einfach zu machen. Ich denke, da muss jeder für sich seine Strategie finden und sehen, was für ihn möglich ist. HIlfreich in jedem Fall: viel Wasser trinken, zuckerfreie Bonbons lutschen u.ä. Aber wie Du schreibst: die Möhre zum Frühstücks-Kaffee ersetzt leider nicht die Zigarette. Geduld und "Leidensbereitschaft" sind angesagt. Aber die ersten 4 Tage hast Du ja schon geschafft. Und irgendwann merkst Du: Ja, es geht auch ohne. Und das ist auch ein gutes Gefühl. Also, bleib dran! Ich wünsch Dir alles Gute
Margy
Hallo Moody ,
deine Beschreibungen ähneln ,denen die so viele Andere hier auch abgeben ( mich eingeschlossen )!
Nein mit dem Niktinentzug ist es nicht getan ,da spielt die "Psyche" mehr rein, als wir das jemals wahr haben wollten!
Einen Sinneswandel hast du ja bereits vor jetzt schon 5 Tagen "vollzogen" und je länger du es packst rauchfrei zu bleiben, und das ist das einzige Ziel ,desto mehr wirst du wie wir alle verstehen ,was die Tabakindustrie mit uns gemacht hat!
Wichtig ist ,das du dir jetzt (vorübergehend) Ersatzhandlungen suchst!
Mir hat das viele Wasser trinken sehr geholfen,und wenn es ganz schlimm wurde bin ich ums "Haus" gelaufen ,frische Luft einziehen , ganz wichtig und unheimlich erleichternd !!!
Mein Leitspruch war außerdem : Heute rauche ich nicht ,und morgen ???? wer weiß das ......Tag für Tag Woche für Woche ,das war mein Ziel ! Inzwischen bin ich fast 2 Jahre rauchfrei
Und ob mein Leben sich geändert hat ?????
Ja zu meinem "Leben" gehören" nun viele Freunde aus dem Forum hier und ich schau immer mal wieder rein!
Ja ich bin ruhiger, gelassener geworden (klar ich werde ja nicht jede Stunde nervös, weil ich Nikotin zuführen muss !)
Ich hab viel mehr Zeit , die ich mit Sport ( Laufen Krafttraining etc ) verbringe und manchmal leider auch mit Essen, aber es schmeckt auch einfach alles besser und man kann es genießen ,weil man ja nicht gleich wieder aufstehen muss zum qualmen!
Mach dir um das alles heute noch keinen Kopf ,du musst erst mal die erste Zeit überstehen , alles andere findet sich ,versprochen, das ist wir petlupa schon sagt irgendwann ein Selbstläufer )))))
Es wird nicht einfach, wie du selber schon gemerkt hast ,aber M/man schaft das !!!!!!!
Ich wünsch dir einen festen Willen dabei , denn den brauchst an 1. Stelle!
LG biddy
Hallo Liebe Grüsse auch von mir Super,das Du es auch schaffen wirst! Wünsche Dir viel viel Kraft .
l,g Tanja
hallo moody,
ich heiße dich auch recht herzlich willkommen bei uns.
ja, auch ich muß dir leider sagen, einfach ist oder wird es nicht, aber denke doch mal nach, was ist denn heute schon einfach. man macht (muß)ja so vieles, weil ein anderer es verlangt (Arbeitgeber-Lebenspartner) - nur das rauchen, daß verlangt keiner - das hat jeder ganz allein für sich zu verantworten.
nur - man hat keine vorteile- aber jede menge nachteile.
man(es) stinkt - kostet geld- und gesund ist es auch nicht.
ich weiß aber sehr wohl, wenn man in eine streßsituation kommt, dann sind einem die nachteile eher egal. Aber dann denke einfach, ich bin nicht allein und lese die vielen motivationsbeiträge hier - und glaube mir, das hilft.
ich wünsche dir viel kraft und durchhaltevermögen - wir sitzen alle im selben boot - und haben das gleiche ziel. und je mehr mitrudern, desto schneller kommen wir an.
lg. tellamausi1 (elke 51T.rf)
Hallo, Moody
gratuliere Dir zu dem Entschluß, auch mit dem Rauchen aufzuhören
Ich drücke Dir ganz feste die Daumen
Es ist schwer, aber es ist zu schaffen!!!
Alles Gute LG
Ulla ( 54 Tage
+ 4 Kilo mehr)
Hallo liebe Leute,
vielen Dank für die Antworten und die Unterstützung. Bin nach wie vor rauchfrei und stelle dabei fest, dass es morgens kaum ein Problem ist, im Laufe des Tages und vor allem abends dann aber zunehmend schwerer wird. Eine mögliche Assoziationskette ist: Sommer - gutes Wetter - draussen sitzen - da darf man noch rauchen - Kaffee u. Kuchen; na ja usw. Ihr kennt das alles ja. Alkohol habe ich bisher gar nicht getrunken seit dem Ausstieg, Kaffee habe ich aber gewagt, heute sogar mit Kuchen in Gesellschaft bei bestem Wetter draussen - und es ging. Aber wäre es nicht mit Z. schöner gewesen?! Ich packe es also, aber ich empfinde auch Verlust.
Ich habe Familie, daher nicht so viel Zeit zum Sport o. Ä., obwohl Ihr sicher Recht habt, dass das ein guter Ausgleich ist. Ich habe auch viel geraucht, um mich mal kurz aus Situationen rauszuziehen, auch wenn ich allein mit Kind war oder besonders beim telefonieren. Das geht im Moment so natürlich nicht mehr, und ich muss erst noch Alternativen finden und einüben.
Euch allen einen schönen Abend!
LG moody
Hallo Leute,
bin weiter rauchfrei. Heute war aber richtig hart, weil Wochenende ist und ich also frei habe. War zwar viel beschäftigt mit Familie und Freunden, aber auch reizbar und z. T. schlecht drauf. Fairerweise muss ich sagen, dass ich schon besser rieche und schmecke und auch etwas fitter bin, doch der "Verlust" der Z. erscheint manchmal schwerwiegender. Dann noch Gartenparty nachmittags mit ein paar Rauchern. Da wurde ich fast schwach.
Gehe jetzt gleich ins Bett, weil ich todmüde bin und Entspannung brauche.
LG moody
Hallo Moody,
auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Runde. Toll wie du es bisher geschafft hast und du kannst es auch schaffen, den Niko den Kampf anzusagen und weiter durchhalten. Ich überlege gerade, welche Alternativen ich mir zugelegt habe. Ich fahre bei schönem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit anstatt mit der Bahn oder dem Auto, außerdem mache ich mir zur Zeit morgens einen Vitamingetränk. Es gibt mir gleich ein tolles und gutes Gefühl, welches ich sehr geniesen kann. Zugenommen habe ich auch, aber es geht mit jedem Tag besser, dass Gewicht wieder zu reduzieren bzw. zu halten. Ein Spruch geistert hier durchs Forum: erst rauchfrei dann bauchfrei. Ich bin da ein wenig ungeduldig und deswegen mache ich mir halt viel Gedanken, wie ich auf mein ehemaliges Gewicht von 50 kg kommen kann. Im Moment habe ich 55 kg :-(. Aber ich habe schon bevor ich zum rauchen aufgehört habe 52 kg gewogen, also habe ich 3 kg zugenommen. Das Wichtigste ist, dass man nicht raucht. Alles Andere ist im Moment wirklich nicht wichtig. Denke auch daran!
Viel Kraft und einen schönen rauchfreien Sonntag.
Maria