Aufhören am 07.01.2020
Hallo liebe Leute,
es gibt bestimmt unzählige Berichte dazu, aber ich werde es hier in diesem Forum als Art Tagebuch führen und jeden Abend eine ausführliche Berichterstattung zu meinen täglichen Gefühlen/Situationen, die ich rauchfrei durchleben werde, geben.
Erstmal zu mir:
Ich bin der Maximilian, ich bin 23 Jahre alt und habe ziemlich "spät" mit dem Rauchen angefangen, um genau zu sein am Karfreitag im Kalenderjahr 2018. Dann war es bis Februar 2019 immer so, dass ich mal geraucht habe, dann mal wieder ein paar Tage/Wochen nicht. Leider wurde (wie unerwartet) daraus relativ schnell eine negative Gewohnheit/Sucht. Deutlich mehr wurde es dann seit Juli 2019 - durch 2 sehr wichtige Prüfungen im Studium, war ich dann schon bei 10 Zigaretten/Tag, dann kam im Oktober letzten Jahres die Trennung meiner Expartnerin dazu und dadurch war ich dann in den letzten 3 Monaten bei bestimmt 15-20 Zigaretten/Tag. Ich habe es ein paar mal probiert "einfach so" aufzuhören und habe es logischerweise nicht geschafft, weshalb ich jetzt hier bin. Dazu fehlte mir, bestärkt durch die Trennung, die Motivation mit dem Rauchen aufzuhören - weil ich bin ja jetzt alleine und mich "stört es ja nicht", langsam geht es mir mental wieder besser und ich will wegkommen und meine Sucht unter Kontrolle bringen.
Ich habe meinen morgigen Ausstieg nicht sehr lange geplant (vor einer Woche habe ich den 7.1. festgelegt) und habe die letzten Tage genutzt um meinen Zigarettenkonsum zu reduzieren. Dies gelang, den Umständen entsprechend, gut. Ich hatte die letzten Tage etwa 8 Zigaretten - also 50% weniger. Gestern habe ich bis 18 Uhr keine geraucht, da ich keine mehr hatte und den ganzen Tag unterwegs war, leider wurde ich abends wieder rückfällig - Trotzdem waren es dadurch nur 4 Zigaretten.
Ab morgen geht es mit dem rauchfreien Leben los. Ich hoffe, dass ich den einen oder anderen durch dieses "Tagebuch" inspirieren kann bzw. dass es vielleicht hilft, wenn man liest, wie andere die alltäglichen Situationen meistern.
Sollte das hier unerwünscht oder im falschen Forum sein, dann bitte ich um Entschuldigung.
Ich werde mich morgen Abend unter diesem Thread den Bericht des ersten Tages geben - ich wünsche allen ein erfolgreichen (rauchfreien) Start in die erste Arbeitswoche des neuen Kalenderjahres.
Hallo Maximilian,
schön, dass du den Weg hierher gefunden hast und natürlich dass du das Rauchen an den Nagel hängen möchtest.
Dass du noch gar nicht so lange rauchst, sollte ein Pluspunkt für dich sein.
Natürlich kannst du das Forum gerne als Tagebuch benutzen. Wie sieht es denn mit einem Wunsch nach Unterstützung und Tipps aus?
So als Impuls für den letzten Raucher-Tag und ersten Tagebucheintrag:
Vielleicht magst du ja noch einmal festhalten, was deine Gründe und Motivation für den Rauchstopp sind.
Das kann gerade in schwierigen Momenten eine gute Sache sein, sich das nochmal vor Augen zu führen.
Und hast du dir Gedanken gemacht, wie du diesen letzten Tag begehen willst? Manchen hilft es ja, so ein kleines Ritual zu machen, die letzten Zigaretten zu entsorgen etc. Manchen fällt es leichter, gar keine große Sache daraus zu machen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall gutes Gelingen und bei Fragen oder Problemen sind wir natürlich immer für dich da.
LG, Ines
Hallo, ich möchte unbedingt aufhören, hoffentlich hilft mir Forum. Bin mal gespannt. Ich bin 53 und muss klappen. Viel Erfolg allen.
hab auch am 7.1.2014 aufgehört ..... morgen 6 Jahre rauchfrei.........ist schon ne coole Sache
also los gehts und nur stur bleiben und die nächste nicht rauchen!!!!
lg die daufi
Ich bin über jede Form von Tipps usw. dankbar, also wenn ihr irgendwelche außergewöhnlichen Tipps/Tricks habt, die noch nirgends irgendwo stehen, dann gerne her damit. ;)
Meine Gründe sind (ich lasse die "standardsachen" mal weg, weil das ja offensichtliche Gründe sind, die irgendwie jeder hat):
- Vor 4 Tagen hatte ein entferntes Familienmitglied (mit dem ich aber trotzdem regelmäßig Kontakt gehalten habe) mit 53 einen Schlaganfall - zurückzuführen auf nicht ausreichende Durchblutung, da irgendeine Vene/Arterie verkalkt war. (jetzt mal ganz nicht-medizinisch formuliert). Manch einer kann jetzt schon ahnen, was jetzt kommt: Natürlich war die Person starkraucher (2 schachteln am Tag waren es meistens). Und auch wenn man die Folgen kennt, wenn es dann in der eigenen Familie passiert, dann ist es doch irgendwie nochmal was anderes..
- Ich möchte einfach nicht (mehr), dass irgendwer oder irgendwas die Kontrolle über MEIN leben hat und zZ wird mein Leben von der Tabaksucht kontrolliert (etwas überspitzt dargestellt, aber ich denke ihr versteht mich)
- Eine Suchtbewältigung ist gleichzeitig auch mit einer gewissen Form von Selbstdisziplin/Weiterentwicklung gleichzusetzen. Ich bin sonst relativ diszipliniert in den meisten Bereichen - dieses Rauchen ist da eher die Ausnahme und es kratzt in gewisser Form an meinem "Ego", dass ich das noch nicht hinbekommen habe.
- Ich will ein Vorbild für meine Mitmenschen/Freunde sein - und das zb meine Eltern stolz auf mich sind. Das sind sie natürlich, aber da ist noch Luft nach oben bzw. wären sie nochmal stolzer wenn ich endlich von wegkomme. Dazu kommt, auch wenn es noch lange nicht so weit ist bei mir, dass ich irgendwann Kinder möchte und denen will ich das nicht vorleben.
ritual habe ich keines. Ich werde heute Abend mit meinem Mitbewohner meine letzte Zigarette rauchen und danach werden wir die restlichen zerreißen und alles entsorgen. Das wird bestimmt "wehtun", aber es werden bestimmt etwa 10 Zigarettten sein, die ich heute Abend durchbrechen werde.
Sonst werde ich den Tag heute ganz normal verbringen - natürlich weniger Rauchen und ich gehe nochmal einkaufen um die ersten 72h besser zu ertragen, werde ich in den ersten 3 Tagen auf Süßigkeiten zurückgreifen, um den körperlichen Entzugserscheinungen entgegenzuwirken. (zunehmen mache ich mir keine Sorgen, wegen 3-5 mal/Woche Sport und eine relativ gesunden Ernährung).
[quote="daufi"]
hab auch am 7.1.2014 aufgehört ..... morgen 6 Jahre rauchfrei.........ist schon ne coole Sache
also los gehts und nur stur bleiben und die nächste nicht rauchen!!!!
lg die daufi
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Hallo,ich lese gerade das du schon 6 Jahre geschafft hast :-) vielleicht kannst du ja mal so von deinem großen Vorteilen berichten als Nichtraucher :-)
Hallo Maximilian, viel Erfolg! Du wirst es sicher schaffen denn Du hast Dich doch ganz gut vorbereitet.Bin mal auf das Tagebuch gespannt.
So, dass war die letzte Zigarette.
Sämtliche Vorbereitungen für den Ausstieg wurden getroffen:
- ich habe eine Freundin informiert und mit ihr vereinbart, dass ich ihr immer schreibe, wenn ich es gar nicht aushalte und das wir dann telefonieren und sie mich ablenkt.
- Aschenbecher, sämtliche Feuerzeuge und die letzten 4 Zigaretten wurden entsorgt
- Eine Packung [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] wurde gekauft ;)
- Der Stressball liegt auch schon bereit für die Wartezeit bei der bahn und für die Pause auf Arbeit.
Ein paar erste Gedanken:
Ich bin wirklich sehr entschlossen und bereit mich dem Entzug zu stellen. Natürlich habe ich auch Angst/Zweifel. Einerseits vor den eigentlichen Entzugserscheinungen andererseits davon, es mal wieder "nicht zu schaffen".
Das waren die Gedanken zum "0.ten Tag" - ich werde morgen Abend (etwa selbe Uhrzeit) den ersten Tag ausweiten.
Um es authentischer wirken zu lassen, habe ich mir einen Notizblock zugelegt, wo ich dann die Uhrzeit und die verbundenen Gedanken/Emotionen aufschreiben kann.
Bis morgen Abend
Liebe grüße Maximilian
Hallo Maximilian,
gratuliere, sei herzlich willkommen im Nichtmehrraucher-Paradies.
Du liest dich sehr fokussiert, das ist prima.
Ja, endlich nicht mehr fremdbestimmt zu sein, das ist ein tolles Gefühl. Falls du es hier noch nicht gelesen haben solltest, kopiere ich dir mal die "4 A's:
1. Aufschieben
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)
2. Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten).
3. Abhauen
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.
4. Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.
Sag allen bescheid.
Dem Postboten, dem Bäcker, allen Freunden und Bekannten. Das bringt dir etliche Schulterklopfer.
Ich wünsche dir Kraft, Mut und Zuversicht und freue mich, auf weitere Rückmeldungen von dir.
Grüße
Meikel
TAG 1
Soo liebe Leute, ich habe den ersten rauchfreien Tag (erfolgreich) überlebt. Es war nicht weniger hart als erwartet, aber ich habe es durchgezogen.
Ich bin ganz normal um 6 aufgestanden und habe um 8 mit lernen angefangen, leider war dies nur bis 9:30, und nicht wie geplant bis 12, möglich. Da ich ab 9:30 extreme Konzentrationsprobleme und Müdigkeitsattacken bekommen habe, war lernen einfach nicht mehr möglich. Ich bin dann auf zocken umgestiegen, was ganz gut war, da ich mich dabei konzentrieren muss.
Um 12 gab es Mittag - obst und gemüse mit ein paar haferflocken. Mittags rum ging es mir eigentlich ziemlich normal..
Als ich 13 Uhr zur Arbeit los bin, wurde es schon etwas unangenehmer... Ich hatte natürlich meinen Stressball mit und habe den fleißig geknetet in der Bahn und an der Haltestelle, aber ich hatte trotzdem richtig richtig bock auf eine zigarette.
Während der Arbeit erging es mir von 14 bis 18 Uhr gar nicht gut. Kopfschmerzen (trotz genug Flüssigkeit), ein leicht "benebeltes" Gefühl mit leichtem Druck über den Augen/an der Stirn (keine ahnung wie ich dieses Gefühl beschreiben soll). Auf jeden Fall hat sich die Schicht gezogen und ich hatte heute auch ein paar kleinere Fehler drin.
Jetzt zum Abend geht es voll, ich war grade eben nochmal einkaufen und habe es gar nicht in Erwägung gezogen die Zigaretten zu kaufen.
Mein Fazit vom ersten Tag:
- im vergleich zu meine anderen Aufhörversuche war dieser heute der mit Abstand schwerste (liegt wahrscheinlich daran, dass ich bei den letzten Malen noch nicht so viele Zigaretten geraucht habe)
- ohne zusätzlichen Zucker in Form von [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] wäre der Tag heute deutlich härter geworden..
- Jetzt grade fühlt es sich einfach nur gail an...
Mein Tipp für den ersten Tag:
Legt ihn nicht auf einen Arbeitstag/Lerntag. Ich habe nichts hinbekommen heute und war phasenweise richtig neben der Spur.
Bis morgen