Auf zur frischen Luft
Moin an alle NichtmehrRaucher und die die es werden wollen,
ich heiße Nils, bin 38 und rauche seit 22 jahren.
Bis vor 2 Jahren waren es 60 Zigaretten pro Tag, seitdem 20.
Es ist mein 2. ernstgemeinter Versuch, der erste war mit 20, da habe ich einen Monat geschafft und bin aus Langeweile wieder angefangen.
Seitdem gab es nur halbherzige Versuche..
Ich war vor einem Jahr schonmal hier angemeldet, es ist aber bei der Vorbereitungsphase geblieben, ein paar Stunden nicht geraucht, das wars.
Der Wille fehlte einfach...
Seitdem ich aufgehört habe, lese ich hier fast den ganzen Tag.
Ich weiß auch nicht warum ich hier schreibe, sowas ist eigentlich gar nicht meine Art.
Auf jeden Fall wird es langsam Zeit aufzuhören...
Meine Lunge ist nicht mehr die Beste und ich bin ständig bei verschiedenen Ärzten, weil ich keine Luft bekomme.
Früher war ich Idiot noch stolz darauf als ich sagte, dass ich natürlich noch weiter rauche.
Ich war der Typ Raucher, der trotz Lungenentzündung usw weiter geraucht hat.
Mittlerweile schäme ich mich dafür.
Irgendwann muss man doch Erwachsenen werden und aufhören.
Es gibt aber auch so viele gute Entschuldigungen,
"ich bin psychisch krank, wenn ich aufhöre zu rauchen wird es noch schlimmer"
"Ich habe gerade Streß, dann geht es gar nicht."
"ich bin halt ein Raucher und werde es immer sein"
"Ich rauche gerne, was mache ich ohne"
"den Entzug schaffe ich niemals"
Usw jeder hat seine eigenen Ausreden, warum er gerade nicht aufhören kann(will).
Ich habe mich vor circa einen Monat dazu entschlossen, aufzuhören. (nachdem mir der 5. Arzt, in 2 Monaten verbal in den A... getreten hat)
Ich wollte damit eigentlich bis Anfang Januar warten, weil ich da eh zur Reha muss. (aufschieben ist einfacher als machen)
Wie es der Zufall so will, kam ich am Mittwoch ins Krankenhaus, Herzflattern, (Panikattacken), keine Ahnung ob es psychisch oder körperlich war, die Untersuchungen sind noch nicht komplett abgeschlossen.
Erst habe ich noch geraucht, mir dann gesagt "es reicht, ich will nicht mehr."
Jetzt bin ich 73 Stunden ohne Rauch. (ich zähle noch die Stunden)
Der Entzug ist sehr hart, es wechselt zwischen Depressionen, starker Unruhe und Zitteranfällen.
Ich glaube deshalb schreibe ich das hier, so habe ich noch einen Grund mehr dabei zu bleiben.
Wenn ihr noch Tipps für mich habt, wie ich damit besser klar kommen kann, wäre ich sehr dankbar.
Sorry das ich so wirr geschrieben habe. ;)
Liebe Grüße
Nils
Hallo Nils,
so richtig gute Gründe gibt es doch nur für`s rauchfrei werden, zum weiter rauchen gibt es keinen einzigen guten Grund.....
So fasse ich das mal zusammen, ok?
Herzlich willkommen lieber Nils, schön, dass Du Dich hier angemeldet hast!
Jetzt hast Du einen Haufen Mitstreiterinnen und Mitstreiter wenn Du möchtest! Mir hat das enorm geholfen.
Ja, der Entzug kann zu Beginn heftig sein. Ablenkung ist gut, Bewegung auch (was da bei Dir eben so möglich ist...).
Mir haben Kreuzworträtsel, Sudoku, Puzzle, Rad fahren geholfen. Die aktive Teilnahme hier im Forum war ebenfalls sehr hilfreich.
Und- kennst Du das kostenlose Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug"? Einfach in die Suchmaschine eingeben. Immer mal ein Kapitel lesen, hilft auch bei Schmachtern.....
Du hast sehr gute Gründe rauchfrei zu leben- quasi von mehreren Ärzten "bescheinigt". Ich denke, Du fühlst selbst einen gewissen Druck, das jetzt durch ziehen zu "müssen".
Wenn das so sein sollte, dann kann ich das nur zu gut nachvollziehen. Mich hat genau das durch den Entzug getragen....
Wenn Du Fragen hast, immer her damit!
LG, Silke
Hallo Silke,
genauso ist es, es gibt keinen richtigen Grund zu rauchen, aber man glaubt es...
Ich mache derzeit Rätsel zur Ablenkung, gehe spazieren, lese viel.
Das Buch werde ich mir mal angucken.
Vielen Dank für den Tipp.
Ja natürlich fühle ich einen starken Druck, dass ich es durchstehen muss.
Ich denke das könnte mich, wie dich, durch den Entzug tragen.
Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.
Hallo Kleineshaus,
das freut mich, daß du so schnell wieder die Kurve gekriegt hast.
Derzeit merke ich leider noch keine Vorteile, aber das ist ja auch normal.
Die körperlichen Symptome habe ich auch, wäre schön wenn sie wie bei dir weg gehen würden.
Ich bekomme durch das Forum immer mehr Anreize, warum es sinnvoll ist aufzuhören, bzw dran zu bleiben