Am 10.05.2020 war es soweit

Verfasst am: 12.05.2020, 08:40
Carlos.berlin
Carlos.berlin
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Hi und guten Morgen, ich bin Carlos, 53 Jahre alt. Mit 11 Jahren habe ich mit dem Rauchen angefangen, bzw wurde erwischt dabei. Naja damals,1977, war das nicht wirklich schlimm, denn es wurde überall geraucht. So zwischen 20 und 30 waren es dann so ca.100 Zigaretten am Tag. Ist schon komisch wenn ne Stange nur zwei Tage reicht. Auch gesundheitlich habe ich nichts bemerkt, also kein Husten oder so. Mit 30 habe ich dann geheiratet, zwei Kinder waren auch schnell da, und mein Konsum hat sich bei so 2 Schachteln am Tag eingependelt. Bei der Euro Umstellung hatte ich mich über nen Zigarettenautomaten geändert und ca 3 Monate nicht geraucht.

Naja und dann ne Nacht mit viel familiärem Stress (Schwiegervater) und jeder Menge Alkohol, seit dem rauchte ich wieder, jetzt aber nur noch ne Schachtel, ca 20 Stück, am Tag.

2010 wurde ich berentet und lebe seit her, alleine, in Berlin.
Seit geraumer Zeit überlege ich mir wieder einen fahrbaren Untersatz zuzulegen, Auto schneidet in Berlin aus - aber ein Motorrad, das wärs.

Dafür braucht es nen Führerschein Klasse A, fürs Auto hab ich. Aber das kostet, also hab ich am Sonntag, 10.05.2020, meine letzte Zigarette, und auch Pfeife, geraucht!

So viel wie in den letzten beiden Tagen hab ich, gefühlt, noch nie ans rauchen gedacht.

Gruß aus Berlin

Verfasst am: 12.05.2020, 10:07
Nomade
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Moin Carlos aus Berlin,

herzlich willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
Zwar habe ich nie so viel gequarzt, wie Du, aber mein erstes "Wohnzimmer" hier hieß bezeichnenderweise "Noch nie so viel an's Rauchen gedacht"....

Das geht wohl vielen ähnlich und ist eigentlich auch nicht verkehrt - wird einem doch dadurch bewußt, das die Dreckskippen wirklich unser gesamtes Leben und sehr viel von unseren Gedanken fest im Griff hatten

Lad' Dir doch fürs Erste mal das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunter - ist sehr empfehlenswert.

Wenn Dich Verlangensanfälle plagen - ans Fenster stellen und 10 Mal langsam tief einatmen, durch die fast geschlossenen Lippen su "flatternd" wieder ausatmen.
Täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees und dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) trinken - ganz bewußt und in kleinen Schlucken - lenkt ab und unterstützt Deinen Körper beim Entgiften.

So viel auf die Schnelle - muß weiter arbeiten....

Es grüßt
de Nomade
auch aus Berlin und Motorradfahrerin

P.S. Wenn Du Fragen hast, oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 12.05.2020, 16:05
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Carlos,

da hast du ja schon ein tolles Ziel für deinen bestimmt erfolgreichen Rauchstopp: ein Motorrad, klasse!

Bei Verlangensattacken ist Ablenkung das Mittel, das mir und ganz vielen Anderen hier zum langfristigen Erfolg geführt hat. Du kannst dir ein Glas/ eine Schachtel als "Aufgaben- und Freudenspender" basteln. Schreib - wenn du magst - auf kleine Zettelchen verschiedenste kleine Aufgaben und bei Schmacht zieht du eine Aufgabe und erfüllst sie sofort. Am besten funktioniert das mit sinnlichen Aufgaben, die Spaß machen: ein leckeres Essen selbst kochen oder den Einkauf dafür planen, in Motorradzeitschriften lesen...was immer dir Freude bereitet.

Anregungen kannst du dír auch holen aus der Liste der 222 angenehmen Ereignisse, die in folgendem Artikel vorgestellt wird und in der auch der Link dahin zu finden ist. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/die-genussbilanz-verbessern-mit-der-liste-angenehmer-ereignisse/

Viel Erfolg, nur für Heute
wünscht dir Andrea

p.s. Kennst du schon unseren Blog zu Rauchen und dem neuen Corona? Sehr interessant! http://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/corona/das-corona-blog/

Verfasst am: 12.05.2020, 16:33
Carlos.berlin
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Hi Andrea, ich hab ne alte Zigarettenspitze, und damit " rauche" ich, wenn's blöde wird.

Verfasst am: 12.05.2020, 22:48
Nomade
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Moin Carlos,

was lese ich da in Anas Wohnzimmer (das zufälligerweise "Rückfall" heißt)....

[quote="Carlos.berlin"]
Hi Ihr Lotsen,

Nach 2 Tagen nicht Rauchen bzw nach 42 Jahren des Rauchens bin ich eben los und hab mir ein Päckchen gekauft.
Irgendwie bin ich ohne Zigarette nicht ich.
Ich rauche gerne, ich finde es schön bzw ästhetisch- Mann mit Zigarette. [/quote]

Hmm.... "ich rauche gern" heißt nichts anderes, als "ich gebe gern mein Geld aus, um mich dafür selbst zu vergiften".... echt jetzt?
Und, daß Dir "Mann mit Zigarette ästhetisch" erscheint, ist ein Produkt der Marketingarbeit der Vergiftungsindustrie - weiter nix.

Klar, Rückfälle erlebt jeder, der aufhört - statistisch gesehen sogar rund sieben - aber es sich selbst schön zu reden, gar noch zu versuchen, es zu kultivieren, ist ein Produkt der Sucht....
Deine Nikotinspeicher haben sich über die fast drei Tage schon beträchtlich geleert und da schlägt die Sucht Alarm und gnadenlos zu - mit allen Klischees, die ihr zur Verfügung stehen und mit denen uns die Kippen-Mafia zusätzlich zu den noch abhängiger machenden Beimischungen zum Tabak so erfolgreich indoktriniert hat.

Ich hoffe, Du kommst darüber hinweg und schaffst einen erneuten Ausstieg.

Es grüßt
de Nomade

Verfasst am: 13.05.2020, 05:35
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Carlos, ich habe auch den Beitrag bei Ana gelesen.

Solche Rückfälle sind völlig normal und kein Weltuntergang. Ich bin ziemlich sicher, dass auch Du gerne ein rauchfreies Leben genießen würdest und auch möchtest. Was hat zum Rückfall geführt

Man hört immer wieder, dass man gerne raucht. Aber in Wirklichkeit raucht man, weil man süchtig ist.

Vielleicht magst Du uns ja mal beschreiben, was Dir im Alltag helfen, was Dich ablenken sollte.

Die Gedanken um die Zigarette werden Dich noch etwas begleiten, daher ist es wichtig sich mit irgendwelchen Aufgaben abzulenken um auf andere Gedanken zu kommen.

Ein paar weitere Tipps würdest Du auch hier finden http://www.bzga.de/pdf.php?id=253e87a4d2e5ed98979066bc64837c80

Dir weiterhin viel Erfolg und Gesundheit

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 13.05.2020, 08:36
Carlos.berlin
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Guten Morgen Andreas, nun was zum "Rückfall" geführt hat, einen äußerlichen Einfluss kann ich nicht benennen. Es war eher dass man als Nichtraucher nicht raucht. Das mag jetzt ziemlich wirr klingen, trifft es aber genau.
Ich finde einen Mann mit Zigarette wirklich ästhetisch schön- natürlich nicht alle. Aber man empfindet ja auch nicht jedes Bild als schön. Ich hoffe ich konnte damit das " ästhetisch" etwas nachvollziehbar darstellen.

Am Montag und Dienstag hab ich recht häufig ans Rauchen gedacht, aber nicht im Sinne von, ich will Rauchen, sondern " ach jetzt würde ich normalerweise eine Rauchen" - oder beim Tanken " normaler Weise würde ich ich jetzt noch Zigaretten mitnehmen".

Auch einen Entzug habe ich nicht gespürt, zumindest nicht wissentlich.

Aber grundsätzlich Danke fürs offene Nachfragen!

Ich denke ich muss mir klar darüber werden, ob ich wirklich aufhören möchte, oder "nur" vernünftig sein möchte. Denn dass Rauchen Gesundheitsschädlich ist, nun das weiß ich bestimmt auch schon ne Weile. Hat mich aber jahrzehntelang nicht gestört, denn ich hab keine Beschwerden.

Ich neige auch nicht dazu irgendwelche Industrien mafiöse Züge zu unterstellen, denn jeder Händler "sucht" sich einen Markt. Ich meine damit natürlich alles im gesetzlichen Rahmen, um da gleich nem Missverständnis vorzubeugen.

Verfasst am: 14.05.2020, 05:51
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Carlos, schön von Dir zu hören.

Diese Gedanken an die Zigarette, besonders zu bestimmten Momenten, ist völlig normal. Die Zigarette hat im Laufe der Zeit enorm viel Raum im Leben eingenommen und viele Momente sind fest mit dem Griff zur Zigarette verbunden. Diese Verbindung zu lösen wird dauern.

Du solltest Dir schon sicher sein, welchen Weg Du gehen möchtest. Wenn DU nicht wirklich aufhören möchtest, kostet es nur Kraft und Nerven.

Was spricht für Dich dagegen um mit dem Rauchen aufzuhören? Oder welche positiven Ziele sind Dir wichtig? Mir war besonders der gesundheitliche Aspekt wichtig, schwere Erkrankungen wollte ich vermeiden und etwas für mich tun. Auch der finanzielle Aspekt ist enorm.

Viel Erfolg

Andreas

Verfasst am: 14.05.2020, 09:19
Carlos.berlin
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Hi Andreas,

Ja das ist die Crux, ich rauche seit 10.ü5., mit einer Unterbrechung von 6 Zigaretten nicht mehr. Entzug spüre ich eigentümlicher Weise nicht. Wie gesagt meine Gedanken ans Rauchen sind nicht "schmachtend".

Ich höre jetzt verstärkt in mich, um herauszufinden was da los ist. Warum ich am Sonntag aufgehört hat, liegt daran, dass ich seit längerem meine Zigaretten im Ausland kaufen kann. Und am Sonntag war einfach mein Vorrat aufgebraucht. Und ich wollte einfach keine 6,30€ für ein Päckchen ausgeben. Aber ob ich aufhören will, darüber hatte ich mir keine Gedanken gemacht. Das mache ich eigentlich erst seit den 6 gerauchten Zigaretten.
Und genau das ist das "komische", ich rauche nicht, aber ob ich deshalb aufhören möchte, oder bereits habe kann ich nicht abschließend sagen. Im Moment habe ich mich mit mir auf eine unbefristete rauchpause geeinigt. Ob das allerdings für jemanden anderen nachvollziehbar ist?

Zusammenfassend ich rauche zur Zeit nicht und hab keinen Entzug oder Stress damit.

Gruß aus Berlin

Verfasst am: 15.05.2020, 05:44
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Hallo Carlos, dann hoffe ich doch, dass Du die Rauchpause für immer gilt und Du die vielen Vorteile eines rauchfreien Lebens auch schnell genießen kannst. Auch das Du keine Schmachter hast, ist doch eher ein Grund aufzuhören. Viele haben nicht dieses Glück und müssen/mussten doch sehr kämpfen.

Grüße nach Berlin

Andreas