... aller guten Dinge sind drei ? ... einfach mal reingestolpert ...

Hoppala,
da hat wohl - ohne dass die blonde Frau es bemerkt hat - der Text-Verschluckteufel zugeschlagen ....

schade eigentlich, wollte ich doch gerade nochmal nachlesen, was ich so zum Start hier von mir gegeben habe

also ... vor heute gut zwei Wochen bin ich hier wirklich einfach mal so reingestolpert,
habe den Link zu dieser Site in einer Rauch-frei-App gefunden ...
beschäftigte mich gerade mal wieder damit, einen neuen Versuch in meine dritte Rauch-frei-Karriere zu starten ... die Zigarettenschachtel war leer und ich zu faul, zur Tanke zu laufen ...

Ja, zweimal in meinem Leben habe ich es bereits erfolgreich - beide Male ohne Probleme - geschafft, für recht lange Zeiträume dem Nikotin zu entsagen ...

mit 16 aus Neugierde begonnen, wurde bald zum regelmäßigen Rauchen, am Anfang noch nur in der Clique (Elternhaushalt Nichtraucher), nach dem Auszug in die erste eigene Wohnung war dann das Rauchen "Tagesgeschäft"

mit knapp 24 aufgehört (8 Jahre Raucher, ein Päckchen am Tag) - Ziel war ein neues GUTES Fahrrad, täglich 5 DM in die Sparbüchse

dann 8 Jahre (fast) ohne Zigaretten (1x pro Jahr Lieblingszigaretten im Urlaub geraucht und dazwischen nichts)
1992 war es dann so weit - zuviel Stress, keine Möglichkeit, den "gescheit" zu kompensieren und schon mussten wieder Zigaretten her
den 1.2.1997 habe ich mir dann zu meinem "2. Geburtstag" auserkoren,
wieder von (jetzt mittlerweile 30 Zig. / Tag) auf Null - wieder ohne Probleme
zur Vorbereitung musste Allen Carr herhalten ... super Hilfe, auf Empfehlung von meinem Hausarzt ... den letzten Ausschlag gaben dann die 2 Zigaretten, die ich - unbewusst - "gleichzeitig" rauchte, das passierte 2 mal in 10 Tagen, dann sollte Schluss sein und ich habe mir die 2. Buch-Lesung "Endlich Nichtraucher" gegönnt ...
rationale Entscheidung und ohne Probleme geschafft - nach einer Woche habe ich mich abends erwischt - und auch erschrocken - Du hast heute keine einziges Mal an Zigaretten gedacht ... das war der Klick und es war klar, das hat Bestand ....
Dieses Mal hatte ich eine sehr unschöne Nebenerscheinung: ca 6 Monate lang den Dreck abgehustet - ich hatte einen Nach-Raucher-Husten ... während ich rauchte, hatte ich nie gehustet ... es war so schön, als der Husten vorbei war, dass ich mir sagte: DAS möchtest Du nicht nochmal erleben - NIIIEEEE wieder werde ich rauchen. Klammer auf: viel und regelmäßig Klammer zu
(oh wie ehrlich ich doch sein kann )

17 Jahre ... nach ca. 10 Jahren habe ich angefangen, ab und an mal nach einem guten Essen bei Freunden (und die gibt's max. ca. 1 / Monat) eine Zigarette zu genießen ... Jetzt schreien vermutlich die Kritiker auf: Du bist nur zum Gelegenheitsraucher mutiert ... nein, Gelegenheiten gab es viel häufiger, es war wirklich nur das Genuss-i-Tüpfelchen nach einem leckeren Essen ...
also 17 Jahre (fast) "ohne Zigaretten"

und vor guten 3 Jahren wieder eine extreme Stress-Situation, wären Nichtraucher um mich gewesen, wär's gut gegangen ... nein, die Schuld liegt nicht bei den Rauchern in der Nähe, die Schuld liegt bei mir, da mache ich mir nichts vor ...
dann immer noch das Bewusstsein von den beiden vorherigen Rauch-Stopps - geht, wenn ich will, total problemlos, alles easy ....
und ich rauchte ... und seit 1,5 Jahren auch mit einem Husten, der mein Umfeld in Angst und Schrecken versetzt, wenn ich einen Anfall bekomme ...
ich selbst habe mir das Spielchen erstmal 1-2 Wochen sehr gelassen angeschaut - Erkältung, die ich wirklich hatte, geht ja auch wieder vorbei - tat sie auch, aber die Hustenanfälle blieben
also ... Du musst das Rauchen dran geben ... gesagt, getan ... seitdem gefühlte ca. 10 Anläufe gestartet, zwischen 1 und 15 Tagen hat's gehalten, aber länger auch nicht ...

Der Stress ist eigentlich täglicher Begleiter und so habe ich immer wieder "zur Beruhigung" zur Zigarette gegriffen ...

und wie sagte eine liebe gute Freundin so schön: der Stress wird bei Dir nicht nachlassen, wenn Du darauf und den somit vermeintlich "richtigen Moment" wartest, wirst Du noch ewig weiter rauchen.
Das war ein paar Tage, bevor ich mich mal wieder ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt habe und hier gelandet bin.

Die große Befürchtung, vor der ich richtig Angst habe, war der heftige Depressionsschub, den ich beim letzten Mal hatte ... 48 h Tränen sind geflossen, auch im Schlaf ... grundlos ... da habe ich mal kurz gegoogelt, ja, Depressionen sind eine Nebenwirkung beim Nikotin-Entzug ... Ihr glaubt nicht, wie schnell ich mich Richtung Tanke begeben habe, bei starker Bewölkung mit Sonnenbrille wg. der total verheulten Augen ... 5 Zigaretten, die Welt war wieder rund, mir ging es gut.

Ja, ich habe Schiss, dass das wieder passiert....
aber während ich am 1.7. diese Zeilen schrieb, war ich noch guten Mutes ... mitten in der Nacht aufgewacht ... hier nochmal viel gestöbert, meinen Beitrag "bearbeitet" und dadurch wohl auch eliminiert :-( ....
was will ich sagen, nach ca. genau 12 h Stunden war es vorbei und ich habe meinen anderen Beitrag "bin wohl noch nicht so weit" geschrieben ...
und da auch schon sehr viel hilfreiches Feedback erhalten - an dieser Stelle nochmal Danke an alle, die mich mit Tipps und Tricks motivieren und unterstützen

und jetzt sind die Stunden gezählt ... am Montag 17.7. fahre ich für eine Woche nach Hamburg und das wird mein erster rauchfreier Tag (besagte Freundin ist dabei und sie hat keine Angst vor meinen "Zicken" und wird mich tatkräftig unterstützen ... solche Freunde braucht man/frau einfach, ein echter Glücksfall )

Vielleicht gibt es ja draußen auch noch andere Menschen, die am morgigen Sonntag ihre letzten Zigaretten rauchen und mit mir ab Montag in ein rauchfreies neues Leben starten wollen

Wünsche allen hier weiterhin gutes Durchhalten
und ein schönes Wochenende

LG Violletta