Ab morgen ist Schluss.

Verfasst am: 07.04.2014, 12:02
Jockel
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Hallo ihr alle!

Ich bin "neu" hier und lese mich seit ein paar Tagen durch den einen oder anderen Beitrag.

Seit ich dreizehn bin rauche ich - und das sind jetzt vierzehn Jahre meines Lebens. Eigentlich habe ich schon einmal recht erfolgreich aufgehört mit der Quarzerei, nämlich als ich schwanger war und mein Kind dann frisch auf dieser Welt war. Doch irgendwann, so abends im Sommer gemütlich auf dem Balkon mit meinem Mann fing es dann mit ab und an einer wieder an. Und jetzt, fast drei Jahre nach der Geburt rauche ich eigentlich wieder richtig.
Mein Kind weiß das nicht, wir rauchen immer nur abends oder wenn es nicht da ist oder schläft oder auf der Arbeit.. jedenfalls weiß es nicht was Zigaretten sind. Aber wie lange sollen wir das noch durchhalten? Irgendwann wird er sich wundern, warum wir manchmal so ekelhaft stinken.

Einmal allerdings, als es abends nochmal aufgewacht war und wir gerade am rauchen waren, sagte ich: "Die Mama stinkt ganz schön, gell?" Und mein Kind antwortete fragend: "Wieso? Nach was?" Und ich fand keine Antwort. Ich glaube es findet den Geruch "normal", kennt es ihn ja schon lange.
Das war mir ein Stich ins Herz.

Zwischendurch hatte ich wieder einen guten Ausstieg, sechs Wochen waren geschafft.. und dann kam ein "Roadtrip" ohne Kind, Freiheit, die Welt, Tiefsinnigkeit und wieder das schöne Wetter.. und alles war hin.
Danach wieder ein paar halbherzige Versuche, die nach spätestens einer Woche scheiterten.

Jetzt habe ich Angst es gar nicht mehr zu schaffen, habe lange mit mir gerungen mich hier anzumelden.
Das soll der letzte Anlauf sein und ich will und muss es unbedingt schaffen. Ich werde es schaffen.

Ein größeres persönliches Problem - und auch meine größte Angst - ist eine Verknüpfung mit Zigarette und einer anderen "Sucht". Vor 12 Jahren hatte ich Anorexia Nervosa, Magersucht. Ihr wundert Euch vielleicht warum ich das jetzt einfach so hier reinschreibe, kenne ich Euch hier ja gar nicht.
Aber ich glaube, ich muss diese Geschichte mit in meine Rauchentwöhnung einbinden - und hoffe, dass ich dadurch auch besser mit dem Rauchentzug klarkomme.

So richtig zu rauchen, regelmäßig und alleine, nicht nur der Coolness wegen, habe ich nämlich in einer Klinik wo ich Stationär zum zunehmen war.
Irgendwann, vielleicht so vor vier Jahren, begann ich zu verstehen, dass ich diese ursprüngliche Sucht im Zaum halten kann wegen der Zigarette. Das klingt verrückt - aber sobald ich nicht mehr rauche, fängt meine Selbstwahrnehmung an sich zu verzerren. Ich bin eine schlanke und zierliche Person, wirklich nicht dick.
Aber diese Krankheit, Anorexia, ist immer in meinem Kopf - und wie gesagt, ich denke ich habe sie ein wenig mit der Zigarette betäubt. Sobald die Zigarette fehlt, sehe ich mich dick, fühle ich mich dick, empfinde ich das Leben als unsinnig.

Natürlich ist das nur eine kopfliche Verknüpfung. Aber leider sind diese beiden Süchte, wenn ich sie mal so nennen darf, ja beide sehr Psyche-basiert.

Wie dem auch sei, ich habe tierische Angst zuzunehmen. Oft habe ich wieder begonnen zu rauchen, damit ich diese "Schmerzen", die mir die Anorexia bereitet, wieder weg bekomme. (Das ist schwer zu verstehen für Außenstehende, aber stellt Euch die Magersucht einfach vor wie eine Zigarette. Jedes fallende Kilo auf der Waage ist Adrenalin und Glück und gleichzeitig sehr wenig nachhaltiges, weil es umbringt. Und es hält nur eine Sekunde an, da jeder Gang zur Waage die gleiche Angst vor 100gramm mehr bedeutet.)

Das will ich nicht mehr. Ich will mich nicht wegen der einen tötenden Sucht mit einer anderen tötenden Sucht betäuben. Ich will leben. Für meine Familie, mein Kind, für mich. Ich will mir nicht vorwerfen müssen mit 40 (oder schon morgen..?) die ersten richtigen Raucherprobleme zu bekommen, nicht mehr für mein Kind da sein zu können.
Ich will nicht irgendwann ersticken oder am Herzkasper sterben oder meinen Magen vollends zu zerstören (hatte ernste Probleme das letzte halbe Jahr).
Ich will es einfach schaffen. Ich will ein Vorbild sein für mein Kind, ich will nicht weiterhin so dumm und stumpfsinnig diesem blöden kleinen weißen Ding hinterherrennen.

Seit ca vier Monaten rauchte ich nur noch drei Zigaretten am Tag. Ich bildete mir ein, dass ich dann den Absprung leichter schaffen würde.
Drei Zigaretten reichen mir völlig! Kann doch so schlimm nicht sein.
Mir ging es ja gut damit, Kondition wurde besser, die Psyche war aber auch okay.. also dachte ich vielleicht ist das ein guter "Mittelweg".
Kaum kommt aber irgend ein dicker Fisch, der Druck wird zu hoch werden es dann halt doch wieder mehr Zigaretten.

Mit einer Sucht gibt es eben keinen Mittelweg.

Es gibt ein ja oder ein nein dazu.

Also morgen. Morgen ist Schluss.
Ich hoffe, dass ich nicht die Vollkrise bekomme und morgen immer noch so überzeugt vom Ausstieg bin wie heute.
Und ich hoffe dass mein Hirn unvernebelt siegt. Ich werde alles dafür tun.

Liebe Grüße und viel Erfolg heute auch allen Anderen Ex-Rauchern,

Jockel

Verfasst am: 07.04.2014, 14:01
Julia2
Julia2
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Hallo Jockel,

Herzlich Willkommen hier im Forum. Die Angst davor ist ganz normal. So war die Ziggi doch ein treuer Begleiter in der Vergangenheit bei Trauer und Freude. Aber das hat sie uns nur alle Vorgegaukelt in Wirklichkeit. Es gibt so viele andere Ablenkung und Unterstützung die man gegen die Ziggi eintauschen kann und viel schöner sind.

Du hast dich richtig entschieden, du willst leben!!!

Sag dir du willst Rauchfrei werden und bleiben. Geh in den Kampf. Zeige der Sucht wer hier stärker ist. Du willst dein Leben jetzt selber bestimmen und in Freiheit leben. Ohne den Suchtzwang.

Wenn du Fragen hast oder Hilfe brauchst, wende dich ruhig hier hin. Hier findest du jede Menge Tipps und Unterstützung.

LG Julia

Verfasst am: 07.04.2014, 14:50
acryl
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Hey Jockel,

erste Bürgerpflicht: ruhig bleiben ! Die Angst vor dem Ausstieg und vor dem Scheitern kennt jeder.

[color=orange]"Das soll der letzte Anlauf sein und ich will und muss es unbedingt schaffen"[/color]
Setz Dich nicht so unter Druck. Die meisten Aussteiger brauchen mehrere Versuche.

Bevor ich Dir kurz erzähle, wie ich das geschafft habe von 50 Kippen auf Null, möchte ich allerdings noch Folgendes los werden: die von Dir geschilderte Kopplung von Rauch- und Magersucht ist vielleicht besser mit ärztlichem Beistand zu entwirren, wir sind alle Laien hier und mit solchen medizinischen Dingen überfordert.

Mir ging es wie Dir - viele, zum Teil mehrwöchige Abstinenzen, aber immer wieder der Sucht erlegen ....
bis zu einem Punkt, wo es förmlich "klick" machte in meinem Hirn.
So wie Dir war mir klar, dass ich mich umbringen würde wenn das so weiter geht. Mein Wille allein reichte nie aus, um dauerhaft widerstehen zu können.
Also - fasste ich denEntschluss aufzuhören. Unumstößlich. Eine Einbahnstraße in die Unabhängigkeit.
Kein wenn und aber. Aus und vorbei. Das war nicht leicht, schwelte in mir doch dieses zerrende Gefühl nicht loslassen zu wollen. Aber mein Entschluss stand fest.

Also, warum noch lamentieren und rumhampeln. Gibt eben keine Zigarette mehr in diesem Leben. Basta.

Was mir nicht klar war, war die Tatsache, dass allein durch diese selbst implantierte Sicherheit sich mein Leiden
allein dadurch gleich halbierte.
Für mich ist eines der größten Problem bei Ausstiegwilligen die Problematisierung des Ausstiegs.
Eben zu 95 % Kopfsache des Ganzen.

Die beste Motivation für Dich ist Dein Kind. Also fass jetzt Deinen unumstößlichen Entschluss aufzuhören.
Zieh es durch - Du wirst sehen, dass Du das kannst !

Wenn es all zu arg wird: viel trinken, tiiief Luft holen - am besten in der Natur und ... Sport !!!! Das hilft.

Sei Du wieder die Chefin in Dir !

Schreibe bitte wie es Dir ergeht - wir drücken Dir alle die Däumchen !!!

Lieber Gruß vom
Thomas

Verfasst am: 08.04.2014, 13:58
Jockel
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Hey!

Vielen Dank Thomas und Julia für Eure Antworten.

Ja, Thomas, Du hast sicher recht, dass dieser Satz nach zu viel Druck klingt. Ich wollte damit auch eher meine Motivation ausdrücken oder noch mehr: mich selber davon überzeugen, dass ich es kann und nicht mehr rückfällig werden muss.

Zur Essstörung: ich bin mir im klaren darüber, dass hier nicht der Ort ist, an dem mich Menschen therapieren oder vor einem Rückfall in die alte Krankheit retten können. Das ist natürlich jederzeit möglich - aber ich habe mittlerweile (über zehn Jahre ist das her) gelernt, mich über den Wunsch zu hungern mit meinem Verhalten hinweg zu setzen.
Ich wollte diese Krankheit nur erwähnen, damit klar ist, warum mir das aufhören solche Angst macht. Jeder hat da ja sicher so ein Loch, was er mit der Zigarette stopfte.
Wie dem auch sei; ich werde von Euch hier keine Essstörungstipps erwarten!

Mit dem Nichtrauchen geht es jetzt gerade ganz gut. Keine Ahnung warum.
Heute morgen, obwohl ich morgens sowieso nicht rauche (erst so ab 11) hatte ich total schlechte Laune, habe zwischendurch mal geheult, hätte gerne irgendwen angeschrien.
Außerdem habe ich das Gefühl mein Kopf ist total leer, als schwebe ich den ganzen Tag.
Aber jetzt fühle ich mich entspannt, ruhig und gut.
Nur beginnt jetzt schon die schmacht nach was im Mund. Ein leises Gefühl der Trauer begleitet mich.
Habe mir Ingwerwasser gemacht, was irgendwie ganz gut tut.

Soviel zu jetzt. Der Nachmittag wird kurzweilig. Warten wir auf den Abend. Da kommt sicher die schlechteste Laune des Tages.

Liebe Grüße

Verfasst am: 08.04.2014, 19:04
acryl
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Hey Jockel, (27- jährige Frau ?)

Der Abend wird wunderschön ! Du wirst nicht rauchen, nein, Du bestimmst Dich selbst.
Es ist Dein Erfolg, nicht zu rauchen, Deine persönliche Leistung. Dein Wille widerspricht der Sucht.

Wie steht Dein Mann zu Deinem Ausstieg ?
Was macht er mit seiner Rauchsucht ?

Genieße diesen Abend. Gedanken ans Rauchen sind überflüssig - Du wirst nicht mehr rauchen, so what ?

Gruß vom
Thomas

Verfasst am: 09.04.2014, 11:09
Jockel
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Hi ihr!

Danke für die Tipps und Aufmunterungen.

Ja, ich bin weiblich und 27 Jahre alt. Ist aber auch kein Problem die Frage. Man kann ja mal was überlesen!

Der Abend gestern war zwar nicht einfach - aber okay. Mein Mann war nicht da und so musste ich nicht auch noch "Nein!" sagen. Rauchen ging halt nicht. Als er dann heim kam hatte ich superschlechte Laune, aber da hatte er zum Glück Verständnis.
Um auf Deine Frage zu Antworten, Thomas: Er findet es gut, dass ich aufgehört habe (aufhöre..?), ist Stolz auf meinen ersten rauchfreien Tag und möchte eigentlich auch aufhören. Aber er schafft es gerade nicht. Ich lasse ihn auch in Ruhe damit. Irgendwann kommt wieder der Punkt an dem es ihn übermäßig stört und dann werde ich ihn unterstützen. Solange werde ich ihn ab und an mit meinen Erfolgen "nerven". Vielleicht hilft es ihm.

Der Tipp mit dem Aufgabenglas ist gut! Ich meine eigentlich ist ja immer was zu tun mit einem kleinen Kind, Hund, Haus und Arbeit - aber ich tue mir ja manchmal selber so leid in dieser Entzugsphase, dass ich dann gar nicht mehr weiß, wohin mit mir. Da ist so ein Glas vielleicht ganz gut um sich abzulenken.

Heute allerdings ging es bis jetzt echt gut. Ich bin lange und schnell mit dem Hund gegangen und habe heute echt schon weniger Schmerzen beim laufen gehabt. Hatte die letzten Wochen vom Magen ausstrahlend immer Schmerzen beim laufen. (hatte eine Gastritis und mein Magen ist seit dem etwas empfindlich.. rauchen war da natürlich GANZ schlecht.)

Wie dem auch sei; dieses Ingwerwasser (Habe ich übrigens auch hier irgendwo gelesen, dass das irgendwer trinkt.. weiß leider nicht mehr wo das stand) hilft echt gut, tut gut, habe das Gefühl, dass es meinen Körper irgendwie reinigt, tut dem Magen gut und auch meiner Seele irgendwie. Natürlich tut die Sonne auch ihre Arbeit.. hach. Heute bin ich zuversichtlich.
Echt schön so ohne!

Am Nachmittag werde ich allerdings eine Freundin treffen, mit der ich meistens rauchte. Mein Kind ist dabei, von daher würde es ja sowieso nicht gehen (das habe ich mir mal extra so eingefädelt, mit Kind, damit die Versuchung gar nicht erst kommt). Aber ich bin einfach auf den inneren Druck gespannt.
Die Fahrt dorthin dauert lange, Zug und Bus und so.. mal sehen ob der Stresspegel dann heute Abend bei 180 ist.

Dann bin ich auch auf einen Abend mit meinem Mann gespannt. Ob ich sauer bin, wenn er raucht? Eifersüchtig? Mitleidig? Schlecht gelaunt? Aber ich werde das hinbekommen. Ich bin jetzt Nichtraucherin!

Euch allen einen tollen Tag! Genießt die Sonne wenn ihr könnt.

Verfasst am: 09.04.2014, 21:43
acryl
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N`Abend,

endlich zuhause.
Silvia hat vollkommen recht. Unser Hirn hat Situationen in unserem Leben ans Rauchen gekoppelt. "Synapsenentkopplung" ist angesagt. Wir müssen als Raucher (und das werden wirimmer sein) erlernen, die Situationen in denen wir geraucht haben, ohne Kippe zu durchleben.

Nikotin provoziert Endorphine, Glückshormone, die uns den Suchtausstieg so schwer machen, weil sie nicht mehr in der entsprechenden Situation zur Verfügung stehen. Das bedarf persönlicher Sturheit und Leidensfähigkeit.
Ablenkung - wie beschrieben - hilft.

Dein Mann raucht weiter. Soll er. Es ist immer die ganz persönliche Entscheidung aufzuhören.
Dein Mann wird aufhören zu rauchen, wenn es an der Zeit ist. Deine Zeit dafür ist jetzt. Gut so !

Halte einfach durch - jeder Tag ohne Kippe ist ein Triumph. Und es wird einfacher - und auch mal wieder schwerer.
Irgendwann bist Du dann frei und kannst kaum noch nachvollziehen, warum Du überhaupt jemals geraucht hast.

Ich sag mal bis morgen. Schönen Abend wünscht
Thomas

Verfasst am: 10.04.2014, 21:34
Jockel
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Hey..

Ja, danke. Meine Zeit ist jetzt.
Und wie ich es hasse gerade.

Ich fühle mich so einsam. Und ich frage mich jetzt schon warum ich eigentlich Nichtraucherin sein wollte.
Klar, ich sterbe irgendwann vielleicht dran. Aber sonst..?

Ich weiß, dass ich es nicht mehr will.

Gestern Abend war es SO schwer. Es ist erst Tag zwei gewesen. Noch so viel Entzug vor mir. Und so viel Zeit der Regeneration für meinen Körper. Und so viele schwere Momente.
Gestern war ich zwar nicht kurz vorm rauchen - aber nur eine kleine Kippe hätte "alles besser gemacht". Natürlich hätte sie das nicht - aber ich hätte nicht heulen und schreien müssen.
Unglaublich, wie dieses blöde kleine Ding einen an sich bindet. Oder wie man sich an dieses blöde kleine Ding bindet.

Eigentlich, wenn ich so ganz rational nachdenke, dann finde ich das alles gar nicht so schlimm. Aber in den Momenten, in denen die Rationalität flöten geht könnte ich echt sterben und ausrasten. Warum ist das so? Warum ist das so schwer?

Die abendliche Zigarette fehlt mir echt am allermeisten. Den Tag ausklingen lassen, entspannen, "durchatmen". Wie bescheuert, oder? Durchatmen.
Aber so fühlt es sich halt irgendwie an.

Ist es nicht bekloppt, dass ich mich einsam fühle? Als wäre die Zigarette irgendwas lebendiges. Unglaublich.
Ich wünschte mir gerade SO SEHR eine gesunde Zigarette zu haben.

Oh man. Blöder Mist. Warum habe ich überhaupt mit dem Zeug angefangen?
Gerade kann ich mir nicht vorstellen, dass ich irgendwann davon überzeugt bin ein Leben ohne Zigarette ist gut.
Das ist krank, oder?
Aber eigentlich glaube ich schon dran.
Verwirrend.

Wie dem auch sei: heute wurde und wird wieder nicht geraucht. Fertig aus.

Schönen Abend noch!

Verfasst am: 10.04.2014, 22:53
NikNok
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Hey Jockel,

klar wirst du wohl irgendwann sterben, sorry für meine Offenheit, aber das wird wohl den meisten
Menschen passieren. Die frage ist doch aktuell, wann und wie. Ohne Kippen hast du eine gute Chance,
gesund und plötzlich abzutreten, mit eine hohe Wahrscheinlichkeit auf ein kurzes Restleben mit langem Siechtum.

Dummerweise kann der Mensch nunmal keine langen Zeiträume und die Konsequenzen seines Handelns
in diesen langen Zeiträumen bewerten. So bleibt hier nur der Glauben, es wird schon so sein!

Gib dir mal noch ein paar Tage ohne Kippen, ich bin ziemlich sicher, deine Laune wird sich bessern und die
Momente, in denen die Rationalität flöten geht, werden weniger.

By the way: ne gesunde Zigarette? Wunderbar, wärst Milliardär(in) immerhalb weniger Monate!

Verfasst am: 11.04.2014, 19:20
acryl
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Hallo zusammen,

wie sieht`s aus, Jockel ? Ich finde das klasse, wie Du Deine ambivalenten Gefühle darstellst. Yepp - genau so ergeht es Allen.

Rauchausstieg bedeutet auch Trauerarbeit ! Klar, die Zigarette war ein fester Verbündeter, ein Freund, von dem es heißt Abschied zu nehmen.
Freund ... toller Freund, der einen auf Raten vergiftet, einen krank macht oder umbringt, einen vorzeitig altern lässt und nebenbei noch das Geld aus der Tasche zieht !

Ab damit in den Mülleimer der Lebensfehlentscheidungen !

Es macht ja gerade auch die Perfidität unserer Sucht aus, dass wir uns doch ach so gerne die beklopptesten Gründe dafür einfallen lassen, um den Rauchausstieg in Frage zu stellen.

BULLSHIT !!! Es gibt keinen Grund für die Zigarette.

Ich fühle mich heute bestens, mir fehlt nichts - schon gar keine Zigarette - ich bin suchtfrei !
Du hast jetzt Deine Chance, diese Selbstverständlichkeit, die Normalität wieder zu erlangen.

Lenk Dich ab, es gibt keine Zigarette mehr. Entscheide Dich. Final Cut !!!

Lieber Gruß vom
Thomas