50 Jahre rauchen sollten genug sein
Liebe Leute,
ich lese jetzt seit 6 Wochen in diesem Forum mit und finde es toll.
Also ich bin 65 Jahre alt und rauche seit 50 Jahren. Nach einer langwierigen Bronchitis meldete ich mich zu einem Rauchfreiseminar (6 Termine in der Gruppe) bei mir in der Nähe an, wobei ich mich extrem unter Druck setzte, wie überhaupt die ernsthafte Beschäftigung mit dem Thema Rauchstopp.
Bei meinen früheren Aufhörversuchen (schon lange her) scheiterte ich, da sich meine massiven, psychischen Probleme sehr verstärkten. Genau wissend, dass es durch wieder rauchen nicht besser wird (im Gegenteil, es kam das Versagensgefühl dazu)
Solange ich im Beruf war, rauchte ich 30 Zigaretten und mehr pro Tag. Seit ich in Pension bin, verringerte es sich kontinuierlich runter auf ca. 16 Stück. Ja und seit ca. 3 Wochen rauche ich nicht mehr in der Wohnung und im Auto und stehe nun bei täglich 8/9 Zigaretten, die mir halt blöderweise jetzt sehr gut schmecken.
Ich habe derzeit ein ruhiges Leben. Aber es braucht bei mir nicht viel Unruhe und Stress, dann befürchte ich, wird’s schnell wieder mehr.
Mir fehlt noch der letzte „Kick“, um loszulegen und einen Rauchstopp-Tag festzulegen. Darum bin ich auch noch nicht in den Monatszug Oktober eingestiegen.
Aber ich hoffe sehr, dass auch ich es trotz Angst davor bald angehen werde.
Manch eine raucht nicht nur bis sie aussieht, als wäre sie rückwärts durch eine Dornenhecke gezerrt worden, sondern als wäre die Hecke gleichzeitig rückwärts durch einen Mähdrescher gezerrt worden.
Deswegen wird in diesem Forum empfohlen, seinen Rauchstopp möglichst zeitnah, zügig und zuversichtlich (das ist die 3 Z Regel) durchzuziehen.
Liebe Eva,
herzlich willkommen im Forum und herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss nicht mehr rauchen zu wollen. Der Zeitpunkt scheint genau richtig zu sein, die Sterne, die Sonne und der Mond stehen übermorgen in der genau richtigen Konstellation und am Ende der ersten vielleicht ein bisschen ruckeligen und turbulenten Tage könnte der Stern ⭐️ "Total happy, dass ich nicht mehr rauchen muss" liegen.
Ich wünsche dir eine gute Reise und schicke dir viele
liebe und schwerelose Grüße
Dubidu ☀️
Hallo Eva,
herzlich willkommen hier bei uns. Schön dass du dich entschieden hast, Nichtmehrraucherin zu werden.
Ich verstehe deine Angst, weil es mir genauso ging. Ich kann nicht sagen, wovor ich Angst hatte, denn realistisch gesehen, passiert ja einfach nichts und schon gar nichts Schlimmes, wenn man aufhört zu rauchen.
Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass das Schlimmste was passieren kann, ist, dass du wieder rauchst. Das wäre zwar nicht gut, aber im Grunde auch nicht schlimmer als der aktuelle Istzustand jetzt vor dem Rauchstopp. Du kannst also gar nichts verlieren, dir kann nichts passieren. Aber du kannst viel gewinnen, nämlich die Sucht endlich los zu werden!
Deshalb, der beste Moment mit dem Rauchen aufzuhören, ist genau jetzt!
Ich wünsche dir einen guten Start! Ela
Ähm, Ela hat natürlich absolut recht, kannst auch direkt, gleich, sofort aufhören, da sieht das mit der Sonne, den Sternen und dem Mond eigentlich auch tiptop aus.
Hallo Eva,
willkommen im Forum.
Ich habe mit 64 Jahren aufgehört und bald werden es zwei Jahre sein, die ich nicht mehr rauche.
Ich habe damals noch gearbeitet und bedingt durch Corona und Homeoffice sehr viel geraucht. Ich bin froh, dass ich vor der Rente aufgehört habe, denn ich habe auch bei Langeweile geraucht und ich bin nicht sicher, dass es mir wie dir gelungen wäre, die Zigaretten zu reduzieren (weil ich jetzt in Rente bin und mich manchmal langweile).
Ich habe mich die ersten vier Monate mit Nikotinersatzprodukten unterstützt (Kaugummi, Lutschpastillen oder manchmal ein Spray).
Ich verstehe deine Angst, ich konnte auch erst aufhören, als die Angst vor den Folgen des Rauchens größer wurde, als die Angst vor dem Aufhören (und Scheitern).
LG Jutta
Vielen Dank für eure lieben und aufbauenden Worte, die mir sehr gut tun und mich stärken.
Klar, es stimmt, ich könnte sofort den Rauchstopp machen, allerdings traue ich mich einfach noch nicht drüber.
Nachdem ich nur mehr draußen rauche und dadurch doch viel weniger, kam mir irgendwie die Motivation etwas abhanden.
Aber in den letzten Tagen stieg diese wieder. Irgendwie frage ich mich, wie süchtig ich eigentlich wirklich bin, körperlich gesehen. Die psychische Abhängigkeit ist ein anderes Thema.
Auf alle Fälle bliebe ich jetzt dran.
Liebe Jutta, wie lange hast du geraucht und was war deine Grund, mit diesem Übel aufzuhören?
Hallo Eva,
herzlich willkommen und Blümchen für dein schönes Wohnzimmer
Ich gabe dir eine private Nachricht geschickt.
Liebe Grüße von Monika
Hallo Eva,
ich habe mit 22 angefangen, habe also 42 Jahre geraucht.
Ein Anlass war, dass ich die Treppe in meinem Haus schnell rauf und runter gelaufen bin, um mein Altpapier rauszubringen. Dabei geriet ich sehr außer Atem.
Ein weiterer Grund war, dass vier Monate zuvor meine Mutter mit 91 Jahren gestorben war. Das hat mir bewusst gemacht, dass unser Leben endlich ist. Und es hat mir auch bewusst gemacht, dass ich mit dem Rauchen oft Gefühle weggeraucht oder mich den Menschen um mich herum entzogen habe. Wie oft habe ich gesagt "Ich gehe mal auf die Terrasse, eine rauchen", weil ich mich nicht mit meinen Gefühlen konfrontieren wollte.
Die Zigaretten zu reduzieren, hätte bei mir nicht funktioniert, für mich hieß die Lösung ganz klar "Entweder ganz oder gar nicht".
Im Moment habe ich einen grippalen Infekt und trockenen Husten. Ich trinke viel, um meine Schleimhäute zu befeuchten. Früher hätte ich auch geraucht, trotz Husten. Nicht mehr zu rauchen, war die beste Entscheidung meines Lebens.
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Eva,
da du dich seit längerer Zeit so intensiv mit dem Rauchenaufhören beschäftigst, glaube ich dir nicht so ganz, dass du mit den 8 bis 9 Zigaretten, die du jetzt täglich noch rauchst, zufrieden bist. Ich glaube eher, der nächste logische Schritt wäre, ein Großer, nämlich von 9 auf 0 zu gehen.
Es ist deine Sucht, für die diese "Restzigaretten" nun eine besonders große Bedeutung haben und sie klammert sich mit aller Kraft daran fest.
Hast du deinen letzten Aufhörversuch mit Nikotinprodukten gemacht?
Die können wirklich die ersten Wochen ein Ersatz für Zigaretten sein, du kannst dich etwas entspannter deiner Verhaltensänderung zuwenden und sie dann langsam ausschleichen.
In einem Seitenfach meiner Handtasche ist, glaube ich, immer noch ein Nikotinspray. Das Zeug war für mich echt eine große mentale Unterstützung für besonders zimtige Zeiten.
Wie ich deinen Zeilen entnehme, bist du Stressraucherin, wie kannst du mit Stress anders umgehen als dir eine Zigarette anzuzünden?
Du braucht ein paar Alternativen, die dir Spaß machen und die dich auf andere Gedanken bringen.
Schön für dich ist, du bist seit kurzem pensioniert, hast viel Zeit, kannst tun und lassen was du willst und dich gut um dich selber kümmern.
Mache dir einen Plan:
▪︎Warum möchte ich aufhören?
▪︎Wie lenke ich mich ab, wenn die Sucht mich am Schlawittel hat?
▪︎Belohnung: Was kann ich mir, oder anderen Gutes tun?
Rauchen aufhören ist nicht immer einfach, doch es wird jeden Tag ein kleines bisschen leichter.
Denke in kleinen Schritten:
Heute rauche ich nicht, das schaffe ich und morgen ist ein neuer Tag, da habe ich wieder neue Durchhalteenergie."
Sei neugierig! Wenn du es jetzt nicht durchziehst, wirst du nie wissen, wie leicht und selbstverständlich das Nichtrauchen für dich geworden wäre.
Nicht mehr rauchen müssen ist das größte Geschenk, das du dir selber machen kannst, deshalb sei mutig, auch du findest deinen Weg, raus aus der Abhängigkeit und lass dich überraschen, du wirst ganz neue Seiten an dir kennenlernen.
Hm, ansonsten wäre noch total wichtig:
Einatmen, ausatmen, cool bleiben. Immer!
Liebe daumendrückende Grüße sendet dir
Dubidu ☀️