3-2-1.... und dann geschafft?
Hallo ihr Lieben!
Schön, dieses Portal gefunden zu haben. Ich hoffe innigst, es ( ihr ) kann ( könnt ) mir bei dem Projekt "Nichtraucher" werden, behilflich sein oder unterstützend wirken.
Zu mir: ich bin 55 Jahre alt und rauche seit dem Teenager Alter. Im Laufe der Jahre wurde der tägliche Konsum immer mehr. Der letzte Stand liegt bei 20 - 30 Ziggis pro Tag. Blöd, aber je mehr Stress oder Sorgen, umso mehr habe ich gequalmt.
Was mich verwirrt: wenn ich weis, es geht nicht, dann schaffe ich es, stundenlang darauf zu verzichten. Beispielsweise an der Arbeit.... da gehen locker sechs Stunden ohne... habe auch schon Flüge von 10 - 12 Stunden "überlebt"... aber immer wieder danach losgelegt.
Seit Monaten habe ich starke Probleme mit den Bronchien, inhaliere auch täglich ein Medikament namens [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt].. vielleicht kennt das jemand.
Vor zwei Wochen war ich krank und habe zwei Tage bei Bettruhe nicht geraucht. Blöder Weise habe ich danach einfach mal getestet... OK, die erste ging voll daneben... dann "rauchfrei" bis zum Abend. Nächster Versuch..... Bin dann total sauer auf mich selbst!!!!!
Wie dumm kann ich nur sein....
Jetzt habe ich mir hier ein Ziel gesetzt zum Anfangen und bis dahin versuche ich, jeden Tag, eine weniger zu rauchen. Bisher klappt es. Heute "nur" 10!!! Bringt das was???????? Welche Erfahrungen habt ihr denn gemacht?
An der Arbeit... oder wenn ich sonst tagsüber beschäftigt bin, klappt es gut. Am schlimmsten sind die langen Abende zu überstehen, die ich alleine verbringe.
Ich hab echt so eine Wut auf das blöde Nikotin, welches meine Gedanken voll im Griff zu haben scheint.
LG an alle von der Vogelsbergerin
Hallo Vogelsbergerin,
herzlich willkommen!!!
Toll, dass du das Projekt "Nichtraucher" in Angriff nehmen willst.
Mir ging es ähnlich wie dir.
Habe mich auch gewundert, dass ich keine Probleme hatte, es ohne Ziggi auszuhalten, wenn nicht geraucht werden durfte.
Beim letzten Flug, der 9 Stunden dauerte, habe ich kaum dran gedacht.
Aber sobald wir gelandet sind, war der Griff zur Zigarette selbstverständlich.
Mein erster Versuch, hier rauchfrei zu werden, endete am 5. Tag.
Danach habe ich, wie du, erstmal reduziert.
Ob das was bringt, kann ich nicht verbindlich sagen.
Auf Dauer wahrscheinlich nicht, aber als Vorbereitung war es für mich persönlich hilfreich.
Man beweist sich ja damit, dass man in bestimmten Situationen NEIN zur Zigarette sagt und die Situation rauchfrei aushält.
Jetzt bin ich beim zweiten Start und es fällt mir wesentlich leichter, als beim ersten Mal.
Ich bin ohnehin der Meinung, dass der Nikotinentzug gar nicht das große Problem für mich ist oder war.
Nachts stehe ich ja auch nicht auf, weil ich eine Zigarette brauche.
Ich persönlich finde es viel schwieriger, in Situationen, die ich fest mit dem Rauchen verknüpft habe, auf Zigaretten zu verzichten.
Wenn es bei dir die langen Abende zu Hause sind, brauchst du Strategien, wie du in der Anfangszeit erfolgreich deine Gedanken an den Abenden vom Rauchen weglenkst.
Es ist der Kopf, der dir immer wieder vorgaukelt, wie erstrebenswert es jetzt wäre, eine zu rauchen.
Das ist natürlich äußerst lästig, denn wir WOLLEN ja mit dem Rauchen aufhören.
Also muss man sich irgendwie ablenken.
Ich bin ja auch noch am Anfang, und kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung bisher schreiben.
Bei mir ist es eher der Vormittag, an dem ich die meisten Ziggis geraucht habe.
Abends bin ich früh ins Bett und habe TV geguckt oder gelesen.
Um diese Jahreszeit ist das nicht so problematisch wie im Sommer
Der Tag ist schnell um und die Zeit arbeitet für uns.
Bestimmt melden sich noch die Rauchfreilotsen und die "alten Hasen" bei dir.
Die haben ne Menge Erfahrung und stehen dir bestimmt gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Ganz liebe Grüße
und viel Erfolg!
Ulla
Hallo Vogelsbergerin,
und herzlich willkommen hier!
Bei Bronchitis rauchen, nur um auszuprobieren, ob es geht? Klar kenn ich das, und ich hab
mich genauso bescheiden gefühlt wie Du, und es dennoch gemacht.
Ich habe auch versucht, meinen Konsum zu reduzieren und mich für jede nicht gerauchte Zig. zu
belohnen, das hat allerdings nur geklappt, bis ich in eine klassische Stressrauchsituation gekommen bin, ab
da war alles wieder auf Anfang. Ich persönlich bin eher dafür, an einem Tag X den kompletten Rauchstopp zu machen und sich auf diesen Tag vorzubereiten.
Hierbei hat mir das auch hier erhältliche Coach-Programm ganz gut geholfen.
Ein gutes Mittel zur Ablenkung an langen Abenden ist es, hier im Forum zu lesen, es vergehen Stunden um Stunden...
Viel Erfolg,
Silke
Hallo Ulla und Silke!
Danke für Eure motivierenden Antworten. Habe mir eben dieses "Starterset" mal bestellt und bin schon ganz gespannt darauf.
Beim Googeln bin ich gestern auf interessantes Video gestoßen.
[Link vom rauchfrei-Team entfernt] ( ist mit Werbung bestückt.... die man aber nach kurzer Zeit wegklicken kann ).
Meine Reduzierung sieht momentan so aus, dass ich es bisher noch nicht unter die neun Zigaretten schaffe. Echt blöd, zumal ich heute einen freien Tag hatte. Gestern abend bin ich also früh in die Falle und habe tatsächlich 12 Stunden im Bett gelegen. Das zeigt doch, dass der / mein Körper so lange ohne Nikotin auskommen kann.
Ich glaube es hat nicht nur mit der Nikotinsucht zu tun sondern vielmehr auch mit der Angewohnheit, etwas in der Hand zu haben. Woran man ziehen und inhalieren kann.
Da ich immer Selbstgestopfte mache, will ich heute abend mal versuchen, mir eine Attrappe zu basteln :-) und schauen, wie das morgen früh beim ersten Kaffee funktoniert.
Halte Euch auf dem Laufenden. ZUSAMMEN schaffen wir das!!!!
Liebe Grüße aus dem Vogelsberg von Petra
Herzlich willkommen hier im Forum, liebe Petra.
[quote="Vogelsbergerin"]
Vor zwei Wochen war ich krank und habe zwei Tage bei Bettruhe nicht geraucht. Blöder Weise habe ich danach einfach mal getestet... OK, die erste ging voll daneben... dann "rauchfrei" bis zum Abend. Nächster Versuch..... Bin dann total sauer auf mich selbst!!!!!
Wie dumm kann ich nur sein....[/quote]
Ist schon ein Phänomän wie hartnäckig wir versuchen, unseren Körper das Rauchritual aufzuzwängen. Damals in der Jugend hat der Abwehrmechanismus unseres Körpers uns die trügerische Sicherheit gegeben, jederzeit den Griff zur Giftrolle kontrollieren zu können. Später will der nervige Trotzkopf (alias Suchtmonster) einfach nur noch seinen Willen durchsetzen. Solche Situationen kennt wohl so gut wie jeder Raucher, da bist du nicht allein .
[quote="Vogelsbergerin"]
Jetzt habe ich mir hier ein Ziel gesetzt zum Anfangen und bis dahin versuche ich, jeden Tag, eine weniger zu rauchen. Bisher klappt es. Heute "nur" 10!!! Bringt das was???????? Welche Erfahrungen habt ihr denn gemacht?[/quote]
Puh, das habe ich auch mal versucht und bin gescheitert. Jede Zigarette habe ich durch die Reduzierung wertvoll gemacht. Habe mir meinen Tag nach Rauchzeiten eingeteilt und ständig auf die Uhr gesehen, wann ich denn wieder rauchen "darf". Für mich war es die reinste Quälerei, der Entzug wurde verlängert und die Nikotinzufuhr umso erlösender von mir empfunden.
[quote="Vogelsbergerin"]
Was mich verwirrt: wenn ich weis, es geht nicht, dann schaffe ich es, stundenlang darauf zu verzichten. Beispielsweise an der Arbeit.... da gehen locker sechs Stunden ohne... habe auch schon Flüge von 10 - 12 Stunden "überlebt"... aber immer wieder danach losgelegt.
[/quote]
Stell dir den ersten rauchfreien Tag doch als Flug in ein neues Leben vor und nimm dir auch erst mal nur diesen einen Tag vor rauchfrei zu bleiben, Der nächste Tag wird dann neu geplant. Wünsche dir einen angenehmen Flug.
Liebe Grüße
Vicki
Hallo Vogelsbergerin, herzlich Willkommen. Reduzieren kann ein guter Weg sein, hat natürlich auch immer alles zwei Seiten.
Wenn Du dir davon einen Erfolg versprichst, versuche es einfach. Es gibt ja keinen richtigen Weg, also gibt es auch keinen falschen . Richtig ist, was Dir Kraft gibt. Raucherentwöhnung ist auch immer zu experimentieren, was hilfreich ist und was nicht.
Der Nachteil kann sein, das man die Zigarette als Belohnung sieht und man noch tiefer inhaliert, Ich persönlich habe mich damals für Pflaster entschieden, was mir damals sehr geholfen hat.
Überlege Dir Alternativen für die bisherigen Rauchermomente. Was kann den Griff zur Zigarette ersetzen, wie kannst Du abgelenkt werden?
Gegen den Drang etwas in der Hand halten zu müssen, kann ein Knetball sehr hilfreich sein, den man in Drogerien z.B. bekommt oder der auch in dem kostenlosen Starterpaket enthalten ist, das Du hier bestellen kannst: http://www.bzga.de/botmed_31350100.html
Wie gesagt, teste es einfach. Gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg.
Viele Grüße
Andreas
Hallo und guten Morgen Vogelsbergerin,
das Nikotin scheint einen nicht nur im Griff zu haben, es hat einen tatsächlich im Griff, wie jedes andere Suchtgift auch. Es ist ein süchtig machendes Gift, Punktum. Den Kreislauf der Sucht zu durchbrechen ist nicht leicht, bei keiner Sucht, wobei es natürlich Abstufungen gibt. Als Alten-, Kranken- und Gesundheitspfleger, der zuweilen auch in Suchtkkliniken Dienst tut, kann ich dir sagen, dass die Nikotinsucht die am leichtesten zu durchbrechende ist.
Wie auch immer, du hast ja schon da und dort erste kleine Erfolge beim durchbrechen erzielt und hast dich vom Kopf her darauf eingestellt, diese Sucht endgültig zu durchbrechen. Ob dir das reduzieren tatsächlich hilft, ob es ein gangbarer Weg für dich ist, kannst nur du selbst heraus finden. Dazu ist dieses Projekt zu individuell, ich müsste für mich diesen Weg klar als NICHT gangbar definieren.
Was die langen Abende angeht, ja, das kennen viele. Hast du dir vielleicht schon einmal überlegt, ein klein wenig dieser Zeit paralell zu deinem Ausstieg in die Reinigung deiner Wohnung zu investieren? Verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte dir nicht unterstellen, dass deine Wohnung unreinlich ist. Worauf ich hinaus will ist, die Überbleibsel einer langen Raucherkarriere, wie z.B. durch Nikotin vergilbte Gardinen und anderes mehr zu reinigen.
Mir hat es in meiner ersten Woche sehr geholfen, dass ich in meiner Wohnung das unterste zuoberst gekehrt habe und alles waschbare gewaschen, alles abwaschbare abgewaschen habe. Großputz im Großformat, eine komplette Grundreinigung. Das lenkte mich ab, machte mich auch müde, wer müde ist schläft, kann dann auch nicht rauchen, und hat am Ende noch als Bonuszugabe eine saubere Wohnung, die besser riecht und damit die wirklich tollen und erstrebenswerten Vorteile der Rauchfreiheit minütlich vorführt.
Viel Erfolg wünscht
freundlich grüßend Daniel der Plänterwäldler
Guten Morgen liebe Vogelsbergerin,
herzlich willkommen und gleichzeitig herzlichen Glückwunsch zu deiner weisen Entscheidung mit dem Rauchen aufzuhören.
Die Reduktionsmethode als Vorbereitung finde ich gut. Wann soll denn dein endgültiger Ausstieg sein?
Es ist leider nicht immer einfach - aber zu meistern. Und es ist das Beste was dir passieren kann, denn es rettet dein Leben!
Für die langen Abende, überlege dir was du gerne tust. Vielleicht ein Abendspaziergang - sozusagen als neues Abendritual. Oder ein Kurs in der VHS? Gibt es bestimmt sich in deiner Nähe.
Sport am Abend, vielleicht in einem Verein? Lesen, schwimmen, putzen kochen...
Egal was - ablenken hat Priorität! Hier viel lesen und schreiben hilft sehr!
Ich wünsche dir für deinen Start, alles erdenklich Gute!
Es grüßt dich herzlich,
Wilma
Hallo... wünsche Euch allen einen schönen ersten Adventsabend und danke herzlichst für die Kommentare, den Zuspruch und die Aufmunterungen!
Nun ja.. die Reduzierung hatte sich so "entwickelt", dass ich zumindestens auf einen Tageslevel von +/- 10 kam.
Heute war nun eigentlich mein erster Tag OHNE. Ging super bis ca. 15.30 h. Dann wurde ich schwach.
Bin aber selbst Schuld, dann ich hatte meine Restbestände an Tabak einfach nur in einen Schrank gesperrt. Morgen bringe ich sie weg. Und dann folgt der nächste Anlauf.
Ganz liebe Grüße an Euch.
Petra