Zieh ich es diesmal wirklich durch?
Vielen Dank für deine Worte.
Ja: du hast auf jeden Fall recht mit dem was du sagst.
Im Prinzip habe ich einfach angst davor aufzuhören weil ich mich sicherlich auch selbst nicht enttäuschen will. Wenn ich mir jetzt sage ich höre von jetzt auf gleich auf und ich versage dann ist das schon ein Schlag für mein Ego. Aber du hast schon recht.
Nur mal so: ich habe heute noch keine geraucht und denke nicht sonderlich oft dran bzw. haben kein direktes Verlangen danach. In der letzten Zeit habe ich die Zigaretten immer weiter reduziert und auch meine "erste Zigarette" immer weiter nach hinten raus geschoben.
Immer öfter merke ich, dass die 1. Zigarette zwar o.k. ist, aber auch nicht direkt gut tut und es dann nur noch eklig wird wenn ich eine 3. oder 4. rauche.
Ist das normal oder kann es sein dann cih es mir nur einrede und mein Körper seine Tücken ausspielt?
Kennt das noch jemand so?
[quote="pfeiffe"]
Für mich ist es irgendwie einfacher wenn ich weiß "heute Abend kann ich eine rauchen wenn ich will und mir danach ist - aber ich muss auch nicht". Da ist der Druck nicht so groß.
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ODER:
"Heute Abend MUSS ich eine rauchen, aber ich WILL NICHT! BASTA!"
Ohne sich selbst zu diziplinieren wird ein Rauchausstieg fast unmöglich (meine Meinung). Im Moment lese ich einfach nur deine Unentschlossenheit aus deinen Zeilen. Du hast Angst vor einem Verlust. Leider hat die Medaille immer zwei Seiten. Zum einen sind da die ganzen schlechten Eigenschaften des Rauchens (Russisches Roulette mit dem Leben/der Gesundheit spielen), andererseits will man nicht auf die Zigarette verzichten (obwohl man weiß wie schädlich das ist) und man glaubt, das Leben sei ohne nicht so schön. Ich habe auch diese Gedanken und immer wenn ich Lust auf eine Zigarette verspüre lasse ich mir den Sinn dieser Gedanken durch den Kopf gehen und widerlege systematisch alles was augenscheinlich für das Rauchen spricht und festige was gegen das Rauchen spricht. Es ist ein schwieriger Prozess und ohne Kopfarbeit wahrscheinlich noch schwieriger, bis unmöglich. Aber wenn wir nur auf unser Gefühl hören werden wir den Ausstieg nicht schaffen, zu stark wirkt diese Droge nach. Ich wünsche dir, dass du dich selbst soweit bearbeiten kannst, dass du weniger Angst hast und den Ausstieg schaffst.
Ich weiß auch nicht wie es am besten ist aufzuhören.
Einerseits finde ich wäre ein kalter Entzug mit anfangs mehr Einsatz verbunden und würde einen dadurch auch sicher stärken. Womöglich so sehr um auch stark zu bleiben und es nicht zu wollen noch einmal rückfällig zu werden.
Andererseits fällt es eben irrsinnig schwer.
Für mich ist es irgendwie einfacher wenn ich weiß "heute Abend kann ich eine rauchen wenn ich will und mir danach ist - aber ich muss auch nicht". Da ist der Druck nicht so groß.
Wie wenn eine Mutter sagt "du darfst nicht" - da ist der Reiz größer als wenn man nur "nicht sollte".
Ja, der Wille und wohl auch der ganze Diskurs übers Aufhören.
Jede Methode und jedes Hilfmittel wird massiv beworben. Und diese Werbung machen Fachleute. Jeder Rauchstopp den ich gemacht habe und den ich durchgehalten habe war bewußt von dieser Werbung total abgekoppelt.
Es hat ohne Hilfsmittel am besten geklappt, wenn ich einfach morgens eine Stunde früher den Wecker gestellt habe und mindestens 45 Minuten joggen gegangen bin.
Das klappte aber aus beruflichen Gründen nicht immer.
Dann war der Selbstbetrung an den Stress gekoppelt, weil ich bei Allan Carr gelesen hatte, dass man sich am besten den Jahresurlaub aussucht um in einer stressarmen Phase den Schlußpunkt zu setzen. Das hat überhaupt nicht geklappt, ich habe genau 2 Tage nicht geraucht und dann beschlossen, dass ich mich nicht durch ein Buch mit überwiegend Selbstbeweihräucherung von Herrn Carr manipulieren lasse.
Erfolgreich war das immer nur dann, wenn ich mehr oder weniger spontan beschlossen habe "Ich will einfach nicht mehr rauchen". Ich habs nichtmal jemandem erzählt. Die Zigaretten waren leer, es wurden keine neuen mehr gekauft. Das Ganze mitten im Alltag, statt Zigaretten zu rauchen habe ich Pflaster geklebt. Das half mir sehr, weil ich dann nicht mehr das Gefühl hatte mich schlecht konzentrieren zu können, oder besonders nervös zu sein.
Die Pflaster waren nach ein paar Monaten ausgeschlichen. Ich bin sogar zum Teil mit den rauchenden Kollegen wie früher mit raus in die Raucherpausen gegangen um mich wie immer mit denen zu unterhalten.
Die haben zum Teil recht lange gebraucht zu bemerken, dass ich dabei selbst gar keine geraucht habe.
Das hat die ersten Monate auch überhaupt keine Probleme bereitet.
Irgendwann waren die Pflaster ausgeschlichen und alles war in bester Ordnung.
Und dann habe ich doch wieder eine geraucht und hatte einen Rückfall.
Dass "nur eine einzige Rauchen" nicht funktioniert ist dabei vorher schon hinreichend bekannt gewesen und durch Rückfälle bei vorangegangenen Versuchen ja auch bereits selbst erfahren worden, dass das nicht klappt.
Warum ich das trotzdem gemacht habe erschließt sich mir bis heute nicht.
Mir stellt sich da eher die Frage, ob ich statt mir den Ausstieg möglichst leicht zu machen vielleicht lieber einen komplett kalten Entzug probieren sollte, in der Hoffnung, dass der damit verbundene Aufwand mich so von einem Rückfall abschreckt, dass ich dadurch diesbezüglich stärker werde?
Auf der anderen Seite ist es im Schuldienst oft recht nervig, und die Pflaster retteten mich immer so über den Tag, dass ich mein gewohntes Einfühlungsvermögen und meine gewohnte Geduld gegenüber den Schülern immer aufrechterhalten konnte... Und das ist mir eben auch echt wichtig.
Weil der Lehrer ein Suchtschlumpf ist müssen ja die Schüler nicht darunter leiden, wenn er damit aufhören will und dadurch reizbarer ist.
Die Kids können ja nichts dafür.
[quote="pfeiffe"]
Klingt das mit der E-Zigarette logisch und machbar? Ich denke auch, dass ich offensichtlich einfach nicht bereit bin zu 100% mit dem Rauchen aufzuhören und deshalb grampfhaft an eine Zwischenlösung klammere...echt schlimm wie man sich im Prinzip versucht selbst zu verarschen
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Ich glaube hier liegt der Knackpunkt. Der Wille.
Zwischenlösung gibt es meiner Meinung nach nicht. Langfristig zumindest nicht. Die E-Zigarette (besitze selbst auch eine) hat mir garnichts gebracht von meiner Sucht loszukommen, da Nikotin in den Liquids ist. Die Liquids ohne Nikotin haben mir seinerzeit nichts gebracht, man merkte überhaupt nicht das man irgendwas inhaliert und der Dampf der war halt nur fürs Auge, hatte aber keinerlei befriedigende Wirkung auf mich. Also war der Mehrwert für meine Zwecke gleich null. Die Liquids mit Nikotin haben schon dazu geführt, dass ich meinen Nikotinspiegel konstant halten konnte, aber ich hatte auch ständig an dem Ding gehangen, weil natürlich nicht die Mengen zugeführt wurden die ich sonst mit der Zigarette aufnahm. Hab das ne Weile geraucht, aber nebenbei trotzdem, wenn auch reduziert, zur Zigarette gegriffen. Mhhh. Schlussendlich lag sie wieder im Schubfach und ich habe normal weitergeraucht. Diese ganze Nachbeschaffung des Zubehörs war mir auch einifach zu lästig. Überleg es dir. Kann dir nur meine Erfahrung sagen. Es gibt vielleicht noch weitere Meinungen zum Thema. Ich denke es wäre nur eine Suchtverlagerung und schädlich ist das garantiert auch.
Dein letzter Satz gefällt mir am besten, weil er so wahr ist.
Mhh, wirklich alles ganz schwierig.
Ich denke aber, gerade wenn man es geschafft hat für längere Zeit aufzuhören denkt man sich dann: ach was solls: ich bin ja gar nicht mehr abhängig und eine Zigarette ist sicher nicht schlimm. Damit gibt man sich bestimmt leicht ein Alibi für einen Rückfall um sich nicht selbst schuldig zu fühlen.
Gestern war es auch wieder voll der Mist. Abends 2 Bier getrunken und dabei 5 Zigaretten geraucht. Dabei habe ich maximal die erste bis zweite Zigarette genossen - der Rest war eigentlich eklig.
Überhaupt nichts zu trinken wäre wieder eine andere Sache (die sicher prinzipiell auch ganz gut wäre, aber eine andere Baustelle).
Es ist verrückt: während des Tages will ich gar nicht rauchen und denke auch nicht oft daran - ist nicht weiter schlimm.
Aber sobald ich Feierabend habe und dort ein Feierabendbier trinke greif ich zur Zigarette .
Ich bin auch ehrlich echt am Überlegen ob es sinnvoll wäre sich eine E-Zigarette zuzulegen und dann einfach an der zu ziehen. Kann man ja ohne Tabak dampfen und da nur 1-2 Züge nehmen. Letzendlich kann man das dann auch abbauen (weil es ja eh kein Tabak enthält) und hat somit eine gute Übergangslösung geschaffen.
Klingt das mit der E-Zigarette logisch und machbar? Ich denke auch, dass ich offensichtlich einfach nicht bereit bin zu 100% mit dem Rauchen aufzuhören und deshalb grampfhaft an eine Zwischenlösung klammere...echt schlimm wie man sich im Prinzip versucht selbst zu verarschen
Wenn man schon dreimal gescheitert ist, und subjektiv nichtmal wirklich selbst kapiert warum, dann denkt man ganz schnell ans Scheitern... also ich wenigstens...
Zumal das ja auch irgendwie allen Statistiken widerspricht, die besagen, dass man nach 3 Wochen über den Berg sei. Das Gefühl hatte ich auch. Zu Anfang. Vor allem der Sport ging mir leichter von der Hand wenn ich nicht geraucht habe, und der "innere Schweinehund" war leichter zu überwinden wenn man bei Regen draußen Sport treiben wollte.
Aber irgendwie hab ich trotzdem immer wieder angefangen mit dem Rauchen. Deshalb bin ich ja nun hier auch angemeldet und versuche mal herauszufinden was ich die letzten Male falsch gemacht habe.
Pfeiffe's Freund hat schon auch Recht, wenn er sagt nach 10 Minuten ist das Verlangen erstmal wieder weg. Das hab ich auch so erlebt.
Nach ein paar Wochen kommt es dann immer seltener überhaupt nochmal. Und dann ist es ganz weg. Und bei mir war dann nichtmal ein Jahr um und auf einmal war es wieder da, stärker als jemals zuvor, und ich war dann "off guard", weil ich schon gar nicht mehr damit gerechnet hätte.
Beim ersten Mal zerbrach eine Beziehung, beim zweiten Mal passte etwas an der Uni nicht, aber beim letzten Mal war alles Friede Freude Eierkuchen und es gab trotzdem einen Rückfall.
Aus Pfeiffe's Ausführung las ich aber auch heraus, dass daheim Abends getrunken wird, und dann die Zigarette besonders gut schmeckt. In dem Fall würd ich zu allererst denken, das Trinken einfach wegzulassen, denn dann sollte das ja einfacher mit der Willensstärke werden, oder nicht?
[color=blue]Hallo Pfeiffe,[/color]
ob du durchhalten kannst, dass kann dir niemand bescheinigen. Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass jeder es schaffen kann. Jeder noch so hoffnungslose Fall. Manche brauchen einige Anläufe, bei anderen geht es schneller. Manche müssen sehr stark und lange kämpfen, andere spazieren da durch als wäre nichts gewesen. Was du für ein Typ bist und wie dein Versuch ausgehen wird, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn du aufhören willst, dann kannst du es schaffen. Probier es einfach!!!! Was dein Freund dir gesagt hat, das wirst du hier öfter lesen. Und, klingt doch machbar oder? Lass von dir hören.
[color=red]Hey Prof. knox[/color]
willkommen. Nach so langer Zeit der Abstinenz wieder nachgeben ist ziemlich schade. Sei froh, dass du noch so fit bist und sich das Rauchen körperlich noch nicht an dir gerecht hat. Irgendwann wird das aber passieren. Wenn man sich die Giftstoffe der Zigarette mal auf der Zunge zergehen lässt (sich damit intensiv auseinandersetzt), dann ist es ein Wunder, dass wir noch atmen können. Es gibt einige Videos bei YouTube die ziemlich eklig sind und darstellen, was durch das Rauchen passieren kann. Oje, so so schlimm.
Ich kann euch beiden nur alles Gute wünschen und hoffen dass ihr es wenigstens versucht. Bevor ihr nicht anfangt braucht ihr nicht ans scheitern denken.
LG Nadine
Meint er das?
Ich bin 31, rauche seit meinem 15. Lebensjahr mit bislang 3 nennenswerten Rauchpausen von mehreren Monaten.
Ich rauche recht viel, die letzten 6 oder 7 Jahre selbstgedreht aus Aromastofffreiem Tabak.
Davon etwa 20-30 Stück am Tag. Also ziemlich viel.
Ich setze mich immer wieder mit einem Rauchstopp auseinander. Ich habe nach den drei vorangegangenen fehlgeschlagenen Ausstiegen mit jedem Mal mehr Angst entwickelt, ob ich das überhaupt jemals schaffen kann.
Ich trinke keinen Alkohol (naja, alle 3 Monate mal 1-2 Bier mit Freunden), ich rauche nicht im Haus, nicht im Auto und habe bei der Arbeit festgeregelte Pausenfenster, außerhalb derer ich nicht rauchen kann.
Ist trotzdem schwer. Wenn es bei euch nur das Trinken abends ist, lasst es doch einfach sein. Dann klappt es vielleicht besser mit dem Willen.
Meine bisherigen Versuche waren beim Feiern am schwersten, da muss man durch. Oder eben seltener Feiern gehen.
Aber es ist auch sonst schwer. Und zwar dauerhaft.
Mein Problem ist bisher, dass ich als ehemaliger Leistungssportler, der immer noch mit dem Rennrad den Arbeitsweg zurücklegt, gelegentlich immer wieder Triathlon-Training aufnimmt und im Vergleich zu fast meinem gesamten Freundes- und Bekanntenkreis die größte körperliche Leistungsfähigkeit besitzt und nur alle 2 Jahre mal im Winter ein- zwei Wochen eine kleine Erkältung bekomme, bemerke ich körperlich genausowenig wie mein Hausarzt irgendwelche körperichen Eisnchränkungen durchs Rauchen...
Das ergibt bisher nach spätestens 9-10 Monaten ohne Zigaretten, dass ich mir schlagartig denke "Ich will rauchen!" und das umsetze, weil sich außer im Lauftraining eigentlich fast nichts an meiner sportlichen Leistungsfähigkeit verändert. Ich kriege dann einen Haschmich, habe das Gefühl mich nicht mehr komplett konzetrieren zu können oder unter Kontrolle zu haben, was augenscheinlich kein Außenstehender merkt. Und dann fang ich wieder an...
So schwer erlebe ich das jedenfalls...
Hallo Community,
ich bin 29 und rauche seit meinem 15. Lebensjahr. Während der Jahre hat sich das immer weiter gesteigert, so dass ich durchschnittlich 12 Zigaretten am Tag rauche.
Mein Freund ist auch Raucher, wurdeaber aus gesundheitlichen Gründen dazu angehalten nicht mehr zu rauchen. Er hat es für einige Tage auch richtig durchgehalten und fand es sogar ekelhaft als er mal wieder nur einen Zug probiert hatte.
Ich selbst sagte ich würde auch aufhören wenn er es wirklich durchzieht. Morgens und während der Arbeit hat es mich auch nicht gestört es zu unterlassen. Oft genug habe ich nur 1-2 Zigaretten am Abend geraucht und hatte das nicht als schlimm empfunden.
Da wir abends recht viel trinken fing dann auch mein Freund an mal einen Zug, mal 2 Züge usw. zu wollen. So hat sich das auch bei ihm wieder gesteigert auf in Summe 1 Zigarette am Tag. Ich möchte besonders unter Alkohol gern rauchen und genieße es auch.
Gestern (unser Urlaub war rum) haben wir vereinbart ab sofort nicht mehr zu rauchen. Ich habe heute noch nicht geraucht und es stört mich bisher auch nicht (ich habe ja oft nur abends geraucht).
Heute soll nun wirklich Tag X sein, aber ich habe meine Zweifel ob ich das durchhalte.
Ein Freund hat neulich aufgehört und gemeint nur die ersten beiden Tage sind schlimm, sonst eher nicht mehr so. Stimmt das wirklich? Er meinte das körperliche ist sehr schnell weg, nur immer mal so ein starker Wunsch für 10 Minuten in gewissen Abständen bestünde. Er meinte einfach die 10 Minuten immer sagen "jetzt nicht, nein" und es wäre dann auch schon vorbei. Er hat sehr stark geraucht und meint nun es sei einfacher als gedacht.
Die Frage ist nur ob ich psychisch durchhalten könnte. Anscheinend bin ich doch recht willensschwach und lasse mich schnel in Süchte ziehen (siehe Alkohol).
Was meint ihr?