Willenskraft

Interessant... Danke für das hochschieben liebe Paolaxberg
Als ich diese Beiträge vor einigen Wochen gelesen habe, habe ich ehrlich gesagt, wenig verstanden. So wie ich Herrn Carr nie richtig verstanden habe.
Meine Strategie ist: Gibt's einen vernünftigen Grund zu rauchen? Nach langem hin und her ist mir nur eingefallen: Der einzige Grund ist die Sucht.
Mein "Wille" sah dann so aus, dass ich nicht mehr süchtig sein möchte, jedenfalls nicht mehr aktiv süchtig. Also aufhören. Und dann? War es Wille, Sturheit... Augen zu und durch war die These, in der Erwartung, dass es klarer und besser wird. Wird es aber gaaaanz laaaangsam...
Fazit: Wille ist nicht alles, aber ganz ohne wird es nicht gehen. Möge die Kraft / der Wille mich weiter laufen lassen Anna

Herrlich dieser Thread wieder. Die Gedanken hier, genau das hat mich auch sehr umgetrieben heute die Frage um den Willen, starker Willen oder gar kein Willen.
@Reta ich halte es da wie du , ich versuche mich willenlos zu ergeben. Tolles Bild mit dem Stein. Gestern haben wir gespielt Stein oder Stock. Und dann muss man auswählen, was man eher wäre und warum. Jetzt will ich vielleicht doch Stein sein...nee ich bin Stock...
Aber ich glaube was Carr meint,
oder was die AA mit einer Macht die größer ist als wir bezeichnen
oder was Menschen die an Gott glauben meinen
Beschäftigt mich auch sehr.
Es ist eben die Möglichkeit den Entzug eventuell schmerzfreier zu gestalten.
Ich glaube das hat was wie mit der Nutzung des Placebos Effekt zu tun.
Herrlicher Thread
aber ich gehe jetzt raus
es ist wunderschön mit dem beginnenden Frühling rauchfrei zu erden

Hallo Klaus,
dei Fazit passt, gefällt mir sehr gut ????
Gestern hatte ich so einen guten Bericht über die Stabilisierungsphase. Erste Euphorie wandelt sich in Alltag... und da ist auf jeden Fall so ein Forum das richtige. Wir können uns stützen und weiterhin an Erfolgen richtig freuen
Vorm rauchen das Forum voll jammern
LG Anna

Der Wille
Als ich noch ein Kind war sagte meine Mutter über mich
... Wenn er nur wollte dann könnte er....
und seufzte dann tief.
...Leider hat er oft so einen Sturkopf.....
Ja, das ist so eine Sache mit dem Willen.
Was mich betrifft bin ich ein relativ fauler
und ziemlich neugieriger Mensch geworden.
Was ich immer gerne mochte,
war das Nichtstun und
das damit verbundene Faulenzen.
Darüber hinaus war / ist mein Wille einzig
und alleine von meiner Neugier abhängig.
Es ist ganz einfach.
Wenn mich etwas interessiert
werde ich plötzlich ganz fleißig
und merke das gar nicht.
So ähnlich war das auch mit dem Rauchstopp.
Schon sehr lange gärte der Wunsch
in mir mit dem Rauchen aufzuhören.
Und im August 23 war es dann soweit.
Ich raffte meinen ganzen Mut zusammen
und hörte einfach auf.
Das war schon eine heftige Sache!
Abzüglich der gelegentlichen Depri Phasen
war ich wild entschlossen alles über meine Sucht
im Besonderen und alles über Sucht
im allgemeinen herauszufinden.
Diese “Ich will das alles wissen Wut” und
der tägliche Kampf gegen die
“Ich will jetzt rauchen Gelüste”
haben die rauchfreien Tage
an mir vorbeirasen lassen.
Wenn die hangover days kamen
( ganz üble Tage )
waren es die tollen Forum Menschen,
die mich getröstet und
mir neue Kraft gegeben haben.
Mein Fazit:
Wille ist gut, reicht aber alleine nicht weit.
Gruppe und Austausch hilft.
Sich wehren hilft, Wissen was los ist hilft auch.
Dazu kommen die 1000 fach genannten Tipps und Tricks.
Schlafen, Sport, Wasser trinken, 4711 Atmung etc. etc. etc.
Am wirkungsvollsten bleibt aber immer:
Heute wird nicht geraucht!
Keine Verhandlung!
Liebe Grüße
Klaus

Vielen Dank für eure Gedanken zu dem Thema.
Ich bin ehrlich gesagt weder besonders Stark oder Willensstark. Manchmal weiß ich gar nicht, was ich wirklich will
Wenn ich heute rauchen würde, will ich das wirklich? Oder will ich lieber frei von Sucht und Zwängen leben? In der Art gehen meine Gedanken.
Herr Carr hat sicher hilfreiche Bücher geschrieben, aber verstanden habe ich es nicht
Und wenn ich euch und hier lese, dann ist eine gesunde Portion Sturheit und "Ich will nicht" wahrscheinlich unabdingbar.
Freue mich auf weitere Gedanken.

Hm.....die Frage ist wirklich interessant....
Ich bin ein Mensch, der nicht besonders Willensstark ist , ich lasse mich schon ab und an schleifen....Es dauert sehr lange und erfordert einschlägige Ereignisse, bevor mein Willen geweckt ist.
Das Rauchen habe ich nur aufgegeben, weil ein Arzt mir unmissverständlich gesagt hat, wenn ich nicht aufhöre zu rauchen, amputiert er in ein paar Jahren mein Bein. Was für eine Drohung, eine reale Bedrohung meines Lebens!!
Da war klar, ich muss aufhören! Der Wille war geweckt und es hat keine Alternative gegeben.
Für mich steht fest, dass es ohne Willen nicht geht. Ob er nun sanft und unverhofft kommt und langsam wächst wie bei Reta oder mit dem Holzhammer kommt wie bei mir:
Ganz ohne geht es nicht!
Meine Meinung! Gibt es andere?
Liebe Grüße und gute Nacht, Birgit

Guten Abend,
das ist eine wirklich wichtige Frage, können nur willensstarke Menschen mit Rauchen aufhören?
Ich sage für mich jetzt man nein.
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Viele erfolgreiche, tolle, interessante, intelligente Menschen rauchen und kommen nicht davon los obwohl sie sonst alles schaffen.
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Ich bin nur versehentlich ins Nichtrauchen reingeschliddert.
Es ging mir nicht so gut und ich wollte etwas weniger rauchen und plötzlich war ich bei 4 Tagen gar nicht rauchen.
Ich habe einfach die Gelegenheit genutzt und nicht mehr losgelassen.
Und es ging mir bis Tag 120 echt nicht gut, ich habe Rotz und Wasser geheult.
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Egal, was ich wirklich sagen wollte:
Ich hatte akzeptiert das ich süchtig bin, zu vergleichen mit schwerstkrank, wie Alkohol oder Heroin.
Ich brauchte keinen starken Willen, ich habe mich völlig kampflos ergeben und den Schmachter durch mich durchfliessen lassen.
In Gedanken war ich tatsächlich ein Stein in einem kalten Fluss, der alles aushält und einfach standhält.
Etwas pathetisch, aber bisher hat es mir geholfen.
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Und ob man sich verändern muss?
Nein, vielleicht kommt jetzt hervor wie man eigentlich von Anfang an sein hätte sein sollen?
In Ermangelung eines Steines,
für uns:

Interessant,
Ich habe hier gezielt danach gesucht weil ich seinerzeit schon über Carrs "Willenskraft reicht nicht gestolpert" und habe heute wieder etwas ähnliches gelesen.
Meiner Meinung nach ist das loslassen einer Sucht ohne den festen Willen absolut unmöglich und damit ist der Willen das Wichtigste.
Muss ich mich ändern, weil ich nicht mehr rauche? Oder verändert das nicht mehr rauchen mich? Ich weiß es nicht. Was ich gerade ändere (Selbstsicherheit, Vergangenheitsbewältigung, innere Zufriedenheit...) ist für mich so oder so wichtig. Ein Nebeneffekt.
Ich bin immer noch süchtig und werde es bleiben aber was jetzt nach dem schlimmsten körperlichen Entzug passiert, muss doch klar zu regeln sein?! Ich will nicht rauchen, schalte mein Hirn ein und Texte euch zu, bevor ich zur Tankstelle fahre. Oder, ich will rauchen und wecke das Murmeltier. Das soll nicht passieren...
LG Anna

Das verblüffenste an seinem Buch ( Allan Carr) ist doch der Anfang:
Schließlich schickte mich meine Frau zu einem Hypnosetherapeuten........ ich hielt mich nicht für einen willensschwachen Menschen. ............Die ganze Sitzung kam mir vor wie reine Zeitverschwendung.......und trotzdem hörte ich nach dieser Sitzung nicht nur auf zu rauchen, sondern genoss auch noch den Entwöhnungsvorgang, sogar während der Entzugsperiode
Die blumigen Textfüller habe ich hier weggelassen.
Tja Hypnose war es!
Nun denn!

Was sagt Allan Carr denn, was helfen soll? Was haben wir denn außer dem Willen?
Bei den anonymen Nikotinikern und den selben Alkoholikern kommt der Glaube dazu.
Da ich nicht religiös bin kann ich damit nichts anfangen. Also bleibt der Wille
Was dazugehört, ist die Auseinandersetzung. Was hat das Rauchen mit mir gemacht? Wie hat sich mein Gehirn verändert? Wie kann ich alles um trainieren? Wie pole ich alle Situationen mit Zigarette um?
Dazu brauche ich aber auch meinen Willen.
Schreib doch mal, was dein Buch dazu meint.
Hallo Klaus!
Ich glaube ich habe mich eventuell falsch geäußert oder keine Ahnung.
Ich habe das so in dem Buch verstanden und auch in dem Nichtraucherkurs.
Ich frag mich das aber auch? Deswegen auch ich war damit ziemlich unter Druck geraten mit dieser Aussage.
Ich denke nicht jeder kann auch mit der Strategie von Allan Carr was anfangen. Es ist ne Art Gehirnwäsche so meine persönliche Meinung.
So wie er sagt macht es nix unter Rauchern zu stehen.
Oh und wie das was mit mir macht! Ich letze nach ner Zigarette. Es wird zwar gerade besser aber auch nur weil mir gerade diese Mist Tabaklobby auf den Keks geht da ich mich intensiv gegen diese Kerle wehren mag

Und wie mach ich das? Indem ich nicht rauche. Ziel
Anderes Ziel bekämpfen der Sucht, da frag ich mich wie?
Also Tabaklobby die sind schuld
Und gerade hilft mir das ungemein denen nicht meine Kohle und meine Gesundheit aufs Silbertablett zu legen.
Zu Allan Carr nicht zu jedem passt das! Das meine ich damit zu sagen
Auch wenn das eventuell unter gegangen ist!
LG Nadine