Wiederholungstäter macht Tabula rasa
Hallo Anton,
ja, der Entzug verläuft in Wellen. Dein A schleicht sich von hinten an und schwappt über Dein B herein, kann dabei brausen und nerven. Aber kann Dir letztendlich nichts antun! Ich mein, was will er (der A) denn machen, wenn Du ihm nicht nachgibst? Noch mehr nerven? Das tut er derzeit ohnehin und mehr kann er Dir nicht tun.
Und Wellen, die einmal hochschlagen, flauen auch wieder ab. Das macht der Entzug mit Absicht, nach einer kurzen Verschnaufpause für Dich (und für ihn selber auch, die braucht er nämlich weil er schwächer wird!) versucht er sein Glück erneut. Ich weiß, das streßt. Aber wie gesagt, mit jeder überstandenen Schmachtwelle wirst Du stärker! Und die Sucht schwächer.
Und ebenfalls ein Ja für die These meiner Vorredner, daß es was mit der Entzugsphase zu tun haben könnte! "Endlich Nichtraucher"-Autor Allen Carr hat drei Entzugsphasen vorgestellt: drei Tage, drei Wochen, drei Monate (hab ich bei Dir schon einmal geschrieben? Wenn ja, so bitte ich zu entschuldigen, ich strapaziere den guten Al schon desöfteren...). Und tatsächlich merken viele Aufhörer um diese Meileinsteine herum Veränderungen, die vielfach mit einer Veränderung der Schmachtintensität einhergehen. Öfters kommt es zum Beispiel zu kontinuierlichem Anstieg während der ersten drei Wochen und zu einem steilen Abfallen danach. Vielleicht bist Du von dieser Mimik ja auch betroffen?
Auf jeden Fall, laß Dich bitte nicht ins Bockshorn jagen. Es wird besser! Die drei Wochen sind nahezu geschafft! Beschäftige Dich mit angenehmen Dingen (so wie vor ein paar Tagen, da last Du Dich gut beschäftigt) und belohne Dich für Deine bereits 20 Tage - die 2. Null! Und morgen drei Wochen und übermorgen eine Schnapszahl - wenn das nicht nach Belohnung schreit. Was könntest Du Dir vorstellen Anton? Gönne Dir was.
Atme tief durch, versuche, Deinem A nicht zuviel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die er nicht verdient hat. Du schaffst das! Ganz viele hier haben heikle Krisen gemeistert. Das kannst Du auch!
Eine Extraportion Kraft und Optimismus für Deinen B, und Dir frohe Pfingsten. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hey Anton, zieh durch, bleib stark und am Ball! Denk auch an die anderen die sich ein Beispiel an dir nehmen!!!! Ich gehe jeden Tag 3-4 Stunden die Wände hoch. Und irgendwann hört es dann auf und alles ist gut. Ich hoffe, dass das bald weniger wird/verschwindet und vertraue hier vor allem auf die Aussagen von Bäckström & Co. Also allen die schon länger dabei sind und bei denen es geklappt hat!
Ich weiß aber auch wie es ist, wenn Ar_____ch N. sehr kreativ wird und einem vermeintlich "gute" Argumente zum rauchen liefert. Da ist es fast nicht mehr auszuhalten. Immer schön ins Forum schreiben und stark bleiben!!!
Wünsch dir viel Kraft!
Anton, das kann normal sein um die dritte Woche rum.
Mach kein Scheiß. Geh da durch. Mach dein Ding. Sei Lindenberg und Grönemeyer zusammen, wenn dir das hilft. Oder schneide wie Figaro, der alte Frisör, Teufelszöpfe ab.
Tote Hose in der Zigarettenschachtel.
Hugs
Maroditis
Anton, mach kein Quatsch.
Guck, heute absolvierst Du den letzten Tag der dritten Woche. Und das hast Du schon fast geschafft.
Ich weiß, einfach sieht das nicht aus. Aber der Schein trügt. Besinne Dich: Aus gutem Grund hast Du Dich entschieden, zu den Nichtrauchers zu wechseln. So, das biste nun schon eine ganze Weile. Gefällt Dir das etwa nicht?
Ist es nicht schön, sich keine Gedanken machen zu müssen, wo man die nächsten Kippen herbekommt? Wohin man schnell verschwinden kann zum diskreten Pegelauffüllen? Bonbons alle? Mist.
Ja, so anfangs kreisen die Gedanken trotzdem dauernd ums Rauchen, aber dickes Ehrenwort: Das hört auf.
Bäck
Danke Bäck, dein Zuspruch tut gut. Ja vielleicht ist es die verflixte dritte Woche, oder sonst was, aber ich bin schon am straucheln, das muss ich hier zugeben. Ich halte mich noch aufrecht, aber es schwankt.
Aber alle wird gut, Ich atme tief in meine Mitte. Ommmmmmmmm.
LG Anton aus der Mitte
Guten Morgen Anton,
gratuliere zu 20 absolvierten Tagen.
Du knabberst noch? Lass Dich nicht irre machen, alles wird gut.
Wieso gehst Du eigentlich? Schmeiß doch den Wicht raus. Meiner kommt schon lang nicht mehr, nur ab und an spricht er mich draußen an, tut so, als hätten wir uns zufällig getroffen.
Aber so blöd bin ich nun nicht mehr. Da wird nicht geplaudert
Alles Gute für heute und morgen hast Du schon drei Wochen,
Bäck
Positive Selbstgespräche
A.: Na denkst du gerade wieder überhaupt nicht an den Indianer? Du denkst auch überhaupt nicht an den ersten Zug, der würzig deine Lungen füllt, und dann im Hirn so ein leichtes, ein ganz leichtes Ohnmachtsgefühl verursacht. So ein taumeliges Gefühl, des kurzfristigen Schwebens. Nein, nein, daran denkst du natürlich überhaupt nicht mehr, da bist du längst drüber. Na klar doch.
B.: Das habe ich doch nicht gesagt! Ich weiß aber ganz bestimmt, das es meine Gegenwart weder bereichert, noch irgendwelche Gefühle erlebbarer machen wird. Es wird sein wie vorher, nur mit einem leichten Schwindelgefühl, das war's. Es gibt keinen euphorischen Sinnesrausch, keine Bewusstseinsveränderungen, was bleiben wird, und da bin ich mir sehr sicher, was bleiben wird ist ein erschüttertes Gewissen.
A.: Na das kannst du aber bald wieder beruhigen. Da hast du Übung drin. Du nimmst dir ein paar kluge, selbstbewusste Vorbilder aus deinem Album der Erinnerungen, und schon bist du nicht mehr allein. Dann geht alles andre wie von selbst.
B.: Ich verbiete dir, diese positiven Selbstgespräche für deine Schleichwerbung zu benutzen. Wenn du nichts positives beitragen kannst, dann verpiss dich! Hau ab! Dich will ich hier nie mehr sehen.
A.: Ho ho ho! So eine Aggressivität, wer wird denn gleich in die Luft ge.......
B.: Schnauze! Halt endlich deine Schnauze!
A.: Schon gut, hab schon verstanden, früher war dir meine Gesellschaft die liebste, jetzt bin ich plötzlich der Buhmann, der alles Negative verkörpert. Da sind die wunderbaren chilligen Momente ganz vergessen. Da verleugnest du deinen eigenen Freund.
B.: Ich muss jetzt hier raus, ich kann nicht mehr länger mit dir in diesem Raum sein, ich muss raus und tief die frische Luft einatmen. Und dich vergessen.
A.: Dann geh raus, es hält dich keiner, hier gibt es keine Gitter mehr, du bist frei. Aber vergiss nicht die Atemmaske, du bist schließlich nicht in der Wildnis, sondern in der Großstadt, und hier fliegen jede Menge Gifte durch die Lüfte. Wenn schon denn schon.
B.: Halt die Klappe. (Schlägt die Tür hinter sich zu, und rennt auf die Straße)
Genau, long john silver!
Hör ich auch jeden Tag. Siehst Du, wenn Du nochmal auf dumme Ideen kommst - und das wirst Du, dann hörst Du Figaro und dann fällt Dir Bäck ein und dann sind die dusseligen Ideen weg.
So machen wir das,
und jetzt erstmal schöne Pfingsten,
Bäck
Fein dass Du gut drauf bist
Figaro - das Radio, das jetzt anders heißt?
Bäck
Ach so, hätt ich fast vergessen:
Geschenk zum 18.
Heute ist mein Ah-Tag.
Ich nehme den alten und den neuen Nazis einfach die Bedeutungshoheit über Buchstaben und Zahlen aus der Hand. Ihr habt kein Pachtrecht! Meine 18 bedeutet „ah“ .
Ein „ah“ für den blauen Himmel
eins für die Weltmusik die Figaro mir schickt
Ein „ah“ für mein Gefühl der Freiheit
und das nichts bleiben muss wie es war
Ein „ah“ für die Wunder des Lebens
und der würzigen Wiesen Duft
und ein „ah“ für die offenen Gitter
und das knallbunte Volk was aus den Mauern strebt.
Ein tolles Bild, das nehme ich mit raus, auf die Straße, in den Auwald, bis nach Neuseeland.
Grüße aus der Freiheit vom Ah-nton in der ah-ha Stimmung