Wieder aufstehen...auf neuen unbekannten Wegen

Verfasst am: 01.03.2017, 06:43
Plänterwäldler
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Hallo und guten Morgen Marion,

nach ein paar mal hin und her hopsen zwischen deinem und Andreas (Lotsin) Zimmer, um dort deine Antworten zu lesen, denke ich, bin ich ziemlich up to date,was deine Situation angeht. Ein paar Punkte fielen mir auf, zu denen würde ich ganz gerne Stellung nehmen, ich setze euer Einverständnis einfach mal frech voraus.

Am Rande, kleiner Nebenschauplatz, es ist schön zu wissen, das deine Katze letztlich deine Friedensangebote und Entschuldigungen angenommen hat.

Für mich war auch schön und wohltuend zu sehen, dass du deinen Zähler wieder an die alte Stelle gerückt hast. Wie ich selbst erfreut lesen konnte, stand ich mit meiner Meinung doch nicht so ganz alleine da. Noch genieße ich den Vorteil, bislang ohne große Stolpersteine und Ausrutscher durch meine NichtMehrRaucher Karriere gekommen zu sein, daher habe ich mich bisher nicht schlau gemacht, wie genau hier der Ausrutscher und der Rückfall definiert wird. Ein Satz allerdings gefiel mir, es war dieser, von Andrea:

Zitiert von:
Diese moderne Unterscheidung zwischen Rückfall und Ausrutscher halte ich für so hilfreich!


Anyways, ich schließe mich anderen an, gratuliere damit nun allerdings leider auch erst nachträglich zu

[u][color=green]160 + 2 Tagen Rauchfreiheit[/color][/u]

Einen anderen Punkt möchte ich ansprechen, dir dort ein paar Gedankenanstöße geben.

Zitiert von:
Hast du eigentlich mal bei der Notfallnummer angerufen? Ich denke, was können völlig fremde Leute mir schon helfen? Habe da irgendwie eine ziemlich hohe Schamgrenze.


* Stell dir mal vor, ich würde in deiner Stadt wohnen und hätte mich entschieden, dieses oder jenes ernste psychiatrische Problem von mir von dir behandeln zu lassen. Wärest du am ersten Tag nicht vollkommen fremd für mich? Wärest du das nicht auch eventuell an weiteren Tagen?

* Stell dir mal vor, wie viele Suizide durch Telefonseelsorger verhindert werden. Ich bin mir sehr sicher, dass es dir bewusst ist, wie wichtig es für einen Menschen sein kann,dass ein anderer einfach nur da ist und zuhört.

* Es gab in der deutschen Fernsehwelt eine von mir sehr geschätzten Fernsehtalker, seine Markenzeichen in seinen Sendungen waren Kopfhörer mit Mikro und ein scheußlicher weißer Porzellanhirsch, der so scheußlich war, das er schon wieder schön war. Beim ihm riefen Menschen an, blätterten offen über ihr Leben plaudernd dieses vor einem Fernsehpublikum auf.

* Und dann gibt es da auch immer noch die vielen amtlichen und ehrenamtlichen Notfallseelsorger. Zu ihnen kommen Opfer, aber auch die erfolglosen Retter und Schützer, denen die Notfallseelsorger helfen. Opfer wie auch die professionellen Retter kennen diese Seelsorger nicht, und doch bitten Sie diese oft erfolgreich um Hilfe.

Mit diesen Beispielen möchte ich deine Gedanken nur anregen, ich möchte sie nicht beeinflussen.

Zu guter Letzt habe ich beim Lesen über eine Passage von Andrea schmunzeln müssen und kann ihr nur rückhaltlos zustimmen:

[quote="rauchfrei-lotsin-andrea"]Wie wäre es mit einem Totalverzicht auf dich selbst runtermachen?[/quote]

Liebe Marion, kümmere dich, um dich, gib deinem Körper und dir eine Chance.

Es grüßt freundlich Daniel aus demPlänterwald

Verfasst am: 28.02.2017, 20:31
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hey Marion,

Ich freue mich für dich, dass du den kleinen Ausflug beendet und auch deine Tageszahl wieder gestellt hast. Du hast alles Richtig gemacht. Das ich gerade wieder zur rechten Zeit an Ort waren, war wieder ein Glücksmoment. Darum freue ich mich um so mehr. Auch dass es dir wieder gut geht, ist toll.
Nicht mehr lange und du hast dein 1/2 jähriges und darfst auf die Insel. Hast du dir da schon eine ausgesucht? Da bin ich mal gespannt.

Ja bei einigen von uns war Fotoshooting, Schön, dass dir mein neues Bild gefällt.

LG Bine

Verfasst am: 28.02.2017, 20:13
Socke123
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Huhuu...
also am liebsten mag ich alles wat wackeln tut .
am allerliebsten:
die un weil se so schöne kräfije Farben ham un sich so schön drehn...
unwiderstehlich find ich auch un dat Freiheitsvögelchen
aba auch dat: find ich herzallaliebst...
aba müsstest mich ma nach Vabesserungsvorschläjen fragen... Da hätt ich einije... aba die hören ja nich auf mich

Wo ich her komm? Im Moment so ziemlich mittich aus Deutschland un hoff, dat et auch so bleibt . Bin aba mehrsprachich aufjewachsen ,von daher is meine Dialekt sicha auch bissje vamischt... Is halt so.. wat ich auch nit so jut kann, is Hochdeutsch , klingt ja auch so trocken un ernst... Nua wenn et ma wiaklich ernst wird.. dann jeb ich ma Müh..
Meist lass ich aba einfach vom Schnabel, wat ma grad einfällt.. Apropos Schnabel fällt ma da grad eina ein:

[color=blue]Warum pupsen Frauen so selten? Sie können den Mund nicht lang genug halten, um den nötigen Druck aufzubauen...[/color]

ich kann auch ernst... aber et Lachen is auch ne jute Medizin.
Glaubt ma hier vamutlich keina, aber ich kann auch mit Tiefgang... wenn et nötich tut... wat oft jenuch der Fall is...

Aber im Ernst; ich hätte es absolut lächerlich gefunden, wenn du bei Null neu gestartet wärest. Und ich finde es prima, wie schnell du dich wieder sortiert hast. Besser hätte es doch gar nicht laufen können. Und noch was: Ein paar Pfund mehr auf den Rippen... verzeiht dein Körper dir eher, als weiter zu rauchen... unsere Männer sind da auch weiiiiiiiit weniger pingelig als wir selbst ... Und "meine" Psychologin würde mich fragen, ob ich eine Vorstellung davon habe, warum mein Körper mir gerade einen Bänderriss "aufzwingt"...

Ganz lieben Drücker nach Berlin

vonnet Söckchen


die hab ich auch jerne...
ach... un die nich zu vagessen:
: den find ich auch süß

Verfasst am: 28.02.2017, 19:49
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Wie wäre es mit einem Totalverzicht auf dich selbst runtermachen?

Verfasst am: 28.02.2017, 19:46
Bonadea
Bonadea
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Jetzt beginnt ja die Fastenzeit.

Worauf kann ich denn jetzt noch verzichten?

Rauchen, Alkohol und Süßes stehen eh schon auf dem Plan.

Ich glaub, das reicht mal fürs erste. Soll ja auch nicht zu schwer werden.

Marion

PS: Ach so, mir geht es wieder gut, dank euch allen!

Verfasst am: 28.02.2017, 19:19
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Marion,

das hat mich jetzt so gefreut, dass Tini wieder entleidigt ist und frisst. Oh unsere Herrschaften, meine Lucky guckte vorhin auch ganz indigniert, weil ihr das Leckerli vom Abendessen nicht gut genug war (ich habe ihr nichts von meinem Rosenkohl angeboten sondern Leberwurst, Kalbsleberwurst).

Was mir noch wichtig ist: bei mir hat das alles nix mit Rauchausstieg zu tun. Viele hier, wenn sie am Anfang ihrer Rauchfreiheit ins Stimmungskarussel geraten, klagen auch, genau wie du und ich, dass das so anstrengend ist. Und ich denke mir dann manchmal ganz gemein: bei mir ist das immer so, jetzt wisst ihr mal, wie das ist (kein Unschuldslamm bin:oops. Die Tage, in denen ich ausgeglichen bin, genieße ich immer sehr und bin echt dankbar.

Du hast gefragt: " Hast du eigentlich mal bei der Notfallnummer angerufen? Ich denke, was können völlig fremde Leute mir schon helfen? Habe da irgendwie eine ziemlich hohe Schamgrenze."

Ja, habe ich. In den fünfeinhalb Jahren zweimal. Das erste Mal nach den allerersten Tagen des körperlichen Entzugs. Da wollte ich raus in die Stadt und mir Wolle kaufen. Stadt = Stress pur für mich. Also rief ich an und sagte: Ich bin jetzt drei(?) Tage rauchfrei und will in die Stadt. Ich verspreche Ihnen und mir, dass ich wieder anrufe, BEVOR ich eine rauche. Der Mann am Hörer sagte dann ganz schnell, bevor ich wieder auflegte: Ja, machen Sie das unbedingt. Und Glückwunsch zu ihrer Rauchfreiheit. Und gehen Sie lieber gleich heim, wenns ihnen zuviel wird. So habe ich das in Erinnerung.

Das zweite Mal rief ich an, weil meine eine beste Freundin akut suizidal war. Ich hätte da auch die Telefonseelsorge oder den Krisendienst oder meine Nervenärztin oder eine andere Freundin anrufen können. Es geht darum, sich Unterstützung zu holen beim Versprechen an sich selbst, egal was ist rauchfrei zu bleiben. Die Dame hat mir dann sogar gute Tipps gegeben, wie ich mich entlaste von dem Druck, für die Freundin verantwortlich zu sein.

Das sind Profis, im Gegensatz zu uns Lotsen, liebe Marion. Meine Lebenserfahrung auch aus meiner prä-forums-zeit bei anderen Süchten und bei psychischen Schwierigkeiten ist: Anrufen hilft. Und wieso schämen, Marion? Dass du dir Hilfe holst? Was denkst du denn, wenn Jemand dich um Hilfe bittet? Oder Schämen wegen der Suchtkrankheit oder der emotionalen Instabilität? Mein Mantra: Wir sind keine schlechten Menschen, die Gute werden wollen, wir sind kranke Menschen, die gesund haben wollen.

Sorry für den langen Sermon, mir war danach. Und danke für dein Lob an uns Lotsen, wir freuen uns!

Lieben Gruß, auch an Tini

Verfasst am: 28.02.2017, 17:29
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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[quote="Bonadea"]

Als wertvolle Erfahrung betrachten...Was kann ich daraus lernen?

Zum einen mich niemals zu sicher zu fühlen?

Die Gruppe nicht zu vernachlässigen, der ich meine bisherigen Erfolge verdanke, ohne die ich es nie nie nie so weit geschafft hätte? Ein Arbeitskollege hat auch über dies Programm aufgehört. Ich will aber keinen missionarischen Eifer entwickeln.

Besser auf meine Gefühle Acht zu geben? Ein Freund hat es so schön beschrieben, dass und weniger die Gedanken sondern mehr die Gefühle zu Fall bringen können und wir daher gut auf sie achten sollten. Meine Gedanken wussten genau, dass ein Bänderriss kein Beinbruch und schon gar kein Weltuntergang ist. Aber ich war so sauer, so wütend, so enttäuscht und auch etwas Angst besetzt, dass meine Pläne durchkreuzt worden waren, dass ich von einer Sekunde an aus meiner Aktivität gerissen worden war und in meiner Selbstbestimmung eingeschränkt. Meine Stimmung stürzte ab, tief ins Depri-Loch. Und da unten kam das für mich gefährliche Gefühl der Selbstaufgabe: Jetzt ist alles egal. Es ist sehr schwer mich zu stoppen, wenn ich am abrutschen bin, es mir noch rechtzeitig bewusst zu machen an einem Punkt, an dem ich es noch stoppen kann, rechtzeitig Selbstliebe und Selbstfürsorge einzusetzen als Gegenstrategie.

Wer kennt das und hilft sich da wie?
[/quote]

Liebe Marion,

auch bei mir sind es immer starke Gefühle (und auch manchmal "Hirnfick, der zu starken Gefühlen führt"), die für mich gefährlich werden können.

Ich habe gelernt und lerne und übe weiter, mich selbst oft abzuchecken, wie es gerade stimmungsmäßig ausschaut. Aus dem Alltag kurz herauszutreten und den Focus auch meinen Körper und meine Innereien zu richten. Immer wieder am Tag über. Und wenn plötzlich was passiert, ist das auch für mich immer eine große Herausforderung. Je nachdem welche Gefühle wie stark auftreten, steuere ich dagegen, so gut ich kann. wenn ich zu weit oben bin, bremse ich mich ab und beobachte mich, ganz ähnlich wie Sabine, und sage mir: Vorsicht, langsam. . wenn ich ganz unten bin, habe ich meine Notfallkiste und gebe mir Zeit, auch mit Gesprächen mit Anderen wieder rauszukommen. Wenn ich wütend bin, schreibe ich auf, was schei...e finde an dem anderen Menschen, die Verschriftlichung tut mir gut, da setzt mein Hirn wieder ein Und bei plötzlichen Ereignissen und/oder großem Stress ist es wichtig für mich, erst mal den TAgesplan hintanzustellen, Pause zu machen und mich (die Gefühle) zu sortieren. Für viel Ruhe zu sorgen. Also ganz schnell ganz viel erleben wollen, machen wollen ist immer riskant für mich.

Ansonsten denke ich, jeder muss da für sich individuell herausfinden, was zu ihm passt. Ich könnte dir einen Literaturtipp schicken zu Dbt. Aber ich denke, es hilft dir viel mehr, wenn ich dir sage: Mit Gefühlen, insbesondere starken Gefühlsschwankungen zurecht zu kommen ist eine tägliche Herausforderung, ich verstehe dich da sehr gut (so glaube ich).

Und auf jeden Fall hilft, hierher zur Gruppe Kontakt zu halten. Wer weiß, ob ich noch rauchfrei wäre ohne die Gruppe.

Freu mich sehr über deinen Entschluss, deinen Zähler auf "weiter geht's" zu stellen und gratuliere dir ganz offiziell zu 160 + 1 Tag.

Herzlichst
Andrea

Verfasst am: 28.02.2017, 16:40
Cerise75
Cerise75
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Liebe Marion,

ich lasse dir auch mal ein paar




hier und finde es toll das du direkt weiter marschierst, es ist die richtige Entscheidung. Ich finde du sollst dich auch nicht grämen, wir Menschen brauchen auch die Hilfe von anderen, du bist so damit beschäftigt anderen Leuten zu helfen, das du dich darüber vergisst und natürlich hast du dann auch das Recht von dieser tollen Gemeinschaft hier so wundervoll unterstützt zu werden, denn nur zusammen sind wir stark.
Ich bewundere es sehr wie du deinen Weg gehst und lass uns nun schön weiter

lg
Tanja

Verfasst am: 28.02.2017, 16:34
Socke123
Socke123
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sehr schön! So is et richtich. bessa drauf isse auch schon wieda; durchsortiert sozusagen.... WARUM JIBBET HIER KEINEN DAUMENHOCH-ICON??? Denkt en euch halt dahin

Dann lass ich noch bissjen jute Laune da un mach mich wieda aufe Socken

Verfasst am: 27.02.2017, 22:16
VenezianischerKarneval
VenezianischerKarneval
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Liebe Marion
hat dir heute eigentlich schon jemand zu deinen genialen
[color=orange]160[/color][color=red]rauchfreien[/color][color=blue]Tagen[/color]
gratuliert?
Dann mach ich das jetzt mal im Namen der so glaube ich wenigstens zu wissen.
Und dein Beruf, Marion, ich bin mir sicher, dass du den schon mal erwähnt hattest, weil ich den schon lange weiß, kein Hellseher bin und der auch keine Rolle spielt, du bist du, und wie du bist, so mögen wir dich!
Bin heute irgendwie in deinen Thread gestolpert und habe gelesen und gelesen, Stunde um Stunde.
Habe noch mal Weihnachten und Sylvester Revue passieren lassen und mir ist dabei eine ganze Menge klar geworden, in Bezug auf dich und auch auf andere.
Du fragst dich immer wieder vieles, um es dann gleich wieder mit Aktivitäten zuzuschütten, und dein Körper zwingt dich zu den Ruhepausen, die du dir nicht zugestehen willst/kannst. Erst mit einer dicken Grippe, und wenn das nicht reicht, eben mit einem Bänderriss. Das dauert, und vielleicht führt dich dieser Weg der erzwungenen Ruhe zu Erkenntnissen, Einsichten, Notwendigkeiten.
Du wirst Zeit haben, dir selbst und deinen Bedürfnissen zu begegnen und ihnen ins Auge zu sehen.
Hab' keine Angst davor, Marion, selbst wenn sich dadurch in deinem Leben Grundlegendes ändern sollte.
Und denke daran: Der Weg ist das Ziel, auch in Bezug auf deine Alpenüberquerung, den Sport, die Ernährung, das Gewicht...es kommt alles so, wie es kommen soll, und wir können nichts erzwingen, aber der Weg in eine bestimmte Richtung, das ist es, was uns weiter bringt!
Du hast alles richtig gemacht und ich wünsche dir auf deinem weiteren rauchfreien Weg Selbstbewusstsein - dir und deiner selbst bewusst sein - alles Liebe von Claudia