Wie macht ihr das???
Hallo Roan,
du hast einen sehr interessanten Thread eröffnet, also möchte ich auch auf Deinen Beitrag in meinem Thread lieber gleich hier antworten, zumal Du selbst klasse Anknüpfpunkte gegeben hast: Bier statt Schampus, Rock statt Klassik, Klartext statt Schmus - in vielem habe ich mich selbst wiedererkannt.
[quote="Roan"]
Ich will damit nur sagen, daß ich immer schon der Typ war, der eben raucht. War schon früher cool usw....
Wie soll ich mich nun zum Nichtraucher entwickeln ohne mich "zu verlieren"?
Gibt es hier jemanden, der das nachvollziehen und verstehen kann?
Was tut ihr um zu bestehen und woher nehmt ihr die Kraft?
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Ichwilles - oder besser: Sara - hat es schon auf den Punkt gebracht: Rauchen ist nicht Teil Deiner Persönlichkeit, sondern lediglich eine Angewohnheit, ohne Zigarette bist du keineswegs ein anderer Typ. Genauso klar hat sich Mine geäußert: Typen, die das Rauchen wie eine alte Lederkutte abgelegt haben, sind die echt coolen Typen. Wenn Du aus beiden Aussagen eine einzige Stellungnahme für Dich selber machen kannst, bist Du schon halber Nicht-mehr-Raucher, ohne dich selbst zu verlieren:
Ein "cooler Typ" ist ein selbstbestimmter Mensch - verträgt sich das überhaupt mit einer Zigarette??? [color=orange][/color]
Oder mach mit bei dem Gedankenspiel "Marlboro-Mann: Zwanzig Jahre danach":
Dank Gurten sitzt er trotz amputiertem Raucherbein immer noch im Sattel. Wenn er keinen seiner häufigen Hustenanfälle hat, kann er in die untergehende Sonne blicken, auch wenn das Abendrot durch den ausgeatmeten Qualm etwas eigenartig aussieht. Und dann das Unerwartete: mitten in der Prärie sind die Zigaretten alle. Keiner seiner Kameraden kann ihm helfen, alle sind Nicht- oder Nicht-mehr-Raucher. Quälende Tage setzen ein, der Horizont hat das Aussehen einer liegenden Zigarette, die Sonne ist der Glühkegel eines Glimmies, sogar der vom Vordermann aufgewirbelte Staub ist angenehm, weil er dann so schlecht atmen kann. Am Ende der ersten Woche, in deren Verlauf er jeden Kameraden angerüffelt und auf den Schlips getreten hat, durchsucht er abends am Lagerfeuer seine Satteltaschen und findet eine leere, zerknautschte Schachtel Marlboro. In Gedanken sinniert er: "Marlboro - the taste of freedom!" Seine Freunde lachen lauthals los, klopfen ihm auf die Schulter und einer antwortet: "Freedom - the taste of saying no!"
Entschuldige bitte den holprigen Stil dieser kleinen Erzählung, aber ich habe sie mir gerade eben für Dich ausgedacht, in der Hoffnung, Deiner Selbstreflektion darüber, wer Du ohne Zigarette sein könntest oder sein wirst, vielleicht noch eine neue Perspektive hinzufügen zu können...
Jetzt aber erst einmal ein dickes [color=red]CHEERS[/color] auf zehn Tage rauchfrei und wer mag, kann mit in die Präriebahn einsteigen, die uns in magischen vierzig Tagen auf die Blümchenwiese fahren wird:
Denk bitte auch an das, was Sandy Dir geantwortet hat: "Also, Nichtrauchen ändert nicht dein Wesen, sondern sorgt dafür, dass du wirklich in jeder Minute du selbst sein kannst."
Alles Gute, Roan, halt´ durch und laß´ bitte bald wieder etwas von Dir hören.
Liebe Grüße, Brigitte
Guten Morgen Roan, hast ja heute 4 Tage geschafft. Tolle Leistung, lass doch mal hören, wie es Dir geht.
LG
Andreas
Hey Roan,
du beschreibst dich als Frau die ihr Leben selber bestimmt. Die sich nicht darum schert was andere von ihr halten solange sie mit sich selber im reinen ist. Sehe ich das richtig?
Wenn ja, dann machst du jetzt gerade den letzten großen Schritt, denn eine Frau (gilt natürlich auch für Männer ) die ihr Leben selber in die Hand nimmt, kann nicht von einer blöden Kippe fremdbestimmt sein.
Also Nichtrauchen ändert nicht dein Wesen sondern sorgt dafür das du wirklich in jeder Minute du selbst sein kannst.
Soweit die Theorie, die Umsetzung fällt mir selber auch noch schwer aber das schaffen wir schon
Ich wünsche dir einen schmachtarmen ersten Tag
Sandra
Hallo Roan, ich glaube auch nicht, dass Du Dich über die Zigarette als Person definierst. Das ist mehr eine Frage der Persönlichkeit und die ändert sich ja nicht. Natürlich ist die Zigarette ein langer, treuer Begleiter gewesen. Aber wirklich gebracht hat er Dir nichts.
Kraft gewinnt man aus dem Erfolg. ich wollte unbedingt was für meine Gesundheit tun - das war mein Motor. Am Anfang war es reine Überwindung und Ar...backen zusammen kneifen. Ab der 5.Woche war überstanden. Gelegentliche Attacken kamen und kommen immer noch, aber nur minimal.
Was gut hilft ist ein Relaxball, den kann man ständig kneten und drücken. Den bekommt man in Apotheken oder Drogerien.
Ansonsten weiterhin viel Erfolgt. Du siehst ja, dass Du hier im Forum umgehend Hilfe erhältst.
Bin überrascht schon Antworten auf meinen Beitrag zu lesen. Ich freue mich sehr darüber und nactürlich habt ihr beide recht! Ich bin aber froh, daß ihr mein "Problem" nicht ins Lächerliche gezogen habt, sondern mir eine ANtwort geschriben habt, mit der ich was anfangen kann. Danke
Ich kaue gerade auf einem Stück Strohhalm herum und werde jetzt mal mein Wohnzimmer putzen.
Bis später blassen:
Hei Du,
versteh Dich sehr gut und find mich da auch ein gutes Stückchen wieder,..
Mach Dir evtl darüber grad mal keine Kopf und lass dir nicht einreden das Du zur Vollkommenheit Deiner Selbst das Rauchen brauchst. Und nur dann die einzig wahre Roan bist.
Das jetzige Cool ist das Nichtrauchen ;-) Weißt so wie das neue schwarz ist das lila,..
Meine ich tatsächlich so,.. Typen denen man ansieht das sie mal coole Raucher waren und dann ganz cool sagen, dass sie das eben abgelegt haben wie ne alte Lederkutte finde ich echt cool.
Soviel hierzu, Du schaffst das ebenso,
Mine
Zuerst einmal willkommen hier.
Und zu Deiner Frage:
Du wirst Dich nicht verlieren, wenn Du Dir bewusst machst, dass das Rauchen bitte schön nicht Teil Deiner Persönlichkeit ist,
sondern nur eine Angewohnheit.
Du wirst kein anderer Typ ohne Zigarette, die Musik hört sich genauso wie vorher rockig an , Bier schmeckt genauso usw.
Rede Dir bitte nicht ein, dass zu Deinem Lebensstil unverzichtbar die Zigarette als Statement für unkonventionelles Verhalten gehört.
Das ist so nicht und wenn Du das verinnerlichst, hast Du den erstn und wichtigen Schritt getan.
Alles Liebe
Sara
Edit: Übrigens trug ich zu Studienzeiten lila Latzhosen, drehte schwarzer Krauser, hatte eine verrauchte Stimme fand mich cool...............................und dann, ja dann wurde ich erwachsen und fand meine Werte in mir selbst und nicht in der Zigarette, obwohl ich ja weiter rauchte.
Aber eben nicht mehr, rauchen als Charaktermerkmal.
You know what i mean?
Hallo Gleichgesinnte und Mitleidende ?!
ich bin neu hier und neu im Kampf mit der Sucht. Ich will nicht mehr rauchen müssen!
Ich hab a bisserl Angst davor in den noch auf mich zuommenden Situationen nicht bestehen zu können, da das Rauchen immer ein Teil von mir war und zu mir gehört wie mein Outfit und mein Charakter. Versteht ihr, was ich meine?
Ich bin einfach "so ein Typ Frau": Ich bin keine Tussi, die Champagner schlürft, ich trink´gern mal ein Bier. Ich bin tätowiert und halte nicht viel von "braver Tugendhaftigkeit" . Ich ziehe Rockmusik der Klassik vor. Ich bin tough und direkt, cool und eben ein bischen anders.... etc. etc.....
Ich will damit nur sagen, daß ich immer schon der Typ war, der eben raucht. War schon früher cool usw....
Wie soll ich mich nun zum Nichtraucher entwickeln ohne mich "zu verlieren"?
Gibt es hier jemanden, der das nachvollziehen und verstehen kann?
Was tut ihr um zu bestehen und woher nehmt ihr die Kraft?
Ich danke euch jetzt schon mal für eure Anregungen und Antworten