Wie bereite ich mich am Besten vor?

Verfasst am: 29.08.2017, 05:43
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Simon, die erste Woche ist ja gestern auch schon geschafft. Herzlichen Glückwunsch nachträglich.

Schreib uns doch mal wieder ein Update, wie es Dir so geht und wo wir Dir noch Tipps geben können.

Wäre schön was von Dir zu lesen..

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 25.08.2017, 05:30
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Hallo Simon, schön das Du so Stur bleibst, das erste Wochenende als "Nicht-mehr-Raucher" steht an. Ich hoffe es lauern keine größere Verlockungen auf Dich.

Die Frage wie lange es dauert, bis sich der Drang wieder legt ist immer sehr unterschiedlich. Insgesamt werden die ersten 14 Tage als die schwierigsten angesehen.

Wieso schreit der Körper nach Nikotin? Eine gut Frage. Nikotin ist ein Nervengift und wirkt im Gehirn, dort wo das "Belohnungszentrum" sitzt. Glückshormone, wie Dopamin, werden ausgeschüttet und mal "fühlt" sich gut. Koffein oder Schokolade sollen eine ähnliche Wirkung haben. Dieses Hochgefühl lässt natürlich irgendwann wieder nach und das Gehirn will Nachschub, also wird das Verlangen immer größer und wenn man dann nicht mehr raucht, ist die Schmacht da.

Auch werden viele Situationen, wo Du sonst immer zur Zigarette gegriffen hast, fest mit der Zigarette verbunden. Viele kippen steckt man sich ja fast im Unterbewusstsein an, nach dem Aufstehen, Wartezeiten....

Hast Du denn z.B. das Spray mal getestet? Das hat den Vorteil, das man es ja nur bei großem Verlangen einsetzen kann.

Schönes Wochenende für Dich

Andreas

Verfasst am: 24.08.2017, 17:36
3Ch53
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Wieso ist der Drang zu Rauchen so hoch?
Wieso schreit der Körper danach, obwohl man weiß, dass es einem nicht gut tut?
Wieso kommen diese Gedanken immer wieder?
Wann wird es sich legen, weil dieser stettige Drang ein echt verrückt macht...und dann sieht man auch auf einmal soviele Leute rauchen und schmachtet...die ersten Tage dachte ich noch so:" okay so schwer war es jetzt nicht."
Doch in zwischen wünsche ich es mir zurück. Heute war ich in der Pause auf dem Raucherhof und es hat für mich echt eklig gerochen und trotzdem kam der Drang auf.
Habe immer noch nicht geraucht, aber dieses Verlangen ist echt schwer zu beschreiben und zu erklären.

Verfasst am: 23.08.2017, 05:18
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Hallo Simon, das klingt doch schon mal sehr gut. Die Idee mit der Mundspülung ist doch klasse, so trickst man die Geschmacksnerven aus.

Die Gedanken an die Zigarette kommen an und zu über Dich und werden Dich noch etwas begleiten, das ist ganz normal.

Du kannst noch Dein Startdatum eintragen, in dem Du oben rechts auf Deinen Namen klickst und so in Dein Profil gelangst.

Für heute wünsche ich Dir alles Gute.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 22.08.2017, 14:46
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Hallo Andreas,

man hat auf einmal sehr viel Zeit für viele Dinge. Ich habe zwischen durch häufiger mal den Drang eine Zigarette zu rauchen, aber kann mich gut ablenken, indem ich Gitarre spiele, mir etwas mehr Zeit lasse bei allen Dingen des alltäglichen Leben und Schreiben hilft auch. Die scharfe Mundspülung morgens ist auch sehr hilfreich
Es ist jetzt der 2. Tag und bin noch optimistisch und habe weiter den Willen dazu die Kontrolle über diesen Zwang zu erlangen und der Herr meiner Sucht zu werden.

Mit freundlichen Grüßen
Simon

Verfasst am: 21.08.2017, 18:45
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Simon, wie lief Dein Wochenende? Die ersten Stunden als Nichtraucher verliefen hoffentlich erträglich für Dich. Wie hast Du dich abgelenkt?

Die Idee mit der Gitarre und Sport klingt doch schon mal nach einer guten Planung, alles was ablenkt ist genau richtig.

Die ersten Tage sind immer die schwersten, merkt man hier doch, wie viel Platz die Zigarette doch im Alltag heimlich eingenommen hat und welche Situationen fest mit dem Griff zur Kippe verbunden sind.

Wäre schön etwa von Dir zu lesen, wie Du den ersten Tag geschafft hast und was besonders Positiv für Dich war.

LG

Andreas

Verfasst am: 18.08.2017, 14:53
Cerise75
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Hallo Simon ;-)

erstmal Herzlich willkommen hier und toll das du dich schon dazu entschieden hast mit dem Rauchen aufzuhören.
Das ist schon mal der erste Schritt ;-)

der Anfang ist nicht wirklich leicht, aber es wird immer leichter. Morgens hatte ich zum Beispiel schon in der ersten halben Stunde zwei Zigaretten vor dem Verlassen des Hauses geraucht, die erste Zeit bin ich immer auf den letzten Drücker aufgestanden, dann direkt Zähne putzen und ne ziemlich scharfe Mundspülung, das hat mir echt geholfen.

Dann Pfefferminsbonbons, der Anti-Stress-Ball und ja auch ich hab am Anfang die Orte gemieden wo viel geraucht worden ist, mittlerweile bekomme ich das fast garnicht mehr mit, da alles raus muss zum Rauchen, ich aber viel mehr Zeit hab um mich den wichtigen Dingen im Leben zu widmen ;-) und Sport ist als Ausgleich immer gut ;-)

Wünsche dir viel Erfolg

lg
Tanja

Verfasst am: 18.08.2017, 14:44
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Danke Claudia und Andreas

Bin seit ca 9 Jahren Raucher und ärgere mich immer wieder darüber überhaupt angefangen zu haben.
Alkohol und Orte an den ich immer geraucht habe, hatte ich sowieso vor zu meiden.
Bin gerade dabei mir Ablenkungsmaßnahmen auszudenken, die mir gut tun.
Ich habe für mich das Schreiben wieder entdeckt und darüber hinaus mache ich gerade mein Abitur nach und mehr am Stück lernen ohne Zigarettenpausen ist da auch sehr Vorteilhaft.
Testweis setzte ich mich bei Schmachtanfällen gerade immer an die Gitarre und lerne neue Songs. Bewegung und Sport werden die nächsten Punkte auf der Liste sein.
Was ich an sich schwer finde ist, dass man sich eine kleine persönliche Welt um den Tabak herum aufgebaut hat, die es gilt zu durchbrechen. Alle Rituale, wie zum Beispiel die erste Zigarette des Tages mit einem Kaffe oder die letzte Zigarette vor dem Schlafen gehen. Ich habe etwas Angst davor, dass Freunde es nicht verstehen werden, dass ich erstmal die Orte meiden werde, an den ich vorzugsweise geraucht habe. Meine Wohnung wird auch komplett Rauchfrei gestalltet werden. Bei früheren Versuchen haben mir positive Affirmationen geholfen. Ich habe mir immer gesagt: "Ohne Rauchen ist dein Leben besser, du hast mehr Zeit das Leben zu genießen." oder "Rauchen schadet dir und deiner Umwelt, zudem stinkt es einfach". Meiner Meinung nach muss sich etwas im Denken ändern, wenn man es umbedingt schaffen will und ich habe den Punkt jetzt erreicht. Es ist das erste Mal für mich, dass ich mich überhaupt einer Community anvertraue und hoffe, dass man sich gegenseitig, durch ein offenes Ohr, genug halt geben kann, damit jeder der aufhören möchte es auch schafft.

Mit freundlichen Grüßen

Simon

Verfasst am: 18.08.2017, 09:54
VenezianischerKarneval
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So, mei liaba Simon,
dritter und letzter Versuch, dir ein liches Willkommen in unserer zukommen zu lassen!
Wieviele Jahre hast du geraucht?
Deine sehr gefühlsmäßigen Gründe für's Anfangen kann ich nachvollziehen
Überleg dir am Wochenende vielleicht einfach mal, warum du die aktuelle Zigarette gerade rauchst. Was steckt dahinter? Stress? - mach statt Zigarette eine kurze Pause, atme am weit geöffneten Fenster tief durch, recke und strecke dich, gähne laut...Langeweile? Ein Aufgabengläschen mit sofort zu erfüllenden Aktivitäten hilft: Müll runter bringen, Papiere abheften, aber auch: Friseurbesuch, schöne Zeitschrift besorgen...Frust: geh das Problem aktiv an, überlege dir eine Lösung, die dich zufriedenstellt, ohne dass du zur Zigarette greifen musst...Geselligkeit: geh aus zu schwierigen Situationen raus: viele meiden zuerst Alkohol, zum Ausgleich gibt's hier im Forum den virtuellen, und zwar in Strömen
Und ein bitteres Ende gibt es nicht, Simon: der Rauchausstieg ist eine Befreiung, die dir zu einem viel entspannteren, authentischeren, nicht mehr von der Sucht durchgetakteten Leben verhilft, nötig ist nur der feste Entschluss und ein gewisses Durchhaltevermögen, alles, was hilft, ist erlaubt: Jammern im Forum, im Real Life kannst du um Nachsicht bitten für Unpässlichkeiten und schlechte Laune, machst du anschließend wieder gut.
Und jetzt: Viel und alles Gute auf dem Weg in die Rauchfreiheit, LG von Claudia

Verfasst am: 18.08.2017, 05:25
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Hallo Simon, herzlich Willkommen in unserer Runde. Schön das Du am Montag ein rauchfreies Leben führen möchtest. Das man mehrere Anläufe benötigt, ist völlig normal, da bist Du nicht alleine.

Mir hat es damals geholfen zunächst einiges über dieses Thema zu lesen, z.B. Vera Kaltwasser, Andreas Joop... Es gibt auch ein kostenloses E-Book in PDF-Forum von Joel Spitzer, was Du hier downloaden kannst: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

Überlege Dir Alternativen für die Momente, wo Du immer geraucht hast. Auch für Schmachtanfälle kannst Du dich vorbereiten, in dem Du dir Aufgaben überlegst, die Dich ablenken und auf andere Gedanken bringen. Sport eignet sich ganz hervorragend dafür. Was kann Dich ablenken?

Gerade bei starker Abhängigkeit wären Hilfsmittel, wie Spray oder Pflaster, eine gute Alternative. Auch bieten die Krankenkasse Gruppenkurse an, fragen lohnt sich allemal. Hier kannst Du den Grad Deiner Abhängigkeit testen: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/zigarettenabhaengigkeitstest-fagerstroem/

Der Entzug verläuft oft in Wellen, Allan Carr hat mal die Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate" aufgestellt, was auch ganz gut passt. Die ersten 14 Tage werden oft als die schwierigste Zeit beschrieben.

Die Motivation kannst Du erhalten, in dem Du dich ab und zu belohnst, Kleinigkeiten reichen da völlig.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, bei Fragen melde Dich einfach.

Viele Grüße

Andreas