Wenn Dich das Leben tritt

Verfasst am: 21.09.2018, 07:13
Bolando
Bolando
Themenersteller/in
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Beiträge: 2890 Beiträge

Herzlichen Dank für die engagierten Antworten. Besonders Hans hat sich ja viel Mühe gegeben und ausführlich geschrieben. Ich werde das Thema bei meinem nächsten Hausarztbesuch ansprechen. Bis dahin bleibt ein wenig Hoffnung dass es sich doch noch bessert ;-)
Liebe Grüße
Bolando

Verfasst am: 20.09.2018, 19:06
stressless
stressless
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Beiträge: 1563 Beiträge

Hallo Bolando,
von mir auch ein herzliches Willkommen.
Hör auf Hans und geh zum Arzt...Nachtschweiß, Übelkeit, Husten, Antriebslosigkeit....du bist schon über 200 Tage
rauchfrei, da denke ich nicht ,dass du diese Symptome einfach als Entzug abtun solltest. Ich würde es auf jeden
Fall beim Arzt abklären lassen.. vorsichtshalber

Einen schönen Abend und einen lieben Gruß
stressless

Verfasst am: 20.09.2018, 16:10
Lilit
Lilit
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Beiträge: 714 Beiträge

Hallo Bolando!

Schön das du auch auf dem Weg zu dem ganz nicht Raucher bist!
Willkommen!
Ich habe erst 53 Tage ohne Nicotin Monster, aber kann nur Gutes über mein Zustand berichten. Habe mehr Lust auf s Leben auf neue Erfahrungen, neue gute Angewohnheiten! Natürlich hab ich ab und zu bock auf ein stinki Röllchen, aber neee, es richt pfui......
Aber wie Hans das immer so schön sagt, bleib stur und stark! Basta!

LG,
Lilit die Blümchenwiese Prinzessin + 3

Verfasst am: 20.09.2018, 13:49
Bolando
Bolando
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Beiträge: 2890 Beiträge

Wenn Dich das Leben tritt

ich weiß gar nicht mehr genau wann ich zu rauchen angefangen habe. Mit 14 Jahren ein paar Zigaretten um das Rauchen auszuprobieren (Reiz des Verbotenen). Mit 15 gelegentlich, mit 16 schon öfter und den Wehrsold habe ich schon beinahe komplett für Tabak und Alkohol ausgegeben. Ich habe somit mehr als 40 Jahre intensiv geraucht ohne Filter z.T. selbst gedreht. Dass ich in dieser Zeit nie ernsthaft krank war hat mich in der Ansicht bestärkt dass mein Rauchen nicht so schlimm sei. Nur in der letzten Zeit, als der Raucherhusten stärker wurde, kam mir der Gedanke dass ich vielleicht doch irgendwann besser aufhören sollte. Vor rund 10 Jahren hatte ich schon mal einen Versuch unternommen. Mit Nikotinpflastern. Ich war damals erstaunt darüber wie leicht die ersten rauchfreien Tage vergingen. Bin dann aber an meinem Gehirn gescheitert. Das ist in erster Linie keine Denkmaschine sondern ein Speichermedium mit Schleifenfunktion. Funktioniert in etwa wie folgt.
Ich brauch eine Pause -> Zigarette
Kaffee -> Zigarette
Die Bahn kommt erst in 10 Minuten -> Zigarette
Das Essen hat gut geschmeckt -> Zigarette
Ich fühl mich nicht besonders gut -> Zigarette usw.
Weiter habe ich damals gelernt, dass ich nicht wieder mal eine rauchen kann und dann doch gleich wieder NMR zu sein. Aber das weiß hier wohl jeder.

Und dann kam der Tritt.

Zuerst leichte Kurzatmigkeit. Erkältung/leichte Bronchitis dachte ich und nahm sie nicht weiter ernst. In der Woche darauf hatten sich die Beschwerden verstärkt aber ich hatte noch keine Lust zum Arzt zu gehen - hatte das Rauchen aber nahezu eingestellt. Als ich dann endlich zum Arzt gegangen bin, ich war schon ziemlich fertig, stellte der eine Lungenentzündung fest die der Behandlung bedurfte. 5 Tage Krankenhaus plus 2 Wochen Krankschreibung Zuhause mit massivem Antibiotikaeinsatz waren für mich 3 Wochen ohne Zigarette. Das war ein Stand den ich ohne Nikotinpflaster und seelische Betreuung erreicht hatte, die Beschwerden der Lungenentzündung hatten die Beschwerden des Rauchstopps prima überdeckt, und den Stand wollte mein Geiz nicht verschenken ;-) Ich habe noch ein paar Züge gepafft (nicht auf Lunge) sonst hätte ich schon einige rauchfreie Tage mehr, aber mein Entschluss aufzuhören hat sich verfestigt.

Es ist ein weiter Weg.

Ich bin relativ gelassen, verspüre kaum noch Schmacht, denke nur noch selten an das Rauchen aber ich bin auch enttäuscht. Es sollte mir doch viel besser gehen. Und doch habe ich Schwitzattacken. Auch nachts im Bett. Wenn ich morgens aufwache ist mir leicht übel, ich muss kräftig husten (manchmal auch krampfhaft) und der Schleim den ich dadurch zu Tage fördere ist kaum der Rede wert. Ich bin öfter antriebslos als früher. Es gab in der letzten Zeit Wochenenden die ich zur Hälfte verschlafen habe. WO BLEIBT MEINE DICKE BELOHNUNG?

Der Grund warum ich relativ spät noch zu diesem Forum komme ist der, dass ich herausfinden möchte ob es anderen NMR ebenso geht/gegangen ist.
Bin ich in einem "normalen Verlauf" oder sind die Gründe meiner Wehwehchen vielleicht auch an anderer Stelle zu suchen?