Wenn das komische Gefühl mal weg gehen würde
Liebe Tina,
wie fühlst Du Dich denn jetzt nach den Feiertagen? Mich würde natürlich auch die Reaktion Deiner Verwandten interessieren, als sie erfahren haben, dass Du das Rauchen an den Nagel gehängt hast. Bei mir hat das damals ein ungläubiges Staunen ausgelöst, so frei nach dem Motto "Du?!?!?", weil ich als hartgesottener Kettenraucher bekannt war, also als hoffnungsloser Fall, dem das niemand zugetraut hat. Aber noch nicht einmal ein Jahr später konnte ich feststellen, dass auch das Nicht-mehr-Rauchen eine Art Virus ist: Einige meiner Freunde und Verwandten haben ebenfalls die Raucherfront verlassen, und zwar mit einer Begründung, die mich zum Schmunzeln brachte "Wenn sogar du das geschafft hast, musste ich es doch auch mal probieren..."
Auf jeden Fall freue ich mich, Dich in fünf Tagen auf der Blümchenwiese begrüßen zu können - ich weiß, dass Du es schaffen wirst!
Liebe Grüße und bis bald, Brigitte
Guten Morgen, liebe Tina,
heute hast Du die
letzte Schnapszahl vor der Blümchenwiese
zu fassen - na, wie fühlt sich das an? Das alleine sollte Dir doch schon einen gewaltigen positiven Schubs in den neuen Tag geben, vielleicht kann auch ein kleiner gemeinsamer Frühstückskaffee die Laune noch verbessern:
Und nun auf in einen schönen Tag, liebe Grüße, Brigitte
Liebe Brigitte,
ich freue mich immer wieder, von dir zu lesen. Das macht mich stärker. Danke
Hallo tina,
habe die Feiertage ganz gut rum gekriegt, auch wenn mich das komische Gefühl (jetzt zum Beispiel)
ziemlich ärgert.
Es wird aber schwächer.... gaaaanz langsam
Wie geht es dir, jetzt sind es bei dir ja auch schon 1 1/2 Wochen?!
Wir machen weiter!
Liebe Grüße
tina
Hallo Tina,
Hab schon lang nichts mehr von dir gehört, hoff du hattest schöne Feiertage.:-)
Toll deine 42 Tage, super gemacht.
Liebe Grüße Tina
Guten Morgen, liebe Tina,
inzwischen habe ich bei Susanne gelesen, dass Du selbst auch mit einer sehr, sehr schweren Krankheit kämpfen musst - ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass die Behandlung anschlägt und drücke Dir für Deine Reha Anfang nächsten Jahres ganz fest die Daumen.
Wie geht es Dir denn jetzt über die Feiertage? Familientreffen sind in vielen Fällen brandgefährliche Ereignisse, weil Dir Dein Suchtgedächtnis nach dem üppigen Essen, zum Kaffee, beim abendlichen Plausch die Erinnerung an eine angeblich "dazugehörende" Kippe in die Gedanken pflanzt. Bleib´ bitte weiterhin so entschlossen, wie Du Dich in Deinem letzten Post geäußert hast:
[Quote="losTina"]
Brauch ich nicht mehr.
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Das hört sich so großartig an, dass wir schon einmal anfangen, die Blümchenwiese vorzubereiten - schließlich wirst Du dort in acht Tagen feierlich einziehen...
Liebe Grüße und bis bald, Brigitte
Ja Brigitte, ich glaube auch, ich bin auf dem richtigen Weg.
Der Schwiegermutter geht es den Umständen entsprechend, ich habe hier zuhause soweit auch alles fertig. Weihnachten kann kommen.
hatte sich gestern abend ziemlich stark bemerkbar gemacht, aber ich konnte ihn unter Kontrolle halten.
Morgen gehen wir mit der gesamten Familie außerhalb essen, was bisher dann immer geheissen hat, nach dem Essen -oft im Regen - auf den Stufen und im Rampenlicht vor dem Restaurant die nötige Verdauungszigarette zu inhalieren.
Brauch ich nicht mehr.
Das sind dann so Momente, in denen ich doch schon Freude empfinde.
Allen wünsche ich ein schönes und ruhiges nichtrauchendes Weihnachten.
Tina
:
Liebe Tina,
Du hast die Spielchen schon sehr gut durchschaut, wie Dein letzter Post beweist:
[Quote="losTina"]
meldet sich immer ganz kurz und ich sage mir dann immer nur: die eine ändert nichts an der momentanen Situation, also lass es. Bisher hilft es.
[/Quote]
Diese extreme psychische Belastung, der Du momentan ausgesetzt bist, ist ein klassisches Einfalltor für Suchtgedanken. Aber weder Deiner schwerkranken Schwiegermutter noch Dir selber würde es helfen, wenn Du rauchst. Ganz im Gegenteil, Du kannst Deiner Schwiegermutter ganz gradlinig sagen, dass Du Dir sehr viele Gedanken wegen ihr machst. Und dass Du aus innerster Überzeugung mit dem Rauchen aufgehört hast, weil Du jetzt weißt, wie schlimm es ist, wenn man an einem Krankenbett steht und selbst nicht helfen kann. Ich bin mir sicher, dass Dir diese ehrlichen Worte innerlich einen weiteren Ruck geben werden.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir und Deiner Familie vor allen Dingen Kraft und Mut - und wenn Du Deiner Schwiegermutter nur dadurch helfen kannst, dass sie ihren Sohn in liebevollen Händen weiß, ist das bereits eine große Erleichterung.
Liebe Grüße, Brigitte
Liebe Susanne und Brigitte und lieber Aki,
Danke für eure Ermunterung, das tut gut.
Jetzt weiss ich auch, zu welchen Situationen die Attacken so lange gedauert haben. In diesem Moment hat mich was ganz anderes beschäftigt und gestresst. Ich habe dieses Unwohlsein mit Schmacht verwechselt.
Schwiegermutter ist heute am Herzen operiert worden, die ganze Situation ist ziemlich belastend, das komische Gefühl war da und im ersten Augenblick habe ich wieder Panik bekomnen, dass die Schmacht wiedrt so lange dauert.
Habe meine Gefühle intensiver hinterfragt und siehe da, es ist keine Schmacht.
meldet sich immer ganz kurz und ich sage mir dann immer nur: die eine ändert nichts an der momentanen Situation, also lass es. Bisher hilft es.
Ist ja so ähnlich wie bei Brigitte.
Gruß
Tina
Liebe Tina,
diese Anfälle kenne ich aus eigener Erfahrung. Das Einzige, was mir vom allerersten Tag bis heute geholfen hat, war mein kleiner Kernsatz: "NEIN, im Moment möchte ich nicht rauchen!"
Warum "im Moment"? Weil mir ganz am Anfang sogar ein einziger Tag ohne Kippen unmöglich erschien. Und mit diesem von Moment zu Moment war mir nicht nur ein ganzer Tag möglich, sondern eine ganze Woche, dann ein Monat ... und wenn das Jahr komplett ist, fragst Du Dich, wo der blöde, schräge Gesundheitsvernichter eigentlich geblieben ist.
Denk´ doch einfach zurück an den Zeitpunkt, als Du mit dem Qualmen angefangen hast: Das Leben ist einfach und gesund, wenn Du diese eine nicht rauchst...
Mittlerweile sind´s bei mir gut zwei Jahre, aber hin und wieder kommt der olle immer noch unter der Tischkante vor. Es stört mich aber nicht mehr, denn mein Reflex ist "NEIN!". Basta.
Liebe Grüße und auf in einen schönen Tag mit angenehmen Erlebnissen, Brigitte
Liebe Tina,
ich bin etwa so lange rauchfrei wie du und werde auch noch oft vom Rauchbedürfnis überfallen. Ich finde das Ganze immer noch ziemlich anstrengend.
Es ist also insgesamt ein Langstreckenlauf, der noch eine Weile gehen wird, aber mit Verschnaufpausen.
Herzliche Grüße
SusanneK