Weitersegeln im Gleitflug...

Danke für deine Worte, liebe Gitte
Kamen zur rechten Zeit, da ich mal wieder über Sinn und Unsinn meines Verbleibens in diesem Forum nachdenke.
Und Diskussionen, was zum Thema gehört und was nicht.
Fakt ist, wie letztens schon beschrieben, dass dies das einzige Forum ist, in dem ich schreibe und es gibt mir etwas, bedeutet oft nette Kontakte und füllt manchmal Lücken im Alltag, lenkt ab, macht Spaß.
Fakt ist auch, dass es mich Zeit kostet und manchmal auch anstrengt, wo Entspannung besser wäre.
Fakt ist, dass die meisten aussteigen, wenn sie eine Weile rauchfrei sind.
Manche Abschiede sind schmerzhaft.
Unterstützt meine Anwesenheit in diesem Forum Menschen dabei, rauchfrei zu werden bzw. zu bleiben?
Ich bin ein Mensch mit Ecken und Kanten, es wird immer wieder Diskussionen geben.
Meine Atemtherapeutin meinte beim letzten "shitstorm": Warum tust du dir das an?
Ohne jetzt meine Person überbewerten zu wollen, finde ich dieses Forum als Selbsthilfeeinrichtung eine gute Sache, die auch von den Usern als hilfreich empfunden wird und ich unterstütze diese gern mit meinen ganz speziellen Beiträgen als eine von vielen. Muss dabei immer wieder neu einen Weg finden, meine Präsenz so zu gestalten, dass sie auch mir gut tut und auf die Dauer nicht zu viel Raum in meinem Leben einnimmt.
Fühle mich immer mal wieder genötigt, einzelnen Menschen, dann meist per PN, zu erklären, dass meiner Hilfe aus diesem Grund Grenzen gesetzt sind, das tut mir dann leid und strengt mich an.
Weil ich meine, dass der Umgang mit solchen Situationen zum Rauchfrei-Werden und vor allem Rauchfrei-Bleiben gehört, schreibe ich heute mal über meinen Sch...arbeitstag gestern:
Am Freitag ist in der Zeitung eine Anzeige mit einem bestimmten, sehr begehrten, begrenzten Angebot meiner Firma erschienen, die Folge: ab dem frühen Morgen viele Anrufe dazu; ich bin erreichbar (Hotline), kann aber nicht weiterhelfen.
Die zuständige Kollegin kommt später wegen Arzttermin, ich bin informiert und vertröste; als sie da ist, wird die Zuständigkeit an eine Dritte weiterdelegiert; diese informiert mich, dass sie angewiesen wurde, erst die e-mail Anfragen zu bearbeiten, ich vertröste am Telefon weiter, die Leute rufen bereits zum zweiten und dritten Mal an.
Gegen 13:30 Uhr erfahre ich auf dringliche Nachfrage, die Kollegin wäre jetzt zu sprechen, um 14 Uhr ist sie immer noch nicht am Platz. Ich höre mir am Telefon inzwischen Dinge an wie: Sie schon wieder, ich habe doch durchgewählt...
Die betreffende Abteilung ist nur eine von vielen, viele Kollegen sind wegen Urlaub und Arbeitsüberlastung nicht erreichbar; ich bin auch die Hotline für 4 Dienststellen, ich nehme auf und auf, leite weiter und habe jetzt den Punkt erreicht, wo es mir langt: ich sage nicht schnell etwas und ja, zwischendurch lese ich auch mal die Zeitung, manchmal gibt es auch Leerläufe, das sieht dann für den oberflächlichen Betrachter so aus, als hätte ich nichts zu tun.
Ich informiere also die eigentlich Zuständige, wie der Hase läuft und bemerke, dass ich das Ganze inzwischen als unkollegial empfinde, daraufhin geht sie zur Abteilungsleiterin, um sich zu erkundigen, wie der weitere Ablauf sein soll, da diese die, an die sie delegiert hat, für andere Aufgaben abgezogen hat.
Die Folge ist, dass sie selbst, die eigentlich sich um anderes kümmern muss, jetzt die Telefonanrufe entgegennehmen muss. Wir sprechen uns dann alle drei ab und finden eine Lösung, die die Belastung aufteilt und die allen entgegenkommt.
Was das Ganze mit dem Rauchen zu tun hat?
Meine Rauchfreiheit zwingt mich immer wieder, mich mit Lösungsstrategien zu befassen, statt zur Zigarette zu greifen. Wir sind es ja so gewohnt, bei Dingen, die uns stressen oder ärgern, eine zu rauchen, und dann geht's schon wieder.
Dadurch verbessert sich aber die Situation nicht und erst als ich gelernt hatte, das Problem direkt anzugehen, konnte ich darauf verzichten, mich stattdessen zu vergiften. Das war anstrengend, hat viel Kraft gekostet und die mich umgebenden Menschen mussten sich auch umstellen: wenn wir Situationen über die Sucht kompensieren, sind wir für die Umwelt bequemer, ist so, ob Zigarette, Alkohol o.ä.
Auf lange Sicht wird das Leben aber befriedigender, wenn wir uns (und unsere Umgebung) daran gewöhnen, Konflikte beim Schopf zu packen und zu lösen; erfreut habe ich auch festgestellt, dass, wenn ich das einfordere und gut begründe, meine Bedürfnisse und Anliegen mehr miteinbezogen werden.
Ich würde euch gern Mut machen, diese Überlegungen in euren Rauchfrei-Weg miteinzubeziehen, nach meiner Erfahrung ist das eine gute Grundlage, auf das Rauchen verzichten zu können.
Puh, das war jetzt ein langer und ernster Beitrag, und das am frühen Morgen:
hier erst mal ein Kaffee
demnächst lachen wir auch mal wieder, ::: versprochen, habt einen schönen Tag, bleibt oder werdet rauchfrei, es gibt nichts Besseres.
GLG von Claudia

Hallo liebe Claudia,

ja, das hast Du richtig mitgekriegt, ich häng in den Seilen und strampel mich durch meinen vorletzten Arbeitstag vor den Ferien.
Bis 15. August inkl. hab ich dann frei, in Irland bin ich in den beiden mittleren Wochen. Es hat sich bewährt, vor und nach der Reise noch je einige Tage *einfach nur frei* zu haben, das hat was!

Ich freu mich so sehr auf eine gründliche Durchlüftung von Kopf und Seele, das glaubst Du nicht! So sehr ich es warm mag, ich erreiche meine Betriebstemperatur ja erst so ab 25 Grad aufwärts, und ich liebe laue Abende draußen.
Die hat es in Irland dann eher weniger, aber dafür Wind, Weite, fotogenes Licht und viel Gegend

Ich wünsch Dir eine gute Zeit, bis bald
Silke

Meine Lieben, danke für eure Visite zum Jubiläum.
Bin zurück von den Kinderbibeltagen, noch am Stück, aber zu platt, um viel zu lesen.
Wird die Tage nachgeholt, aber morgen arbeite ich und am Dienstag bekomme ich Besuch von einer Ex-Kollegin aus einem Kindergarten in Hessen, wir sehen uns nur alle paar Jahre, halten aber tapfer Kontakt (seit fast 20 Jahren)
@Hans alias Aki: Freue mich, wenn's dich freut, alter Weggefährte!
Sind ja nicht mehr so viele dabei aus früheren Jahren, aber ich freue mich immer, wenn wir mal von jemandem hören, geht's dir auch so? Bestimmt! Und was muss ich hören, Wuppertal 6 Wochen ohne DB???
Wünsche dir einen schönen Sonntagabend und guten Start in die neue Woche
@ Söckchen: danke für die Glückwünsche, danke für's Verständnis; ich sage ja immer, das Rauchfrei-Forum ist mein Forum, bin nicht auf Facebook, What's Appe nicht und werde das wohl auch so schnell nicht anfangen. Habe übrigens Ende letzter Woche bei den "Neuen" reingeschaut und finde das schön, wie die sich unterstützen und lese doch immer mal wieder, dass so alte Hasen, die immer mal wieder reinschauen, Ansporn sind und solange das so ist, mache ich das gerne, du gehörst ja auch schon dazu!
Bei den Kinderbibeltagen waren außer den 15 6 - 11/12jährigen Kindern noch 5 junge Frauen und ein junger Mann zwischen 16 und 18 Jahren dabei, die sich außer uns 3 "Oldies" um die Kinder gekümmert haben. Die rekrutierten sich auch vor allem aus der Teilnahme an solchen Veranstaltungen und haben das ganz toll gemacht. Und abgesehen davon, dass Glauben eben glauben heißt und man geteilter Meinung sein kann darüber, glaube ich, dass solche Gemeinschaftserlebnisse Kindern gerade in der heutigen Zeit gut tun und der Glaube an jemand, der gut ist und über sie wacht nicht schaden kann. Und ich kenne das aus meiner evangelischen Gemeinde nicht, dass da indoktriniert oder jemand ausgegrenzt wird, deshalb fühle ich mich wohl da.
@Silke: Siehst du, da ist sie schon, die offene Tür, d.h. ich bin in Gnaden aufgenommen in den Kreis der Mitarbeitenden bei den Kinderbibeltagen, Konfirmandenfreizeiten u.ä., der Erwachsenen-Weiblicherseits meist von Presbyterinnen wahrgenommen wird, die ja noch andere Aufgaben im Gottesdienst und besonders in Versammlungen in der Gemeinde erfüllen, die ich nicht u n b e d i n g t brauche (kenne ich von meiner Arbeit in evangelischen Kindertagesstätten).
Und da die Kids nicht einfacher werden, schadet ein bisschen fachlicher Hintergrund auch nicht.
Das Brotbacken ist der Renner; da ich ja immer Mehl zusetzen muss, wird das für mich alleine viel zu viel. So verwende ich 1/4 bis 1/3 für mich und gebe den Rest an meine Freundin und meine Nachbarin und deren Lebensgefährten weiter.
Denen schmeckt's; ab und zu meint mal einer: Solltest du Langeweile haben (Daniel behauptet ja, Brotbacken dauert 10 Minuten, haha, bei uns nicht, oder?), wäre Brotbacken nicht schlecht!!!
Als nächstes möchte ich meine Freundin überreden, im kleinen Kreis zu grillen (hat Terrasse/Garten und demnächst Urlaub) und ich steuere dann Ciabatta Tri Colore bei.
Meine "alltäglichen" Renner sind u.a. die "Schottischen Eier", "Tzatziki" und die "asiatische Gemüsesuppe", habe aber auch noch nicht alles durch und bisher ist alles gelungen und war lecker (wobei ich schon mal bisschen abwandle); die Heringstorte reizt mich, aber da muss ich, glaube ich, eine Woche Urlaub nehmen :::
Ganz herzliche Grüße an alle Mitleser von Claudia

Hallo liebe Claudia,

bei Dir ist Morgen wieder ne hübsche "Null" zu feiern und ich nicht da.

Ich lass Dir einfach so ein paar von diesen hier :

Da Du gefragt hast: ich habe einige von Daniels Rezepten ausprobiert und in mein Repertoire übernommen.
Die Minestrone ist so ein Favourite von mir. Und ich hab mich endlich getraut, mal Brot zu backen

Zu dem schließenden Eso-Buchladen und der sich schließenden Tür mag ich unbedingt was los werden:
Wenn sich diese Tür schließt, halt doch mal die Augen offen, welche sich stattdessen öffnet.

Das ist nur ein Spruch aus der Lebensweisheitensammlung meiner verstorbenen Oma, aber er ist so wahr, finde ich, und er hat so was Zuversichtliches.

Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende,
herzlichst
Silke

Wie schön, im Rheinland regnet's, ich fühlte mich nicht verpflichtet, walken zu gehen, konnte eine mir wichtige Mail verfassen (das dauert locker 1 bis 2 Stunden, bin nicht die Schnellste und schweife gedanklich gern immer wieder mal ab ), in verschiedenen Büchern schmökern, die ich Stereo je nach Lust und Laune lese - ich liebe das und wie oft gönne ich mir das? Alle paar Wochen mal, das dürfte sich ändern...
Überhaupt Bücher. ng:Wann immer in meinem Leben ich Inspiration gesucht habe, bin ich in eine Buchhandlung gegangen, habe mich umgesehen, und ich habe immer etwas gefunden; oft haben Bücher meinem Leben eine neue Richtung gegeben, einen Denkanstoß allemal...
Getoppt wurde diese lebenslange Leidenschaft (immerhin wollte ich mal in jungen Jahren Bibliotheksassistentin und später Buchhändlerin werden - es sollte nicht sein) in den letzten Jahren durch einen esoterischen Buchladen im Belgischen Viertel in Köln auf dem Weg zu meinen Atemseminaren. Seit Jahren finde ich dort zu meiner Freude im Angeboteständer immer wieder etwas, was mich interessiert und ich mitnehme. So bin ich zu einigen dicken Wälzern gekommen, in denen ich in Mußestunden schmökern kann und die ich mir für teures Geld niemals zugelegt hätte.
Seit Ende Juni existiert dieser Laden nicht mehr; auf meine Frage, ob sie irgendwo anders hingingen, meinte die Besitzerin wortkarg: Nein, sonst hätten wir das unseren Kunden ja mitgeteilt. Und eine befreundete Anwältin aus dem Atemseminar meinte, jetzt gäbe es in Köln für diesbezüglich Interessierte nur noch einen einzigen Laden...
Im Ausverkauf habe ich noch mal zugeschlagen (und bin allmählich für den Rest meines Lebens mit entsprechender Literatur ausgerüstet, lese das ja nur so am Rande )
Wenn man das nun spirituell sehen möchte, ist da wieder eine Tür zugegangen, eine Phase zu Ende gegangen, pünktlich zum Geburtstag meines Vaters.
(Ich weiß, ich spinne gerne mal ::
Jetzt habe ich noch Zeit, meine Klamotten für das Kinderbibeltage-Wochenende zu packen, Minestrone uese:ist noch da zum Mittagessen; nach der Siesta geht es ins AH mit anschließender Klamotten-in-die-Reinigung-schlepp-Aktion für Muttern; ich wünsche euch allen ebenfalls ein paar geruhsame Mußestunden, rauchfrei deutlich entspannter, alles Liebe von Claudia