WEIL ICH ES WILL

Verfasst am: 08.08.2021, 08:35
SbR
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Guten Morgen Mike,

danke für deinen Besuch - habe mich sehr gefreut

Ich bin über meinen Ausstieg sehr überrascht; meine bessere Hälfte noch mehr:
Hätte ich absolut nicht mitgerechnet, dass du das so überragend machst. Ich bin richtig stolz auf dich!
Danke, für das Kompliment (mit Einschränkungen) :

Ich lese immer noch das Buch „Endlich Nichtraucher für Frauen“. Da gibt es einen Fragebogen, u.a.

  • Hilft Rauchen, sich zu entspannen?
    Hilft Rauchen, Stress zu lindern?
    Genießen Raucher das Rauchen?

Man soll ohne Willenskraft danach aufhören können. Aus dem Grund gekauft, weil am 15.07. habe ich noch nicht daran und v.a. an mich geglaubt

Ein Beispiel: Es gibt auf Arbeit 2-3x am Tag Momente, an denen ich zwischen 1-2,5 Std. nicht rauchen kann; das hat für mich für Stress gesorgt, denn ich habe nur daran gedacht: Ach, wenn ich doch jetzt eine rauchen könnte … Als es endlich so weit war, war es auch für mich die absolute …
  • Entspannung
    Stresslinderung
    Genuss

Es stellte sich aber heraus, dass genau da mein Irrtum liegt.

Neue Erkenntnis Seitdem ich nicht mehr rauche, bin ich entspannt, stressfrei und genieße diesen anhaltenden dauerhaften Moment.

Und solche Situationen ziehen sich durch unseren kompletten Tagesablauf und eine „aufgedeckte negative Gewohnheit“ wie mein Beispiel oben, haben mich an 98% meiner Zigaretten Zweifeln lassen …

Die „Ach, einfach den Tag ausklingen lassen-Zigarette“ gibt es auch noch … Warum nicht, ein Glas Wein ist doch sogar gesundheitsfördernd - wieso dann nicht eine Zigarette?!
Ich trinke seit Jahren keinen Alkohol mehr, weil ich für mich bemerkt habe, es bringt mir zu keinem Zeitpunkt etwas - ich würde auch mal ein Schlückchen/Gläschen nehmen. Aber es gab noch nicht den richtigen Zeitpunkt - Sektflasche zu groß (Sektchen mit Erdbeergeschmack und schön süß - geht sonst keiner ran) und nach 2-3 Monaten ein abgestandenes Glas zu trinken, erfüllt ja auch keinen.

Aber diese eine Zigarette nicht zu rauchen, ist kein großer Kampf, denn ich muss ja nur die nächste nicht rauchen. Und dann kommt wieder eine Zigarette, die ich gar nicht mehr rauchen will. Gehirnwäsche Carr funktioniert

Ich glaube man braucht einfach seine Erkenntnis, dass das Nichtrauchen einem mehr gibt, als das Rauchen. Auch der Grund für‘s Aufhören ist wichtig.
Ich verbinde damit Freiheit (mir nicht Gedanken machen zu müssen, dass wir mit dem richtigen Auto fahren, dass ich währenddessen auch rauchen kann - 1x Raucherauto, 1x Nichtraucherauto, Fernseher in spannenden Momenten anhalten zu müssen, weil ich eine rauchen muss uvm) …

Mit deinem Schaubild bist du auf dem richtigen Weg - es muss klar sichtbar sein und das ist es m.E. für dich. Das ist toll, wie du dich damit auseinandersetzt.
Es gibt immer mal Stolpersteine - wichtig ist nur, dass man nach und nach die Steine entfernt, damit man irgendwann stolperfrei seinen Weg gehen kann. Erinnerungen bleiben, die weder etwas positives noch negatives sagen …

[u]Wir wollen, wir können, wir werden [/u]

Einen schönen rauchfreien Sonntag - ein Stückchen Kuchen stell ich dir hin - sehr lecker, vielen Dank
Edit: Es war Eis kein Kuchen : - das habe ich nun aber schon aufgeschleckert - und jetzt will ich Eis und Kuchen, mal sehen, was ich finde

Verfasst am: 07.08.2021, 11:21
mike21
mike21
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Hallo Nomade,
DANKE für deinen Zuspruch. Ich bin nicht alleine darauf gekommen. Ich hatte viel Hilfe. Das Lesen, schreiben und die Tipps, Erklärungen und Erfahrungen hirr aus dem Forum.
Normal hätte ich jetzt schon wieder 5-6 Zigaretten geraucht. Hatte auf der Fahrt wieder tierisch Schmacht, wollte schon zum Kaugummi greifen und dachte ne lass mal halt es aus später wollt ich en Husteguzzel.....ne aushalten bis du da bist. Und! Die ganze Zeit bewusst immer wieder gedenkt: ich brauch keine Fluppe zum Auto fahren, Schluck Wasser getrunken. Ich glaub es läuft.

Gruß Mike

Verfasst am: 07.08.2021, 09:30
Nomade
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Moin Mike,

ein klasse Wohnzimmer hast Du Dir eingerichtet - das fängt schon mit seinem Titel an.... positiv, bestimmt, keine Fragen offen, keinen Zweifel an Deiner Motivation lassend - sehr gut, denn Du wirst ihn jeden Tag lesen und selbst so eine scheinbare Kleinigkeit kann Dir helfen, wenn Du mal "eine Weiche nicht mehr so richtig in den Griff bekommst"....

Womit ich beim zweiten bemerkenswerten Thema bin - dem Bild, das Du in Deinem ersten Beitrag hier im neuen Abteil aufgemacht hast - es ist so nachvollziehbar, einleuchtend und regelrecht praktisch - damit ist Dir wirklich ein großer Wurf gelungen, der Dich ganz sicher sehr weit bringen wird.

Ich wünsche Dir diese Klarheit für alle Zukunft - dann sollte Rauchershausen dauerhaft hinter Dir liegen bleiben und Dein Zug keine Weiche mehr finden auf ein Nebengleis, welches aus dem Rauchfreital hinausführen würde.

Alles Gute dabei
wünscht herzlich
de Nomade

Verfasst am: 07.08.2021, 08:55
mike21
mike21
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Guten Morgen Christina,
es tut gut deine Zustimmung zu lesen, Danke.
Ja, ich danke auch allen anderen für Zuspruch und Zustimmung. Wie schon gesagt, ohne eure Hilfe hätte ich es gar nie nicht überhaupt soweit so schnell geschafft. Mir is klar das ich noch nicht angekommen bin. Aber der Entschluss aufzuhören ohne zu wissen wie ich das schaffen soll, ist jetzt das Wissen das ich das schaffen werde.
Liebe Grüße Mike

Verfasst am: 07.08.2021, 01:18
Christina.f
Christina.f
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Mike mein Schatz
Genauso so isses !!!!
Lass ma laufen!!!
Uns stresst niemandem!!
Wir schaffen das auch

Ich bin seid 2019 hier Mitglied!!!
Ja !!!! Wir sind hier richtig.
Hier wird man nicht verurteilt
Das wäre auch echt Asso !!
Hier sind wir alle gleich , auch wenn man mehrere Jahre braucht,um aufzuhören ist man hier willkommen.
Also ,ich bin froh das du mit mir im Augustzug 2021 bist ,du bringst frischen Wind

Und ich liebe Madonna borderline
Lg Tina

Verfasst am: 07.08.2021, 00:12
mike21
mike21
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So, hier bin ich wieder.
Hab meine Musik geändert von ZZ Top zu Oldfield( keine Ahnung warum ich euch des erzähl ).
Ich habe meine Raucherkarriere mit ca. 13 begonnen. Warum ich angefangen habe weiß ich nicht mehr, vermutlich um dazu zugehören oder aus Neugierde? Durch mein heranwachsen war ich viel alleine hab nie wirklich irgendwo dazugehört ( heul, heul...). Irgendwann mit ca. 20-22 oder so dachte ich es wär cool aufzuhören, hab ich auch gemacht! Einfach so. 10 Monate später hab ich einfachso wieder angefangen. Vor ein paar Jahren ( bin jetzt 54 ) hatte ich ein Deal mit meiner Frau und hab sofort aufgehört zu rauchen. Hat nicht lange gedauert und ich war wieder am rauchen. Der Grund war nicht ganz legal egal. Zuerst heimlich wie dumm, meine Frau hat noch nie geraucht natürlich hat sie es gemerkt. Dann der Entschluss wieder aufzuhören. Zum einen meiner Familie voran meiner Frau zuliebe, ich wollte meinen größten Wunsch der Bestandteil des Deals war nicht wieder hergeben müssen, meiner Gesundheit zu liebe und natürlich wegen der Kohle: zuletzt ne 10,- Euro Schachtel fast am Tag. Das ging aber nicht so schnell wies geschrieben steht. bis ich gemerkt hab das es so einfach nicht ist und dem festen Entschluss jetzt endlich.....hat es bestimmt 2 Jahre gedauert, dann hab ich mich hier angemeldet! Das hat jetzt Früchte getragen. Ihr hier, Lotsen wie User, habt mich aufs richtige Gleis gebracht. Das mit dem Zug find ich ne KLASSE SACHE, als technisch begreifender Mensch hab ich dazu en Bezug. So meine Strategie: Ich weiß das es im Gehirn diese Verbindungen gibt die auch mein Suchtverhalten beeinflussen und die es gilt umzupolen. Jetzt stell ich mir einen Rangierbahnhof vor ( schon mol den vun Monnem gesehn? der is riesisch ). So, mein Zug kommt aus Rauchershausen und will nach Rauchfreital dazwischen der Rangierbahnhof mit irre viel Weichen. Ganz viele davon bringen mich auf rauchende Wege, die gilt es umzustellen. Das letzte mal gescheitert bin ich weil mir nicht klar war wie stark die weiche Richtung Gewohnheit durch mein Suchtverhalten immer wieder nach Rauchershausen geführt hat. Durch die hier gelesene Erfahrungen, Tipps und Gedanken und noch Hilfe von dritter Seite hab ich das begriffen. Bestes Beispiel: Habein Behälter mit Deckel wo ein bischen Wasser drin ist um die Kippen zu entsorgen. der war noch da. Hab ihn aufgemacht und mal dran gerochen, dumme Idee, stinkt bestialisch. Den Geruch bin ich nicht mehr losgeworden. Also raus Raststätte ab in die Tonne damit. Als ich wieder zum Auto geh, seh ich mich selber rauchen...muss grinsen, wieder ne Weiche umgestellt. Mir ist klar das es noch nicht vorbei ist und das ich immer noch in einer gefährlichen Phase bin. Wenn ich aus diesem Scheiß Rangierbahnhof draussen bin auf gerader Strecke wird es immer noch Weichen geben die gefährlich werden können ( soviel von manchen Erfahrungen hier ). Beim Allohohl hat man mir von proffesioneller Seite gesagt das es min. 2 Jahre dauert bis man gefestigt ist. das heißt aber nicht das man dann sicher ist. IMMER WACHSAM SEIN.....seit ca. 18 Jahren. Des war aber auch einfacher wie mit den Zigaretten. Mir ist auch vollkommen klar geworden das auch Rauchfreital einen Rangierbahnhof hat, es kommt eben darauf an diese Weichen Bewusst zu sehen und rechtzeitig in die richtige Richtung zu stellen. Es wird ein Marathon der Irgendwann so selbstverständlich wird wie vorher das rauchen war. Und selbst wenn ich einen Ausrutscher oder Rückfall haben sollte werde ich auf diesem Gleis weiter fahren immer wieder aufs Neue. Jetzt habe ich eine Ahnung von der Freude die das Nichtmehrrauchen bringen wird. In diesem Sinne wünsch ich uns Allen viel Kraft und genug Rostlöser um die Weichen zu stellen.
Gruß Mike

PS das hat jetzt richtig gut getan und es Hirn geklärt