Was tut man, wenn die Nerven blank liegen?
50 Tage ist eine tolle Leistung
dran bleiben
liebe Grüsse Stefan
Liebe Andrea,
genau, eine Zigarette ändert nichts Grundlegendes an der Situation. Vielleicht, aber auch nur vielleicht bringt sie dir für einen kleinen Moment die gewünschte Unterstützung......aber eine Umarmung, ein Stück Schokolade, ein Gespräch mit einer lieben Freundin können das noch viel viel besser.
Ich schicke dir mal eine dicke Portion Kraft .....und auch wenn das jetzt ziemlich banal klingt, aber es ist ein Naturgesetz dass nach jeder schweren Zeit auch wieder wunderschöne auf dich warten.
Ganz lieben Gruß
stressless
Liebe Andrea,
oh wie bekannt kommt mir das alles vor, was ich bei Dir so lese. Bei mir war es so um die 100 Tage, als mich die "Sehnsucht" eiskalt erwischt hat. Ich hatte zuvor das Gefühl frei und fröhlich zu sein. Und genau in dem Moment, als es eigentlich etwas zu feiern gab, war die Stimmung komplett im Eimer. Mir war garnicht nach 100 Tagen zu mute. Habe mich verkrochen und meiner alten "Gewohnheit", besser gesagt meiner "SUCHT" hinterher geweint. Ich nahm auf einmal Raucher wieder verstärkt war. Ich sah sie überall und dachte:"Sie an. Der / Die gönnt sich gerade was..." Ich habe Rauchen auf einmal wieder mit "Genuss", "Belohnung" und "Pause/Entspannung" gleichgesetzt. Wo ich zuvor meinte begriffen zu haben, dass ich mich von einem tödlichen Laster befreit habe, jammerte ich jetzt innerlich der Zigarette wieder nach. Da ganz Trauerspiel hat mich länger begleitet als mir lieb war. Aber auch wenn ich immer wieder von diesen Gedanken aufgesucht wurde, nein sagen wir mal besser "gequält" wurde, so habe ich eins nicht getan: Ich habe nicht geraucht. Und warum nicht? Weil es die ganze Sache nicht verbessert hätte. Ich wusste und weiß ganz genau, dass das schlechte Gewissen schon während des Rauchens der ersten Kippe wieder da wäre. Die Enttäuschung und die Wut, doch wieder zu rauchen und das Bewusstsein wieder auf Los zurück zugehen, hätte mich die "Eine" nicht genießen lassen. Wenn ich mir das vor Augen halte, brauche ich mir wirklich KEINE mehr anzuzünden. Und wenn wir mal ehrlich sind: Wie lange haben wir das Rauchen eingeübt? Was in unserem Leben haben wir so oft wiederholt wie das >Rauchen einer Zigarette? 15, 20, 25 mal am Tag das gleiche Ritual. Zur Belohnung. Zum Stressabbau. Gegen die Langeweile... und wofür oder wogegen auch immer... Kein Wunder, dass unser Kopf das begrifffen hat. Wenn wir seit Jahren jeden Tag 20 Liegestütze machen würden, wir würden es vermissen, wenn wir es auf einmal nicht mehr tun könnten. Mit dem Unterschied, dass uns die Liegestütze bestimmt nicht krank machen würden.
Liebe Andrea, Du hast Dich entschieden aufzuhören und Du wirst Deinen Weg auch gehen. Diese Phase wird auch wieder vorüber gehen und Du wirst schon bald froh zurück blicken können. Nur sei Dir über eins bewusst: Auch wenn Du jetzt wieder eine Zigarette rauchen würdest, es wäre nicht wie früher. Du würdest Dich imens ärgern und könntest das nicht genießen. Also, lass es lieber gleich sein. Es erspart Dir den Frust und macht Dich Tag für Tag stärker. Komm, wir gehen zusammen ein bisschen in der Sonne pazieren
LG Samsy
Hallo Andrea,
ich hoffe, dass deine Denkweise nach dem Spaziergang an der frischen Luft wieder etwas klarer geworden ist.
Es geht dir mit der Zigarette auf keinen Fall besser. Zu rauchen ist nicht wohlig und löst keine Probleme.
Überlege nach, warum du aufgehört hast.
Weil das Kraut krank macht!
Weil es stinkt!
Weil man ein Sklave ist!
Weil es viel kostet!
Weil man ein Außenseiter ist!
Ich finde das sind Gründe genug nie wieder einen einzigen Zug zu machen.
Rauch doch ruhig deine "Luftzigarette", ich mache zwischendurch auch noch immer die Atemtechnik, wenn ich denke, dass ich das brauche.
Aber bitte bleib willensstark und greife nicht zum Nikotin. Versuche dich abzulenken, so wie du es jetzt gerade machst, damit diese Gedanken ganz schnell weg gehen.
Ich drück dir die Däumchen, damit du diese Phase schnell hinter dich bringen kannst.
Liebe Grüße
Andrea
Liebe stressless und Heldin2018,
habt vielen Dank für eure mitfühlenden und lieben Worte. Ich melde mich noch bei euch persönlich.
Was das Nicht-Mehr-Rauchen angeht, habe ich den Eindruck, wieder am Anfang des Entzugs angekommen zu sein. Ich rauche wieder meine "Luftzigarette" (Strohhalm mit was drin) und denke ständig an das Rauchen und dass es mir damit besser (= ruhiger und fröhlicher) gehen könnte, ich bin stellenweise wieder sehr lange hier im Forum unterwegs, esse ziemlich viel, muss mich bewusst vom Rauchen abgrenzen - das ist alles recht schwer, aber die Beiträge hier helfen mir mich abzulenken und auch eben nicht zu rauchen.
Ich muss mir immer wieder sagen, dass die Zigaretten nichts Grundlegendes an der Situation ändern!!
Aber manchmal glaube ich das selbst nicht (mehr)… und ich denke an ein wohliges Gefühl der Entspannung, dass das Rauchen früher mal verursacht hat...ihr seht, ich bin wieder dabei dem Nikotin etwas Gutes abzugewinnen - ganz, ganz blöd.
Ich gehe jetzt raus, es ist so schön...
Herzliche Grüße,
Andrea.
Liebe Andrea,
ich finde Dein Avatar-Bild sehr schön und passend für das große Wachstum, was wir durch das Nichtrauchen erlangen können. Danke dafür!
Hugs,
Maroditis
Hallo liebe Andrea!
Vielen Dank für deine guten Wünsche zu meinem 10 - tägigen..... ach menno, und das, obwohl du gerade solch einen Kummer hast! Ich drücke dich mal!
Mein herzliches Beileid zu deinem/eurem Verlust, da gibt es nix zu beschönigen. Das ist einfach traurig. Und nichtrauchen oder doch rauchen ist eigentlich nachrangig. Aber tatsächlich nur 'eigentlich'.
Die Trauer wird nicht verschwinden, wenn du dir eine Kippe ansteckst.
Aber wenn du es auch jetzt im Krisenfall schaffst, 'trocken oder sauber, however' zu bleiben, hast du eine große Klippe umschifft!
Egal, wie es jetzt läuft, ich wünsche dir nur das Allerbeste.
Und zum Thema Psyche 'unterhalten' wir uns gern mal, wenn es bei dir passt, okay?!
Viele Grüße
Anke
Es ist nie der richtige Zeitpunkt,
es ist nie der richtige Tag,
es ist nie alles gesagt,
es ist immer zu früh
und doch sind da Erinnerungen,
Gedanken,Gefühle,schöne Stunden,
einfach Momente, die einzigartig und
unvergessen bleiben.
Diese Momente gilt es festzuhalten,
einzufangen und im Herzen zu bewahren.
Liebe vivess,
mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.
Fühl dich fest gedrückt, mehr bleibt
da im Moment gar nicht zu sagen.
Einen ganz ganz lieben Gruß
stressless
Liebe Andrea.
Zu erstmal möchte ich Dir mein tief empfundenes Beileid ausdrücken. Der Tod eines geliebten Menschen aus dem engsten Familienkreis richtet dann doch ein Gefühlschaos in einen selbst an, indem man sich erstmal zurechtfinden muss. Trauerarbeit leisten und eine neue Ordnung schaffen, in seiner eigenen Gefühlswelt benötigt Zeit. Nimm Dir bitte die Zeit, die Du dafür benötigst. Und wenn sich Tränen ihren Raum schaffen, gewähre ihnen was sie benötigen.
Andrea, solch ein einschneidendes Ereignis im Leben, ist der wahre Klassiker für Rückfälle in alte Verhaltensmuster.
Auch ich bin nach einem einschneidenden Erlebnis, nach rund 2 Jahren Rauchfreiheit gestolpert.
Achterbahnfahrten der Gefühle, die Ambivalenz zur Zigarette ist in dem Stadium deines Rauchstoppes nicht ungewöhnlich.
Aber, dass Du dem ganzen, was auf Dich von jetzt auf Gleich hereinprasselte, wiederstehen konntest, zeigt deine wirkliche mentale Stärke! Ich denke, Du bist auf einen guten Weg.
Ich wünsch Dir jedenfalls für die nächste Zeit, jede Menge an Kraft und Ausdauer zur Bewältigung deiner Trauer und den Weg zur Rauchfreiheit.
lg
christian
Liebes Forum,
melde ich mal wieder, weil mein aktueller Zustand immer noch zum Thema passt...
War länger nicht hier, vor einer guten Woche hatten wir einen Todesfall in der engsten Familie, gestern war die Beerdigung. Insgesamt bin ich sehr traurig und dünnhäutig, letzteres ist ja schon länger so, jetzt kommen durch den Todesfall noch viele Gedanken und Gefühle auf, die mir wirklich zusetzen. Ich denke immer wieder, ich würde jetzt gerne rauchen...zur Betäubung, zur Beruhigung, einfach zum (vermeintlichen) Besser-Fühlen...
Nein, ich habe nicht geraucht, aber es war phasenweise wirklich schlimm, ich hatte eigentlich gedacht, ich hätte das Rauchverlangen weitgehend überwunden, das war dann jetzt aber nicht so. Ich muss mir doch immer wieder sagen, dass das Rauchen vielleicht eine kurzfristige Erleichterung bringen könnte, aber auf lange Sicht eben gar nicht hilft und ich mir dann nur die Niederlage des "wieder-angefangen-habens" auch noch aufhalsen würde. Aber es ist manchmal sehr schwer, in mancher Hinsicht wie zu Beginn der Rauchfreiheit.
Ich will aber nicht mehr die erste Phase des Entzugs durchleben. Und dank vieler, vieler Beiträge aus dem Forum weiß ich, dass der Gedanke "ich rauche jetzt mal nur eine einzige Zigarette - das kann doch nicht so schlimm sein" ein riesiger Trugschluss ist und schon für sehr viele wieder ein Rückfall in die Sucht gewesen ist.
Überhaupt das Forum: es ist toll, dass es dieses gibt!!! Bevor ich das hier geschrieben habe, habe ich mich schon mal wieder ein bisschen umgesehen und es geht mir gleich schon ein bisschen besser...
Vielen Dank an alle, die sich hier einbringen!!!
VIELEN DANK AKTUELL GANZ BESONDERS AN STRESSLESS UND HANS; ICH KOMME NOCHMAL BEI EUCH VORBEI!!
Ich wünsche mir und euch, dass wir dranbleiben können und erkennen, dass die Zigarette ein falscher Freund ist!!