Was sind das für Körpergefühle?

Verfasst am: 18.12.2019, 14:42
Adamul
Adamul
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Hallo Marlies!
t: 1 Woche!
Ich bin voller Bewunderung über deine Leistung.
Und besser fühlst du dich auch schon. Dein Körper dankt dir.

Mach weiter so stark. Du bist auf einem guten Weg.
Viele Grüße
Ulrike

Verfasst am: 18.12.2019, 14:02
ines_85
ines_85
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Liebe Marlies,

Herzlichen Glückwunsch zu deiner ersten Rauchfreien Woche

Und es freut mich sehr zu hören, dass du inzwischen schon die ersten Verbesserungen feststellen kannst, das hebt doch die Motivation ungemein.

Und du hast ja auch ein bewegtes Raucherleben hinter dir, ich muss sagen, dass ich es total stark finde, wie konsequent du nach den jeweiligen Diagnosen das mit dem Rauchstopp durchgezogen hast.

Ich bin ja selber im 2. Anlauf rauchfrei und mir hat das beim 2. Mal sehr weitergeholfen in schlimmen Momenten, dass ich schon wusste was mich erwartet und dass ich mich auf etwas gutes freuen kann.

Kanns du dich denn noch daran erinnern, wie du dich diese 9 Jahre ohne rauchen gefühlt hast (ich gehe mal davon aus, besser)?
Und da du es schon einmal geschafft hast, spricht doch eigentlich auch nichts dagegen, dass es noch einmal klappen wird!!

Verfasst am: 18.12.2019, 10:08
Bleibenlasser
Bleibenlasser
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ad Bronchien / Schleim / Nebenhöhlen / Abhusten usw: dauerte bei mir ca. 3 Wochen.
Man fühlt sich nicht krank, rotzt und hustet aber als hätte man die hartnäckigste Grippe.

Aber eh klar, dein Körper muss den Mist aus Jahren (!) erst einmal loswerden- dafür geht es überraschend schnell vorbei...

Verfasst am: 18.12.2019, 10:03
Lesirma
Lesirma
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Heute geht es endlich besser. Die Entzugserscheinungen sind gemäßigt, wenn sie auch nicht weg sind. Die Zunge brennt nicht mehr ganz so arg, die Nasennebenhöhlen sind zeitweise frei, das Pfeifen in der Brust ist leiser und die Schleimbildung der Bronchien scheint mir auch vermindert. Ein gutes Ergebnis für eine Woche nikotinfrei, wie ich finde, und damit auch Motivation genug die zweite rauchfreie Woche zu starten. Gestern besuchte ich Nachbarn, mit denen ich befreundet bin und die rauchen. Ich fand das total süß, dass meine Nachbarin auf ihre Zigarette verzichtete, obwohl ich ihr signalisierte, sie könne rauchen, wenn ich es nicht aushielte, würde ich mich wieder auf den Weg machen. Aber sie rauchte nicht. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Verfasst am: 17.12.2019, 08:40
Lesirma
Lesirma
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Liebe Ines, lieber Christian,
vielen Dank für eure Beiträge. Ja, das sind die Dinge, die helfen. Viel trinken, ich mag Kräutertees, und Sport ist sehr hilfreich. Ich fahre Fahrrad und ich versuche zu joggen. Gern würde ich skaten, aber meist ist der Asphalt zu feucht und die Gummirollen rutschen.
Montag vor einer Woche erhielt ich von einem Lungenfacharzt die Diagnose COPD und Lungenemphysem. Seit etwa 6 Monaten geht es mir gesundheitlich miserabel. Ich musste meine Arbeit kündigen, weil ich ständig Herzrhythmausstörungen hatte und extrem kurzatmig war. Nach einer Röntgenuntersuchung wurde mir versichert, ich hätte nichts, kein COPD, kein Emphysem etc. Der Lungenfacharzt sieht das anders. Das Internet ist Segen und Fluch zugleich. Mir hilft es, mich klug zu machen. Den Dienstag verbrachte ich lesend vor dem Bildschirm. Endlich habe ich die Zusammenarbeit von Lunge und Herz kapiert. Damit war für mich klar: wenn ich noch ein paar Jahre leben will, ich werde demnächst 64, ist rauchen einfach nicht mehr drin. Ich musste mich entscheiden. Seit Mittwoch rauche ich nicht mehr.

Meine Raucherbiografie ist eine lange, bedingt durch mein Lebensalter. Leider höre ich schon ein zweites Mal auf zu rauchen. Das hätte ich mir sparen können. Aber angefangen zu rauchen, habe ich mit 13 Jahren, das war 1969. Da kostete eine Schachtel Zigaretten 1 Mark. Der Einstieg war niedrigschwellig, überall hingen Automaten, auch für Kinder zugänglich.
Mit 28 Jahren habe ich das erste Mal versucht aufzuhören und bin kläglich gescheitert. Damals gab es kein Internet für die Öffentlichkeit, Selbsthilfegruppen gründeten sich gerade zahlreich, aber ich war mit meinem Problem ziemlich allein. Anschließend glaubte ich, ich könnte überhaupt nicht aufhören, das sei eine Sucht, zu der ich nun lebenslang verurteilt sei.
2003 diagnostizierten die Ärzte Brustkrebs und mir war klar, wenn ich dem nicht erliegen will, muss ich meinen Körper so gut es geht stabilisieren, vor allem das Autoimun-System. Rauchen schwächt gerade dort. Inzwischen kannte ich Selbsthilfegruppen und wählte eine Gruppe der Anonymen Raucher, eine Untergruppe der Anonymen Alkoholiker mit ihrem 12-Schritte-Programm. Damit habe ich es damals geschafft. Aber der Entzug war scheußlich, wie man sich vorstellen kann. Ich hatte einen üblen Rückfall nach, wie ich zu erinnern meine, 14 Tagen. Danach war endgültig Schluss und ich habe 9 Jahre nicht geraucht, viel Sport gemacht, mir hat nichts gefehlt. Auch in brenzligen Situationen musste ich nicht rauchen.
2012 kündigte sich im Urlaub mein erster Herzinfarkt an. Rechtzeitig schaffte ich es noch auf die Intensivstation in Malmö und bekam meinen ersten Stent. Nach drei Tagen klopften Ärzte und Pfleger mir auf die Schulter und wünschten schöne Ferien. Ich hatte eine Blockhütte in Schweden gemietet, wo ich malen und schreiben wollte, was ich auch tat. Aber ich dachte auch viel über meine Situation nach, und sie machte mich sehr traurig. Ich hatte in den letzten Jahren viel für meine Gesundheit getan und was hatte es mir gebracht? Wenn es nichts nützte, konnte ich ebenso gut wieder rauchen. Und genau das tat ich, ein Fehler, wie ich heute weiß.

Verfasst am: 16.12.2019, 11:43
ines_85
ines_85
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Liebe Marlies,

erst einmal herzlich willkommen hier in dieser
und natürlich direkt mal einen großen Applaus für bereits 5 gemeisterte rauchfreie Tage, da kannst du schon stolz auf dich sein

Gerade die erste Woche ist für viele Aufhörer wirklich fies, mir selber ging es da ganz ähnlich wie dir, dass ich mich einfach 'neben der Spur' gefühlt habe (bei mir war übrigens Tag 6 der schlimmste, das ist sehr individuell)
Aber wie schön, dass du heute schon das Gefühl hast, dass es etwas besser wird.

Wie lange es letztendlich dauert kann dir leieder niemand genau sagen, da dies sehr individuell ist. Bei vielen ist es aber tatsächlich so, dass man nach der ersten Woche bereits die ersten kleinen Verbesserungen bemerken kann.

Vielleicht helfen dir ja diese Tipps zum Umgang mit Verlagensattacken weiter?
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Hast du denn Dinge, mit denen du dich ablenken kannst?
Mir hat ja Bewegung immer sehr gut geholfen, andere fangen an zu stricken oder Ausmalbücher für Erwachsene sollen auch diesen Zweck erfüllen, da muss glaube ich jeder für sich das Richtige finden.

Hier im Forum lesen ist bekanntlich auch eine gute Ablenkung. Wenn du magst, kannst du auch den nächsten Schmachter dazu nutzen, uns noch ein bisschen über dich zu erzählen, also wie so deine "Raucherlaufbahn" aussah und vor allem was dich nun zum Aufhören bewegt hat.

Erst einmal ganz liebe Grüße, Ines

Verfasst am: 16.12.2019, 11:22
Christiankneip
Christiankneip
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Das wird besser.Bei mir waren die ersten 10Tage die schlimmsten. Ich habe viel Tee getrunken. Immer ab und zu einen Schluck,hat mir gut geholfen. Liebe Grüsse und bleib stark...
.Christian

Verfasst am: 16.12.2019, 10:47
Lesirma
Lesirma
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Beiträge: 1654 Beiträge

Gestern war mein schlimmster Tag, der 5. rauchfreie. Dauerschmachter, Unruhe und eingeschränkte Konzentration. Manchmal weiß ich nicht, wo ich etwas hingelegt habe oder was ich gerade machen wollte. Zwangspause, ohne Zigarette. Die Zunge brennt seit Tagen. Mein Körper spielt verrückt. Ich mache einen Kaltentzug. Heute geht es etwas besser. Ich hoffe, dass sich mein Zustand jetzt von Tag zu Tag leicht verbessert, denn ich frage mich, wie lange hält man das aus?
Marlies