Was ist dieses Mal anders?
Guten Abend!
Dieses Mal ist anders, dass ich nicht so sehr auf die Zunkunft gehofft habe, sondern mich vorwiegend um das Jetzt "gekümmert" habe.
Die ersten 2, 3 Wochen habe ich mich tatsächlich an das Später geklammert, also daran, dass es mir ja wohl nach dieser Zeit besser gehen sollte. Als dieser Zeitraum vorüber war und ich entspannter wurde, habe ich mich wieder vermehrt auf das Jetzt konzentriert. Natürlich habe ich auch weiterhin gehofft, dass die Zeit für mich läuft und es immer leichter werden wird, aber diese Gedanken liefen dieses Mal eher im Hintergrund.
Ich habe dieses Mal viel mehr geschaut, was hilft mir Jetzt? Was kann ich mir Jetzt Gutes tun? Wie gehe ich Jetzt mit dieser Situation um? Das Morgen oder Übermorgen war zweitrangig, weil ich gemerkt habe, dass die vorrangige Hoffnung darauf mir nicht wirklich hilft. Immer nur auf eine bessere Zukunft warten, abwarten... war und ist für mich dieses Mal weder zielführend noch hilfreich.
Uns eine Gute Nacht!
Dieses Mal ist anders, dass ich der Zigarette von Anfang an nicht wirklich hinterhergetrauert habe. Natürlich kam ein Gefühl von Leere auf, der Wunsch nach Belohung war mitunter sehr stark, einmal sogar eine kleiner Anflug von Wehmut, es fehlte einfach plötzlich etwas ganz vehement in meinem Leben. Aber ich spürte irgendwie von Anfang an, dass die Zigarette diese "Bedürfnisse" nicht wirklich ausfüllen kann.
Dieses Mal habe ich zwar in den Momenten auch ans Rauchen gedacht, aber es war mehr so eine Art Automatismus, unemotional, eine Art Gier, ohne jegliche Verklärtheit oder Romantik . Ich habe die Zigarette einfach nicht mehr als etwas gesehen, das zu mir gehört und mir in irgendeiner Weise guttut.
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Hallo,
Anders ist dieses Mal auch, dass meine Erwartungshaltung bezüglich des Nichtrauchens nicht so hoch war, wie bei den vorausgegangen Versuchen. Natürlich habe ich und verspreche ich mir nach wie vor viel davon, aber ich glaube sie waren von Anfang an, will mal sagen, gemäßigter.
Somit konnte und kann ich mit Tiefpunkten, die ich natürlich auch jetzt noch habe, und die vor allem während der schweren Entzugsphasen besonders hochkamen, viel besser umgehen. Mir war klar, das gehört zum Aufhören (in der Regel) einfach dazu und auch als Nichtmehrraucher wird nicht immer alles nur eitel Sonnenschein sein.
Und das Schönste daran ist, dass diese neue innere Gelassenheit zunimmt mit den Tagen des Nichtrauchens. Vieles was vorher so überirdisch wichtig erschien, ist jetzt auch noch super wichtig, aber immer mit einer ruhigeren Gelassenheit im Hintergrund.
Uns einen weiteren schönen Sommertag!
Liebe Bibra,
Ganz herzlichen Dank für deine Worte in meinem Zelt.
Jetzt ist mir schon viel wohler, da ich doch nun mehr weiß, was auf mich zukommen kann.
Ja ich bin vorher ein paar Mal hingefallen und bevor ich mich versah war ich dann in der rauchfrei Phase, in der mich jetzt noch befinde. Es wackelt alles ein bisschen im Moment.
Was es mir diesmal sehr schwer gemacht hat, war das ich mit den fünften Tag fast schlagartig in eine schwere Depression gerutscht bin. Ich habe dann erfahren, dass sowas durchaus beim Rauchstopp passieren kann, nur leider traff es mich völlig unvorbereitet.
Da ich jetzt von den magischen drei und sechs Monaten weiß, werde ich wenn es mich trifft, hoffentlich nicht so sehr den Boden unter den Füßen verlieren, wie es mir in dieser Depression passiert ist.
Die Sache die du schreibst, mit dem Gefühl, das noch hinterher kommt hört sich auch faszinierend an. Ich glaube bin etwas zu schnell gelaufen für mein Gefühl. Ich will Mal ein wenig warten und hoffen dass es mich einholt.
Ganz herzlichen Dank für all deine Erfahrungen und Worte und herzliche Grüße
Morgenlicht
zu letztem Text wollte ich zum Schluss noch anfügen:
Irgendwann zieht auch das Gefühl nach!
Liebe Grüße an Alle
Hallo Biba,
Habe mich mit großem Interesse durch Dein Wohnzimmer gelesen und wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Freude beim Nichtrauchen.
Du schreibst von einer drei Monatshürde und einer sechs Monatshürde ohne zu sagen worum sie besteht.ich wäre ganz arg dankbar, wenn du mir mitteilen könntest was da auf den ex Raucher / in zu kommt, denn ich begabt darin in jedes Loch zu fallen und möchte mich daher vorbereiten in der Hoffnung diese Hürden zu nehmen.
Ganz ganz herzlichen Dank und alles Liebe und Gute
Morgenlicht
Guten Morgen!
Anders ist dieses Mal, dass mein Gefühl von Anfang an "mitgespielt" hat. Klar hatte ich auch heftigste Schmachtattacken, ausgelöst durch Gedanken und Gefühle, aber es ist dieses Mal anders, es gibt so etwas wie einen Stopppunkt. Und dieser Punkt wird nicht allein durch meinen Kopf ausgelöst, sondern (in bestimmten Situationen) vorrangig durch mein Gefühl.
Ich finde es auch einleuchtend, denn in sehr emotionalen Momenten (Wut, Ärger, Frust, Angst, aber auch starkes Belohnungsverlangen, oder starke Glücksgefühle) wird man meist von diesen Gefühlen erst einmal kurzfristig überschwemmt. Der Verstand tritt etwas in den Hintergrund und die Gefühle haben "Oberwasser". Und wenn das Gefühl, dir nach wie vor sagt: Rauchen ist gut, beruhigt, hilft, belohnt, steigert sogar noch doch deine Glücksgefühle und Zufriedenheit, dann ist doch ganz logisch, dass man genau in diesen Situationen zur Zigarette greift.
Ich verstehe Alan Carr jetzt, wenn er immer gesagt hat, dass nur die reine Willenskraft nicht zum Erfolg führt (ich habe nie wirklich verstanden, was er damit meint).
Wie ich zu diesem Gefühl gekommen bin, kann ich gar nicht so recht sagen. Es ist quasi plötzlich von ganz alleine entstanden, war mir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht so bewusst wie jetzt. Ich glaube, am Ende haben mich meine vielen Aufhörversuche (die alle vorrangig kopfgesteuert waren) dahin geführt. Deshalb glaube ich, dass es unabdingbar ist. am Ball zu bleiben. Egal wie oft man hinfällt, immer wieder aufstehen und nochmal anfangen. Irgendwann klappt es ganz bestimmt!
Ich rauche nicht mehr weil:
mein Gefühl mir sagt, dass ich es nicht will und
mein Kopf mir sagt, dass ich es so fühle
Dieses Mal ist auch anders, dass ich zwar "Schmacht" hatte und auch jetzt immer mal wieder habe, aber ich habe mir angewöhnt, wenn das Verlangen hartnäckiger ist, mir bildlich! vorzustellen, wie ich eine Zigarette anzünde und inhaliere. Einige Sekunden lang ganz bewusst dieses Bild sich anschauen und nachspüren: Wie würde die Zigarette schmecken? Wie würde ich mich dabei fühlen? Also auf keinen Fall völlig kopflos zur Zigarette greifen, sondern die paar Sekunden müssen sein!
Ich habe dann gefühlt immer einen schlechten Rauchgeschmack im Mund, einen unangenehmen Reiz in der Lunge, mir wird schwindelig, ein bisschen übel und es stinkt. Und das Verlangen ist in der Regel wieder weg.
Ablenkung ist ganz wunderbar und unabdingbar beim Rauchen aufhören, aber es gibt auch immer wieder mal
Momente, wo es auch sinnvoll ist, sich mit dem Verlangen, dem Drang ganz bewusst auseinanderzusetzen.
Bis danni
Moin allerseits!
Dieses Mal ist anders, dass ich viel vorsichtiger geworden bin im Laufe der letzten Monate. Ich habe früher immer gedacht, ich wäre nach ein paar Wochen weitestgehend über'm Berg. Dieses Mal glaube ich tatsächlich an diese "mindestens 1 Jahr"-Dauer. Vorher konnte ich mir das immer gar nicht so recht vorstellen, dass man erst nach ca. 1 Jahr wirklich (weitestgehend) angekommen ist.
Ich bin aber auch der Meinung, dass es nicht nur darum geht, alles einmal ohne Zigarette zu erleben. Ich bin mittlerweile der Meinung (nach dem was ich erlebt habe), dass auch der Körper so lange braucht, um sich umzustellen, wieder seinen "Normalstatus" ohne Gifte zu erlangen. Und wenn es einem dann zwischendurch nicht gut geht, hat es nicht immer unbedingt nur was mit der inneren Einstellung etc. zu tun. Wahrscheinlich ist ein Zusammenspiel, so wie man z.B. in der Medizin ja auch grundsätzlich ganzheitlich therapieren sollte.
Grüße...
Dieses Mal ist anders, dass ich nach ca. 6 Monaten einen "Einbruch" hatte, Das Rauchverlangen war verstärkt wieder da und mir ging es nicht gut.
Komisch an der Geschichte war, dass ich dann bemerkte, dass es mir in erster Linie körperlich nicht gut ging. Es war somit gar nicht der psychische Druck, der mir zu schaffen machte, sondern mein Körper spielte "verrückt". Eine chronische Erkrankung von mir, die auch hormonell beeinflusst wird, flammte plötzlich extrem auf, nachdem ich jahrelang weitestgehend Ruhe gehabt hatte und schon dachte, ich wäre sie quasi los. Ich war wirklich sehr irritiert. Aber vielleicht passieren im Körper ja (extreme) Stoffwechselveränderungen, die mitunter erstmal auch negative Auswirkungen haben, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Ich würde zu gerne wissen, ob sich die Erkrankung auch so dermaßen wieder verschlechtert hätte, wenn ich ganz normal weitergeraucht hätte.
Jetzt ist wieder alles im Lot, aber mit diesem "Werdegang" hatte ich so gar nicht gerechnet. Mein Freund meinte, dass er das gar nicht komisch findet, denn ich hätte ja auch viele Jahre regelmäßig Gifte zu mir genommen, und somit wäre es nicht verwunderlich, wenn mein Körper dann mitunter so extrem reagiert. Auch noch plötzlich nach 6 Monaten.
Das muss ja auch nicht bei Jedem so sein, und wenn man vorbereitet ist, ist es alles gut
Grüße Biba