Warum erfüllt mich das Aufhören nicht mit Freude? Mein beste Freundin, die Zigarette, ist weg.

Verfasst am: 16.01.2025, 14:45
Jump'in
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Ich kenne noch die Zeiten, wo man direkt am Arbeitsplatz geraucht hat, wo in Kantine und Pausenraum gequalmt wurde. Restaurant, Kneipe, Bierzelt... Nie ohne.
Selbst beim Frisör gab's erstmal ein Kaffee und ein Aschenbecher.

Das würde dann ja langsam immer weniger... und bei mir wuchs eher der Widerstand da bin ich ganz ehrlich. Inklusive Ekelbilder, ich habe viel mehr grausiges mit Alkohol erlebt und da wurden Königinnen des Bier und Wein gekrönt Mindestens 10.000 Ohm Widerstand

Wobei... Im Restaurant ist's schon positiv, wobei die Luft nicht unbedingt besser ist. Auch, dass die Wohnung schon lange (seit 2005 rauche ich zumindest nicht drinnen) ist positiv.

Im Zug oder an anderen Orten nicht zu rauchen war leider nie ein Problem, es ging sogar tagelang ohne, daher bringen mir diese kleinen Freuden nicht viel

Warum habe ich aufgehört... Wirklich nur die Vernunft.

Es macht keinen Sinn, es kostet viel zu viel Geld (das ich mir nicht leisten kann) und gesund ist es wirklich nicht. Also lass ich es dieses Mal wirklich und weiß sein muss mit zusammen gebissenen Zähnen

LG Anna auf dem Weg zur Blümchenwiese

Verfasst am: 16.01.2025, 13:18
chrismowgli
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Witzigerweise hatte ich diese "Glücksgefühle" nie. Es war einfach eine neue Situation, an die ich mich gewöhnen musste. Ich fühle mich jetzt auch nicht freier o.ä. Es ist nur angenehm, dass man nicht ständig mit einem gewissen Suchtdruck in geschlossenen Räumen sitzt und ständig vor die Tür muss, um zu rauchen.

Verfasst am: 16.01.2025, 13:07
Jutta M
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Deshalb denke ich, dass Gefühle auch wichtig sind. Ich rufe mir immer wieder die Vorteile des Nichtrauchens in Erinnerung.

Kürzlich fuhr ich mit dem ICE von Stuttgart nach Hannover. Diese Strecke fuhr ich auch während meiner Raucherzeiten oft. Ein tolles Gefühl, nicht mehr zu denken, wann kann ich endlich wieder rauchen. Ein tolles Gefühl, mich frei zu fühlen. Ein tolles Gefühl, weder mit Abscheu noch mit Neid auf andere Raucher zu schauen.

Verfasst am: 16.01.2025, 12:53
chrismowgli
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Moin, danke für Deine Nachricht. Bei mir sind es sogar schon 11 Jahre, ich hatte mich verzählt. Dann bin ich ja aus dem Gröbsten heraus. Mir ist klar, dass es keine Lebensversicherung ist, aber es gibt einem schon das bessere Gefühl.

Verfasst am: 16.01.2025, 12:47
Jutta M
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Zitiert von: chrismowgli
Mein Grund aufzuhören war die Vernunft. Ich dachte mir, dass es gesundheitlich nicht ewig gut gehen kann, wenn man mindestens eine Schachtel Zigaretten am Tag raucht. Der berühmte Schalter im Kopf hat dabei nicht "klick" gemacht. Ich habe mich zähneknirschend dem Unvermeidlichen gebeugt.[...]Mir ist einfach nur klar, dass ich nicht unbedingt Helmut Schmidt bin, der als Kettenraucher über 90 Jahre alt geworden ist.

Liebe Christiane,

dass du mit der "Stimme der Vernunft" aufhören konntest und bereits 10 Jahre rauchfrei bist, ist beeindruckend. Bei mir hat das nicht gereicht. Erst als meine Angst vor den Folgen des Rauchens größer war, als meine Angst vor dem Entzug, war meine Motivation groß genug (den Entzug habe ich mit NET abgefedert). Auch wenn man mit dem Rauchen aufhört, gibt es keine Garantie, dass es gesundheitlich ewig gut geht. Ich kenne eine Frau, die bekam fünf Jahre nach dem Rauchstopp Lungenkrebs. Sie hat trotzdem nicht daran gedacht, wieder anzufangen und sie hat den Krebs überlebt.

Für dich gibt es auf alle Fälle eine gute Nachricht:
"Die gute Nachricht: Fürs Aufhören ist es nie zu spät. Laut einer Studie der University of Toronto haben Personen, die vor ihrem 40. Lebensjahr vom Rauchen loskommen, eine ebenso hohe Lebenserwartung wie lebenslange Nichtraucher*innen desselben Alters. Zehn Jahre nach dem Aufhören ist ist bei ehemaligen Raucher*innen jeden Alters der Unterschied in der Lebenserwartung aufgeholt, nach drei Jahren Abstinenz ist die Lücke immerhin zu 50 Prozent geschlossen. „Mit dem Rauchen aufzuhören senkt das Sterberisiko deutlich – und die positiven Effekte zeigen sich bemerkenswert schnell“, sagt Studienautor Prabhat Jha."
Quelle: "Mit dem Rauchen aufhören – mithilfe der Wissenschaft", nationalgeographic.de, 2025

Liebe Grüße
Jutta

Verfasst am: 15.01.2025, 09:51
chrismowgli
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Guten Morgen, Jump'in, ich glaube, alle die, die nicht aus eigenem inneren Wunsch, sondern durch Druck von außen das Rauchen aufgeben, haben es sehr schwer. Man beugt sich der Macht der Vernunft, weil es auch keine guten Gegenargumente gibt und sitzt in der Falle. Ich kann Dir aber sagen, dass es auch ohne den inneren Antrieb klappt. Der körperliche Entzug dauert sowieso nur kurze Zeit und der Rest besteht darin, das Suchtgedächtnis Schritt für Schritt zu überschreiben. Irgendwann ist der Griff zur Zigarette nicht mehr wichtig oder nötig. Die schlechte Laune vergeht nach einiger Zeit und das Hadern mit dem Schicksal wird weniger, Du musst "nur" durchhalten. Mein Antrieb bestand in der Zeit nur daraus, dass ich keine Lust hatte, diesen Weg noch einmal zu gehen. Dir wünsche ich viel Kraft!!

Verfasst am: 15.01.2025, 09:39
rauchfrei-lotse-klaus
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Guten Morgen

Ja, krasses Thema. Warum überhaupt aufhören? Was bringt das außer das es mir wochenlang mies geht?

Bei mir waren es zwei Motive die mich getrieben haben.

Die Freiheit
In Berlin sehe ich jeden Tag Junkies denen es so richtig mies geht. Ich sehe fast täglich einen Freund, der sich langsam aber sicher zu Tode trinkt.
Ich sehe die hustenden Menschen vor dem Eingang zum Krankenhaus. Ich bekam selber kaum noch Luft. Mein Leben war dominiert und strukturiert vom Tabak. Das hat mich schon immer genervt. Ich hatte nie die Kraft damit aufzuhören. Sucht ist nun mal damit beschäftigt sich zu erhalten. Wenn ich nicht mehr rauchen kann, kann ich nicht mehr arbeiten. Wovon soll ich dann leben? 10€ pro Tag war der Preis für diese bescheuerte Idee.

Das Leben selbst war das zweite Motiv. Ich wusste immer schon, das die Warnung auf den Schachteln real und begründet sind. 10 Jahre weniger leben. Das ist eine deutliche Ansage.
Ich werde das nicht mehr auf Null setzen können.

Aber ein oder zwei Jahre sind ja auch nicht schlecht.
Im Moment sind es erst 100 Tage, sagt meine App. Besser als nichts!

Die vielen positiven Auswirkungen, die ich jetzt fühle hatte ich nicht auf meinem Schirm. Aber ja klar...ich freue mich darüber.

Liebe Leute, das schreibe ich nach über 50 Jahren rauchen.

Herzliche Grüße Klaus

Verfasst am: 15.01.2025, 08:41
Jump'in
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Liebe Christiane,

vielen Dank für diesen ehrlichen Thread. Mir geht es ganz genauso wie dir

Was mich bewogen hat aufzuhören? Im Prinzip der gesellschaftliche Druck als Hauptgrund, wahrscheinlich von Anfang an. Das Resultat ist ein jahrelanges OnOff und momentan ein Riesen Katzenjammer, extrem schlechte Laune und ich kann mich selbst nicht leiden

LG und ich Lese mal weiter... Anna

Verfasst am: 14.01.2025, 19:32
chrismowgli
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Dann hau rein, Du schaffst das, auch wenn Du zwischendurch stolperst. Das ist nicht schlimm, Hauptsache, Du bleibst in der Gruppe und erzählst uns von Deinen Erfolgen und Misserfolgen.

Verfasst am: 14.01.2025, 18:16
wesergirl
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Zitiert von: Moani


Ich will auch !!!!


Einer der besten Gründe ever!!!

Ich gratuliere!

Liebe Grüße, Stine ❤️