Vorbereitung zum Ausstieg

Verfasst am: 06.06.2024, 16:27
rauchfrei-lotsin-sarah
rauchfrei-lotsin-sarah
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Rauchfrei seit: 273 Tagen
Beiträge: 686 Beiträge

Hallo Pati,

dann hast du doch schon mal zwei Tage geschafft. Das ist ein super Anfang.

Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist, aber da besteht kein Grund für. Aller Anfang ist schwer. Das ging hier ganz vielen so.

Was hat denn zu deinem Rückfall geführt? Kannst du da etwas bestimmtes ausmachen?

Wären Nikotinersatzprodukte eine Hilfe für dich? Da kannst du dich sonst auch in der Apotheke deines Vertrauens beraten lassen.

https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/

Sonst gibt es auch unsere Telefonberatung und das Ausstiegsprogramm.

https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/

Nimm ruhig alles an Unterstützung in Anspruch, was dir helfen kann.

Und wenn du soweit bist, aufstehen, Krönchen richten und wieder los.



Liebe Grüße Sarah

Verfasst am: 06.06.2024, 15:54
Pati123
Pati123
Dabei seit: 12. 03. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 13 Beiträge


Ein liebes Hallo an Alle,
hatte den Rauchstop am 2.Juni.
Am 4 Juni dann der Rückfall. Bin bei 14 Ziggis am tag seit Gestern.
Das Problem ist dass ich hier bei meinem Kiosk die einzeln kaufen kann.
Ich weiß nicht was ich machen soll, bin am Ende.
Hat jemand Tips?

Liebe Grüße
Pati

Verfasst am: 20.05.2024, 10:11
rauchfrei-lotse-paul
rauchfrei-lotse-paul
Dabei seit: 22. 02. 2024
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Beiträge: 254 Beiträge

Hallo Bunnes,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich hoffe Du findest hier viele Erfahrungsberichte, die sich positiver und verheißungsvoller lesen als die Perspektive Deines Kollegen. Klaus hat Dir ja schon gute Tipps geschrieben.

Als erstes möchte ich Dir sagen, dass Du keine Angst haben musst vor "gescheiterten" Rauchstopps.
Zum einen sind Deine 7 Wochen Rauchfreiheit kein Scheitern, sondern da stecken unglaublich viele, wertvolle Erfahrungen drin. Dein nächster Rauchstopp ist also keine Wiederholung des vorherigen, sondern ein Neustart mit einem neuen Kenntnisstand.
Das "Scheitern" sollte uns keine Angst machen sondern uns beflügeln, diesmal achtsam mit dem Schwächeln umzugehen.

Ich bin seit fast sechs Jahren rauchfrei und kann Dir sagen, dass es deutlich besser geworden ist und zwar schon nach einem halben Jahr ungefähr. Deine 7 Wochen rauchfrei sind hier im Forum der Stand des ersten großen Meilensteins (wir nennen in die Blümchenwiese) nach 50 Tagen. Das wird hier mit vielen Gratulationen und Schulterklopfen gefeiert eben weil der Weg dahin so beschwerlich ist. Danach ist man aber noch nicht über den Berg.

Du möchtest schnell wie möglich wieder rauchfrei werden, das ist eine sehr gute Entscheidung. Denn "anknüpfen" ist leichter als nach Wochen wieder einen Neuanfang zu planen.
Der Sinn von Nikotinpflastern ist es sich zunächst die Tätigkeit des Rauchens abzugewöhnen mit allem drumherum, wie "vor die Tür gehen, sich eine Pause gönnen, die Zigarette oder Dampfer zum Mund führen und dann den "erlösenden" ersten Zug ganz tief inhalieren und mit einem Gefühl der Entspannung auszuatmen"
Die Pflaster haben durch die langsame Dauerabgabe von Nikotin den Vorteil, dass sie keinen "Kick" verursachen sondern einen gleichmäßigen Spiegel aufbauen. Dadurch haben Nikotinpflaster ein sehr geringes Suchtpotential.

Wenn Du sagst, dass Du in den 7 Wochen keine Verbesserung des Entzugs bemerkt hast, meinst Du dann wirklich, dass alles so ist wie am ersten Tag des Rauchstopp?
Du hast doch von den positiven Effekten geschrieben. Es sind die kleinen Dingen, denen wir Beachtung schenken müssen und es gibt unterschiede zwischen körperlichen und psychischen Symptomen.

Du hast tatsächlich von einer Schwierigkeit berichtet, die ich so nicht kannte. Du hast bereits mit 13 Jahren angefangen zu rauchen. Das ist ein sehr früher Einfluß des Nikotins auf das Gehirn und Du kennst dich gar nicht als einen erwachsenen Nichtraucher. Dieses Bild eines nichtrauchenden Bunnes wird nach und nach Gestalt annehmen.
Und jetzt kommt das Schwierige: In den ersten Wochen des Rauchstopp sind viele gereizt, unkonzentriert, werden ungerecht usw. !!! Das geht aber vorbei !!! Wenn Du denkst, so wird es auf Dauer bleiben, wäre das sicher kein erstrebenswertes Ziel.

Ich habe mir am Anfang gesagt, ich werde mir das Nichtmehrrauchen solange schönreden, bis ich es mir selber glaube, das Rauchen habe ich mir auch jahrzehntelang schöngeredet.
Lass die negativen Gedanken los und bewahren Dir den Blick auf das Positive.

Ja, ich denken auch heute noch oft an meine Rauchervergangenheit, ich habe eben auch 32 Jahre geraucht.
Meine Gedanken daran sind aber weder wehmütige noch steckt da in irgendeiner Form ein Verlangen drin wieder rauchen zu wollen.
Es ist so als würde ich an meine Schulzeit zurückdenken, da steckt auch kein Wunsch drin wieder auf der Schulbank zu sitzen-

Ich wünsche Dir viel "ich will ..." und "ich kann ..."
LG von Paul

Verfasst am: 20.05.2024, 07:47
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
Dabei seit: 20. 08. 2023
Rauchfrei seit: 316 Tagen
Beiträge: 3654 Beiträge

Guten Morgen Bunnes

Es ist sehr unwahrscheinlich oder sehr selten, das sich die Entzugserscheinungen über 2 Jahre hinziehen. Wir Menschen sind ja nicht gleich, deswegen will ich das nicht ausschließen. Die Regel ist das aber nicht. Richtig ist, das sich das Suchtgedächtnis nicht löschen lässt. Es meldet sich immer wieder mal. Meist nur sehr kurz und auch nur in bestimmten Situationen Situationen die wir mit dem Rauchen verbinden. Wenn du darüber genaue Informationen möchtest, verweise ich dich an unser Beratungs Telefon:

BZgA-Beratungstelefon
zur Rauchentwöhnung,

Tel. 0800 8 31 31 31 *

(Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr,
Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).
* kostenfreie Servicenummer

Das du in den 7 Wochen keinerlei Änderung in deinen Entzugserscheinungen hattest ist ebenfalls ungewöhnlich. Zu erwarten ist schon eine Besserung von Tag zu Tag und von Woche zu Woche. So werden es dir fast alle hier bestätigen.

Es ist kein ganz leichter Weg, der hier gegangen wird. Aber er ist gangbar. Für jeden. Wenn es so wäre, wie es dein Bekannter beschreibt, wäre es unmöglich in zu gehen. Das kann doch niemand ertragen.

Hole dir fachkundige und professionelle Beratung. Auch über die Ersatz Therapie. Soweit ich weiß bringt es nichts, das nur für ein paar Tage oder Wochen laufen zu lassen. Das dauert in der Regel 12 Wochen oder länger. Bitte sprich mit einem Arzt oder Apotheker darüber, bevor du damit anfängst.

Ich wünsche dir einen erfolgreichen Montag.

Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 20.05.2024, 00:05
Bunnes
Bunnes
Themenersteller/in
Dabei seit: 19. 05. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo Lisa, danke für die hilfreichen Links ist gar nicht so einfach sich in diesem Forum zurecht zu finden... Bin schon den ganzen Abend am recherchieren um werde mir immer unsicherer was die Pflaster angeht. Beim dampfen nimmt man ja auch nur das Nikotin zu sich, ich bin da deshalb sehr skeptisch. Im Grunde habe ich ja nichts zu verlieren, aber jeder fehlgeschlagene Versuch kratzt eben auch am Ego und am Durchhaltevermögen für weitere Versuche... Eventuell besorge ich mir mal so eine kleine Packung Pflaster für die erste Woche, aber eine "3 Monatskur" möchte ich (auch aus Kostengründen) nur ungern machen.

Und Klaus, tja, es hat nicht geklappt weil der Entzug bei mir nach 7 Wochen rauchfrei immer noch so stark war wie am ersten Tag. Als mir dann ein Kollege erzählte, dass er nach 2 rauchfreien Jahren immer noch fast täglich an Zigaretten denkt habe ich das Handtuch geworfen. Ich habe nämlich erwartet, daß es jede Woche etwas leichter wird aber das war nicht der Fall. Ich war vom Entzug ständig gereizt und aggressiv, so kenne ich mich sonst gar nicht. Von morgens bis abends sind meine Gedanken nur ums Rauchen gekreist, ohne Aussicht auf Besserung... Und diesen Zustand haben manche Nichtraucher offenbar bis an ihr Lebensende inklusive Schlafstörungen, Schweißausbrüchen, Aggressionen und allem was sonst noch dazu gehört?

Verfasst am: 19.05.2024, 22:03
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
Dabei seit: 20. 08. 2023
Rauchfrei seit: 316 Tagen
Beiträge: 3654 Beiträge

Hallo Bunnes
Willkommen in der Community.

Was für eine Leistung!
7 Wochen nicht rauchen / dampfen.
Das ist wirklich stark!

Was ist da genau schief gegangen?
Vielleicht magst du das berichten.

Damit es diesmal richtig funktioniert
solltest du dich gut informieren.
Eine gute Vorbereitung ist wichtig.

Du fragst nach den Ersatzprodukten.
Da wirst du hier viele finden, die diesen Weg gegangen sind.
Vielleicht auch mal mit einem Arzt drüber reden.
Ich selber habe ohne Pflaster oder Medikamente aufgehört.

Dein Rückfall in altes Suchtverhalten ist völlig normal und passiert sehr oft.
Die meisten hier können ein Lied zu diesem Thema singen.
Ich habe auch viele Male probiert damit aufzuhören.

Es ist auch sehr hilfreich unsere Experten zu befragen

BZgA-Beratungstelefon
zur Rauchentwöhnung,

Tel. 0800 8 31 31 31 *

(Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr,
Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).
* kostenfreie Servicenummer

Lieber Bunnes, schau dich gut um hier.
Du findest hier sehr viele Infos und kannst viel von den Anderen hier erfahren.
Wenn du Fragen hast .... immer zu .
Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 19.05.2024, 20:44
rauchfrei-team
rauchfrei-team
Dabei seit: 07. 07. 2011
Rauchfrei seit:
Beiträge: 1411 Beiträge

Hallo Bunnes,

erst einmal Herzlich Willkommen im Forum und Danke fürs teilen deiner rauchfrei-Geschichte!

Du warst schon viele Wochen erfolgreich rauchfrei, Gratuliere! Morgen sagst du wirst du mit neuer Kraft weitermachen und ich wünsche dir viel Kraft dafür - Zuversicht und Motivation hast du ja schon viel gesammelt :-)

Zu deinen Fragen werden sich bestimmt bald viele Forumsmitglieder mitteilen, und auch unsere Lotsen kommen immer wieder mit Tollen Tipps in den Wohnzimmern vorbei!

Ich habe hier noch ein paar erste Inputs für dich zur rauchfrei-Begleitung:

1. Das rauchfrei Ausstiegsprogramm - es begleitet dich in den ersten 21 Tagen bei deinem Rauchstopp:
https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

2. Infoseite zur Unterstützung beim Rauchstopp - hier kannst du mal alle Tipps durchstöbern:
https://rauchfrei-info.de/informieren/rauchstopp/unterstuetzung-beim-rauchstopp/

3. Hier eine News zu deiner Frage nach Nikotinersatzprodukten:
https://rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/nikotinkaugummis-und-co-empfehlenswert-oder-eher-nicht/

Schau dich gerne auch weiterhin im Forum um, du findest hier viele Gleichgesinnte. Ich wünsche dir einen schönen Austausch!

Herzliche Grüße,
Lisa vom rauchfrei-Team

Verfasst am: 19.05.2024, 17:58
Bunnes
Bunnes
Themenersteller/in
Dabei seit: 19. 05. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Ich habe mit 13 angefangen und nehme seit mittlerweile 30 Jahren täglich Nikotin zu mir. Die ersten 20 Jahre habe ich Zigaretten geraucht, die letzten 10 Jahre habe ich E-Zigarette gedampft.

Ich habe im Vergleich zu Freunden immer relativ wenig geraucht, maximal 10 Zigaretten am Tag. So richtig schlimm wurde es erst, als ich auf die vermeintlich harmloseren E-Zigaretten umgestiegen bin. Daran bin ich fast dauerhaft am "nuckeln" - aufgrund geringerer Geruchsbelästigung, der ständigen Verfügbarkeit (man muss nicht erst auf den Balkon gehen, Feuerzeug nehmen und anzünden) und dem Geschmack habe ich mich nach 20 Jahren zum regelrechten "Kettendampfer" entwickelt und nehme die E-Zigarette nur noch selten aus der Hand, ich dampfe sogar nachts manchmal stundenlang im Bett... Mein Job ist auch keine Ablenkung, es gibt bei uns in der Produktionshalle kein Rauchverbot und es darf während der Arbeit nach Belieben geraucht/gedampft werden.

Nun habe ich am 1. April aufgehört und es bis vorgestern geschafft, also ungefähr 7 Wochen komplett abstinent. Nach unzähligen halbherzigen Versuchen war das in all den Jahren der erste ernsthafte Versuch. Ich habe es auch überall erzählt, um Druck aufzubauen und damit andere "aufpassen". Aufgrund von Stress im Job dann vorgestern jedoch wieder angefangen ☹️ Die körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen waren nicht mehr auszuhalten.

Was mich wieder zum anfangen bewogen hat: Auch nach 7 Wochen war der Entzug noch kein bisschen einfacher. Wenn es wenigstens jede Woche ein bisschen besser geworden wäre, dann hätte ich ein Licht am Ende des Tunnels gesehen und hätte meine Motivation halten können. Aber ich war ständig aggressiv und konnte mich selbst nicht mehr ausstehen. Als dann ein Kollege meinte, er denkt selbst nach 2 Jahren Rauchstopp noch fast täglich an Zigaretten habe ich einfach keinen Sinn mehr gesehen es weiter zu versuchen.

Die positiven Effekte während der letzten Wochen waren jedoch enorm: Besserer Geruchs- und Geschmackssinn, vermehrt spontane Erektionen (obwohl ich damit eigentlich keine Probleme habe) und auch allgemein habe ich mich viel fitter und motivierter gefühlt. Deshalb möchte ich unbedingt einen zweiten Versuch wagen, mich dieses Mal aber besser vorbereiten...

Welche Produkte zur Entwöhnung wären für mich zu empfehlen? Ich habe das Gefühl es nicht ohne Hilfsmittel zu schaffen... Habe hier im Wohnzimmer ein Foto einer Raucherlunge hängen aber das hilft nur bedingt...

Ich denke über Nikotinpflaster nach, aber irgendwie zweifle ich an der Sinnhaftigkeit... Ich will ja vom Nikotin weg, da ergibt es doch keinen Sinn mir 24/7 mit sowas Nikotin zuzuführen?

NTB Kräuterzigaretten ist noch so eine Option mit der ich mich beschäftige, aber die sollen "verdächtig" riechen und sind somit für die Arbeit weniger geeignet.

E-Zigaretten ohne Nikotin habe ich schon versucht, das macht mich nur noch mehr aggressiv, da kann man es direkt ganz sein lassen was auf der anderen Seite jedoch leichter gesagt als getan ist.

Welche Produkte und Möglichkeiten gibt es noch, und sind die Pflaster nicht vielleicht doch einen Versuch wert?

Aufhören möchte ich übrigens für meine Verlobte (Nichtraucherin). Sie ist 12 Jahre jünger und zwei Köpfe kleiner als ich. Ich möchte ihr nicht zumuten, sich im Alter um mich kümmern zu müssen wenn ich durch Nikotin irgendwann krank werde und Hilfe brauche. So lustig sich das auch anhören mag, sie ist im Vergleich zu mir sehr klein und zierlich, sie würde mich gar nicht bewegt bekommen. Auch wenn ich an das Geld denke, was ich schon verbraucht habe wird mir schlecht - ich könnte jetzt einen schicken Sportwagen vor der Tür haben und/oder die Anzahlung für eine Eigentumswohnung. Stattdessen fahre ich Kleinwagen und wohne zur Miete. Es gibt noch viele weitere gute Gründe und ich weiss, dass kann alles nicht mehr so weitergehen. Aber ich habe auch Angst und freue mich deshalb über die Möglichkeit des gemeinsamen Austauschs hier.

Für morgen habe ich mir nun erneut das Ziel gesetzt aufzuhören. Habe mir vorgestern nur eine von diesen Einweg E-Zigaretten besorgt und die ist bald leer. Übermorgen will ich dann eventuell zur Apotheke und mir etwas besorgen um die Entzugserscheinungen abzumildern. Ob das (Entwöhnungsprodukte) so Sinn macht, da zweifle ich allerdings noch dran.

Gruß Bunnes