Von jetzt auf gleich. Halbwegs.

Verfasst am: 04.07.2017, 09:38
deceptive
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Guten Morgen! : )

Und danke für die Ermutigung. Du hast Recht, Doro - richtig befriedigend war das auch nicht.

Ich muss sagen: bis jetzt geht es ganz gut. Natürlich bin ich ab und zu geflasht, eine der kritischen Situationen
ist morgens zum ersten Kaffee. Und manchmal habe ich Angst, dass ich aus Versehen eine anstecke, weil
das für mich so ein Automatismus ist. Zumal hier immer Kippen zu haben sind, denn mein Mann raucht
weiter und nimmt auch nicht so viel Rücksicht auf mich.
Wenn ich also wirklich schwach werden würde, bräuchte ich nur nach nebenan zu gehen.

Ansonsten bin ich zuversichtlich. Ich räume der Beschäftigung mit dieser Veränderung in meinem Leben
nicht zu viel Platz ein. Ich habe es zweimal geschafft, ich weiß, warum ich rückfällig geworden bin damals -
warum also soll ich es diesmal nicht richtig hinbekommen? Ich bin zutiefst entschlossen, mir das nicht mehr
anzutun, und wunderbarerweise beginne ich schon, die Veränderungen zu bemerken:
ich fühle mich klarer, mein Schlaf ist irgendwie erholsamer, trotzdem ich öfter wach bin, und meine Geschmacksnerven scheinen sich zu regenerieren.
Wenn ich sehr viel geraucht habe, stellte sich immer ein Gefühl von Dehydrierung ein, ich kann das nicht anders beschreiben. Das ist auch weg.
Jetzt hoffe ich, dass meine Nervenstörung in den Füßen positiv beeinflusst wird. Und mein Sparschwein
wird immer fetter! Im Gegensatz zu mir, hoffentlich ... *örgs

Liebe Bine, ich kenne den Spruch "Erst rauchfrei, dann bauchfrei." Und ich weiß, dass es wirklich total bescheuert ist, bzw. bescheuert wäre, sich die Droge wieder anzutun, weil man zunimmt.
Aber. Der Mensch ist eben nicht immer von Vernunft gesteuert. Ich weiß, dass ich vermutlich eine gewisse Zunahme in Kauf nehmen muss. Wenn ich mich aber erinnere an meinen ersten Ausstieg - das war das Grauen!
Und auch mit Sport und kontrolliertem Essverhalten konnte ich dagegen nicht an.

Darüber hinaus sagst Du das so leicht dahin mit den Botenstoffen. Für einen Menschen, dem das Thema Depression nicht fremd ist, kann das eine große Herausforderung sein.
Ich bin damals täglich zum Sport gegangen. Ich war vom Entzug komplett von der Rolle, und das konnte ich
mit Joggen nicht wirklich ausgleichen.

Diesmal ist es allerdings so, dass ich eine andere Haltung zum Ausstieg habe. Ich will das gar nicht so hoch hängen. Ich will es einfach tun! Bzw. lassen!
Ich kenne alle Tricks und Fallen, und die einzig mögliche Reaktion darauf ist, sich die nächste Zigarette NICHT anzustecken. Das ist alles.
Schaun wir mal.

Euch allen einen rauchfreien, möglichst schmachtfreien Tag wünscht
Anna

Verfasst am: 03.07.2017, 22:05
doro_66
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Auch von mir nochmal hallo, Deceptive,
mir fiel noch was ein, weil Du die Situation mit der Pause im Konzert geschildert hast und das "Loch", das wir ja vermutlich alle kennen. Ich habe mir auch angewöhnt, in so einer Situation die Gedanken umzulenken: Man fühlt sich ja so unbefriedigt. Aber ich versuche dann sofort daran zu denken, dass ich mit Rauchen (bzw. zuletzt e-zigarette) ja AUCH nie befriedigt war! Denn es war ja nie genug. Und darin bestand für mich das eigentliche Leid, immer weiter dampfen, trotz Kopfschmerzen oder so, und nie war es genug. Dann doch lieber gesund unbefriedigt, und das hört ja irgendwann auf, wie Du viel besser weißt als ich.... Viel Erfolg!!!!

Verfasst am: 03.07.2017, 21:04
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo deceptive,

Tag 2 hast du nun auch bald geschafft. Tolle gemacht. Im Starterpacket ist ein Broschüre, ein Stressball zum kneten, Bonbons, ein lustiger Kalender für die ersten 100 Tage...... Tolle Sachen.
Hier ist der Link:

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Mit dem Gewicht hadern einige, doch hier gibt es den Spruch erst Rauchfrei dann Bauchfrei. Ca. kg sind der durchschnitt. Du kannst dem mit gesunder Ernährung und Sport entgegen wirken. Ca. 200 kcal verbraucht der Körper pro Tag beim Rauchstopp weniger. Vielleicht kannst du die einsparen oder mehr verbrauchen. Depressive Verstimmung können auch zum Rauchstopp gehören. Da unsere Glücks Rezeptoren im Gehirn vom Nikotin jahrelang blockiert wurde, hat unser Körper verlernt diese Hormone zu produzieren, nach eine Weile des Nichtrauchens werden jedoch Serotonin und Dopamin wieder produziert. In dieser Zeit ist es wichtig dir ganz viel gutes zu tun. Dich zu Belohnen, dich zu verwöhnen. Was fällt dir dazu ein? Was könntest du da machen?

LG Bine

Verfasst am: 03.07.2017, 10:26
deceptive
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Hallo bine,

ich bin nicht sicher, ob ich das Starterpack vor - hundert Jahren mal bestellt habe.
Was ist denn da schönes drin?

Danke auch für die Tipps zur Ablenkung. Ich habe ein Spiel auf dem Telefon, das nehme ich mir dann.
Bonbons sind nicht so mein Ding, zumal ich wirklich Angst davor habe, durch den Rauchstop zuzunehmen.
Das könnte mir den Hals brechen. Ich habe mir 3 Kilo zugestanden, danach wird es kritisch.

Beim ersten Mal war es deutlich mehr Gewicht und ich habe das auch mit Sport nicht in den Griff bekommen.
Dazu kam, dass meine Schilddrüse unter Nikotinentzug durchgedreht ist, eine OP folgte, und ich war depressiv.
Super!
Ok, trotzdem habe ich 18 Monate durchgezogen.

Ich bin noch nicht sicher, ob die Beschäftigung mit all den Phänomenen gut für mich ist, oder ob
ich "einfach" nicht mehr rauche. Was mich auf jeden Fall total motiviert ist der Rechner, und ich werde
mein altes Sparschwein wieder aktivieren und das gesparte Geld da hineinwerfen.
Und dann haue ich es auf den Kopf!

Dir und Euch allen einen sonnigen und tapferen Tag!

Verfasst am: 02.07.2017, 20:33
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Hallo Deceptive,

herzlich Willkommen hier in der Gemeinschaft, schön dass du nun auch wieder dabei bist. Ja für uns Nichtmehrraucher gibt es die Eine nicht mehr.
Du beschreibst von dem Loch auf dem Konzert. Erst einmal möchte ich dir sagen, du hast alles richtig gemacht, dich von der Raucherecke fern zu halten. Was könntest du nun mit der Pausenzeit anfangen? Womit kannst du dich Ablenken? Mit Lesen der neuen Programme, etwas trinken gehen, schauen, was andere machen, dich unterhalten, auch ein Massageball oder ein Handschmeichler in der Hand helfen, sowie Bonbons lutschen.

Ja der Automatismus, wird dir noch einige male über den Weg laufen. Es heißt jede Raucher Situation zu umzustrukturieren. Was könntest du in solchen Situationen machen? Was könnte dir helfen?

Hast du dir das Starterpacket hier von der Seite bestellt?

du schaffst das.

LG Bine

Verfasst am: 02.07.2017, 10:47
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Liebe doro, danke für Deinen guten Wunsch und das Willkommen.
Immerhin hast Du zwei Wochen hinter Dir und damit den eigentlichen Entzug.
Jetzt lohnt es sich nicht mehr, wieder anzufangen. ;-)

Ich habe damals aus Überheblichkeit wieder angefangen. Ich dachte, ich bin die Ausnahme von der Regel
und mir macht eine Zigarette nichts aus. Weit gefehlt! Damit war ich wieder an der Nadel, dabei hatte ich die
18 Monate ziemlich gut durchgestanden.
Beim zweiten Rückfall war Alkohol im Spiel und leider war es ganz leicht, in diesem Zustand von Kontrollverlust
an Zigaretten zu kommen.

Glaub mir, das mit der Achterbahn wird aufhören. Vielleicht ist es die Entschlossenheit, auf die man sich
immer wieder besinnen muss. Irre ist es trotzdem, gestern war ich auf einem Konzert und in der Pause
war ich irgendwie ganz irritiert, weil ich so automatisch "Rauchen" auf dem Programm hatte, aber dann war da
erstmal so ein Gefühl von Loch. Ich habe mich auch ziemlich ferngehalten von den Rauchern, vorsichtshalber.

Ob das viel Energie gekostet hat - weiß ich gar nicht mehr. Viele erfolgreiche Nichtraucher haben
mehrere Anläufe hinter sich. Allerdings will ich nicht noch einen brauchen, weil jeder Rückfall mir eine
Dosissteigerung beschert hat. Außerdem war ich ziemlich krank und da brauche ich eigentlich das Rauchen
wie einen zweiten Kopf, nämlich gar nicht.

Deshalb: bleibe stark und sieh Dir die Zeit an, die Du schon geschafft hast!

Verfasst am: 01.07.2017, 18:30
doro_66
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Hallo Deceptive,
dann willkommen und ganz viel Erfolg! Ich selbst bin auch neu dabei, mit dem 1. ernstzunehmenden Versuch. Der kam ähnlich wie bei Dir: Die Unbefangenheit war schon lange vorbei, und ich hab gedacht, wenn ich auf einen geeigneten Zeitpunkt warte, wird es nie was! Also warum nicht gleich? Seitdem gibt es bei mir viel rauf und runter, was das Verlangen angeht; gute Tage, aber manchmal auch Dauerschmacht und Verzweiflung; nach Jahrzehnten Rauchen ist es erstaunlich, was einem da fehlt, zumindest "gefühlt". Aufgeben kommt trotzdem nicht infrage! Ich lese derzeit einfach oft hier im Forum.
Warum hast Du denn damals nach 18 Monaten wieder angefangen? Wie auuch immer, klasse, dass Du noch mal einen Anlauf machst, es kostet bestimmt jedes mal viel Energie....

Verfasst am: 01.07.2017, 16:52
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Hallo liebe Mitstreiter,

seit ein paar Stunden bin ich rauchfrei. Klingt komisch, ist aber so. ;)

Das ist mein dritter Anlauf, nachdem ich 2005 den ersten langen Rauchstopp
hinbekommen hatte, immerhin 18 Monate, und 2010 nochmal einige Monate
eingelegt habe.

Ihr kennt das wahrscheinlich alle: Mit dem Entschluss kommt das Bibbern,
als könne man nicht mehr existieren ohne Kippe. Illusion, alles das.

Damals, 2005, habe ich mich gut vorbereitet, einen Tag gewählt und am Vorabend
die letzte Zigarette geraucht. Diesmal bin ich quasi unvorbereitet, allerdings habe
ich schon lange nicht mehr ohne das Wissen um die fatalen Folgen rauchen können.
Bei jeder einzelnen Zigarette ging mir das durch den Kopf.

Eigentlich wollte ich erst Donnerstag aufhören. Aber da meine Schachtel leer ist
dachte ich mir: warum nicht jetzt?

Und hier bin ich also.

Euch allen Glück und Entschlossenheit. Und mir auch.