Von der Problemhypnose in die Lösungstrance
Ich bin wieder bei dem Unterschied zwischen Problemhypnose (an Rauchen oder Nichtrauchen denken) und Lösungstrance (Rauchen und Nichtrauchen ist mir egal) angekommen.
Davon wegzukommen, dass ich ans Rauchen wollen denke, wenn jemand raucht oder rauchen will.
Mir das Rauchen egal sein zu lassen.
Schietegal.
(Ich schlaf mal drüber, ob "egal" ein gutes Mantra für mich ist.)
Meine Psychiaterin sagte gestern, dass die Stoffe gestern schon aus dem Körper raus waren und es nun nur noch um Entwöhnung ginge.
Gerade habe ich mein Radio angestellt, das für mich wie ein Privat-DJ ist. Da kann ich vor dem Spiegel oder im Sitzen tanzen.
Was plötzlich an den Abenden ohne Kippe so schlimm ist, verstehe ich nicht. Es war immer so gewesen, dass die erste Kippe am Morgen die Wichtigste war und einen Pegel morgens zu erreichen.
Ah, ich weiß, was es ist. Das Feierabendgefühl fehlt ohne meine Suchtmittel.
Ich koche mir einen Hanftee.
Hi Lutzi
Ja, das geht schon und ist sicher einfach
Aber nun hast du schon fast drei Tage geschafft.
Der körperliche Entzug dauert nur eine Woche....max 10 Tage.
Mein Rezept in dieser ersten Woche war:
Atmen, Tee und viel Wasser trinken und so viel schlafen wie es irgend geht.
Liebe Grüße Klaus
Tag 3 für mich ist noch nicht ganz vorbei und ich hätte gerade Lust auf einen großen Rückfall. Einfach aufgeben, zur Tanke gehen.
Den einfachen Weg nehmen und nicht den schweren. In der Vergangenheit hängen bleiben statt die Zukunft neu zu bauen.
Bloß diese Idee aufgeben, zu unbekannten Ufern zu fliehen.
Den Aufbruch vertagen nach 3 Tagen.
So, habe Nikotinlutschtabletten und Lollies am Start. Und falls notwendig kaufe ich mir noch nen Schnuller.
Der erste Tag des neuen Lebensabschnittes ist (mal wieder) gleich vorbei. Diesmal aber hoffentlich endgültig.
Heute habe ich tagsüber geträumt (aber im Tiefschlaf), dass ich meinen Lebensfaden durchtrennen muss, um rauchfrei zu werden.
Das hat mir beim Aufwachen furchtbare Angst gemacht, dass ein Rauchstopp sich für mich tatsächlich anfühlt wie alles verlieren. Meine Wohnung, mein Selbst, mein Sein.
Rauchen, die Zigarette als stets vorhandener bester Freund, der zur Hand ist und einen stützt und begleitet in allen Lebenslagen, weglassen?
Wahrscheinlich rauchen psychisch Kranke oft deshalb so viel.
Hi Lutzi
Die Allegorie mit dem Lebensbuch ist toll.
Die Freiheit die ungeschriebenen Seiten zu gestalten.
WoW
Wie gut gedacht und geschrieben!
Ja, wir vergessen oft die Freiheit.
Das was wir alle anstreben und was uns zugleich am meisten ängstigt.
Gruß Klaus
Heute Nacht habe ich mir mein Lebensbuch vorgestellt, das voller vollgeschriebener Seiten war. Ich habe es mir als Taschenbuch vorgestellt und dann an der Naht fein säuberlich in der Mitte der Dicke des Buches durchtrennt. Die zweite Hälfte erschien dann plötzlich voller leerer Seiten.
Ich träumte dann und wachte mit der Erkenntnis auf, dass ich die Freiheit habe zu rauchen, aber auch die Freiheit nicht mehr zu rauchen.
Ja, und da habe ich mich einfach gegen die Tanke entschieden. Und für Nikotinlutschtabletten.
Danke euch beiden.
Was es mir wirklich bringt, um weniger zu rauchen, ist mich mit anderen Tätigkeiten zu beschäftigen. Dann vergesse ich mal so locker um die 2 Stunden, dass ich Raucherin bin.
2 Stunden ist für mich so die Zeitspanne, mit der ich auch ein Gespräch konzentriert führen kann ohne Raucherpause.