Von der Problemhypnose in die Lösungstrance

Verfasst am: 05.07.2024, 03:02
Lutzi2
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Die Strategie meines Vaters war, sich die Zigaretten morgens in seine Schachtel abzuzählen und keineswegs mehr als diese an diesem Tag zu rauchen.

Ich werde eine Liste machen von den Situationen, in denen ich rauche und dann bei der einfachsten Situation angefangen eine nach der anderen rauchfrei machen.

So ist der Plan und die Reise ins Unbekannte beginnt.

Verfasst am: 05.07.2024, 00:21
Lutzi2
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Was ich total schade finde ist, dass hier in der community anscheinend nur die Schlusspunktmethode akzeptiert wird, also ein plötzlicher totaler Rauchstopp.

Diesen habe ich mehrmals probiert und er funktioniert bei mir einfach nicht.

Daher hat mir eine Ärztin empfohlen, es mit langsamer Reduktion zu versuchen.

Mein Vater hat es mit der Reduktionsmethode (er hatte sich da eine eigene Strategie ausgedacht) geschafft, als er wegen Herzinfarkten aufhören musste.

Bei mir äußern sich vor allem Durchblutungsstörungen.

30 Mal am Tag greife ich zur Zigarette, egal zu welcher. Egal ob Filterzigaretten in welcher Stärke, Filterzigarillos oder wie momentan Selbstgedrehte (die ich für am wenigsten schädlich halte).

Also werde ich mich auf Entdeckungsreise begeben und meine eigene Strategie erfinden.

Wenn ich bei Null angekommen bin, kann ich mich ja im entsprechenden Zug anmelden.

Verfasst am: 01.05.2024, 21:44
Lutzi2
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Ich lass mal von mir hören, dass ich nun tatsächlich dem Leben zugewandter bin als dem Tod. Der Trick, einfach so zu tun, als wäre es so und sich alle möglichen vorher versagten schönen Dinge zu gönnen, funktioniert wohl.

Außer einigen Investitionen in kleinere neue Sachen, in und mit denen ich mich wohl fühle, habe ich ein paar Kilo abgenommen bisher, auch durch Alkoholverzicht, aber auch durch allgemeine Kalorienreduktion.

Alleine bei dem Gedanken, also konkreten Vorbereitungen auf einen Rauchstopp, hat mich allerdings immer schon vor dem eigentlichen Rauchstopp die Gefräßigkeit gepackt und mein Gewicht schoss in die Höhe.

Abnehmen ist mir momentan wichtiger und der Alkoholverzicht erst recht, so dass der Rauchstopp nicht erste Priorität für mich hat.

Oberste Priorität hat sowieso meine psychische Stabilität, um die es nicht so gut bestellt war in der Vergangenheit.

Ich lese manchmal hier noch bisschen mit und wenn die Zeit passt, bin ich dabei. Das kann allerdings noch dauern. Stress machen will ich mir mit dem Rauchstopp nicht, das wäre bei mir nicht angesagt.

Was ich wirklich schade finde ist, dass es diese Raucherentwöhnungsgruppen im realen Leben hier bei uns in der Gegend nicht mehr gibt.

Seit Corona und der Digitalisierung wurde auch von den Krankenkassen wohl sehr viel auf online-kurse und apps umgestellt.

Verfasst am: 09.04.2024, 08:25
Jutta M
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Zitiert von: Lutzi2
In der letzten Zeit habe ich in meinem Umfeld nach Außen hin Lebensfreude verbreitet. Sogar einen Kräutergarten auf Balkonien habe ich mir angelegt. Mir gute Kleidung und Essen gegönnt, schöne Düfte auf Vorrat gekauft. Interessante Veranstaltungen besucht.

Mehr Selbstfürsorge ist sicherlich eine gute Basis für den endgültigen Rauchstopp. Es ist, wie wenn man einen Samen sät, der später einmal Früchte trägt.

Ich habe lange vor dem Rauchstopp einmal beschlossen, meine Mahlzeiten nur noch aus frischen Zutaten zu kochen und keine Fertiggerichte mehr zu essen. Auch wenn es noch gedauert hat, bis ich danach mit dem Rauchen aufhörte, war dies ein Baustein auf dem Weg zu mehr Selbstfürsorge.

Liebe Grüße
Jutta

Verfasst am: 08.04.2024, 20:45
Lutzi2
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So, bin wieder dabei, seit heute.

Die Tankstelle hat noch bis 22 Uhr offen.

Aber ich lasse gerade einen Lavendeltee ziehen.

Es ist etwas merkwürdig zu beschreiben, was sich bei mir in der letzten Zeit getan hat.

Irgendwie von rückwärtsgewandter Lebensunlust zu Zukunftsorientierung.

Auf jeden Fall werde ich mir von dem Geld, das ich für Alkohol und Tabakwaren ausgegeben habe, stattdessen einige schöne Sachen leisten können.

Und ehrlich gesagt habe ich schon vor dem Sauf- und Rauchstopp damit angefangen, mir zu gönnen, was mir wirklich gefällt.

Verfasst am: 23.03.2024, 08:03
Fiordaliso
Fiordaliso
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jenseits der gründe: im ergebnis macht es keinen unterschied ...

Verfasst am: 23.03.2024, 05:02
Lutzi2
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Es macht aber wohl einen Unterschied, ob man raucht obwohl es tödlich ist oder weil es tödlich ist?

Verfasst am: 21.03.2024, 22:12
rauchfrei-lotse-klaus
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Hallo Lutzi
Alle wissen das Rauchen krank macht und das Rauchen tötet. Hier hat es niemand davon abgehalten.
Wichtig finde ich, das wir alle hier das gleiche Ziel haben. Wenn es auch immer verschiedene Gründe sind, so können wir uns hier sehr gut dabei unterstützen.

Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 21.03.2024, 21:43
Lutzi2
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Und während ich hier schreibe tönt in mir die Angst davor, solche Probleme öffentlich zu machen.

Und Sucht hilft wohl gegen Ängste.

Was tun?

Verfasst am: 21.03.2024, 20:59
Lutzi2
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"Rauchen ist tödlich" steht auf jedem Tabakprodukt und seit das da steht, rauche ich erst recht und mehr.

Ich habe mich in der letzten Zeit sehr mit meiner Vergänglichkeit auseinandergesetzt, ob ich wirklich weiterhin in meinen Süchten gefangen meinem Ende zugewandt sterben will oder der Zukunft zugewandt leben will.

Bei meinem ungesunden Lebensstil, der schon Selbstzerstörung ist, das Ruder rumzureißen in Richtung Selbstfürsorge und Lebensmut, ist nicht ganz einfach.

Aber ich werde den Schritt nochmals versuchen.

In der letzten Zeit habe ich in meinem Umfeld nach Außen hin Lebensfreude verbreitet. Sogar einen Kräutergarten auf Balkonien habe ich mir angelegt. Mir gute Kleidung und Essen gegönnt, schöne Düfte auf Vorrat gekauft. Interessante Veranstaltungen besucht.

Währenddessen tobte in mir ein Kampf darum, ob ich wirklich suchtfrei LEBEN will, anstatt dem Tode zugewandt zu bleiben mit meiner gewohnten Melancholie.

Zu unbekannten Ufern fliehen, ist bestimmt nicht einfacher, als im Alten zu verharren.

Aber sinnvoller?