Von der Problemhypnose in die Lösungstrance

Verfasst am: 22.03.2025, 12:05
Lutzi2
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Hallo Klaus,

früher in Köln gab es das auch mit dem kostenlosen Chai in türkischen Restaurants und da gab es auch Efes Bier und Raki.

Heutzutage hier auf dem Lande ist das anders. Eher ungemütlich und spaßfrei.

Aber ich mag sowieso lieber grünen oder Matetee, Alkohol ist ja komplett tabu für mich, und ich wohne auch nicht mehr im Zentrum. Kräutertees habe ich einige Sorten und letztes Jahr bin ich zur Kräuterbalkongärtnerin geworden. Alle Winterharten und Mehrjährigen haben überlebt und dieses Jahr geht es dann weiter. Es wird noch etwas dazu kommen. Es gibt hier eine sehr gute Gärtnerei, die die Pflanzen in Bioqualität vorzieht.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich meinen grünen Daumen wieder kriege. Von daher habe ich klein angefangen.

Die Liebe zum Leben ist wieder da. Der Frühling kommt. Ich genieße jeden Sonnenstrahl auf Balkonien und kriege schon Farbe im Gesicht.

Das ist für mich der beste Zeitpunkt für so eine weitreichende Veränderung, wie ich sie anstrebe. Es geht bei mir ja um viel mehr als rauchfrei zu werden.

Mein Supermarkt in der Nachbarschaft hat neuerdings mehr Bio und sehr viel mehr Vegan als vorher. Da werde ich zuschlagen. Von dem gesparten Geld werde ich mir das locker leisten können und zum Anderen will ich weniger Kalorien essen und abnehmen, was vegan einfacher sein soll.

Noch habe ich jede Menge vegetarische Nahrungsmittel zu Hause, bin aber schon dazu übergegangen, nur noch vegan zu kaufen. So habe ich einen langsamen Übergang, was die Ernährung angeht, wenn ich schon meinen Genussmittelkonsum übers Knie breche.

Na ja, mit grünem Tee, der auch eine geringe Menge Koffein enthält und den Nikotintabletten ist es ja auch nicht ein so kalter Entzug wie du ihn gemacht hast.

Kalten Entzug habe ich versucht, aber da habe ich wirklich nicht mehr funktioniert, wie ich dann verwundert feststellte, hatte ganz viele Fehler, was meine notwendige Tagesgrundstruktur anging. Ständig vergaß ich etwas.

Das war dann der Grund, wieder zu rauchen, und dass ich doch sehr ins Schwitzen kam.

So geht jeder seinen Weg, den Königsweg gibt es da nicht, da die Startbedingungen, die Ausgangspositionen verschieden sind und die Mentalität der Menschen.

Danke für die Erfolgswünsche, die ich wirklich brauchen kann, denn ich merke heute an Tag 2 schon, wie schwer es wird.

Am Liebsten würde ich loslaufen, Kippen kaufen. Hoffentlich komme ich drum herum.

Lutzi

Verfasst am: 22.03.2025, 08:47
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Guten Morgen Lutzi

Schön, das du noch hier bist. Noch schöner, das du deinen Rauchstopp nicht aus den Augen verloren hast. Toll, das du wieder startest. Ja, ich weiß .... du magst da kein Bohai.
Ich bin seit meinem Rauchstopp auch auf Tee umgestiegen und entdecke, das es da gewaltige Unterschiede gibt. Hier in Berlin gibt es viele türkische Konditoreien, die alle Tee im Angebot haben. Die machen den Tee mit einem Samowar. Das ist toll. In den Restaurants gibt es den oft kostenlos zum Dessert. Oft sind da noch Gewürze beigemischt. Zum Beispiel Koriander, Ingwer, Orange, Cardamom, Nelken, Sternanis oder schwarzer Pfeffer. Tolle Sache. Kaffee trinke ich nur noch sehr selten. Am liebsten in der Eisdiele. Zum Pistazieneis mit viel Schlagsahne.

Zum eigenen Weg kann ich dir nur zustimmen. Da gibt es nichts Besseres.
Ich wünsche dir viel Erfolg!

Liebe Grüße
Klaus

Verfasst am: 22.03.2025, 04:37
Lutzi2
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Guten Morgen alle zusammen,

(sorry Klaus, dass ich dir Ende Februar nicht antwortete, aber es ging mir durchwachsen andauernd, weil sich mit dem Rauchen nichts tat.)

Seit gestern Morgen trinke ich grünen Tee anstatt Kaffee, so wie auch gerade. Wenn ich Lust auf ein kaltes Getränk habe, gibt es kein Bier mehr, auch kein alkoholfreies, sondern wer wäre je auf die Alternative gekommen: stilles kaltes Wasser.

Und wenn ich Lust auf eine Zigarette bekomme, lutsche ich eine 1 mg Nikotintablette.

Den Ausschlag hat letztendlich der nun auch noch notwendigerweise hinzugezogene Kardiologe gegeben und Dr. Google nannte die 3 Übeltäter: Kaffee, Alkohol und Nikotin. Mein alter herzkranker Vater hat es ja geschafft, ohne die Übeltäter alt zu werden, von daher habe ich es auch ohne Dr. Google gewusst, der meist nur bestätigt, wonach ich suche.

Und tatsächlich werde ich mit der Ernährung auch noch gucken müssen.

Klingt nach einer radikalen Rundumschlaglösung, aber so war ich immer schon. Ganz oder gar nicht.

Dienstag bin ich bei meiner Psychiaterin, deren einziges Laster noch Kaffee ist.

Merkwürdig sind sie diese Frauen in oder nach den Wechseljahren. Viele merken die Zipperlein, wollen was ändern, machen auch Propaganda fürs mitmachen, z. B. nicht mehr zu rauchen, propagieren aber leider immer ihren eigenen Weg. Und dann gibt es da die Bremserinnen, die Angst vor Instabilität haben, wenn zu viel auf einmal geändert wird.

Und dann gibt es da die erfreute Nachbarschaft, egal welchen Geschlechts oder Alters, die das Hin und Her Leid ist und sich schon lange gestört fühlt.

Und ich hoffe sehr, dass es eine hoffnungsvolle Zukunft für die Kinder und Jugendlichen geben wird, "be smart, don't start" und "bunt statt blau" heißt das bei uns und ich meine über Zucker und Koffein sollte mal gesprochen werden.

Und was mich sehr freuen würde, wäre wenn die Allerkleinsten endlich mit ihrem Bah und Bäh aufhören würden in meiner Reichweite.

So sieht dann die Lösungstrance aus. Dass man sein Problem als Ganzes löst.

Und alle Unkenrufe abwehrt, indem man drauf besteht, seinen eigenen Weg zu gehen.

Und was ich mache, wenn ich mich von wem geärgert fühle, weiß ich noch nicht. Vielleicht einfach sachlich drauf hinweisen? Ich habe das letztens mal probiert und konnte es und es scheint auch angekommen zu sein, gewirkt zu haben.

Achtsamkeitsübungen und etwas Meditation haben mir sehr geholfen, insgesamt ruhiger in mir zu ruhen, gelassener zu werden, so wie es meinem Alter meiner Meinung nach entspricht und nicht wie ein hektisches junges Huhn herumzupicken.

Meine ersten 4 Tage dieses neuen Lebens habe ich frei und lege mich zwischendurch gerne hin, mache immer wieder Nickerchen, vor allem nach Mahlzeiten. Aber Dank der Nikotintabletten und des grünen Tees fühle ich mich nicht komatös wie es sonst bei Aufhörversuchen der Fall war.

Die Konzentrationsstörungen halten sich dieses Mal in Grenzen. Ich bin auch sehr um Selbstbeherrschung und Beibehaltung meiner Strukturiertheit bemüht. Es gibt einfach ein paar Aufgaben, die ich täglich und rhythmisch zu erledigen habe.

Dieses Funktionierenmüssen war der Grund, das Rauchen nicht loslassen zu können. Nun habe ich die Struktur so minimiert, also auf das wirklich Notwendige reduziert wie Medikamenteneinnahme, Blumenpflege, Körperpflege und Ernährung, genügend trinken und Toilettengänge und genügend schlafen.

Lösungstrance, ja da löst sich was, "in Wohlgefallen auf?".

Verfasst am: 26.02.2025, 07:32
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Guten Morgen Lutzi

Schön, von dir zu lesen!
Wie geht es dir heute?

Viele Grüße
Klaus

Verfasst am: 24.02.2025, 19:10
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Hallo zusammen,

ich melde mich mal um zu berichten, dass ich meine Internetchatsucht nun erfolgreich unter Kontrolle habe. Um Nachrichten zu lesen aus der Nähe und der Ferne nutze ich das Internet weiter und google oft, wenn ich eine Frage habe.

Alkohol trinke ich gar nicht mehr, obwohl es mich noch etwas triggert, wenn ich mitbekomme, dass andere ihn konsumieren. Aber er verträgt sich nicht mit meinen Medikamenten. Beides zusammen geht zu sehr auf die Leber.

Von daher fällt Fastnacht für mich flach und ich werde stattdessen mit einer Bekannten etwas Schönes kochen.

Tatsächlich habe ich viel mehr Energie neuerdings um vernünftige und angenehme Sachen zu machen, dadurch dass ich keine Zeit mehr mit zu viel Internet und Alkohol verplempere.

Worauf ich mich sehr freue ist der internationale Frauentag, an dem bei uns eine große Veranstaltung ist.

Hass aufs Leben und Selbsthass weichen langsam der Liebe.

Ich beschäftige mich nebenbei mit Achtsamkeits- und Meditationsübungen.

Und wenn ich dann insoweit mit meinen ganzen Problemen einigermaßen im Reinen bin, werde ich den Rauchstopp früher oder später angehen.

Ob ich das mit oder ohne dieses Forum hier machen werde, weiß ich noch nicht. Ich lasse mich nicht gerne triggern und das mit dem beschworenen Zusammenhalt zieht bei mir mit Fremden aus dem Internet irgendwie nicht.

Mal sehen, ob es möglich ist, mir selbst die beste Freundin zu sein, anstatt die Zigarette dafür herhalten zu lassen.

Lutzi

Verfasst am: 20.01.2025, 20:35
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Ja, ich kenne Einige, die Kurse oder Übungen machen.

Das Alltägliche dauerhaft in der Lebensart zu ändern, ist aber wirklich schwer.

Lutzi

Verfasst am: 20.01.2025, 19:50
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Die Umsetzung fernöstlicher Weisheiten... ein interessanter Ansatz von dir.

Ich habe im vergangenen Jahr in Tai Chi geschnuppert. Was soll ich sagen, es tut einfach gut. Aber 75 % im Kurs ging es um perfekte Performance Ich kann nicht gut auf einem Bein stehen, ist in meiner Gymnastik Gruppe kein Problem. Dort kam ich mir so plump vor.

Zurzeit mache ich täglich Entspannungsübungen, You Tube bietet da viel. Mal wirkt es prima, mal nicht... aber es tut immer gut.

Ich bin überzeugt, dass fernöstliche Weisheiten eine gute Therapie sind.

Einen schönen Abend
Anna

Verfasst am: 19.01.2025, 02:21
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Loslassen was unglücklich macht.

Verfasst am: 19.01.2025, 01:35
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Die Selbstzerstörung loslassen?

Verfasst am: 19.01.2025, 00:46
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Ich bin im Alltag wohl ein sehr vernünftiger Mensch, so wie die Leute mich kennen.

Außer dass ich rauche, Kaffee trinke und manchmal etwas Alkohol, was ich ärztlicherseits nicht sollte.

Und ich esse zu viele Kalorien und bewege mich zu wenig.

Aber vorne herum bin ich scheinbar immer sehr vernünftig.

So vernünftig, dass ich eine Krankenhauseinweisung nach der anderen in die Hand gedrückt kriege, die ich dann dankend ablehne, einstecke, wenn ich sie in die Hand gedrückt kriege.