Vom Sklavendasein und der Angst vor dem frei sein...
Hallo liebe Wolke
ja in der Tat hab ich mich lange nicht blicken lassen - und bin auch gleich wieder raus, weil ich in Urlaub darf :-)
Ich habe, von einem kleinen Aussetzer abgesehen, keine Zigarette mehr in der Hand gehabt. Der Aussetzer war in der Pause eines Auftritts. Adrenalin, durchgeschwitzt, absolute Hochstimmung. Als meine Frau sagte, sie würde jetzt rauchen, wollte ich auch eine. Die hat entsetzlich geschmeckt und ich konnte nicht mehr als 5 mal ziehen, obwohl ich mich wirklich bemühte :-)
Seitdem habe ich kein Verlangen mehr nach einer Zigarette. Ab und zu, wenn sich die Gelegenheit ergibt, zieh ich an einem Dampfgerät, aber das ist nicht so der Brüller...
Die Zigis haben einfach ihre Bedeutung verloren. Das ist erstaunlich und ganz wunderbar.
Dafür hab ich schon ordentlich zugelegt. Ich würde mal auf +7 tippen (die Waage verbiete ich mir grade....)
Aber ich hoffe einfach, dass sich das wieder "verwächst" eines Tages.
Wie geht es Dir?
LG, Volker
Liebe Wolke - ich beneide dich auf KEINEN Fall ums Renovieren. Während man renoviert ist irgendwie alles durcheinander und man hat in dieser anstrengenden Zeit so gar keinen Rückzugsraum. Zumindest geht's mir so. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht aber auch "besonders" strukturiert :-) Jedenfalls wünsche ich Dir eine Menge Kraft und Geduld!!
Mein Ausrutscher ist jetzt 3 Wochen her (glaube ich) - und ich kann nur bekräftigen, was ich letzte Woche geschrieben habe. Im Grunde ist mir die Qualmerei allermeistens ziemlich schnuppe geworden. Die Kombination aus Terasse, Abendsonne, rauchende Mitmenschen, einem Grill und einem Bier hat mich letzte Woche nochmal auf die Probe gestellt. Aber eigentlich war auch das kein schlimmes Problem. Schön oder? Hätte ich NIEMALS gedacht.
Ich weiß aber auch, dass ich mich nicht Sicherheit wiegen sollte...
Momentan jedenfalls schneit es doch tatsächlich vor meinem Bürofenster, so dass man sich über abendliche Biere auf Terrassen eh keine Gedanken zu machen braucht...
Dir alles Gute und hoffentlich bis denmächst
Volker
Hallo liebe Wolke
bitte entschuldige meine laaaange Antwortzeit, ich bin zur Zeit beruflich ziemlich unter Wasser. Habe Ende letzter Woche Deine Nachricht gelesen, hatte aber einfach nicht den Kopf, Dir früher zu antworten.
Danke der Nachfrage - es geht tatsächlich immer besser. Dass Du Rauchen bzw. den Geruch - nein Gestank! - als lästig empfindest, kann ich gut nachvollziehen. Heute vor 6 Wochen war mein letzter Tag als Raucher (mit kleiner Sünde, dazu gleich mehr) und mit jedem Tag der vergeht, mag ich es weniger gerne riechen und werde leider, je nach mentaler Tagesform, auch intoleranter... Ich hoffe, dass ich daran noch arbeiten kann und nicht zum Besserwisser und "Prediger" mutiere. Schließlich habe ich jahrelang meine Umwelt mit Qualm malträtiert.
Zu meiner Sünde: Vorletztes Wochenende war ich frustriert, müde und ausgelaugt. Ich saß also sehr spät abends auf meinem Sofa, habe meine Lieblingsmusik gehört (viiiiel Symbolkraft...) und einen Single Malt geschlürft. Auf einmal war das Verlangen zu rauchen so übermächtig, eingehüllt in die Nacht, keine "Zeugen" anwesend, die Zigaretten meiner Frau auf der Esse... Nach einigem Kampf hab ich aufgegeben, hab mir eine genommen und bin auf die Terasse gegangen. Tatsächlich angezünden - scheiß drauf, dachte ich, frustriert wie ich war.
Was dann geschah, hat mich total überrascht. Ich habe diese Zigarette fast ganz geraucht. Und sie war mitnichten ekelhaft. Aber wie war so unwichtig und unspektakulär, dass ich wirklich lachen musste. Ich fragte mich, warum ich "darüber" in den letzten Wochen so einen Wirbel gemacht habe. Das Gefühlt, dass es das gar nicht wert ist, war so übermächtig. Seit dieser Nacht denke ich in den allermeisten Fällen nicht mal mehr an Zigaretten. Außer, es wird direkt neben mir geraucht. Und dann empfinde ich es als unangenehmen Gestank. Mitrauchen möchte ich nicht mehr.
Wenn ich, so wie Du am Wochenende, mit dem Hund durch die Natur laufe, vermisse ich nichts mehr. Das war noch vor 3 Wochen undenkbar.
Falls das hier, außer Dir liebe Wolke, noch ein Aufhörwilliger liest: glaubt mir, es ist wie ich es schreibe: Am Anfang verliert vieles seinen Sinn, "wenn man nicht mehr rauchen darf". Und eines Tages ist es einfach nicht mehr wichtig.
Dafür bin ich sehr dankbar!
Bitte lass hören, wie es dir geht, Wolke.
Liebe Grüße
Volker
Das ist schon richtig toll, dass es im großen weiten Internetz einfach so fremde Menschen gibt, die sich für mich interessieren und sich die Zeit nehmen, mir Mut zuzusprechen.
Ich danke Dir herzlich, Wolke für deinen Support!
In der Tat fällt mir das geduldig sein schwer. Aber ich kann deine Ausführungen absolut nachvollziehen und sie geben mir Kraft!
Ich halte Dich auf dem Laufenden.
Dir einen wunderschönen Tag!
Volker
Hallo Wolke, schön, dass du nachfragst - ich war in der Tat lange nicht im Forum. Und auf die Frage, wie es mir geht, ist die Antwort gar nicht so einfach.
Das Wichtigste vorneweg: Ich bin clean geblieben. Aber es war zeitweise richtigrichtigrichtig schwer. Am Sonntag hatte ich sie schon in der Hand, die Kippe, und saß damit im Garten. Habe sie aber nicht angemacht. Und ob du's glaubst oder nicht - etwas daran ist auch dein verdienst, denn mir schoss tatsächlich durch den Kopf, dass ich der Wolke im Forum nur ungern beichten würde, dass ich eine geraucht habe.
Jedenfalls gibt es so viele Situationen, in denen ich echt kämpfen muss. Ich frage mich, ob dieses Suchteln nicht lange vorbei sein sollte?
Es wird irgendwie nicht leichter. Jetzt, nachdem die überschwängliche Anfangseuphorie verflogen ist, scheint nur noch der nackte Kampf und Stursinn zu bleiben und zu helfen.
Wann stellt sich denn diese Freude und Freiheit ein, von der glückliche Ex-Raucher berichten?
Bin ich zu ungeduldig?
LG
vom ratlosen Volker
Guten Morgen Ihr Lieben,
wie das blühende Leben fühle ich mich heute auch nicht. Deshalb liebe Wolke, kann ich ein bisschen mit Dir fühlen.
Ich habe mich am Wochenende fortgebildet und bin deshalb zwar erfüllt, von all dem Neuen, was ich lernen durfte, aber eben nicht wirklich relaxed.
Das wichtigste aber ist: Ich habe nicht geraucht.
Ehrlich gesagt gab es einige schwierige Situationen.
Gestern abend - ich hatte soeben meinen Jüngsten ins Bett gebracht - hat mich die Sucht hinterrücks angesprungen und arg gebeutelt. Ich bin richtig stinkig geworden. Und das obwohl es am WE tausend Situationen gab, die ich als viel kritischer eingestuft hätte.
Aber bei allem Schmacht habe ich deutlich gespürt, dass ich nicht zur Kippe greifen werde. Das war irgendwie keine Option für mich. Also hab ich gekaut und durchgehalten.
Wie geht es euch?
Grüße
Volker
Hallo Volker,
ich finde, dein Argument "weil ich vom Rauchen nicht krank werden will" ist das wichtigste Argument überhaupt (zumindest für mich) und wenn wir uns das immer vor Augen halten, dann halten wir auch durch.
Es stimmt mich zwar immer wieder traurig, wenn ich denke, dass ich nie wieder rauchen darf (nicht mal eine irgendwann mal), aber ich hoffe, dass dies auch irgendwann mal aufhört.
Durchhalten ihr Mitstreiter!
Liebe Grüße
Petra
Hallo Volker na wie geht es dir denn nach 19 rauchfreien Tagen.
Wir schaffen das schon ,der Anfang ist gemacht
Hallo Doro
mir hilft in "diesen Momenten" immer die Besinnung auf zwei Fakten:
1. warum habe ich aufgehört? Weil ich von diesem Sch... nicht krank werden will. Rauchen hat mir am Ende Angst gemacht!
2. An Erstens ändert sich nix. Nicht morgen, nicht übermorgen und nicht nächstes Jahr.
Und spätestens bei 2. wird mir dann wieder klar, dass es einfach keine Alternative gibt zum Durchhalten...
Bin ich fatalistisch?? :-)
Grüße
Volker