Unter Rauchern und... Ex-Rauchern
Rüpelhaft Fieser Lamentierer?
Royal Fucking Longhorn?
neiiin...RauchFreiLotse!
Tach zusammen,
eine wirklich interessante Diskussion.
Meikel - ich mußte doch kurz überlegen, was Du mit RFL meintest ...
Wenn ich mich, wie in Deinem Falle, so dermaßen von Zigarettenqualm belästigt fühlte würde ich es natürlich nicht dulden, dass in meiner Küche bzw. im Studio geraucht wird. Wenn dem so wäre, würden meine Freunde darauf auch Rücksicht nehmen und ggf. 96 Stufen hinab und wieder 96 Stufen herauf kommen um zu rauchen.
Fakt ist - und ich fragte mich neulich schon ob das einmal ernsthaft hinterfragt werden sollte - ich rieche Tabakrauch nicht ungern. Es ist mein erster Rauchausstieg, bei dem das so ist. Ich verstehe auch nicht, wieso... !
Stoffel - ich sehe Raucher aus meiner heutigen Sicht ebenso wenig generell rücksichtslos oder schwach oder undispliniert. Wir wissen doch alle, was es heißt, in dieser Sucht gefangen zu sein.
Als aktiver Raucher habe ich natürlich jede persönliche Unannehmlichkeit auf mich genommen um zu rauchen, wenn ich der Annahme war, dass das Mitmenschen beeinträchtigte.
Aber es gibt eben Raucher und Nichtraucher. Gegenseitiger Respekt und die dazu gehörige Rücksichtnahme ist mir wichtig. Das bedeutet dann im konkreten Fall, dass man eben auch mal unter Rauchern ist und sein eigenes Wohlbefinden temporär zurück stellt.
Einen schönen Abend wünscht
Thomas
Also ich bin diesbezüglich ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite möchte ich niemanden in seiner persönlichen Freiheit einschränken und dazu zählt natürlich auch dass er seine Gesundheit ruinieren darf, auf der anderen Seite würde ich mir manchmal wünschen dass an bestimmten Orten nicht geraucht wird, bzw. endet seine Freiheit dort wo er meine eigene einschränkt. Ob er das allerdings durch ein paar Zigaretten macht lasse ich mal dahingestellt. Hängt aber vielleicht auch mit der eigenen Einstellung zu dem Thema zusammen. In meinem Freundes und Bekanntenkreis war es glücklicherweise schon immer üblich dass man zum Rauchen auf den Balkon oder vor die Tür gegangen ist. Rauchen in der Nähe von Kindern war glücklicherweise schon immer tabu und darauf würde ich auch immer bestehen!
Dem Raucher, welcher auf die Nichtraucher keine Rücksicht nimmt, Rücksichtslosigkeit zu unterstellen passt ehrlich gesagt nicht zu meiner Überzeugung dass es sich beim Rauchen um eine gedankenvernebelnde Sucht handelt, die das Handeln des Rauchers bestimmt oder sagen wir zumindest beeinflusst. Diesem Ansatz folgend gehe ich nicht davon aus, dass die meisten Raucher wirklich rücksichtslos handeln. Natürlich gibt es ein paar hardcore-Raucher welche ganz bewusst jeden absichtlich vollqualmen um ihre "Freiheit" zu demonstrieren, aber das dürften doch eher die Ausnahmen sein. Wahrscheinlich haben sich die Meisten einfach noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht was sie ihrem Umfeld antun oder wissen bzw. wollen es einfach nicht wissen. Raucher sind ja bekanntlich Meister der Selbsttäuschung. Ich denke jeder erinnert sich noch selbst an seine Rauchkarriere und weiß dass man den Gestank selbst nie als so dramatisch wahrgenommen hat. Klar morgens nach einer durchqualmten Nacht haben die Klamotten zum Himmel gestunken, aber bis zur nächsten Party hat man das vergessen. Die Kopfschmerzen kamen natürlich vom Alkohol und das vermehrte Husten deutet auf eine drohende Erkältung hin. Versteht ihr auf was ich raus möchte? Wie soll ich einem Raucher Rücksichtslosigkeit unterstellen wenn ich genau weiß dass er sich von morgens bis abend selbst belügt?
Von daher kann ich einem Raucher erstmal nicht böse sein wenn er in meiner Anwesenheit raucht. Ich selbst gehörte sicherlich noch zu den rücksichtsvolleren Rauchern, welchen es im Traum nicht eingefallen wäre während z.B. andere noch essen (sei es am eigenen oder am Nachbartisch) sich eine Zigarette anzuzünden. Trotzdem widerstrebt es wie gesagt meiner Grundeinstellung anderen Rauchern nun das Rauchen zu verbieten nur weil ich es selbst nicht mehr tue. Das heißt nicht dass ich es in meiner eigenen Wohnung zulassen würde, aber ich kenne auch keinen einzigen Raucher der dagegen protestieren würde. Dabei geht es mir aber auch weniger darum dass ich den Rauch am Abend aushalten müsste, sondern vielmehr um die stinkenden Möbel etc. am nächsten Tag.
Wenn ich immer "nur" danach gehen würde was mich in meinem persönlichen Wohlbefinden beeinflusst, dann müsste man noch ganz andere Sachen verbieten. Nichts für ungut Meikel aber umgekehrt: wieso sollen sich Raucher in ihrem Wohlbefinden einschränken lassen, damit deines gewahrt bleibt? Nicht falsch verstehen, ich weiß dass die Frage ketzerisch gestellt ist und ich weiß auch dass Nichtrauchen wenigstens nicht die Gesundheit meiner Mitmenschen gefährdet, aber ich hoffe du verstehst auf was ich raus möchte. Das heißt nicht dass man es in seiner Umgebung dulden muss, aber dann muss man im Zweifel halt einfach für sich die Konsequenzen daraus ziehen.
Gruß Stoffel
Hallo @all,
der einzige Rauch, den ich in meiner Nichtraucherbude dulde, ist der der ersten Adventskerze.
Das erste mal, dass ich RFL Thomas widerspreche - Thomas, vergib mir!
Solch einen wie mich würden Manche als "militanten Nichtraucher" bezeichnen. Da, wo Rauchen nicht erwünscht/erlaubt ist, bestehe ich auf Einhaltung des Rauchverzichts. Ich bin derjenige, der in den eigenen 4 Wänden Regeln aufstellt. Menschen, die zu mir kommen informiere ich darüber, dass ich in diesem Jahr aufgehört habe zu rauchen und stelle anheim, bei Rauchlust 2 Etagen tiefer vor die Haustür zu gehen. Bisher ging das ohne Murren aller Beteiligten und war eine win-win- Situation für alle.
Ich bekomme keine 1000 Nasen, wenn ich Zigarettenrauch rieche. Es ekelt mich an, bis in die Haarwurzeln. Ich bin relativ oft mit meinem Sohn in der Veltins Arena, wenn Schalke 04 spielt. Dort herrscht Rauchverbot. Jeder 3. raucht und ich könnte nur kotzen, auch ob meiner Machtlosigkeit.
Ich bin überzeugt dass der Nichtraucherschutz weiter ausgebaut wird, einzelne kuriose Gerichtsurteile zu Rauchern in der eigenen Wohnung gab es ja bereits.
Nein, ich werde es nicht tolerieren, wenn in meiner Gegenwart geraucht wird.Niemand hat das Recht mich in meinem Wohlbefinden derart zu beschneiden.
Möge die Diskussion eröffnet sein...
Meikel
Hallo Tommy, Tach zusammen,
tja, wir kennen das doch alle nur zu gut - als wir noch aktive Raucher waren und in gemütlicher, bier- oder weinseeliger Laune, mit anderen Rauchern zusammen gefeiert haben.
Wer hätte sich da schon exponiert, um den ein oder zwei Nichtrauchern einen Gefallen zu tun und nicht zu rauchen ?!
Hartmut - in Deinem Fall ist das allerdings an Zynismus kaum zu überbieten. Wir feiern einen Rauchaussteiger im dichten Zigarettenqualm. Toll !
Solange Zigaretten nicht generell verboten sind, werden Menschen in privaten Räumen rauchen.
Wir müssen uns da wohl arrangieren.
Der Tatsache gezollt, dass ich fast ausschließlich rauchende Freunde habe und gestärkt durch meinen festen Entschluß, nie wieder zu rauchen, bin ich in meiner ersten Rauchfreiwoche in meine Dartkneipe gegangen - von Rauchern umgeben, die Luft zum schneiden.
Ich hätte nicht für möglich gehalten, wie leicht es mir gefallen ist, der Kippe zu widerstehen. Es war für mich der Schnitt im Kopf, das mentale Abnabeln von der Zigarette, das es mir so leicht machte.
Dabei rieche ich Zigaretten auch nach knapp 14 Monaten Rauchfreiheit immer noch gern. Sie haben halt nur mit mir nix mehr zu tun.
In meiner Küche darf geraucht werden und in meinem Fotostudio sowieso - da hatte ich vorgestern noch 15 (!) rauchende Raucher versammelt - trotz halb geöffneter Fenster für die beiden Nichtraucher im Raum (ich selbst zähle mich nicht dazu, ich bin nicht rauchender Raucher) ziemlich unerträglich - und es tat mir leid, dass die nach 2 Stunden gegangen sind.
Aber soll man 15 Mann den Spass nehmen, damit 2 sich besser fühlen ?
Soweit es Rauchern zumutbar ist, nach draußen zu gehen sollten die das auch machen. Wenn nicht, muss man sich eben selbst entscheiden zu gehen oder zu bleiben.
Wünsche einen schönen Rest- Ersten Advent
Thomas
Hallo Tommy
zunächst auch von mir ein herzliches Willkommen. Schön, dass du dabei bist.
Ja, die Rücksichtslosigkeit einer leider großen Zahl von Raucher*innen ist ein ganz besonderes Thema. Bin ganz ehrlich, schon in meiner Raucherzeit habe ich in Gesellschaften nicht geraucht und bin auch in Raucherkneipen und Raucher-Wohnungen in 99% der Fälle nach draussen gegangen zum qualmen - aus Prinzip und aus dem Wunsch heraus, anwesende Nichtraucher nicht schädigen zu wollen. Also ähnlich wie du auch. Nein, ich bin kein Moralapostel - ich habe viele Jahre gebraucht, um zu diesem Verhalten zu kommen, leider. Und meine Kippen habe ich bei fehlendem Aschenbecher bis zum Schluß in der Gegend verteilt - ein Stück Rücksichtslosigkeit, dass ich bis zum Schluss behalten habe - unmöglich! Heute schäme ich mich dafür.
Zu deiner Frage: Du hast dich richtig verhalten. Auch ich überlasse es dem Gastgeber zu entscheiden, ob in seinen Räumlichkeiten geraucht werden darf. Wenn es mich persönlich dann nervt, gehe ich halt. Anders sieht es bei anwesenden Kindern und werdenden Müttern aus, da mache ich dann schon den Mund auf und bitte freundlich um gemeinsame Rücksichtnahme.
Hatte vor kurzem übrigens eine ähnlich Situation, die vom Hintergrund her noch etwas perverser war:
Ich hatte bereits Anfang des Jahres mit einem sehr guten Bekannten gewettet, dass ich innerhalb dieses Jahres mit dem Rauchen aufhören werde. Er war sich sicher, ich würde es nicht schaffen und bestand auf einer Wette. Gesagt getan - 50 Liter Bier und Fete mit gemeinsamen Freunden ;)
Nun, Ich habe es (letztlich auch gezwungenermaßen) geschafft, die Wette gewonnen und vor zwei Wochen in seinem hübschen, neuen Gartenhäuschen eingelöst. Einige gemeinsame Bekannte waren gekommen, um mit mir das erste geschaffte rauchfreie halbe Jahr zu feiern - RAUCHEND in der 4 x 4 m großen Gartenhütte! Geschlossene Türen und Fenster … Nur eine rauchende Bekannte wollte anfänglich hinausgehen, wurde aber von den anderen Raucher*innen sofort davon abgehalten. Hier raucht man/frau drinnen …
Es war von der Belastung die Hölle für mich und so verließ ich in regelmäßigen Abständen die erbämlich stinkende Hütte um wieder kurz durchatmen zu können. Interessiert hat das niemanden - im nachhinein macht es mich schon etwas nachdenklich … Trotzallem ein „sehr schöner Abend ...” mit netten Bekannten - die Rauchatmosphäre mal ausgenommen. Jedoch: Hätte dieser Abend nicht meinetwegen stattgefunden - ich wäre (leider) nach 1-2 Stunden mit irgendeiner Ausrede verschwunden.
Na ja, meine Klotten, inklusive meiner warmen Outdoorausstattung mussten am nächsten Tag alle in die Waschmaschine - der Gestank war einfach unerträglich. So ändern sich die Zeiten - die Raucher leider nicht.
Alles Gute Tommy und bleib rauchfrei - es ist (wird!!!) ein wunderschönes Geschenk!
LG
186artmut
Hallo Tommy,
gut, da habe ich wirklich Glück. Eigentlich raucht in meinem Bekannten- und Freundeskreis niemand (mehr).
Dennoch: Könntest du rauchende Freunde nicht um etwas Rücksichtnahme dir gegenüber bitten. (Ich meine muss man im Wohnzimmer rauchen, wenn es doch einen Balkon gibt?)
Also deine Situation empfinde ich als wirklich schwierig. Ich wünsche dir dennoch viel Glück und Durchhaltervermögen.
LG Ellilein
Hallo Ellilein,
danke für Deine nette Nachricht!
Leider ist es nicht so einfach, Raucher zu meiden. Immerhin habe ich auch Raucher als Freunde.
Ich muss aber sagen, dass ich selbst als Raucher das Verhalten anderer Raucher oft schlecht nachempfinden konnte und als unangenehm empfand. So hatte ich mich mit meiner Zigarette möglichst immer von Nichtrauchern ferngehalten, weil ich niemanden damit belästigen wollte. Viele andere pfeifen einfach darauf.
Ich finde, das ist wirklich sehr schwierig. Schließlich will ich ja nur die Zigaretten aufgeben und nicht die Menschen in meiner Umgebung...
Liebe Grüße,
Tommy
Hallo Tommy,
also ich finde du hast dich da ganz tapfer geschlagen. Ich hätte diese Situation überhaupt nicht ausgehalten. Entweder hätte ich sofort mitgeraucht oder aber ich wäre sofort verduftet. Ich ertrage überhaupt keine Raucher in meiner Nähe (auch nicht auf der Straße). Bin jetzt wie du In der dritten rauchfreien Woche und ich finde es immer noch nicht wirklich einfach.
Meide doch in Zukunft Raucher, vor allem in geschlossenen Räumen, denn das hast du dir verdient.
LG Ellilein
Hallo ihr Lieben,
soeben habe ich meinen 18. rauchfreien Tag gestartet. Das möchte ich zum Anlass nehmen, endlich auch mal einen Beitrag in dieses tolle Forum zu schreiben, das mir schon seit Anfang meines Rauchstopps Mut und Hoffnung gibt. Deshalb erstmal HALLO und einen schönen ersten Advent an Euch alle! :
Meine bisherige rauchfreie Zeit habe ich relativ entspannt hinter mich gebracht, doch seit gestern habe ich ein durchgehend flaues Gefühl im Magen.
Grund dafür ist, dass ich gestern einer sehr ungünstigen Situation ausgesetzt war.
Ich war zu einem gemütlichen Beisammensitzen mit Glühwein und Bratäpfeln zur Einstimmung auf den ersten Advent eingeladen. Da der Gastgeber selbst seit einigen Jahren erfolgreicher Ex-Raucher ist, hatte ich wegen des Abends keinerlei schlechte Befüchtungen. Leider war ich total unvorbereitet, als der Gastgeber plötzlich feierlich ankündigte "weil es hier keinen Balkon gibt, ist das Rauchverbot für heute Abend aufgehoben!". Ich sah wahrscheinlich ungefähr so aus:
Da die Hälfte der Gäste Raucher waren und sonst keiner etwas dagegen sagte, hielt ich auch den Mund und dachte mir nur "Ok, da muss ich jetzt einfach durch". Ich wollte schließlich vor meinen rauchenden Freunden nicht als intoleranter frischer Ex-Raucher dastehen und eine unangenehme Diskussion auslösen. Allerdings wurde es in dem kleinen Raum mit der Zeit so heftig verraucht (Fenster war gekippt, aber bei 4 Kettenrauchern relativ wenig effektiv), dass es irgendwann nur noch schlecht auszuhalten war. Das Ergebnis davon war, dass es mit meiner Laune im Laufe des Abends ziemlich bergab ging. Bei den Gesprächen rutschten mir immer wieder patzige Bemerkungen heraus (bisher ist mir so etwas noch nicht passiert). Natürlich hatte ich irgendwann das Bedürfnis mir selbst eine Zigarette zu schnorren. Aber ich war vielmehr sauer über die Rücksichtslosigkeit, zumal die meisten Leute wussten, dass ich erst seit kurzem das Rauchen aufgegeben habe. Wie gesagt, hatten sich die anderen Ex-Raucher im Raum auch nicht beschwert, aber bei ihnen liegt der Entzug schon viel weiter in der Vergangenheit (konnte es trotzdem nicht so richtig verstehen). Ich konnte aber stur bleiben und ihm widerstehen. Allerdings habe ich mich schon sehr früh höflich verabschiedet, weil meine Gedanken nur noch um den Qualm kreisten und ich keinen Spaß mehr an den Unterhaltungen hatte.
Wie Ihr erahnen könnt, hatte ich insgesamt keinen schönen Abend in Gesellschaft. Und heute Morgen fühle ich mich total zurückgeworfen, wegen des vielen Rauchs den ich gestern Abend passiv inhaliert habe. Mir kommt es gerade so vor, als müsste ich jetzt noch einmal durch den Entzug - meine Laune ist schlecht und ich bin schon sehr nervös aufgewacht. Das überwiegt den Stolz, dass ich gestern so stur geblieben bin und ihm einen Tritt in den Hintern verpasst habe.
Ich muss aber auch noch dazu sagen, dass ich generell kein Problem damit habe, draußen mit Rauchern herum zu stehen und mich zu Unterhalten. Aber der gestrige Abend war schon sehr extrem.
Meine Frage an Euch: Wie hättet Ihr in solch einer Situation reagiert? Hättet Ihr etwas gesagt? Oder hättet Ihr noch früher die Gesellschaft verlassen? Wie könnte man besser reagieren? Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Gedanken oder Ratschläge dazu mit mir teilen könntet!
Liebe Grüße und bleibt alle tapfer!