Und noch einer. Wild entschlossen!

Verfasst am: 08.10.2013, 11:02
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo, zunächst einmal Respekt vor Deiner tollen Leistung. Das mit den Joggen ist eine gute Idee, ich bekomme dabei herrlich den Kopf frei. Ich hoffe es hilft Dir auch. Was die Stimmung betrifft ist dies leider oftmals ein Erscheinungsbild der Nikotinentwöhnung. Das Gehirn lernt gerade mit weinger "Glückshormonen" klar zu kommen - dies dauert leider.
Aber Du hast jetzt soviel geschafft, weiterhin viel Glück.

Verfasst am: 08.10.2013, 10:03
Sir_DoNotSmoke
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Tag 42

41 Tage, 7 Stunden und 15 Minuten rauchfrei.

Immer mehr wird es für mich einfach 'normal' nicht zu rauchen.
Ich lasse mich inzwischen auch etwas weniger aus der Ruhe bringen als im letzten Monat, bin nicht mehr permanent wütend auf mich, die Welt und den ganzen Rest. Dafür bin ich seit ein paar Tagen tieftraurig, fast schon depressiv. Ich weiss nicht genau, ob das mit dem Nichtrauchen was zu tun hat; vielleicht nur mittelbar. Ich fühle mich unbefriedigt, rastlos und leer.
Ich weiss, dass einge Zigarette mir hier auch nicht weiterhelfen kann. Würde ich sie rauchen, wäre ich danach nur umso enttäuschter. Mir wird klar, dass sich mit der Umstellung der Rauchgewohnheiten mehr in meinem Leben ändert, als ich zunächst angenommen habe. Die 'Jagd' nach der nächsten Zigarette war eben auch Teil meines Lebens. Ein großer Teil sogar. Ich habe keine Lust mehr auf die Kneipen, die ich mir als Raucher ausgesucht habe, weil dort Rauchen gestattet war. Es ist nicht so, daß ich es inzwischen eklig finde in Raucherkneipen zu sitzen. Im Gegenteil: Ich finde den Geruch von Tabakrauch - jedenfalls in Maßen und frisch - ganz angenehm. Was ich aber ganz widerlich finde ist der Geruch der Raucher selbst. Schrecklich, dass ich 28 Jahre lang so gestunken habe! Also gehe ich nicht mehr in meine gewohnten Kneipen. Ich weiss aber gerade auch nicht, wohin ich stattdessen will. Also laufe ich abends meistens ziellos durch die Gegend, weiss nicht was ich suche und finde daher natürlich auch nichts.

In den ersten Tagen meines Nichtraucherlebens war es mir genug einfach nicht zu rauchen. Etwas nicht zu tun kann aber auf Dauer nicht wirklich erfüllend sein. Eigentlich wollte ich mir ja die ersten 50 Tage Zeit für den Zum-Nichtraucher-werden-Prozess lassen, jetzt spüre ich, dass ich etwas angeschoben habe, was inzwischen an Eigendynamik gewinnt und gelenkt und geleitet werden will. Ich kann nicht stehenbleiben, ich kann nicht anhalten: Das Loch wird größer mit jedem Nichtrauchertag, weil es immer weniger Zeit und Energie kostet, nicht zu rauchen. Natürlich ist ein Rückfall keine Option.

Heute abend werde ich laufen gehen, jedenfalls wenn das Wetter mitspielt. Tatsächlich ist joggen natürlich nichts Schlechtes. Es ist aber nicht die Lösung meines Problems. Es wird nur dabei helfen ein wenig auf andere Gedanken zu kommen.

Verfasst am: 25.09.2013, 06:22
rauchfrei-lotse-andreas
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Als Du geschrieben hast, du könntest die Wänden hoch gehen, wollte ich darauf hinweisen, das diese Unruhe völlig normal ist. Der Körper ist es gewohnt, das Du ein paar kräuter (Zigarette) anzündest und Gift (Nikotin) inhalierst. Deswegen die Kräuter-Metapher, Zigarettten sind ja nichts weiter als Kräuter die man inhaliert mit einem Nervengift. Wenn man aufhört zu rauchen gewinnt man soviel Lebensqualität zurück. Ich wollte einfach kein Sklave mehr sein von Kräutern und Nervengift.

Meine Beweggründe waren etwas ausführlicher. Ich wusste seit jahren, das ich zu viel rauche und das es immer mehr wurde. Da ich aber gesundheitlich eine andere Baustelle hatte (großes Übergewicht, mit Bluthochdruck...) habe ich vor zwei Jahre erst diese Baustelle angefangen. Habe dann 50 Kg abgenommen und muss seitdem keine Betablocker mehr nehmen. Dann wollte ich erstmal das Gewicht halten um den Jojo-.Effekt zu vermeiden. Nachdem auch dies geschafft war habe ich mich mit dem rauchen befasst. Erst vorher gut informiert, was erwartet mich, wie verläuft der Entzug, welchen Hilfe gibt es ..... dAnn Pflastergekauft und an einem Sonntag angefangen. natürlich hatte ich auch mehreree Fehlversuche, aber aus jedem Fehlversuch habe ich gelernt - bislang läuft es wirklich gut. Ich hoffe, das bleibt auch so. Belohnen tue ich mich mit Urlaub. Ich spare das Geld für einen Urlaub z.B. Waren Anfang September in London un d haben da das ganze gesparte Geld auf den Kopf gehauen, das hat so irre Spass gemacht.

Verfasst am: 25.09.2013, 00:06
banya
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Hallo Andy,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem 100. Tag!!!!!!

ich verstehe Deine Antwort auf meinen letzten Beitrag nicht ganz???!!!

ich will mein Leben nicht von ein paar Kräutern diktieren lassen, keinesfalls...

auch wenn ich eben noch gestürzt bin und irre Schmerzen habe und mir das heute noch den Rest gibt, trotzdem rauche ich jetzt nicht erstmal eine, nein!!!

Hauptsache es ist nicht noch etwas ernsthaftes, dann finde ich mich auch damit noch gerne ab....

aber es war ernst gemeint meine Frage an Dich, was Deine Gründe vor 100 Tagen für einen Ausstieg waren und womit Du Dich all die Zeit bei der Stange gehalten und belohnt hast...

so far...

Verfasst am: 24.09.2013, 18:27
rauchfrei-lotse-andreas
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Die Unruhe entsteht, weil Dein Unterbewußtsein bestimmte Abläufe automatisch mit einer Zigarette verbindet. [color=red]Willst Du wirklich Dein Leben von ein paar Kräutern diktieren lassen?[/color].

Die erste Tage sind echt Scheiße, aber man gewinnt so viel anLebensqualität zurück.

Verfasst am: 24.09.2013, 18:01
banya
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Hallo Sir Do Not Smoke und Andy 267,

danke für Eure Antworten. Dann muss ich wohl gleich noch einmal Wasser und Apfelschorle einkaufen gehen und trinken, trinken, trinken......

mir geht es immer noch total dreckig, es ist nicht mal, dass ich direkt Lust auf Rauchen hätte, aber ich könnte echt die Wände hochgehen und irgendetwas zieht und zerrt an und in mir, ich weiß gerade echt nicht, wo hinten und vorne ist und wo ich stehe...
Irgendwie fühle ich mich fast wie ohne Haut und super verletzlich und alles ist mir gerade zu nahe, andererseits möchte ich nur noch um mich schlagen und bin aggressiv wie lange nicht....

ja irgendwie ist der Tag heute echt gelaufen, bis auf mich darauf zu konzentrieren nicht zu rauchen, werde ich wohl heute nichts mehr....

Bin froh, dass es das Forum und Euch gibt, in meinem Bekanntenkreis wollen entweder alle weiter rauchen (trotzdem eine ihren Partner gerade an Lungenkrebs verliert, eine schon schlimm COPD und eine andere Asthma hat...., aber das kommt ja angeblich nicht vom Rauchen und hat damit gar nichts zu tun....) oder die haben nie geraucht, hilft mir alles gerade nicht weiter...

Aber ich will und muss es diesmal wirklich schaffen, irgendwie!!! Egal, ob es nun schwierig oder leicht wird oder ist, Hauptsache, ich schaffe es und Hauptsache, es ist noch nicht zu spät und meine Lunge kann sich noch irgendwie wieder erholen, das ist jedenfalls ein großer Wunsch von mir.....

Glückwunsch Sir, zu nun schon einem ganzen rauchfreiem Monat und das nach 28 Jahren, alle Achtung!!!!
Wie bist Du denn gerade jetzt dazu gekommen, Dich dazu durchzuringen das Rauchen aufzugeben????

Übrigens hätte ich heute im Bus und im Cafe auch fast auf Leute eingeschlagen, zum Glück habe ich dann meinen Kaffee verschüttet, so dass ich dann erstmal damit beschäftigt war und die andere Person schon weg....

Andy, Dir auch danke für Dein Lob, ist das erste, was ich überhaupt bekomme, allerdings bin ich auch nicht gross damit bisher Hausieren gegangen, weil ich keine Lust hatte mit Rauchern zu diskutieren, warum ich nun aufhören will und komischerweise ist es einigen nicht mal aufgefallen, dass ich nicht mehr rauche, obwohl ich vorher mit am meisten geraucht habe....
Auch Dir Glückwunsch zu schon 99 Tagen, wenn ich die erstmal geschafft hab, da kannst Du ja echt schon stolz auf Dich sein!!!!
Wieso hast Du vor 100 Tagen Dich entschlossen mit dem Rauchen aufzuhören????
Womit hast Du Dich die ganze Zeit über belohnt und bei der Stange gehalten????

Erstmal so weit und weiter gutes Durchhalten....

Banya

Verfasst am: 24.09.2013, 16:56
Sir_DoNotSmoke
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Hi,

also, viel trinken hilft bei mir auch ganz gut; weiß der Geier wieso.
Also richtig viel trinken. 4 Liter oder so. Lustige 8 Flaschen Apfelschorle Halbliterklasse. Dann muss man das Ganze ja auch wieder entsorgen und schon sind wieder ein paar Minuten rum... ;-)
Solche Tage, an denen ich so ziemlich allen und jedem mit dem nackten Hintern ins Gesicht springen kann hatte ich auch zur Genüge. An denen gab es für mich außer 'Nichtrauchen' nicht allzu viel. Egal was ich gemacht habe: Ich habe es nur gemacht, um nicht zu rauchen. Bei mir waren es die ersten 4 Tage und dann ein paar verstreute.
Einmal hätte ich fast die Bedienung von einem Cafe verprügelt. Wir sind draußen gesessen und ein Kumpel von mir saß mit am Tisch und hat geraucht. Ich dachte ich packe das, ich will ja auch kein militanter Nichtraucher werden, aber ich bin so scheisse wütend geworden, dass es schon gereicht hat, dass der Bedienerich fast auf meine Tasche getreten ist. Und der Depp konnte dann natürlich auch nicht Nichts sagen....
Gesundheitlich ist das bei mir gerade immer so ein auf und ab. Ein bisschen muss man halt seinem Körper schon zugestehen, dass er sich an das Gift gewöhnt hat und jetzt austickt. Bei mir waren es 28 Jahre Camel. Und jetzt bin ich gerade am 28. rauchfreien Tag...

Verfasst am: 24.09.2013, 16:37
rauchfrei-lotse-andreas
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Bany & Müsli: von beiden eine Superleistung.

Auch wenn euer Tag heute nicht so gut verläuft, diese Symptome sind leider normal. Gegen den Schmacht trinkt viel Wasser oder Tee, nehmt zuckerfreie Bonbons/Kaugummis. Bewegung schafft Abhilfe, sowie Ablenkung. Wenn es zu schwer wird, Augen schließen an was positives denken und mehrmals kräftig durchatmen. Auch hilft es, wenn sich vor Augen hält warum man mit dem rauchen aufhören wollte. Nach dieser Phase wird es bei euch deutlich besser. Vorallem belohnt euch für eure Leistung

Verfasst am: 24.09.2013, 16:16
banya
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puhhhh!!!! ich bin nun seit fünf Tagen rauchfrei und versuche heute den sechsten Tag irgendwie hinter mich zu bringen, aber so schlimm wie heute ging es mir die ganzen Tage nicht!!!!

Ich bin super aggro, könnte zuschlagen, mich heute über alles und jeden aufregen, mir fällt alles aus der Hand, ich würde am liebsten die Wände hochgehen und auf einen Sandsack einschlagen......

verstehe das alles nicht, warum ich ausgerechnet heute scheinbar einen so dollen Entzug schiebe....

bin außerdem wütend, weil leider meine Bronchien sich noch nicht erholt haben, das macht mir schon langsam Angst...
immerhin hat mich diese Bronchitis zwangsweise dazu gebracht nun endlich einen erneuten und hoffentlich den letzten Anlauf zu nehmen, um nun endlich rauchfrei zu werden und dann hoffentlich wirklich auch für immer zu bleiben....

hat denn jemand von Euch auch Erfahrungen mit so schlechten Tagen zwischendurch und einen Tipp, wie man diese überwinden kann und was die Sache erleichtern kann???

Es tut mir gut Eure Beiträge zu lesen und zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, die heute an den Rand der Verzweiflung kommt....

Verfasst am: 24.09.2013, 15:35
müsli
müsli
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.... bin nun ca. 1 Woche rauchfrei und hab mich eben hier angemeldet.
Heute könnte ich durchdrehen... sitze auf Arbeit und kann nur an Zigaretten denken
In der Mittagspause war ich kurz davor im Laden einen Heulkrampf zu bekommen
Aber egal wie ich weiß ganz genau Ich will nicht mehr rauchen !!!

Hab deinen Beitrag gelesen und kann dich so gut verstehen
Schön zu lesen dass man nicht alleine ist...
Weiter gutes Durchhalten