und freue mich über den Neustart
Hallo Melanie!
Ich wollte dir mal schöne Grüße und ein DANKESCHÖN schicken, dass du mir so liebe Worte in meinem Tagebuch hinterlassen hast!
Ich hab mir immer gewünscht, dass mein Mann und ich gemeinsam aufhören könnten - so als gemeinsames Projekt, das uns zusammenschweißt und stärker macht. Es hat eine lange Weile gedauert, bis ich nicht mehr gekränkt war und ich erkannt habe, dass meine Sucht völlig unabhängig von seiner Sucht ist.
Ich habe ihn gebeten, in der ersten Zeit wenn möglich nicht in meiner Anwesenheit zu rauchen, und das zieht er ohne Probleme durch.
Wir waren gestern wieder bei unseren Lieblingsnachbarn, die beide starke Raucher sind, und er hat die ganze Zeit mit mir nichtgeraucht
Ich wünsche dir einen herrlichen Sonntag!
Liebe Grüße von Melanie
Hey Melanie,
naja...Rauchen ist eine Sucht und es ist klar, dass dich der Entzug jetzt beschäftigt.
Aber du kannst ja auch Dinge, die du dringend erledigen musst,
in das Aktivitäten-Glas tun und dann abarbeiten, wenn der Schmachter wieder
nervt.
Bleib dran und wenn dich doch mal der Schmachter überfällt, schreib oder lies hier
im Forum oder ruf das rauchfrei-Telefon an.
Und last but not least:
zu fünf rauchfreien Tagen!
Alles Gute!
Stanzerl
Hallo zusammen,
heute ist für mich schon Tag 6. In den letzten Tagen habe ich schon viel hier gestöbert und wunderbare Tipps und Ideen gefunden. Damit ich mein direktes Umfeld nicht mit meinem Thema Nr.1 ein Steak ans Bein quatsche - was durchaus schon der Fall gewesen sein dürfte - habe ich mich entschlossen, jetzt auch aktiv hier teilzunehmen.
Kurz zu meiner Geschichte:
Ich habe 10 Jahre lang geraucht. Nie sehr viel (zuletzt ca. 8 am Tag), aber schließlich ist jede Zigarette zu viel. Aufhören... der Gedanke ist schon seit Jahren gereift. Und nachdem ich immer häufiger und länger krank war und zuletzt 2 Wochen morgens immer schlimmen Husten hatte - mit widerlichem Auswurf, von dem mir schlecht wurde - hab ich endlich Nägel mit Köpfen gemacht.
Jetzt bin ich an Tag 6 und ich hatte zu keiner Zeit ein Gefühl von "wenn ich jetzt nicht rauche, dreh ich durch". Richtig Glück gehabt an der Stelle, würde ich sagen. Ich habe 3 Tage sehr schlecht geschlafen, aber Schlafstörungen sind für mich nix neues. Es gibt immer mal Stimmungstiefs, aber die kenne ich auch. Was hat sich also verändert? Ich esse und esse und esse. Und ich schreibe. So sind Hände und Mund beschäftigt. Zunehmen würde mich in einem gewissen Maß sogar sehr freuen, da mir das normalerweise schwer fällt. Und ich bin hibbelig und rastlos (vor allem im Kopf, aber das weitet sich ja bekanntermaßen gerne auf den Körper aus) und ich beschäftige mich intensiv mit dem Thema Rauchen/Nichtrauchen. Quasi permanent. Meine Birne braucht das wohl. Ich hoffe sehr, dass Nichtrauchen als nächstes Alltag ist und nicht mehr extra thematisiert werden muss.
Meine "Strategie": Alles bleibt, wie es ist. Ich gehe nach wie vor auf der Arbeit mit meiner "Bezugsgruppe" raus. Sie machen Raucherpause, ich mache Nichtraucherpause. Ich gehe nach wie vor zu früh zur Haltestelle, um vor der Fahrt noch eine nicht-zu-rauchen. Stattdessen gibt's ein Kaugummi. Gestern war die erste Party. Ich habe alles gemacht, wie immer. Und ich bin zwischendurch mit anderen Rauchern raus gegangen. Habe aber natürlich nicht geraucht. Zu Hause am Schreibtisch mache ich immer mal wieder eine Nichtraucherpause: Fenster auf (oder runter vor die Tür) und gepflegt eine nicht-rauchen. So erlebe ich alles, was mir vorher die Zigarette angeblich so tolles gegeben hat (Auszeiten, Gesellschaft, Konspiration, Sicherheit durch Rituale,... hier kennen diese Möchtegern-Proargumente sicher viele) - nur eben ohne die Glimmstengel. Und was soll ich sagen: merkwürdigerweise ist das tolle an diesen Momenten gar nicht die Zigarette. Wer hätte das vermutet? Ich bin echt erschüttert, dass ich es nicht schon früher "aufgegeben" habe - komisches Wort... man gibt ja nix auf, sondern bekommt so viel.
Immer wieder sehe ich mir meine Daten an. Ich hab schon 44 Zigaretten nicht geraucht, 13,48€ nicht verbrannt und mir und der Umwelt einiges an Schadstoffen gespart. Und dabei ist noch nicht mal eine Woche rum. Das ist so unwirklich.
Jetzt könnte man sagen: läuft doch.
Tut es auch.
...aber (natürlich musste ein aber kommen): ich muss mich mal irgendwie von dem Thema loseisen. Schließlich hab ich einiges zu tun (arbeiten, Hausarbeit schreiben, Masterarbeit schreiben, usw.). Einerseits ist es wohl ganz gut, sich ausgiebig mit dem Thema zu beschäftigen, um den Entschluss weiter zu festigen und ganz genau zu sehen, wie sich alles verbessert. Andererseits wollte ich ja auch gerne mehr Zeit ins Leben investieren (wenn das irgendwie Sinn ergibt). Hat da jemand eventuell Tipps zu? Falls nicht, warte ich einfach bis es rum geht und schreibe solange alles mögliche auf.
Beste Grüße und einen phantastischen Tag