... und das kriegt jeder von Euch hin!

Verfasst am: 08.01.2015, 01:36
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Tina,

das Foto, das Du von Dir hochladen möchtest, muß nicht nur relativ klein sein, also maximal 3 MB, es darf auch keine zu hohe Auflösung haben - maximal 1000 x 800 Pixel. Falls es trotzdem nicht klappt, schreib´ doch am besten eine PN an das "Rauchfrei-Team", dahinter verbergen sich die technischen Administratoren dieser Seiten, die Dir sicherlich jede weitergehende Frage beantworten können.

Und nun zu Deiner zweiten Frage: Jeder Einstieg in den Ausstieg verläuft anders, weil wir unterschiedliche Suchtgrade aufweisen, unterschiedlich lange geraucht und damit entsprechend stark eingeschliffene Verhaltensmuster entwickelt haben. Aber eins ist allen gemeinsam: in den ersten Tagen - oder genauer: in den ersten sieben Tagen - können starke körperliche Entzugserscheinungen auftreten. Das kann von permanenter Unruhe über starke Schlafstörungen und massive Aggressionen bis hin zu unerklärlichen Gemütsschwankungen führen, je nach Persönlichkeit - der Tabakrauch beinhaltet weit über 4000 Komponenten, die jetzt mit einem Schlag fehlen und deren Reste vom Körper abgebaut werden müssen. Du bist also einerseits auf Entzug und andererseits leistet Dein Körper Schwerstarbeit in der Entgiftung. Der Löwenanteil, also der Part, den Du bewußt spüren kannst, liegt nach sieben Tagen bereits hinter Dir, und Du merkst, wie Du ruhiger wirst, denn die restlichen "Reinigungsarbeiten" gehen unbewußt weiter. In der wissenschaftlichen Literatur wird diese Phase mit 7 - 14 Tagen angegeben, bei mir - und den meisten anderen hier - war es nach einer Woche vorbei.

Was Dich danach aber wochen- und monatelang begleiten wird, ist die Verhaltensumstellung, denn in jahrelanger Kleinarbeit hast Du Dir in 1001 Situation die Koppelung mit der Zigarette antrainiert: nach dem Essen, zur Entspannung, in gemütlicher Runde, unter Stress, beim Kaffeetrinken... usw. usf. Jetzt beginnt der Lebensabschnitt, in dem Du Dir angewöhnen mußt, alle diese Situationen ohne Zigarette genauso souverän zu meistern, und das geht nur dadurch, dass Du alle diese Lebensumstände etliche Male ohne Ziggie erlebst, bis diese fatale geistige Koppelung wieder aufgelöst ist. Für mich sind diese Momente mittlerweile vollkommen von der Kippe losgelöst, ich denke also gar nicht mehr an diese Stinkeröllchen, es ist aber nichts anderes als ein langwieriger neuer Lernprozeß. Verhaltensforscher haben wissenschaftlich bewiesen, dass neue Verhaltensmuster nach ca. drei bis vier Wochen zur neuen Gewohnheit geworden sind, das Nicht-mehr-Rauchen in diesen Lebenslagen also "selbstverständlich" geworden ist. Das ist aber auch das Gefährliche: Situationen, in denen Du früher geraucht und die Du seither noch nicht oft genug ohne Ziggie neu erlebt hast, können unbewußt sofort wieder heftige Suchtgedanken auslösen. Ein Beispiel, das ich hier schon öfter erwähnt habe, weil es - sorry für den harten, aber völlig zutreffenden Ausdruck - den grenzenlosen Schwachsinn dieser Bindungen deutlich beschreibt: Nach über einem Jahr Nicht-mehr-Rauchen war ich zum ersten Mal wieder am Flughafen - und habe mich sofort völlig unruhig nach den Raucherkabinen umgesehen, wo man vor dem Flug noch die Letzte "durchziehen" kann...

Je mehr Situationen Du von dieser unbewußten Rauchkoppelung lösen kannst, um so weniger wirst Du an Zigaretten denken, aber Du solltest immer darauf gefaßt sein, dass Dich das Niko-Teufelchen völlig unerwartet noch einmal massiv aus dem Hinterhalt anspringen kann. Wenn Du auf derartige Situationen geistig vorbereitet bist, wirst Du Dich nicht überrumpeln lassen, sondern genauso konsequent NEIN! sagen, wie Du es heute tust. Manch einer ist nach sechs, zwölf oder noch mehr Monaten rückfällig geworden, weil er die unbewußte Koppelung und die unterschwellig unverändert vorhandene Sucht unterschätzt hat...

Das meiste von dem, was ich jetzt geschrieben habe, hast Du sicherlich schon gewußt, ich hoffe nur, dass ich Dich damit nicht gelangweilt habe. Die ersten sieben Tage, die Du jetzt schon hinter Dir hast, sind die schwierigsten gewesen, weil Du mit körperlichem Entzug und psychischer Koppelung gleichzeitig kämpfen mußtest - die danach andauernde Phase der Verhaltensumstellung, also das Neutralisieren der psychischen Koppelung, wird Dir unmerklich immer stärker zur Gewohnheit werden, bis der Gedanke an die Zigarette völlig verschwindet. Aber unterschätze diese Phase bitte auch nicht, denn es kann zu äußerst heftigen Schmachtanfällen kommen. Ich weiß schon, warum ich in den ersten drei Monaten feucht-fröhliche Abende mit meinen rauchenden Freunden vermieden habe...

Jetzt aber zum wichtigsten Teil dieses Posts:
[color=red]lichen Glückwunsch

zur ersten Woche rauch-frei,

liebe Tina und liebe zeitgleiche Mitkämpfer!
[/color]


Vielleicht bis bald? Ich würde mich sehr freuen, wieder von Dir zu hören! Wenn Du einen eigenen Thread eröffnest, schreib´ mir doch bitte dessen Titel, damit ich Dich wiederfinden kann...

Liebe Grüße und einen tollen schmachtfreien Tag, Brigitte

Verfasst am: 07.01.2015, 23:04
tinama
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Hallo Brigitte,
ja, vielleicht eröffne ich noch einen eigenen Thread. Aber kannst du mir bitte helfen, ein Foto von mir hochzuladen? Ich habe es schon ein paar mal versucht, aber es klappt nicht, obwohl ich die Fotos immer klein gemacht habe. Finde ich irgendwo eine Anleitung?
Und habe ich dich richtig verstanden: sind die ersten sieben Tage immer die schwersten?
Liebe Grüße und gute Nacht, Tina

Verfasst am: 07.01.2015, 08:56
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Liebe Tina,

es ist sehr, sehr nett von Dir, dass Du Dich auch noch einmal bei Sylke gemeldet hast, hoffen wir, dass wir bald wieder von ihr hören. Aber wie wäre es denn, wenn Du auch Deinen eigenen Thread eröffnest? Morgen bist Du immerhin schon eine ganze Woche "clean", und wenn du Dein eigenes Thema eröffnest, hätten die Mitkämpfer, die gleichzeitig mit Dir den Einstieg in den Ausstieg gewagt haben, viel mehr Möglichkeiten, sich mit Dir auszutauschen. In der Gemeinschaft wird der Schmacht oftmals halbiert und die Stärke verdoppelt...

Wenn ich Dir in irgendeiner Weise helfen kann, melde Dich bitte!

Und ansonsten wünsche ich Dir den erfolgreichen Abschluß der schwierigsten Etappe auf dem Weg zurück in die Freiheit, den Du morgen schon realisiert hast:


Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 06.01.2015, 19:44
tinama
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Hallo Brigitte, ich finde das total lieb, dass du dich um Sylke sorgst. Ich habe auch am 1.1. aufgehört und gerne in Sylkes Forum gelesen. Ich werde ihr auch nochmal schreiben. LG Tinama

Verfasst am: 05.01.2015, 23:05
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Liebe Wilma,

es ist einfach rundherum schön, dass Du wieder mit von der Partie bist. Dein Wiedereinstiegs-Thread war für mich ein richtig gutes Omen für das neue Jahr - DU SCHAFFST ES!

Ich finde es sehr gut, dass Du gleich von Anfang an Deine benötigten Nikotin-Kaugummis im Auge behältst, aber sei dabei bitte auch nicht zu streng zu Dir selber. Nur Du selbst kannst entscheiden, wann es Dir helfen und wann Du darauf verzichten kannst - vertraue einfach auf Dich selbst und Deine eigene Wahrnehmung.

Ich freue mich einfach darüber, mit welcher Entschlossenheit Du Dich unserer Wandergruppe angeschlossen hast, Du bist sehr gut informiert und ich bin mir sicher, dass Dich nicht mehr aushebeln wird - Du trittst ihm stattdessen einfach in den Popo!

Jetzt am Montagabend ist es noch nicht zu spät für eine Wochenprognose, also gehe ich jetzt einfach davon aus, dass diese Woche für Dich als Nicht-mehr-Raucherin so verläuft, wie sich heute hier in Frankfurt das Wetter gezeigt hat:

Liebe Grüße, Brigitte

P.S.: Gehst Du am nächsten Sonntag essen? Ab diesem Tag bist Du nämlich schon wieder zweistellig...

Verfasst am: 05.01.2015, 22:53
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Liebe Andrea (= MadameAurelia),

herzlichen Dank für Deine Neujahrswünsche, die ich natürlich liebend gerne erwidere. Ich freue mich, dass Du jetzt schon eine rundherum aktive Mitkämpferin in diesem Forum bist, und ich bin mir sicher, dass Du in 2015 für viele zur Hilfe und zum Vorbild werden wirst. Es macht Spaß, mit "Wanderkumpels" wie Dir unterwegs zu sein!

Und eins noch am Rande: Auf dem Weg zur Blümchenwiese liegen jetzt schon mehr rauch-freie Tage hinter Dir, als noch vor Dir liegen - ich bin mir sicher, dass Du dort eintriffst und werde schon einmal Spalierstehen üben...

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 05.01.2015, 22:45
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Liebe Lunacita,

Dein Post in meinem Thread war der letzte Beitrag, den wir in diesem Forum von Dir gesehen haben - bist Du noch dabei? Ganz egal, was passiert ist, lass´ doch bitte kurz etwas von Dir hören, denn wie heißt es so schön: Neues Jahr - neues Glück (oder so ähnlich...).

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 05.01.2015, 20:14
Wilma
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Liebe Brigitte,

wollte dir nur antworten auif deine Frage, wieviel Kaugummis ich im Moment nehme.
Also bis heute sind es drei. Möchte es auch eigentlich nicht mehr werden lassen-.
Mal schauen ob es klappt....

Danke, dass du mich so toll motiviertst. Kann ich gut gebrauchen.

Wünsche dir eine supertolle Woche!

Herzliche Grüße
Wilma

Verfasst am: 31.12.2014, 08:53
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Liebe Lunacita,

dann wünsche ich Dir einen guten Start in Deinen zweiten Nicht-mehr-Raucher-Tag und hoffe, dass er ähnlich stressfrei verläuft wie der erste!

Magst Du nicht Deinen eigenen Thread eröffnen? Wenn Du Dein eigenes Thema aufmachst, kannst Du ganz besonders gut Kontakte zu Mitkämpfern schließen, die in einer ähnlichen Situation wie Du selbst antreten - normalerweise ergibt sich daraus ein reger Austausch. Das Eröffnen eines Threads ist denkbar einfach:
Klicke auf das Register "Community", rufe den Button "Forum" auf, klicke auf die Rubrik "Ich habe aufgehört" und scrolle auf der sich dann öffnenden Seite ganz nach unten - links findest Du die Schaltfläche "Neues Thema", wenn Du darauf klickst, öffnet sich die Eingabemaske und Du kannst in Ruhe schreiben, was Du die anderen von Dir wissen lassen möchtest. Auf diese Art und Weise sind hier schon sehr viele enge Kontakte zustande gekommen, es ist die einfachste Art, sich gegenseitig zu helfen. Aber denke bitte auch immer wieder ans Zwischenspeichern, manch einer hat nach endlos langer Arbeit an seinem Text durch einen Verbindungsfehler, Timeout o.ä. alles verloren gehabt und durfte von vorne wieder anfangen...

Für heute drücke ich Dir ganz fest die Daumen und würde mich freuen, heute abend wieder zu hören, wie es Dir ergangen ist!

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 30.12.2014, 02:44
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Liebe Lunacita,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem Entschluß, vor die Tür zu schieben, und willkommen in unserer Gemeinschaft!

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist Dein derzeitiger Husten einer der Gründe, weshalb Du Dich zu diesem konsequenten, vielleicht aber nicht immer einfachen Schritt entschlossen hast. Aber genau der Gedanke an diese Hustenanfälle, diese Kurzatmigkeit, kann Dein bester Schutz vor einem Rückfall werden. Sei bitte nicht enttäuscht, wenn sich Dein Husten eingangs noch verstärkt, bei mir war das auch der Fall, es ist nur ein Zeichen, dass der Selbstreinigungsmechanismus Deines Körpers eingesetzt hat und die Reparaturarbeiten beginnen.

Die Frage nach der Gefährdung durch Deinen rauchenden Verlobten ist weniger einfach zu beantworten, denn ich weiß nicht, welcher Typ Du bist. Viele vernichten alle Zigaretten und verbannen jegliche Rauchutensilien, wenn sie ins Nicht-mehr-Rauchen einsteigen, andere tragen ständig Zigaretten mit sich herum, weil sie das Gefühl brauchen, sich aus eigener Kraft gegen das Rauchen zu entscheiden, statt es "verboten zu bekommen". Es gibt unzählich viele Varianten, und ohne Dich zu kennen, gehen meine Ratschläge jetzt natürlich ein wenig "ins Blaue".

Dein Verlobter hat seinen eigenen Zigarettenkonsum ohnehin schon drastisch reduziert - er hat also auch schon für sich selbst über´s Rauchen nachgedacht, ohne derzeit den Absprung finden zu können.

  • Bitte ihn einfach, in Deiner Gegenwart nicht zu rauchen, sondern nach draußen zu gehen.
  • Ob Du ihn nach einer Zigarette "auf Distanz schiebst", weil er so "lecker riecht wie ein Aschenbecher", bleibt Deiner momentanen Stimmung überlassen. Aber bitte immer mit Humor, niemals grantig...
  • Versuche möglichst viele Aktivitäten an Orten einzuplanen, an denen er nicht rauchen kann - die Auswahl wird immer größer!
  • Mache mit ihm aus, dass er seine Zigaretten plus Feuerzeug nicht mehr herumliegen läßt, sondern am besten gar nicht mit ins Haus bringt.
  • Sag´ ihm von vornherein, dass Du zum Durchatmen an die frische Luft gehen wirst, wenn du einen "Rauchkoller" bekommst, denn tiefe Atemzüge sind die beste Abwehrmaßnahme.
  • Denke bitte auch an Ersatzstoffe, um Mund und Hände zu beschäftigen - anstelle des alten "Nuckels für Erwachsene" kannst Du Dir z.B. Gemüsesticks mit Dip auf den Tisch stellen, und anstelle der früheren Spielerei mit Ziggie und Feuerzeug kann auch wieder Dein altes Strick- oder Häklezeug reanimiert werden, ohne dass der gemütliche Abend mit Deinem Verlobten beeinträchtigt wird.


Das sind jetzt nur einmal ein paar generelle Ideen, ohne Dich und Deine Lebensumstände genauer zu kennen. Auf jeden Fall wünsche ich Dir für heute

[color=green]TOI, TOI, TOI

und einen guten Start ins Nicht-mehr-Rauchen!
[/color]


Liebe Grüße, Brigitte