...und auf einmal ist es wieder sehr sehr schwer....

Verfasst am: 13.04.2019, 20:36
dreilaenderjeck
dreilaenderjeck
Themenersteller/in
Dabei seit: 02. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2246 Tagen
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Guten Abend zusammen...

...192 Tage.... fast 193 - wenn ich den heutigen Tag auch noch schaffe....

...und auf einmal ist doch wieder so schwer, wie in den ersten paar Tagen.

Aber von Anfang an...

Nach dem ich mich eh schon recht lange mit dem Gedanken ans Aufhören getragen hatte - meine Frau ebenso - wir aber in schöner Regelmäßigkeit beide immer wieder "Gründe" gefunden hatten, das Aufhören auf unbestimmte Zeit zu verschieben, hatte ich letzten Sommer dann einfach mal meinen Geburtstag bzw. den Tag danach als "Aufhördatum" festgesetzt. Kein Warten mehr auf den Stellenwechsel zum Ende des Jahres oder zum Ende der 6-monatigen Probezeit dann erst im Sommer des nächsten Jahres.

Diesmal sogar nach 28 Jahren Rauchen auch mit der Anmeldung hier und dem Herunterladen einer App, dem Lesen des recht guten Buches von Joel Spitzer "NWEEZ!", mal vorbereitet einen Rauchstopp-Versuch unternommen...

Bisher erfolgreich.

Nach einem Streit vor 2 Monaten hatte meine Frau wieder angefangen - vielleicht auch früher. Ist mir dann irgendwann auch an der Asche im Waschbecken mal aufgefallen und ich habe dann nachgefragt.

Ich hatte mich auch schon gewundert, warum ich nachts auf einmal wieder soviel mehr von Zigaretten und Rauchen träumte, aber das könnte auch an dem Nikotingeruch wieder liegen.

Ich träume dann immer wieder, dass ich eh schon wieder am Rauchen wäre, also nicht nur die erste Zigarette wieder geraucht hätte, sondern schon wieder die dritte oder vierte Schachtel hinter mir hätte.

Meiner Frau tut das ja auch leid und eigentlich fand' sie die Idee, endlich aufzuhören auch "die beste Idee unseres Lebens" - und das auch noch von mir.... aber sie hat es eben nicht geschafft....

Ich mache mir Vorwürfe wegen des Streits, weiß aber auch, dass die Nikotinsucht sie wieder zum Rauchen gebracht hat und nicht unsere Differenzen - aber trotzdem.

Sie hatte zwar erst gesagt, dass sie wieder aufhören möchte. Heute hieß es dann schon, dass sie nur noch verhindern möchte, dass der "Konsum wieder so eskaliert".... also weiter "höchstens 3-4-5-6-7-8 oder allerhöchstens 10 Zigaretten pro Tag".... jeder, der schon mal einen Rückfall hatte, kennt dieses "Muster"....

Ich mache ihr keine Vorwürfe, sage ihr aber auch, dass das Nikotinmonster sie wieder im Griff hat - nicht umgekehrt.

Hm. Also mache ich ihr doch Vorwürfe.

Aber um zum Titel des Posts zurückzukehren.

Mir fällt es auf einmal mindestens genauso schwer, nicht zu rauchen, wie kurz nach dem Rauchstopp - manchmal sogar noch schwerer, wenn ihre Zigaretten auf dem Balkon rumliegen....

...meine Sucht köchelt mich so langsam weich... macht mich aggressiv...

Ich hatte das Projekt für "Uns" - also mich und meine Frau - gestartet. Wir waren "Uns" eigentlich einig, das es eine unserer besseren Ideen war....

Ich möchte meine Frau nicht an die Zigaretten und ggf. Folgeerkrankungen verlieren, aber auch nicht an oder durch den Streit, weil ich derjenige bin, der es angeblich "ja geschafft hat" und sie einfach nur "erziehen will".

Ich weiß nicht, was ich machen soll - einfacher wäre es wohl, ich fange auch wieder an...

Vielleicht hat von Euch ja jemand eine gute Idee. Wieder anzufangen ist wohl keine.

Danke schon mal.