...und auf einmal ist es wieder sehr sehr schwer....
Hallo Janettme,
herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Das was Dir gerade passiert, ist mir auch einmal passiert. Ich hab vor vielen, vielen Jahren einfach so aufgehört, ohne Entzugswehen, ohne Schwierigkeiten, und dann wieder angefangen. Und danach war es dann gar nicht mehr einfach. Allein das Durchringen war das reinste "Rumgeeier". Aber schau - ich habe es nochmal geschafft, es geht und ich bin stolz drauf! Wollen wir uns darüber etwas näher unterhalten? Dann lade ich Dich ein, Dir doch ein eigenes Thema aufzumachen. Melde Dich an, so wie Du es schon getan hast, indem Du hier gepostet hast, klicke dann auf den orangenen Reiter "Community", dann rechts auf den Menüpunkt "Forum". Dann werden Dir die Unterforen angezeigt. Suche Dir hier das aus, das Dir passend erscheint, und klicke darauf. Nun siehst Du die erste Seite der bereits eröffneten Themen. Wenn Du hier nach unten scrollst, siehst Du den Button "Neues Thema". Wenn Du diesen anklickst, kommst Du in die Eingabemaske für Überschrift und Beitrag. Schreibe hier hinein, was Du magst, wenn Du Lust hast auch bisschen was über Dich, wie lang und wie viel Du jetzt schon wieder rauchst zum Beispiel und warum Du gerne aufhören magst, wie es zu dem Rückfall kam - natürlich alles nur, wenn Du Lust hast! - und schicke den Beitrag ab. Dann sehen Dich auch andere Aufhörer und Lotsen (ich natürlich auch), und Du kannst Dich mitteilen und Dir Anregungen und Support holen. Würde Dir das schon mal helfen? Ich würde mich sehr freuen, von Dir ein eigenes Thema zu finden und Dich dort gerne besuchen!
Natürlich kannst Du mir auch per PN oder in meinem Thema schreiben, wenn Du noch kein eigenes Thema erstellen möchtest. Wenn Dir das für den Anfang lieber ist. Aber sie Dir sicher, hier wird niemandem der Kopf abgebissen!
Hoffe wieder von Dir zu hören Janettme! Bis dahin recht herzliche Grüße von
Lydia
Hallo Dreilaenderjeck,
herzlich willkommen auch von mir noch, und meinen ganz großen Respekt zu Deiner tollen Leistung von fast 200 rauchfreien Tagen! Die darfst Du bewußt hoch halten und stolz darauf sein, das hast Du toll gemacht.
Ich möchte fast sagen, Du bist mit dem Entzug "durch". Ich sehe da auch kein Muster mehr für eine sogenannte Drei-Monats-Krise, weder aus "entwöhnungspsychologischer" noch aus chemischer Sicht, denn das ist mit fast 200 Tagen nicht mehr darstellbar. Ich denke also auch, was Dich derzeit umtreibt, ist das Suchtgedächtnis, das wir uns mit unserer Raucherkarriere eingekauft haben und das nun durch den Rückfall Deiner Frau, durch die ständige Auseinandersetzung mit dem Thema und sicherlich auch den Geruch und die potenzielle Anwesenheit von Zigaretten massiv in seinem Schlaf gestört wird.
Ich gebe Dir völlig recht, wieder anzufangen wäre eine nicht ganz so brilliante Idee. Du hast schon so toll geleistet! Das jetzt wieder aufgeben...? Die Entzugsmühen ad aburdum führen...??? Wäre doch schade drum oder.
Ich erlebe es auch ab und an, daß aufhörende Paare sich schwerer tun, dran zu bleiben, als "Alleinunternehmer" (selbst verpartnerte). Ich denke, das liegt daran, daß man die eigene Aufhörerkarriere vom jeweils anderen abhängig macht. Und wenn ich mich in ein aufhörendes Paar hineinversetze, muß ich zugeben, daß es mir nicht anders erginge. Ich würde immer schauen, wie kommt der Partner zurecht, und wenn er nicht zurecht käme, wäre das für mich Grund genug, auch aufzustecken. Gebe ich ganz ehrlich zu. Das ist aber nicht zielführend, weil sich keine zwei Entwöhnungen gleichen. Jeder macht seinen eigenen Entzug durch, mit Stolpersteinen an verschiedenen Stellen, ganz eigenen Raucherritualen und -mustern und auch völlig unterschiedlichem Erleben des Entzugs und der Entwöhnung. Ich glaube es ist ganz, ganz schwer, gemeinsam aufzuhören, weil einfach letztendlich doch jeder seinen eigenen Weg gehen muß. Das ist aber eine Erfahrung, die ich auch erst im Laufe der Jahre hier mitgenommen habe, selber hätte ich es auch nicht gewußt und hätte, wäre mein Mann Raucher gewesen, auch versucht, ihn mit ins Aufhörerboot zu holen. Also woher solltet Ihr es wissen.
Mein Angebot an Dich und Deine Frau daher: Geht jeder Euren Weg. Und jeweils mit der Unterstützung des anderen. Bleibe doch der Rauchfreiheit treu Dreilaenderjeck, Du hast schon einiges darin investiert und schon viel geschafft. Welche Vorteile siehst, erlebst oder spürst Du denn für Dich? Sind da nicht Sachen dabei, die Du nicht mehr missen möchtest? Halte diese für Dich hoch. Es hat sich gelohnt, aufzuhören!
Und was Deine Frau angeht: Akzeptiere ihre Entscheidung. Sprecht gerne darüber, wenn Du schon merkst, daß sie in alte Muster verfällt, wenn es Dir Bedürfnis ist. Aber nicht belehrend sondern beobachtend. Laß sie wissen, daß Du ihr die Hand reichst, wenn sie wieder aufhören möchte, richte ihr aus, daß auch sie hier gern willkommen ist (oder ist sie auch schon hier im Forum aktiv?), mach ihr einfach klar, daß sie nicht allein ist, sollte sie sich wieder auf das Aufhören konzentrieren wollen. (Bitte auch gerne, daß ein Ausrutscher oder Rückfall die Aufhörerkarriere nicht beendet! Die allermeisten hier haben mehrere Anläufe gebraucht. Das ist ganz normal und lange kein KO.) Aber versuche bitte, Dich für den Moment damit abzufinden, ohne Deinen eigenen Weg zu verlassen. Meinst Du das geht für Dich?
Vielleicht könnt Ihr vereinbaren, daß sie, wenn sie schon rauchen möchte, dies vielleicht nicht unbedingt in Deiner Gegenwart tut, wenn es Dir nicht angenehm oder zu gefährlich für Deine eigene Rauchfreiheit ist. Denkst Du sie kann sich darauf einlassen, Dich in Deinen Rauchfreibleibensbemühungen zu unterstützen? Wenn Du ihr ruhig erklärst, daß es nun schon Dein Wunsch ist und Du das durchziehen möchtest? Kannst Du in aller Liebe, Respekt und angenehmer Gesprächsatmosphäre ein diesbezügliches Gespräch mit ihr führen?
So oder so, ich finde Ihr leistet super Arbeit mit dem Rauchausstieg. Du, weil Du es mit großer Disziplin schaffst, rauchfrei zu bleiben, und sie, weil sie mit abgesprungen ist und auch einige Zeit rauchfrei geschafft hat - das muß man ja auch mal honorieren und das kann ihr ja keiner mehr wegnehmen. Darauf kann sie aufbauen, wenn sie wieder abspringen möchte.
Ich wünsche Euch beiden alles Gute. Ihr schafft das bestimmt, zusammen und jeder auf seinem eigenen Weg. Herzlich grüßt
Lydia
[quote="dreilaenderjeck"]
Vielleicht hat von Euch ja jemand eine gute Idee. Wieder anzufangen ist wohl keine.
[/quote]
Nein!
Sieh es positiv.
Ich habe vor vielen vielen Jahren mal einen einzigen Aufhörversuch gestartet, damals MIT Partner. Ging schief. Die Stimmung war mies, die Teller flogen tief.
Also versuche es (erstmal) positiv zu sehen, dass sie wieder angefangen hat. So hat einer von Euch beiden nicht mit der Sucht zu kämpfen und Ihr könnt Euch gegenseitig auffangen.
Wenn Du dann so richtig safe bist, startet sie einen weiteren Versuch und Du kannst sie noch besser unterstützen.
Ihr schafft das. Jeder in seinem Tempo und trotzdem irgendwie gemeinsam.
Vielen Dank für die vielen Antworten und auch guten Tipps und auch einmal andere Sichtweisen.
Heute sieht die Welt schon nicht mehr ganz so finster aus, aber ich muss meine Frau halt "machen lassen" - erzwingen kann man eh nichts - das ist mir schon klar.
Ob es mir tatsächlich gelingt, meine "negativen" Kommentare zu lassen, das weiß ich noch nicht.
Ich geb' nicht auf.
Vielen Dank nochmal und haltet auch Ihr weiter durch.
Hallo
ich habe hier viel gelesen und Bücher über das Thema und mußte natürlich mir eingestehen das es eine SUCHT ist
sie tauch immer immer wieder mal auf um dich davon zu überzeugen das du sie brauchst
ich kann mir gut vorstellen das es für dich gerade etwas schwerer ist weil ja plötzlich wieder Zigarettenduft in der Luft liegt
vielleicht sollte man nicht außer Acht lassen das die Sucht immer dann angreift wenn sich ein kleiner Schwachpunkt zeigt wie eben bei einer kleinen Tiefphase oder man sich gerade halt ausgelaugt fühlt dann hat die Sucht natürlich Nährstoff
Ich drücke dir die Daumen und glaube das wenn du deiner Frau beweißt wie gut es ist durchzuhalten wird sie es früher oder später einsehen und wieder anfangen aufzuhören
Alles liebe
Jacky
Hi,mein Mann hat vor fünf Jahren aufgehört zu rauchen. Ich nicht. Er hat nie etwas gesagt, außer, wenn du bereit bist, wirst du es auch tun. Es hat weder unsere Beziehung belastet noch sein aufhören. Er hat es damals geschafft. Ich bin stolz auf ihn. Nun versuche ich es.Ich weiß nicht, ob ich es schaffe. Ich gebe alles. Aber mach es nicht abhängig von deiner lieben Frau. Du willst es doch und du schaffst das und deine Frau bestimmt irgendwann auch. Lg
Hallöle dreilaenderjeck,
erst einmal ein herzliches Willkommen hier in dieser netten Runde. Du hast es ja schon echt ganz gut gemeistert bislang und kannst stolz auf so einige rauchfreie Tage zurückblicken. Klasse.
Aber jetzt steckst Du ein wenig in der Klemme und ich kann Deine Gedanken ganz gut verstehen. Raten kann ich Dir nur, Dir treu zu bleiben und in DICH hineinzuhorchen - was brauchst Du (nicht die Sucht). Was brauchst [u]Du?[/u] Klingt sicherlich ein wenig abgedroschen und so allgemeinaussagend. Darum noch einmal ein wenig ausdrücklicher: Geh einmal in Dich, horche genau hin: Was willst Du? Fülle Deine Gedanken mit Wertschätzung und beobachte die Veränderung, nehme die wahren Antworten wahr. Und setze sie um. Ich bin mir sicher, Du wirst einen Weg finden. Denn Du bist bereits sehr reflektiert unterwegs, hast in Deinem obigen Post ja schon durchblicken lassen was Du eigentlich möchtest. Spreche nach Möglichkeit offen mit Deiner Frau und respektiere ihre Entscheidung. Lebe Deine innere Überzeugung. Für Euch. Ein Vorbild zu sein, kann Veränderungen bewirken.
Ich drück Euch die Daumen,
Alles Liebe,
Klicker
Hallo dreilaenderjeck
Lies doch mal diesen thread zum Thema Nornikotin:
https://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=7967
Bezüglich reduzieren: Da kannst du deiner Frau sagen, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit leider nicht klappen wird.
Folgenden Text fand ich dazu:
Soll ich vor dem Rauchstopp reduzieren? Auch diese Frage hören wir oft. Reduzieren und Rauchstopp, das ist so eine Sache. Schon einige Male haben wir gehört, dass Rauchstopp-Experten raten, das Rauchen wenigstens zu reduzieren. Dies mag einmal mehr logisch klingen, vor allem aus gesundheitlicher Sicht, wenn wir aber wieder tiefer in die Thematik des Rauchstopps eingehen, ist wieder das Gegenteil der Fall. Das eigentliche Ziel ist ja der Rauchstopp, also ganz aufzuhören. Wenn Sie jetzt vorher versuchen zu reduzieren, geschehen fast immer drei sehr unangenehme Dinge. Erstens, je weniger Sie rauchen können, umso wertvoller werden die Zigaretten. Das ist wie an der Börse. Wenn wenig Gold auf dem Markt ist, was geschieht dann mit dem Wert? Genau, er geht nach oben. Wenn von einer Sache viel auf dem Markt ist, geschieht das Gegenteil. Der Wert sinkt. Und genau das gleiche geschieht beim Rauchen. Die Zigaretten werden also nur noch wertvoller. Und genau dies dient dem Rauchstopp überhaupt nicht. Der zweite Punkt ist, dass der Körper auch nicht weniger Stoff will. Wir bewegen uns in einem Suchtthema. Und Sucht will immer mehr und nicht weniger. Das heisst also, dass Sie auch hier mehr Willenskraft und Disziplin aufbauen müssen. Vielleicht führen Sie Ihrem Körper weniger Gift zu, aber frei sind Sie nicht, denn jetzt kostet Sie das Reduzieren wieder viel Energie und Kraft. Und auch das dient dem Rauchstopp überhaupt nicht, denn den haben Sie ja immer noch vor sich. Und der Dritte Punkt ist: Es ist wie beim Essen. Wenn Sie eine Diät machen, wird das Essen dann weniger wertvoll? Nein, überhaupt nicht, es wird immer wertvoller. Denn je länger Sie hungern, umso grösser wird der Hunger und vor allem umso schöner ist es, den Hunger weg zu machen. Das haben Sie sicher schon erlebt. Je länger Sie nicht geraucht haben, umso mehr wurde diese Zigarette dann zu einer BELOHNUNG. Und dieser Effekt nützt Ihrem Rauchstopp ebenfalls nichts. Sie sehen also, das Problem beim Rauchstopp, respektive beim Reduzieren liegt einmal mehr im Kopf und nicht im Körper. Aber vor allem dient es Ihrem Ziel, dem eigentlichen Rauchstopp in keiner Weise. Denn bis dahin haben Sie schon soviel Energie verbraucht, Frust aufgestaut etc. dass die meisten das Ziel wieder aufgeben.
Viel Erfolg dir!
Freundliche Grüsse,
Alpenschrath
Moin dreiländerjeck,
kann jetzt gerade nur mit'm Smarti antworten, deshalb ist es jetzt vielleicht etwas sparsam und nüchtern - wir sind hier alle nur Gleich-Betroffene....
Unter dem grünen Reiter Aufhören steht die kostenlose Hotline-Nummer - dort sind Profis am anderen Ende - vielleicht rufst Du dort mal an, bevor "Porzellan zerschlagen" wird.... ?
Ich wünsche Dir/Euch wirklich alles Gute
de Nomade