Traurigkeit besiegen und nicht mit Nikotin betäuben. Alles hat ein Ende auch die Sucht
Du hast PN
Hallo Catira,
will nur kurz nachfragen, wie es dir geht. du bist seit heute zweistellig laut deinem Zähler, was empfindest du dabei?
Ich wünsche dir so sehr, dass du es mit der Zeit auch schaffst, denn es ist so voller feiner Vorteile, rauchfrei zu leben.
Freilich ist es am Anfang oft hammerhart, die Gefühle, die nun nicht mehr mit Nikotin betäubt werden, auszuhalten.
Mir hat da folgender Satz aus der BZgA Broschüre geholfen: Manchmal wollen unangenehme Gefühle einfach nur ausgehalten werden und unsere Aufgabe ist es, sie vorbei ziehen zu lassen wie Wolken.
Würde mich sehr freuen, wenn du dich mal melden würdest, egal mit welchen Gedanken und Gefühlen.
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Jutta,
ich weiß leider nicht wie ich dich direkt anschreiben kann. Habe gelesen das Du am Anfang Nikotin Ersatz Produkte genommen hast. Habe auch mit Kaugummis „aufgehört“ zu rauchen. Die ersten 4 Wochen ca. 5 - 7, aktuell 3 - 4 Kaugummis. Jetzt denke ich immer ich schaff es nicht mit den Kaugummis aufzuhören :roll. Kannst Du mal erzählen wie das bei Dir war?
Liebe Grüße
Speedy
Liebe Catira,
ich habe zwei Monate nach dem Tod meiner Mutter aufgehört zu rauchen. Da hatte ich also einen guten Grund, traurig zu sein. Und dann habe ich meine langjährige Begleiterin, die Zigarette, verloren, auch das ein Grund, zu trauern. Aber auch mit depressiven Verstimmungen und Depressionen kenne ich mich aus.
Für mich geht es nicht um einen "Sieg" über die Traurigkeit, sondern darum, diese Traurigkeit wie andere Emotionen ohne Nikotin auszuhalten. Denn wie andere Emotionen kommt und geht sie.
Natürlich gibt es auch Mitreisende, die sich entschlossen haben, ein Antidepressivum zu nehmen. Oder es schon vor dem Rauchstopp nahmen. Das ist eine individuelle Entscheidung, die man in Absprache mit einem Arzt treffen muss.
Für mich war es wie bei dir mein erster ernsthafter Versuch. Zur Unterstützung habe ich auf Nikotinersatzprodukte zurückgegriffen (Lutschpastillen und Kaugummi). Ich bin zuversichtlich, dass es keinen weiteren Versuch geben wird und freue mich über meine neue Freiheit.
Liebe Grüße von Jutta
Liebe Catira,
hast du das schon länger und öfter, dass du dich alleine fühlst, also auch schon vor deinem Rauchstopp? Wenn du in der Gemeinschaft hier aktiv mitliest und mitschreibst, bist du ja nicht alleine! Wir sind mit dir auf deinem Weg in die Rauchfreiheit. Und wenn du möchtest, schaue ich auch als Lotsin nach dir. Bist du denn im Oktoberzug? Da kommen gerade viele Neue an, ihr leidet also gemeinsam.
Und es ist ein Leiden, das stimmt, ich kann mich noch gut an meine erste Zeit erinnern, ich dachte oft "ich halte es gleich nicht mehr aus". Bin dann immer ins Forum und hab gelesen, oder ans Fenster zum Atmen oder in die Küche, mir was zum Trinken holen. Ablenken war auch ganz wichtig für mich. Brauchst du Ideen, was du dir Gutes tun könntest? Mir hat Stricken sehr geholfen und mit den Katzen schmusen. Hier gibt es 222 Ideen: https://studierendenwerkdarmstadt.de/wp-content/uploads/2018/02/Liste-angenehmer-Aktivitaeten_Uni-Muenster.pdf
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Entzugserscheinungen abzumildern. Kennst du schon die Tipps aus dem grünen Reiter? Hier der Link dahin. https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/
Wegen deiner depressiven Gedanken: bist du da in ärztlicher Behandlung? Auch zu diesem Thema Links zum Lesen und Kraft holen: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/rauchen-und-depression/https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/rauchen-und-depression-10886/
Als wichtigstes sehe ich meist die Motivation an. Sie ist entscheidend auf dem Weg in die Freiheit. Wozu möchtest DU denn frei von 5300 Substanzen, darunter 250 Giftstoffen, davon wiederum 90 krebserregend oder im Verdacht hierzu stehend werden? Was treibt dich an, diese so gefährliche Sucht loszuwerden? Wenn du brennst, gesünder und freier zu leben, dann wirst du auch die Unbill des Entzugs durchstehen. Bei vielen hier funktioniert das.
Und falls du doch ausrutschst: Gleich wieder weiter gehen. Schritt für Schritt.
Was machst du, wenn dein Hund zurück gebracht wird? Also mir gibt Schmusen mit meiner Katze ganz viel Geborgenheit und Nähe. Und das wünsche ich dir auch.
Halt aus, es wird besser.
Herzliche Grüße
Andrea
Hi Catira
Die zweite Woche war bei mir auch hammerhart. Entzug zum schreien, müde, gefrustet, das Gefühl von absoluter Sinnlosigkeit. Eine furchtbare Zeit.
Dein Körper windet sich und schreit nach Nikotin. Dein Geist soll schwach werden. Das ist eine harte Prüfung.
Was ist zu tun?
Was habe ich getan:
Viel draussen sein, viel schlafen, viel essen, viel im Forum schreiben,
alle Freunde mit meinem Gejammer genervt!
Mich über meinen Dickkopf gefreut.
Daran fest geglaubt, das es besser wird, je mehr Tage auf dem Zähler sind.
Und: es ist genauso!
Ich wünsche dir viel Kraft
Herzliche Grüße
Klaus
Heute ist wieder einer dieser Tage.... es fällt mir unendlich schwer nicht zu Rauchen.. ich fühle mich alleine. Und sehr wahrscheinlich bin ich auch alleine. Sogar mein Hund wurde zum Gassi abgeholt aber ich sitze hier rum, habe Urlaub und unternehme nichts ausser nicht zu rauchen.. Ich schlafe viel, jetzt schreibe ich hier um es zu vermeiden mir eine anzuzünden. Kommt mir mein Leben gerade noch trauriger vor als sonst? Konnte dieses dämliche Nikotin auch meine depressiven Gedanken betäuben? Ich glaub ich steh kurz vor dem Rückfall...