Tag 1 ist rum

Verfasst am: 11.06.2013, 22:17
ivanderamos
ivanderamos
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Nach zwölf Tagen Rauchfreiheit und einem inneren Gefühl, das Schlimmste überstanden zu haben, wird es Zeit für ein kleines Fazit. Aus folgenden Gründen sollte man niemals mit dem Rauchen aufhören:

Sport macht Spaß.

Man wird aufmerksamer und geduldiger.

Man hat den ganzen Tag über verdammt nochmal viel mehr Energie als vorher.

Man steckt Stress besser weg.

Man steckt eine wildes Wochenende besser weg.

Die Klamotten stinken nicht mehr so schön nach Aschenbecher.

Frühstückskaffee und Feierabendweißbier in der Sonne schmecken besser.

Verdammt nochmal, selbst abends hat man noch das Gefühl, bei einem Halbmarathon die Welt retten zu können.

Diese Liste läßt sich ewig fortführen...

Daher, ganz grunsätzlich und ohne zu beschönigen: niemand will so ein Mensch sein! Ekelhaft ist das und furchtbar zugleich! Überlegt es euch gut, ob ihr euch diese Peinzumuten wollt! Ich selbst schäme und bestrafe mich mit Obst.

Gute Nacht.

Verfasst am: 07.06.2013, 14:21
Stornoway
Stornoway
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hallo leute,

super, wie ihr das macht! so viele neustarter, die frischen wind ins forum bringen, ist doch toll

wehe, ihr knickt mir jetzt ein, dann gibts hier aber rabatz vom feinsten ;)

ivande, das ist bestimmt nicht einfach mit dem arbeitsstress im moment, das kann ich gut verstehen!

aaaaber...^^...du weißt schon was jetzt kommt oder? die fluppen machens bestimmt nicht besser! ich muss sagen, ich hab die arbeit sogar als weniger stressig empfunden nach dem rauchstopp, weil ich mir bewusst die pausen genommen hab, das ist ganz wichtig!

ich würde die finger von nikotinpräparaten lassen, völliger quatsch, nach jetzt einer woche würdest du deinem körper nikotin zuführen, dass der ja grade erst mühsam abgebaut hat! viel trinken und pausen einbauen, mach dir daraus ein mantra.

dominik, ich hoffe dir gehts auch gut? die gewohnheiten abzutrainieren ist echt gehirnjogging vom feinsten ;)

marion, dir auch ganz viel kraft, weiter so!

Zitiert von:
Zitiert von:
Hab schon überlegt ob ich auch anfange so Sonnenblumenkerne zu futtern die man erst entkernen muß, aber wo spotzt man die Hüllen hin???


liebe mine, die werden natürlich mit viel schwung auf den boden geschlotzt, wie übrigens auch reiner speichel, vorzugsweise an bushaltestellen! oder hast du dir bei unserer heutigen jugend etwa noch nix abgeschaut???

:

Verfasst am: 07.06.2013, 10:38
Mine
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Hei Iva,

ich hab auch andauernd gedacht,.. ich hätte mich besser vorbereiten könne,.. ich hätte doch noch die Fete abwarten können,..oh mir geht es schlecht evtl sollte ich über diese psychisch schwere Zeit doch wieder rauchen -. das wäre doch ein riesige Hilfe & Stütze,.. und diese Gedanken kommen auch immer mal wieder hoch und klopfen an,..
Aber was mich dann abhält ist: ich denke nicht, dass es wann anders einfacher wird und irgendwas ist immer und wenn ich weiter rauche, dann übe ich diese Gewohnheit nur noch mehr ein und lasse den Gnom da weiterhin meinen Terminplan erstellen und er ist weiterhin Chef in meinem Hirn und nicht ich. Aber ich bin der Boss ;-)

Evtl kaufst Dir paar Nikotinkaugummis für die Stunden vorm PC??? Oder eben viel Grünzeug wie Radischen, Paprika, Möhrchen, Apfelschnitzer, die Melonenzeit kommt bald,.. ich renn auch zur Zeit wieder mit vollen Tupperboxen in die Arbeit
Hab schon überlegt ob ich auch anfange so Sonnenblumenkerne zu futtern die man erst entkernen muß, aber wo spotzt man die Hüllen hin??? Ist wohl doch nix,.. ;-)

Also immer schön stur bleiben,..die ersten Zeit war auch ein Mantra von mir: Ich hab mich entschieden. (Um die andauernd aufkommenden Fragen zu antworten ;-)

Alles gute,
Mine

Verfasst am: 06.06.2013, 23:53
ivanderamos
ivanderamos
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Eure Antworten helfen sowas von sehr, tausend Dank!

Also eines habe ich bereits jetzt gelernt: wenn man mit dem Rauchen aufhören will, dann bitteschön mit Plan! Leider wird mir diese Erkenntnis nichts mehr einbringen, aber das hat ja fast schon wieder etwas Gutes.

Anyway, muss diese Woche an zwei Projekten arbeiten, immer schön fein 10h+ am Laptop. Das ist eh schon anstrengend genug (meine Eitelkeit, auf eine Brille zu verzichten, macht's nicht besser), dazu diese Unruhe dank der Nichtzigaretten, hach wat schön! Ich könnt ko**en...

Hoffnungsschimmer 1: die Sonne ist wieder da und bleibt es wohl auch!
Hoffnungsschimmer 2: mindestens ein Projekt endet nächste Woche. Mehr Zeit für die Sonne und mich!
Hoffnungsschimmer 3: Radieschen! Danke Dominik, morgen wird mein Radieschentag. Freu mich voll!

Vielleicht wär's einfacher für mich, wenn ich eine Woche später angefangen hätte. Wie stark die Sucht nach einer Banalität namens Nikotin wirklich ist, wie ferngesteuert ich gelebt habe, um dieser Banalität zu huldigen, überrascht mich jeden Tag auf's Neue.

Andererseits war es gar nicht einmal so einfach, mit dem Rauchen anzufangen. Warum sollte umgekehrt anders sein? Uns sowieso: 'Einfach' gibt's doch eh nur in der Werbung. Also weitermachen...

Ich drück allen alle zur Verfügung stehenden Daumen!

Verfasst am: 05.06.2013, 11:45
lu_dominik
lu_dominik
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Hallo zusammen, ich bin Dominik (31)
auch ich habe aufgehört und musste beim lesen hier selbst schmunzeln und sehen, wie ähnlich man sich sein kann.

Mein zweiter Versuch nach 2007

Vorgestern um 19.00 Uhr drückte ich die letzte Zigarette aus. Meine Frau unterstützt mich so gut sie kann und ich muss sagen: es ist verdammt schwer. Ich muss ständig dran denken bei bestimmten Verhaltensmustern, die ich mir zugelegt habe.
Das fängt schon an, wenn ich in die Küche gehe. Von dort geht es auf den Balkon, dem Ort an dem ich der sucht fröhnte.
Ich hab für mich überlegt, dass ich nicht versuche dagegen anzukämpfen sondern einfach zu wissen, dass ich mit dem Rauchen nur etwas erzeuge, was ich ohne auch haben kann. Das Nikotin gaukelt mir eine entspanntheit vor, die ich ohne Zigarette auch haben kann.
Die erste Nacht war schwer, ich hätte Kopfschmerzen und Schweißausbrüche und hab dementsprechend unruhig geschlafen.
Der erste Tag dann im Dienst war besonders knackig... Denn Raucherpausen sind ein gewohntes Ritual.
Diese möchte ich eigentlich nicht missen und gehe zum plaudern trotzdem mit vor die Tür.
Aber es ist hart. Gestern hab ich mir Paprikascheiben in den Mund gesteckt.
Überhaupt ist dieses Hungergefühl kaum zu unterdrücken. Meine Frau war so liebe und versorgt mich mit Gemüse :-)
Meine Taktik ist auch die, dass ich es nicht für mich behalte sondern auch darüber rede. Es hilft mir.
Es hilft der Umwelt.
Ich kann nur hoffen, dass ich schnell aufhöre dauernd daran zu denken.
Meine Schachtel die ich noch hatte hab ich verschenkt.

So stecke ich mitten im dritten Tag, die Mittagspause winkt und ich glaube ich muss ein paar Radieschen vertilgen.

Verfasst am: 05.06.2013, 11:25
Mine
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Hei,
ja ich mußte auch schmunzeln und weiß noch dass ich mich ganz am Anfang auch wegeghn getraut habe und es ganz gut ging und ich da lässig hing und mich an meinem Bierchen festgehalten habe und mich selbst beobachtet habe.
Am Anfang war ich zum Teil mutiger als jetzt - irgendwie bleibt die Angst das ich es mir kaputt machen kann. So bischen wie das Kind das seine schöne Sandburg für die es Stunden gebraucht hat, dann innerhalb von Sekunden kaputt macht - und das Kind will ich nicht sein ;-)

Erinnert mich an ein Buch was ich gelesen habe: "Auferstanden aus der Asche", ist ein Journalist Anfang 30 der im Selbstexperiment aufhört zu rauchen und auch so durch Feiern etc.,..durchschlingert und trotzdem "Clean" bleibt und das zu zeiten wo man auch noch überall drinen rauchen durfte. Muß wohl mal als Tagebuch auf der Sternhomepage begonnen worden sein. Ich fand es recht unterhaltsam u der scheint weiterhin Nichtraucher zu sein.-

Also: Gratuliere!!! Geht doch ;-)
Und mein Motto war auch lange: "Ich bin zu clever für den Scheiß"

Somit, weiter so, ich geh mal mit meiner Raucherkollegin zu Mittag ;-)
Mine

Verfasst am: 04.06.2013, 22:08
Stornoway
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hallo ivan,

musste ein paar mal herzlich schmunzeln bei deinem bericht von tag 4!

jetzt also tag 5 und schon die erste schmachtattacke überstanden bzw. mit bravour gemeistert sollte ich wohl sagen, toll gemacht!

ich muss jetzt erst mal gucken, wer diese sela sue ist??? sacht mir gar nix.

tja, wenn die krankenkasse entspannungskursemit 80% bezuschusst sollte das doch auch für klaviere gelten oder? probiers mal, vielleicht schaffst du da einen echten präzedenzfall

wenn das klappt würde ich mir überlegen, welches instrument ich vielleicht noch gern lernen würde. oder was in der wohnung rumstehend einfach cool aussieht...^^

Verfasst am: 04.06.2013, 21:17
ivanderamos
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Ja Mensch, erstmal drück' ich dir die Daumen für die OP. Wird schon schief gehen! Ansonsten beglückwünsche ich dich zu deinem Entschluß, der Zigarette den Laufpass zu geben. Ich denke, wir alle haben genug Dienst an der Kippe geleistet und haben uns ein entspanntes Leben in zivil durchaus verdient.

Ich hatte heute den bisher furchtbarsten Leidenstag. Es brauchte nach der Arbeit sehr sehr sehr sehr sehr viel Überwindung, nicht wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen. Gerettet hat mich Selah Sue mit "This World". Das wird mein neuer Talisman für diese Woche.

Na denn, darauf, dass WIR ALLE DEN SCHEIß NICHT MEHR WOLLEN!
Adios!

Verfasst am: 04.06.2013, 07:38
mg6358
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Hallo und Moin (Di. 7.10Uhr),

weil bei mir gestern Abend der erste Tag rum war, dachte ich, ich klinke mich mal in euer Thema ein...

Mein erster Tag lief eigentlich verhältnismäßig entspannt.
Zwar hatte ich am Morgen "Matsch in der Birne" und das Gefühl ferngesteuert zu sein, aber nach einem Kaugummi wurde es sofort besser.

Im Büro alles okay. Da meine Assistentin eh nur "Gelegenheitsraucherin" ist hat sie kein Problem damit das die Päuschen auf dem Balkon ausfallen... Den Ascher und die "Kippensammeldose" dort hab ich konfisziert

Am Nachmittag zu Hause hatte ich dann irgendwie viiiiel Freizeit.
Sonst ging immer als erstes die Glotze an, und die Kippe auch, natürlich mit Käffchen...
Und so konnte ich schon mal 1 Stündchen oder 2 chillen...

Ja, nu - ich hab mir dann gestern die Zeit mit bügeln vertrieben - war auch ganz schön, da bügeln und Fenster putzen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zählt. Ja echt, kein Witz!

Was mach ich heute nach dem Dienst??? Noch keine Ahnung. Mein Köfferchen fürs Krhs. ist fertig. Muss morgen 9.30 "einrücken" weil die Galle raus soll.

Eigentlich war ja das Krankenhaus auch der ausschlaggebende Punkt warum ich gesagt hab: nun ist Schluss mit der Quarzerei.

Allein die Vorstellung nach der OP aufzuwachen und Hieper hoch drei zu haben, und kaum das die Schläuche raus sind mit der Kippe am Haupteingang des Krankenhauses zu stehen (im Morgenmantel) und den "mitleidigen" Blicken der vorbei gehenden Nichtraucher ausgesetzt zu sein - nö DAS wollte ich nicht noch mal erleben.
Da kommt man sich so was von "arm" vor... Nö, ohne mich! Ich WILL DEN SCHEISS nicht mehr.

Ich bin jetzt 55 und denke das was ich bisher geraucht habe raucht für mein ganzes Leben.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen rauchfreien schönen Tag.

LG aus Leipzig von Marion

Verfasst am: 03.06.2013, 21:26
ivanderamos
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So liebe Freunde, erst einmal vielen Dank für eure Unterstützung! Haltet weiter tapfer durch, dann mach ich das auch!

Tag 4 neigt sich nun dem Ende entgegen und hinter mir liegt ein Wochenende voller Tanz und wilder Feierei sowie ein quälend langer Arbeitstag.

Ich hatte mir fest vorgenommen, am Samstagabend nichts verrücktes zu unternehmen (was grundsätzlich der klügere Weg zu sein scheint), um ja nicht in Versuchung zu geraten, am Kippchen zu zündeln. Das war tagsüber. Am Abend und in guter Gesellschaft sah die Welt schon wieder anders aus und - jetzt mal ehrlich und unter uns - man muss doch auch Spaß haben können, ohne zu rauchen.

Mein Fazit: es klappt! Erstaunlicherweise sogar sehr gut, es waren sogar die Freunde, die mich immer wieder mit Sätzen wie "Hey, du rauchst ja echt nicht mehr!" daran erinnerten, dass ich bis vor kurzem noch ein Raucher war. Was einem allerdings niemand sagt: Rauchverzicht schützt vor Kater nicht! Man lernt halt nie aus...

Arbeiten ohne Raucherpause war hingegen härter als erwartet. Als Raucher gehst du in die Pause, zündest dir eine Zigarette an und alle sehen, weshalb du pausierst. Ohne Zigarette fühlte ich mich, wie beim Faulenzen ertappt. Das muss man wohl lernen, dass Pausen Ok und wichtig sind. Und diese Entzugserscheinungen sind wirklich furchtbar hartnäckig, aber wie steht es hier so schön.: warne deine Kollegen vor und werde dann ein bisschen cholerisch. Klappt hervorragend und macht auch Spaß.

Rauchverzicht ist gut für dich, und die Menschen in deiner Umgebung. Besonders mein Obst- und Gemüsemann kann sich kaum zusammenreißen vor Freude. Ich arbeite quasi nur noch für ihn und seine Frau und er denken, dank sprudelnder Einnahmen, ernsthaft über ein weiteres Kind nach. Schön für die beiden, ich habe trotzdem Hunger!

Na denn, weiter geht die Fahrt auf dem Dampfer der guten Laune!
Euer Ivande

@little-d: 17 Tage sind aus meiner Perspektive ein Mount Everest. Muss man auch mal so sehen, ne. Aber es stimmt, das Forum bringt's!

@Janina: Klavier spielen klingt super, aber woher bekomme ich jetzt auf die Schnelle ein Klavier? Ob die Krankenkasse mir eins spendiert, weil ich nicht mehr rauche? Ich frag mal.

@Anna: ich hatte dieses Wochenende den Vorteil, dass meine Freunde zum ersten Mal erfuhren, dass ich nicht mehr rauche und damit war es die Sensation schlechthin. Diesen Vorteil genießt man wahrscheinlich nur ein Mal, ich plane daher für die nächsten Wochen, einen Nichtraucherfreundeskreis zu kaufen/mieten/whatever, nur wo?

@Hanna: ich hatte vor sieben Jahren bereits einmal aufgehört und mir extra am Starttag eine frische Schachtel Zigaretten geholt und in eine Schublade gelegt. Durchgehalten hatte ich damals knapp ein halbes Jahr und wieder angefangen hatte ich auch nicht mir dieser Schachtel von Tag eins. Ich sag mir auch jetzt immer wieder "Egal, ob du nun zur Schublade greifst oder fix rüber zum Späti gehst, Wenn du willst, dann rauch' halt. Aber willst du?" Und es klappt bei mir. Kann allerdings auch daran liegen, dass ich extrem vergesslich bin..