Suchtgedanken, Rückfälle, von der Seele schreiben
@rauchfrei-lotse-klaus: Furchtbare Geschichte!!!!
Suchtgeschichten
Da fällt mir mein letzter Kiffertag ein
Es war ein lauer Sommer Abend
und ich saß in meiner Kreuzberger Lieblings Kneipe
um dort ein Hefe Weizen zu genießen.
Ich hatte gerade Feierabend gemacht
und wollte mich entspannen.
Das Leben war schön an diesem Abend.
Neben mir war eine Gruppe um einen Tisch geschaart .
Es waren 6 oder 7 Leute.
Einer hantierte mit einem formidablen Klumpen Haschisch
und drehte einen Joint nach dem Anderen.
Die Gruppe kiffte sich selig in die Nacht hinein.
Mir wurde schon vom passiv kiffen ganz blümerant.
Alles war friedlich und freundlich.
Plötzlich aber drehte sich alles um 180 Grad.
“Wo ist das Peace?”
Alle am Tisch schauten ratlos in die Luft.
“Wo ist mein Dope?
Eben lag es noch hier auf dem Tisch!”
Unruhe brach aus.
Anklagende Blicke
Das Haschisch war weg.
Es hatte das Format einer dicken Kastanie,
war also schon etwas!
Jetzt war es verschwunden.
“Wer war eigentlich der Typ, der gerade gegangen ist?”
“Keine Ahnung, ich dachte das war ein Kumpel von dir?”
“Der hat das nicht geklaut, ich kenne den”
“Niemand hat hier was geklaut ”
Die Stimmung wurde angespannt.
Plötzlich wendeten sich die Blicke nach unten.
Einer leuchtete mit dem Feuerzeug den Boden unter dem Tisch ab.
“Bruno?”
Bruno war eine typische Kreuzberger Straßenmischung,
hatte braunes Fell und war insgesamt ein freundlicher Hund.
Er galt als unglaublich verfressen.
Nichts essbares war vor ihm sicher.
Da lag er friedlich unter dem Tisch und schlief.
“Mann Alter, Bruno hat das Peace gefressen”
“Scheiße, was machen wir?”
Was nun passierte gefiel Bruno überhaupt nicht
Aber er hatte keine Chance,
Schon hielten zwei seinen Kopf fest und ein dritter
bugsierte eine Luftpumpe in seinen Rachen
Bruno würgte und sein Abendessen landete auf dem Pflaster.
Eifrig wurde das nun untersucht.
Es gab darin viele kleine Bröckchen,
die zur späteren genauen Untersuchung herausgepult wurden.
Ich betrachtete diese Szenerie
und beschloss sofort und auf der Stelle
mit dem Kiffen auf zu hören!
Hallo liebeR Fabs,
du... Ich kenne auch die hässliche Seite von Rückfällen und Suchtverhalten.
Als ich gerade junge Raucherin war, habe ich auch Sachen gemacht, über die ich mich jetzt auch schäme.
Ich habe auch wildfremde Zigarettenstummel aufgesammelt und - nun wird es aus meiner Sicht beschämend für mich - aus diesen Stummeln die Tabakreste herausgefummelt und mir mit normalem DIN A4 Papier und Kleber (!) eine "neue" "ganze" Zigarette gedreht/gebastelt.
Ich war wirklich jung und naiv und... Süchtig.
Heute bin ich nicht mehr stolz darauf.
Du siehst ... Du bist nicht alleine. Die Zigarettensucht ist wirklich hässlich und lässt uns Dinge tun, die hässlich sind.
Gut, dass wir davon weg sind/ weg wollen!
Lass ihn uns platt machen! Den Suchtteufel und den Nikotinteufel!
Herzliche Grüße
Honigelfe
Lieber Fabs,
für dein Selbstwertgefühl erzähle ich dir von mir, dass ich auch schon wildfremde Kippen von der Straße aufgelesen und geraucht habe. Du brauchst dich nicht zu schämen, obwohl ich das Gefühl gut kenne. Nikotinsucht ist eine Krankheit. Wir sind keine schlechten Menschen, die gute Menschen werden wollen, wir sind kranke Menschen, die gesund werden wollen.
Ich empfehle dir den Oktoberzug, Silke und Lix sind zwei ausgezeichnete Lotsinnen. https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/oktober-2024-rauchfrei-in-den-herbst-11571/
Daumendrückende Andrea
Hallo Fabs,
du bist jetzt schon wieder 77 Tage rauchfrei, das ist eine ganze Menge.
Ich habe jahrelang nicht versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, weil ich sicher war, dass ich scheitern und sehr depressiv würde. Erst als ich mehr Angst vor den Folgen des Rauchens als vor dem Scheitern hatte, habe ich einen ernsthaften Versuch gestartet. Da war ich schon 64.
Ich habe mithilfe von Nikotinersatzprodukten aufgehört (Kaugummi, Lutschpastillen oder Spray). Die habe ich vier Monate nach Bedarf genommen, wenn ich starken Suchtdruck hatte.
Du schreibst an anderer Stelle, dass du vieles mit dem Rauchen kompensierst. Nun, das ist eine Sache, über die man sich beim Rauchstopp viele Gedanken machen sollte. Welche Funktion hat die Zigarette (Entspannung, Belohnung, etc.) und wie könnte ich diese Funktion ersetzen? Anregungen dafür findest du auf dieser Homepage, z. B. hier:
https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Hast du therapeutische Begleitung? Bist du in einer Selbsthilfegruppe? Es gibt die 12-Schritte-Selbsthilfegruppen für verschiedene Süchte (Alkohol, Rauchen, Essen, etc.), die vorschlagen, immer nur für die nächsten 24 Stunden suchtfrei zu bleiben, damit man nicht so einen Berg vor sich hat, der einem unüberwindbar erscheint. Für Raucher, die mit dem Rauchen aufhören möchten, gibt es Zoom-Meetings, in denen man sich mit anderen Rauchern bzw. Nichtmehrrauchern austauschen kann. Falls dich das interessiert, kann ich dir per PN einen Link zuschicken.
Lass dich nicht runterziehen, wenn du scheiterst, denke lieber daran, wie oft du schon rauchfrei warst.
LG Jutta
Hallo Fabs,
da zeigt sich die Sucht von ihrer hässlichen Seite.
Ich kann Dich gut verstehen.
Ich glaube, viele im Forum können Dich gut verstehen.
Mein Vorschlag an Dich, versuch Rückfälle wirklich zu verhindern.
Nicht wegen der einen Zigarette, sondern weil sie dich mental immer wieder zurückwirft -und etwas Erstrebenswertes bleibt, so als würdest du dich ab und zu für die Enthaltsamkeit belohnen.
Also, bleib rauchfrei.
Immer einen Tag nach dem anderen. Good luck
Hallo Ihr Lieben,
ich habe immer wieder mit Rückfällen zu kämpfen. Es passiert bei mir privat so vieles, dass mir immer wieder Ausreden gibt, die "eine" zu rauchen. Obwohl es mir nicht schmeckt und ich danach mit starken Schuldgefühlen zu kämpfen habe. Hinzu kommt, dass mein Verlangen manchmal so groß ist, dass ich sogar kippen von der Straße aufheben und rauchen will.... Und auch schon mal getan habe, weil ich mir geschworen hatte, kein neues Päckchen zu kaufen.Das macht mich wirklich fertig. Ich schäme mich so sehr dafür, ich Ekel mich vor mir selbst und es fällt mir so schwer, dass überhaupt zu schreiben. Geht es jemandem von euch auch so ?
Suche ein wenig Trost.
Ich möchte aber weiterhin nicht rauchen und von dieser Sucht ganz wegkommen.
Ich quäle mich nur so unnötig.
Vielleicht kennt ihr dass ja und habt ein paar Aufbauende Worte...
Finde im Forum nicht über solches Suchtverhalten oder solche Gedanken.
Liebe Grüße
Fabs