sehr schwierig...
Hallo Buddy,
komme jetzt erst dazu, einen längeren Rundgang durchs Forum zu machen, sorry.
Piet hat dir die Antwort auf deine Nachricht bereits geschrieben: wenn du ganz oben ganz rechts (in der schmalen Befehlszeile) auf deinen blau hinterlegten Avatar-Namen klickst, kannst du nachsehen.
Und wenn du in deinem Thema bist, kannst du ganz unten auf der Seite auf "Thema beobachten" klicken, dann bekommst du immer eine Email-Nachricht geschickt, wenn eine neue Nachricht, ein neuer post auftaucht in deinem Thema, deinem Thread, deinem Wohnzimmer.
Ich schicke dir jetzt auch mal diesen Text als Link in einer PN (= privaten Nachricht) und auch noch den Link zu deinem ersten Thread. du hast so toll grain geschrieben und ich würde mich sehr freuen, wenn wir weiter in Kontakt blieben.
Bis gleich
Andrea
Ja klar, lieber Buddy, bleiben wir in Verbindung, sehr gerne.
Ich lese bei dir mit und freue mich über dein Vertrauen.
Ich komm auch gleich mal direkt zur Sache: Wie Piet und Wolfgang halte ich es für wichtig, dass du [u]in erster Linie [/u]für dich aufhörst. Aber es kann deine Motivation stärken, wenn du [u]AUCH [/u]an deine Frau denkst: das will ich ihr ersparen, mich so früh zum Pflegefall zu machen.
Doch falls du weiterrauchen solltest, wäre es klug von deiner Frau, das zu akzeptieren. Meine COPD-kranke Freundin, die mir eine der wichtigsten Bezugspersonen im Leben ist, wurde letzten Winter an Lungenkrebs operiert. Und ich war voller Hoffnung, dass sie durch diesen Schock aufhört, wenn sie den Krebs überlebt. Ich war geschockt, als ich sie nach der OP rauchen sah, habe aber die Kurve gekriegt und nur knapp "okey" gesagt. Also an deiner statistischen Zahl 7% kann etwas dran sein, denn so was erzählte mir auch meine Freundin nach ihrer Lungenklinik- Reha.
Die Frage ist: willst du auch zu diesen 7% Gewinnern gehören? Und etwas länger gemeinsam mit deiner Frau leben?
Ein paar Tage später hat mich die Wut gepackt und ich sagte meiner Freundin aufgebracht: Bin ich dir denn völlig egal? was glaubst du, wie schlecht es mir geht, wenn du stirbst. Dir dabei zuzusehen, wie du dich umbringst. Aber sie sagte nur, sie kann und will nicht aufhören und ich müsse das akzeptieren. Und das mache ich bis Heute, so schwer es mir fällt. Einmal wollte ich auch für meine Katzen aufhören, weil die eine Husten bekam, aber auch das hielt nicht lange.
Was hab ich denn davon, wenn ich das RAuchen aufgebe? Das ist für mich die Kernfrage. Siehe meinen ersten Post.
Nikotinabhängigkeit, lieber Buddy, ist eine schwere Suchterkrankung. Und von meinem eigenen Entzug in den ersten Tagen und den Verlangensimpulsen in den ersten Monaten weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schwer es sein kann, davon loszukommen. Daher bin ich auch heute so dankbar und hüte meine Nikotinabstinenz ein bisschen wie einen heiligen Gral. Und jeder, der es hier schafft, ist ein Held des Alltags für mich, besonders diejenigen, die am Anfang stehen.
Und gerne teile ich mir dir Erfahrung, Kraft und Hoffnung.
Also zum Thema Stress kann ich dir den Tipp geben, dich mit Stressvorbeugung und Stressabbau anzufreunden: ich habe mir eine ganz schlichte Atemübung angewöhnt und wenn ich merke, das sich aufgeregt werde, atme ich einfach bewusst, bis zehn zählend. Dann ist es mir wichtig, mir selbst zu erlauben, dass Pausen wichtig und erlaubt sind. Rauchfrei. "Ich muss mal frische Luft schnappen" kann dann der neue innere Satz heißen und du öffnest die Fenster oder gehst mal um den Block herum oder pflegst die Büropflanzen oder musst "dringend" mal zum Kopierer....
Und deine Abneigung gegen das Wort "muss" teile ich unbedingt. Da werde ich bockig und denke "Ihr könnt mich mal, ich mach was ich will".
Aber Träumen davon, dass es dir besser geht mit deiner COPD oder zumindest nicht noch schlechter. Träumen von Reisen oder sonstigen Unternehmungen gemeinsam mit deiner Frau... so dass du zutiefst sagen kannst: Ich möchte schon gerne aufhören. Das fühlt sich doch besser an oder?
Und über das Wie, wie werde ich und bleibe ich rauchfrei unterhalten wir uns später. Les hier viel, arbeite die RAuchfrei-Broschüre durch, das ist mein Tipp für dich jetzt, denn mir hat das sehr geholfen.
Bis bald, lieber Buddy
Andrea
Hallo Buddy,
warum willst du wegen Deiner Frau aufhören? Hast du die Krankheit oder sie ? Ich habe auch nur für mlch aufgehört, denn ich hatte den Raucherhusten, nicht meine Frau.
Denke mal darüber nach wem Du gutes tust. Richtig nur Dir selbst.
LG
Piet
[quote="gangwolf99"]
Hallo buddy70
schön dass Du in dieses Forum gefunden hast, herzlich willkomen!
Das mit Deiner Lungenkrankheit tut mir leid, ein Grund mehr aufzuhören, oder? Hier im Forum gibt es mehrere Mitglieder die an COPD in verschiedenen Stufen erkrankt sind. Dass es nur 7 % wirklich schaffen aufzuhören kann ich fast nicht glauben, ist schon sehr wenig Ich wünsche Dir für Dein Vorhaben alles Gute!
Wolfgang
[/quote]
Lieber Wolfgang,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Was die Statistik angeht (mein Lungenfacharzt ist auf dem laufenden): 39% hören mit der Diagnose auf zu rauchen, aber sie rauchen nach einer Weile alle wieder, meistens mit gleichem Konsum.
7% der COPD-Patienten schaffen es wirklich endgültig - allgemeine weltweite Statistik.
Klar, das ist extrem wenig!!
Ich habe ja manchmal auch so komische Argumente "dann rauche ich eben weiter, wenn es mir wirklich mal schlecht geht, dann ist das immer noch früh genug aufzuhören"...
man baut sich da irgendwelche "Argumente" zusammen, die lachhaft sind. Eines möchte ich auf alle Fälle nicht: eines Tages im Sterben liegen und meine Frau sagt mir "hättest Du nur..." und ich lasse sie allein zurück. Eine grausame Vorstellung, oder zum Pflegefall werden bei dem sie sich aufopfert.
Ich glaube, ich sollte nicht soviel an mich sondern an S i e denken, oder?
Gruß
buddy70
[i]das ist wirklich sehr schwer, liebe Andrea.
Ich möchte Dir erstmal danken.
Meine Motivation ist in erster Linie Streß. Wenn ich z.B. ausgelaugt bin und mal eine Pause bräuchte, der "Grund" für die Pause wäre "ich muß mal eine rauchen". Alles was ich anführe zur "Begründung" ist Quatsch.
Damals als ich automatisch aufhörte, war es mir nicht bewußt, w a s ich da entschied, und freute mich hinterher, daß ich etwas, was icvh gar nicht entschieden hatte, mir viele Fragen abnahm. Das war wahrscheinlich nur einmalig durch die harte Diagnose.
Jetzt steht das Wörtchen "M U ß" dahinter, und ich hasse das Wort allgemein schon, in diesem Zusammenhang noch mehr. Ich weiß, ich " s o l l t e " aufhören, allein schon aus Verantwortung meiner Frau gegenüber. Ich w i l l aufhören, es bringt mir nichts, es schmeckt noch nicht einmal.
Wie ich sagte, ich erhoffe mir von meinem nächsten Arztbesuch die Wahrheit vor Augen geführt zu kriegen - irgendwann werde ich so in der Enge sein, daß mich das Wörtchen "muß" auch nicht mehr fustriert.
Bleiben wir in Verbindung?
Liebe Grüße
buddy70
Lieber Buddy,
das ist für mich jetzt der zentrale Satz in deinem ersten Post (herzlich willkommen hier in der Gemeinschaft):
Ich möchte dazu gehören, zu denen, die es schaffen. Du erinnerst mich so an mich in der Sekunde als ich dachte: ich wünsche mir nichts so sehr wie mit dem RAuchen aufzuhören. Mir wurde mein Wunsch erfüllt und das gleiche wünsche ich jetzt dir. Ich freue mich, dass du ab jetzt zu uns gehörst, Kumpel!
Eine starke Motivation ist erst mal die Basis für den Erfolg, gerade bei deinem Ziel, zu denen zu gehören, die langfristig rauchfrei leben, die es also schaffen.
Um deine Motivation klar zu bekommen, möchte ich dich einladen, deiner Ambivalenz Raum zu geben, denn wenn du auf der einen Seite als COPD Gold drei Patient eingestuft bist, andererseits es dir (noch) gut geht und du es nicht in deinen Kopf bekommst, dass du schwer krank bist, dass jede einzelne Zigarette dein Leben verkürzt, dann ist es ein berechtigtes Hin und Her der inneren Argumente. Was überwiegt bei dir?
Vielleicht schreibst du mal eine Liste:
Links die Argumente für den RAuchstopp, rechts die Argumente gegen den Rauchstopp.
Dann magst du vielleicht einen kostenlosen Text lesen zu deiner Erkenntnis: mal so eine Rauchen geht nicht und die Chance ist groß, dass es mir immer schwerer fällt, aufzuhören: Joe Spitzer: Nie wieder ein einziger Zug. http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Und schließlich noch der Tipp, dir das kostenlose Starterpaket zu bestellen. http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/
Viele viele Tipps für deinen Rauchfreiwerd-Prozess bekommst du noch von uns, z.B. wie man rauchfrei Stress vorbeugt oder Stress abbaut. Doch ist es erst mal essenziell wichtig, dass du deine Motivation abklärst. Gerne auch mit diesem Test hier: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/
Zum Schluss: Lotsenkollege Meikel hat auch copd, bei ihm in den Threads wenn du liest, wirst du erfahren, wie schwer es ist, z.B. mit einem Beatmungsgerät leben zu müssen. Und meine Freundin hat auch COPD gold drei, ich finde, das ist einfach eine sehr schwere Erkrankung.
Gutes Nachdenken über das Für- und Wider deines RAuchstopps wünscht dir mit aufrichtigem Bedauern, dass du unter copd leidest
Andrea
Guten Morgen,
ich bin gerade in das Forum eingetreten aus folgendem Grund:
Anfang des Jahres hatte ich eine Erkältung nach der anderen. Ich bekam auch schlecht Luft - eines Tages ging ich dann zum Arzt. Nach einigen Untersuchungen erhielt ich dann die Diagnose: COPD im dritten Stadium!!
Natürlich fragte ich gleich nach, wieviele Stadien es überhaupt gibt (3. hört sich ja nicht gerade ersthaft an...) Es gibt aber nur 4 - d.h. vorletztes Stadium.
Sofort hörte ich auch mit Rauchen - mehr oder weniger ganz automatisch. Es fiel mir auch leicht, keine Entzugserscheinungen (körperlich), aber ich dachte fast nur noch an Zigaretten, aber "etwas in mir" gab mir auch eine stille Freude: "so schlimm ist es gar nicht". Und ich war stolz auf mich!!
Nach einigen Wochen rauchte ich ab und zu mal eine von meiner Frau, aber es war nur "paffen", es qualmte, aber ich brauchte es auch nicht.
Als mein Dienst dann nach ca. 3 Monaten wieder anfing (streßig und mit voller Konzentration) rauchte ich wieder. Ich sagte mir anhand meiner Erfahrung vom "damaligen" Aufhören: Ich kann ja jederzeit wieder aufhören, es war ja leicht. Bald hatte ich wieder mein Quantum erreicht, und als mein Dienst endete, war es die Hölle, mir klarzumachen, ich müsse wieder aufhören.
Als erstes "Argument" hatte ich: mir geht es ja gut - kurz gesagt, ich kriege es nicht in meinen Kopf, daß ich schwer krank bin und jede Zigarette mein Leben verkürzt. Es ist ein Trugschluß, zu glauben, ich könne jederzeit damit aufhören, wieder aufhören wie selbstverstäöndlich damals nach der Diagnose.
Am 2.9. habe ich den nächsten Arzttermin - ich werde ihn enttäuschen müssen, daß ich wieder rauche. Was war ich stolz, als ich ihm sagte, ich rauche nicht mehr und er mir sagte, das schaffen im Endeffekt nur ca. 7% wirklich ganz aufzuhören. Ich verlange, daß er mir ganz klar sagt, was passiert beim Weiterrauchen - ich brauche wieder eine Art Schock, vielleicht geht es dann.
Komisch, der Mensch mit seinem Interlekt meistert fast alle Situationen im Leben, aber d a s schaffen wirklkich nur wenige. Ich möchte dazugehören.
Liebe Grüße
buddy70